achtet wieder sieht, von denen wir 2340 nur seine Thätigkeit verdanken. - Man hat nicht nur untersucht wie sie vertheilt sind, sondern auch welche sich uns näher und welche entfernter befinden. Man fand daß von 1ter bis 5ter Größe unter 5 Sterne ein Doppelstern, von 6ter bis 7ter aber unter 12 Sternen kaum ein Doppelstern sich befinde. Vielleicht rührt letzteres daher, daß es für unsere Fernröhre nicht so leicht ist in den entferntern Räumen die Doppelsterne zu finden dabei hat. Strüve bemerkt, daß wenn man die Sterne 1ter bis 7ter Größe zusammen- wirft, auf 11 Sterne ein Doppelstern [unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]käme; dieß machte demnach 33000 Sterne von 1ter bis 7ter Größe überhaupt, wenn man durch bekannte die Zahl der Doppelsterne vorausfolgt, wie oben bemerkt. Wenn die Doppelsterne bloß eine Folge von zufälliger Projection wäre, so gebe es keinen Grund, warum man mehr unter den größern als unter den kleinern entdeckt hätte. - Castor ist ein Doppelstern 2ter und 4ter Größe, wo der kleinere eine Indigo blaue Farbe hat; der nördliche Polarstern 2ter und 11ter Größe; b im Orion ist 16 fach th in der Leier 4 fach. - Die alten
Unter-
achtet wieder ſieht, von denen wir 2340 nur ſeine Thätigkeit verdanken. – Man hat nicht nur unterſucht wie ſie vertheilt ſind, ſondern auch welche ſich uns näher und welche entfernter befinden. Man fand daß von 1ter bis 5ter Größe unter 5 Sterne ein Doppelſtern, von 6ter bis 7ter aber unter 12 Sternen kaum ein Doppelſtern ſich befinde. Vielleicht rührt letzteres daher, daß es für unſere Fernröhre nicht ſo leicht iſt in den entferntern Räumen die Doppelſterne zu finden dabei hat. Strüve bemerkt, daß wenn man die Sterne 1ter bis 7ter Größe zuſammen- wirft, auf 11 Sterne ein Doppelſtern [unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]käme; dieß machte demnach 33000 Sterne von 1ter bis 7ter Größe überhaupt, wenn man durch bekannte die Zahl der Doppelſterne vorausfolgt, wie oben bemerkt. Wenn die Doppelſterne bloß eine Folge von zufälliger Projection wäre, ſo gebe es keinen Grund, warum man mehr unter den größern als unter den kleinern entdeckt hätte. – Caſtor iſt ein Doppelſtern 2ter und 4ter Größe, wo der kleinere eine Indigo blaue Farbe hat; der nördliche Polarſtern 2ter und 11ter Größe; ϐ im Orion iſt 16 fach ϑ in der Leier 4 fach. – Die alten
Unter-
<TEI><text><body><divtype="session"n="15"><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0119"n="111"/>
achtet wieder ſieht, von denen wir 2340 nur<lb/>ſeine Thätigkeit verdanken. – Man hat nicht nur<lb/>
unterſucht wie ſie vertheilt ſind, ſondern auch<lb/>
welche ſich uns näher und welche entfernter<lb/>
befinden. Man fand daß von 1<choice><abbr><hirendition="#sup"></hi></abbr><expanresp="#BF"><hirendition="#sup">ter</hi></expan></choice> bis 5<hirendition="#sup">ter</hi> Größe<lb/>
unter 5 Sterne ein Doppelſtern, von 6<choice><abbr><hirendition="#sup"></hi></abbr><expanresp="#BF"><hirendition="#sup">ter</hi></expan></choice> bis 7<choice><abbr><hirendition="#sup">te</hi></abbr><expanresp="#BF"><hirendition="#sup #u">ter</hi></expan></choice><lb/>
aber unter 12 Sternen kaum ein Doppelſtern<lb/>ſich befinde. Vielleicht rührt letzteres daher, daß<lb/>
es für unſere Fernröhre nicht ſo leicht iſt in<lb/>
den entferntern Räumen die Doppelſterne<lb/>
zu finden dabei hat. <hirendition="#aq"><persNameresp="#SB"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118988255 http://d-nb.info/gnd/118988255">Strüve</persName></hi> bemerkt, daß wenn<lb/>
