Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

Bild:
<< vorherige Seite

?|
geworfen habe, die an derselben Stelle nur von
kurzer Dauer waren auf dem Meere sichtbar wa-
ren; es mußte daher der Stral sehr nahe gewesen
sein.

Auch am Südpol zeigt sich diese Erscheinung doch
nicht so häufig als am Nordpol. - Man zweifelt
noch ob das Nordlicht in Malta gesehen worden
sei. Gewiß hat man es aber in Lissabon und
Mexiko gesehen.

Mit der Periodität dieses Phänomens hat man sich
schon in frühen Zeiten beschäftigt. Man hat es später
mit dem Zodiakal Licht, ja selbst mit den Sonnen-
flecken in Verbindung bringen wollen.

Der Physiker Herr Prof. Ritter hat geglaubt daß
die Erdlichter häufiger geworden sind. Man kann
nur auf Beobachtungen zurück gehen die nicht
über das 15te Jahrhundert hinaus gehen.

Man hat gefunden
Erdlichter

von 1722 bis 1744 auf das Mittlere Jahr 40
" 1746 " 1780     "     "     5
" 1790 " 1814     "     " kaum 1.

Man

?|
geworfen habe, die an derſelben Stelle nur von
kurzer Dauer waren auf dem Meere ſichtbar wa-
ren; es mußte daher der Stral ſehr nahe geweſen
ſein.

Auch am Südpol zeigt ſich dieſe Erſcheinung doch
nicht ſo häufig als am Nordpol. – Man zweifelt
noch ob das Nordlicht in Malta geſehen worden
ſei. Gewiß hat man es aber in Liſsabon und
Mexiko geſehen.

Mit der Periodität dieſes Phänomens hat man ſich
ſchon in frühen Zeiten beſchäftigt. Man hat es ſpäter
mit dem Zodiakal Licht, ja ſelbſt mit den Sonnen-
flecken in Verbindung bringen wollen.

Der Phyſiker Herr Prof. Ritter hat geglaubt daß
die Erdlichter häufiger geworden ſind. Man kann
nur auf Beobachtungen zurück gehen die nicht
über das 15te Jahrhundert hinaus gehen.

Man hat gefunden
Erdlichter

von 1722 bis 1744 auf das Mittlere Jahr 40
〃 1746 1780             5
〃 1790 1814         kaum 1.

Man
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="session" n="31">
        <div n="1">
          <div n="2">
            <div n="3">
              <div n="4">
                <p><pb facs="#f0288"/><note place="left" hand="#pencil">?|<lb/></note>geworfen habe, die an der&#x017F;elben Stelle nur von<lb/>
kurzer Dauer waren auf dem Meere &#x017F;ichtbar wa-<lb/>
ren; es mußte daher der Stral &#x017F;ehr nahe gewe&#x017F;en<lb/>
&#x017F;ein.</p><lb/>
                <p>Auch am Südpol zeigt &#x017F;ich die&#x017F;e Er&#x017F;cheinung doch<lb/>
nicht &#x017F;o häufig als am Nordpol. &#x2013; Man zweifelt<lb/>
noch ob das Nordlicht in Malta ge&#x017F;ehen worden<lb/>
&#x017F;ei. Gewiß hat man es aber in Li&#x017F;sabon und<lb/>
Mexiko ge&#x017F;ehen.</p><lb/>
                <p>Mit der Periodität die&#x017F;es Phänomens hat man &#x017F;ich<lb/>
&#x017F;chon in frühen Zeiten be&#x017F;chäftigt. Man hat es &#x017F;päter<lb/>
mit dem Zodiakal Licht, ja &#x017F;elb&#x017F;t mit den Sonnen-<lb/>
flecken in Verbindung bringen wollen.</p><lb/>
                <p>Der Phy&#x017F;iker <choice><abbr>H&#xFFFC;.</abbr><expan resp="#BF">Herr</expan></choice> Prof. <hi rendition="#aq"><persName resp="#BF" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118745468 http://d-nb.info/gnd/118745468">Ritter</persName></hi> hat geglaubt daß<lb/>
die Erdlichter häufiger geworden &#x017F;ind. Man kann<lb/>
nur auf Beobachtungen zurück gehen die nicht<lb/>
über das 15te Jahrhundert hinaus gehen.</p><lb/>
                <p>Man hat gefunden<lb/><hi rendition="#right #u">Erd<subst><del rendition="#erased"/><add place="across">l</add></subst>ichter</hi> <list><item>von 1722 bis 1744 auf das Mittlere Jahr 40</item><lb/><item>&#x3003; 1746 <choice><orig>&#x2013;</orig><reg resp="#CT">&#x3003;</reg></choice> 1780 <space dim="horizontal"/> <choice><orig>&#x2013;</orig><reg resp="#CT">&#x3003;</reg></choice> <space dim="horizontal"/> <choice><orig>&#x2013;</orig><reg resp="#CT">&#x3003;</reg></choice> <space dim="horizontal"/> 5</item><lb/><item>&#x3003; 1790 <choice><orig>&#x2013;</orig><reg resp="#CT">&#x3003;</reg></choice> 1814 <space dim="horizontal"/> <choice><orig>&#x2013;</orig><reg resp="#CT">&#x3003;</reg></choice> <space dim="horizontal"/> <choice><orig>&#x2013;</orig><reg resp="#CT">&#x3003;</reg></choice> kaum 1.</item></list></p><lb/>
                <fw type="catch" place="bottom"> <hi rendition="#u">Man</hi> </fw><lb/>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0288] geworfen habe, die an derſelben Stelle nur von kurzer Dauer waren auf dem Meere ſichtbar wa- ren; es mußte daher der Stral ſehr nahe geweſen ſein. ?| Auch am Südpol zeigt ſich dieſe Erſcheinung doch nicht ſo häufig als am Nordpol. – Man zweifelt noch ob das Nordlicht in Malta geſehen worden ſei. Gewiß hat man es aber in Liſsabon und Mexiko geſehen. Mit der Periodität dieſes Phänomens hat man ſich ſchon in frühen Zeiten beſchäftigt. Man hat es ſpäter mit dem Zodiakal Licht, ja ſelbſt mit den Sonnen- flecken in Verbindung bringen wollen. Der Phyſiker H. Prof. Ritter hat geglaubt daß die Erdlichter häufiger geworden ſind. Man kann nur auf Beobachtungen zurück gehen die nicht über das 15te Jahrhundert hinaus gehen. Man hat gefunden Erdlichter von 1722 bis 1744 auf das Mittlere Jahr 40 〃 1746 – 1780 – – 5 〃 1790 – 1814 – – kaum 1. Man

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christian Thomas: Herausgeber
Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Ibero-Amerikanisches Institut Berlin – Preußischer Kulturbesitz: Bereitstellen der Digitalisierungsvorlage; Bilddigitalisierung

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Edition: Im Manuskript fehlt ein Blatt (S. 359–360), aus technischen Gründen wurde auf die Einschaltung von zwei Leerseiten im Digitalisat verzichtet. Ein entsprechendes Tag weist an der betreffenden Stelle darauf hin.

Zwei Blätter sind vom Schreiber falsch paginiert und falsch gebunden (S. 291–294). Die Reihenfolge der Bilder wurde korrigiert, die dementsprechend korrigierten Seitenzahlen wurden durch eckige Klammern gekennzeichnet.

Vom Schreiber selbst berichtigte Seitenzahlen wurden ebenfalls durch eckige Klammern gekennzeichnet.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/288
Zitationshilfe: [N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/288>, abgerufen am 27.11.2024.