man die Sterne 1<choice><abbr><hirendition="#sup">te</hi></abbr><expanresp="#BF"><hirendition="#sup">ter</hi></expan></choice> bis 7<hirendition="#sup #u">ter</hi> Größe zuſammen-<lb/>
wirft, auf 11 Sterne ein Doppelſtern <subst><delrendition="#ow"><hirendition="#b"><gapreason="illegible"unit="chars"quantity="1"/></hi></del><addplace="across"><hirendition="#b">k</hi></add></subst><hirendition="#b">äme;</hi> dieß<lb/>
machte demnach 33000 Sterne von 1<choice><abbr><hirendition="#sup"></hi></abbr><expanresp="#BF"><hirendition="#sup">ter</hi></expan></choice> bis 7<hirendition="#sup">ter</hi> Größe<lb/>
überhaupt, wenn man durch bekannte die Zahl<lb/>
der Doppelſterne vorausfolgt, wie oben bemerkt.<lb/>
Wenn die Doppelſterne bloß eine Folge von<lb/>
zufälliger Projection wäre, ſo gebe es keinen<lb/>
Grund, warum man mehr unter den größern<lb/>
als unter den kleinern entdeckt hätte. –<lb/>
Caſtor iſt ein Doppelſtern 2<choice><abbr><hirendition="#sup"></hi></abbr><expanresp="#BF"><hirendition="#sup">ter</hi></expan></choice> und 4<hirendition="#sup #u">ter</hi> Größe, wo<lb/>
der kleinere eine Indigo blaue Farbe hat; der<lb/>
nördliche Polarſtern 2<choice><abbr><hirendition="#sup"></hi></abbr><expanresp="#BF"><hirendition="#sup">ter</hi></expan></choice> und 11<choice><abbr><hirendition="#sup #u">te</hi></abbr><expanresp="#BF"><hirendition="#sup #u">ter</hi></expan></choice> Größe; <unclearreason="illegible"cert="high"resp="#BF">ϐ</unclear> im<lb/>
Orion iſt 16 fach <unclearreason="illegible"cert="high"resp="#BF">ϑ</unclear> in der Leier 4 fach. – Die alten<lb/><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#u">Unter-</hi></fw><lb/></p></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[111/0119]
achtet wieder ſieht, von denen wir 2340 nur
ſeine Thätigkeit verdanken. – Man hat nicht nur
unterſucht wie ſie vertheilt ſind, ſondern auch
welche ſich uns näher und welche entfernter
befinden. Man fand daß von 1 bis 5ter Größe
unter 5 Sterne ein Doppelſtern, von 6 bis 7te
aber unter 12 Sternen kaum ein Doppelſtern
ſich befinde. Vielleicht rührt letzteres daher, daß
es für unſere Fernröhre nicht ſo leicht iſt in
den entferntern Räumen die Doppelſterne
zu finden dabei hat. Strüve bemerkt, daß wenn
man die Sterne 1te bis 7ter Größe zuſammen-
wirft, auf 11 Sterne ein Doppelſtern käme; dieß
machte demnach 33000 Sterne von 1 bis 7ter Größe
überhaupt, wenn man durch bekannte die Zahl
der Doppelſterne vorausfolgt, wie oben bemerkt.
Wenn die Doppelſterne bloß eine Folge von
zufälliger Projection wäre, ſo gebe es keinen
Grund, warum man mehr unter den größern
als unter den kleinern entdeckt hätte. –
Caſtor iſt ein Doppelſtern 2 und 4ter Größe, wo
der kleinere eine Indigo blaue Farbe hat; der
nördliche Polarſtern 2 und 11te Größe; ϐ im
Orion iſt 16 fach ϑ in der Leier 4 fach. – Die alten
Unter-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Anmerkungen zur Edition:
Im Manuskript fehlt ein Blatt (S. 359–360), aus technischen Gründen wurde
auf die Einschaltung von zwei Leerseiten im Digitalisat verzichtet. Ein
entsprechendes Tag weist an der betreffenden Stelle darauf hin.
Zwei Blätter sind vom Schreiber falsch paginiert und falsch gebunden
(S. 291–294). Die Reihenfolge der Bilder wurde korrigiert, die
dementsprechend korrigierten Seitenzahlen wurden durch eckige Klammern
gekennzeichnet.
Vom Schreiber selbst berichtigte Seitenzahlen wurden ebenfalls durch eckige
Klammern gekennzeichnet.
[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 111. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/119>, abgerufen am 13.10.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.