[N. N.]: Alexander von Humboldts Vorlesungen über phÿsikalische Geographie nebst Prolegomenen über die Stellung der Gestirne. Berlin im Winter von 1827 bis 1828. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]1., Steinkohlengebilde mit rothem Sandstein und 2., Zechstein etc: 3., Bunter, thonartiger Sandstein und Muschelkalk; 4., die große Juraformation nach unten dunkel gefärbt nach oben mehr Aoliten mit vielen Versteinerungen und krokodillartigen Thieren; 5., Quadersandstein mit grünem Sand [u.]und Eisensand ausgezeichnet durch Tryphaea columba; 6., Kreide [u.]und Plänerkalk mit Anancliten etc: etc: Steinsalz, Schwer- spat, Eisenglanz etc: durchdringen in Klüften herab diese Flötzmassen. Der äußere Theil der Erdoberfläche ist mit großen Fragmenten 1., von denen Maßen welche sich am östlichen Abfalle des Jura finden. Diese Geschiebe uranfänglichen Gesteins finden sich auf hHöhen von 2000' gelagert. Von diesen sind wohl zu unterscheiden 2., die Blöcke welche sich in den baltischen Ländern durch Polen nach Rußland gen Osten, bis Holland gen Westen sich finden. Von beiden wesentlich verschieden sind: 3., die zertrümmerten granitischen Blöcke welche sich erheben auf dem Plateau Altcastiliens z. E. in der Nähe des Escurial [u.]und im west- lichen Theil Brittaniens, woselbst ganze zertrümmerte Granitge- birge sich finden. Dort ruht der Granit auf Granit, in den baltischen Ländern aber auf Sand. 1., Steinkohlengebilde mit rothem Sandstein und 2., Zechstein etc: 3., Bunter, thonartiger Sandstein und Muschelkalk; 4., die große Juraformation nach unten dunkel gefärbt nach oben mehr Aoliten mit vielen Versteinerungen und krokodillartigen Thieren; 5., Quadersandstein mit grünem Sand [u.]und Eisensand ausgezeichnet durch Trÿphaea columba; 6., Kreide [u.]und Plänerkalk mit Anancliten etc: etc: Steinsalz, Schwer- spat, Eisenglanz etc: durchdringen in Klüften herab diese Flötzmassen. Der äußere Theil der Erdoberfläche ist mit großen Fragmenten 1., von denen Maßen welche sich am östlichen Abfalle des Jura finden. Diese Geschiebe uranfänglichen Gesteins finden sich auf hHöhen von 2000′ gelagert. Von diesen sind wohl zu unterscheiden 2., die Blöcke welche sich in den baltischen Ländern durch Polen nach Rußland gen Osten, bis Holland gen Westen sich finden. Von beiden wesentlich verschieden sind: 3., die zertrümmerten granitischen Blöcke welche sich erheben auf dem Plateau Altcastiliens z. E. in der Nähe des Escurial [u.]und im west- lichen Theil Brittaniens, woselbst ganze zertrümmerte Granitge- birge sich finden. Dort ruht der Granit auf Granit, in den baltischen Ländern aber auf Sand. <TEI> <text> <body> <div type="session" n="37"> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p> <pb facs="#f0196" n="[190]"/> <list> <item>1., Steinkohlengebilde mit rothem Sandstein und</item><lb/> <item>2., Zechstein <hi rendition="#aq">etc</hi>:</item><lb/> <item>3., Bunter, thonartiger Sandstein und Muschelkalk;</item><lb/> <item>4., die große Juraformation nach unten dunkel gefärbt nach oben<lb/> mehr <hi rendition="#aq"><unclear reason="illegible" cert="low" resp="#BF">A</unclear>oliten</hi> mit vielen Versteinerungen und krokodillartigen<lb/> Thieren;</item><lb/> <item>5., Quadersandstein mit grünem Sand <subst><del rendition="#ow"><supplied resp="#BF">u.</supplied></del><add place="across">und</add></subst> Eisensand ausgezeichnet<lb/> durch <hi rendition="#aq">Trÿphaea columba</hi>;</item><lb/> <item>6., Kreide <subst><del rendition="#ow"><supplied resp="#BF">u.</supplied></del><add place="across">und</add></subst> Plänerkalk mit <hi rendition="#aq">Anancliten etc</hi>: <hi rendition="#aq">etc</hi>: Steinsalz, Schwer-<lb/> spat, Eisenglanz <hi rendition="#aq">etc</hi>: durchdringen in Klüften herab diese Flötzmassen.</item> </list> </p><lb/> <p>Der <hi rendition="#u">äußere Theil der Erdoberfläche</hi> ist mit großen Fragmenten<lb/> von Fel<subst><del rendition="#ow"><supplied resp="#BF">d</supplied></del><add place="across">s</add></subst>arten bedeckt die man Bl<subst><del rendition="#ow"><gap reason="illegible"/></del><add place="across">ö</add></subst>cke nennt<unclear reason="illegible" cert="high" resp="#BF">;</unclear> zugleich auch mit den<lb/> kostbarsten Producten<subst><del rendition="#erased">,</del><add place="across">:</add></subst> so Platina, Gold und Diamant. Doch von<lb/> diesen kleinen Producten handeln wir hier nicht, sondern von den<lb/> größern, die fremdartig dem Boden sind, wo sie sich finden. Wir<lb/> sprachen:<lb/><list><item>1., von denen Maßen welche sich am östlichen Abfalle des Jura finden.<lb/> Diese Geschiebe uranfänglichen Gesteins finden sich auf <subst><del rendition="#erased">h</del><add place="across">H</add></subst>öhen von<lb/> 2000′ gelagert. Von diesen sind wohl zu unterscheiden</item><lb/><item>2., die Blöcke welche sich in den baltischen Ländern durch Polen nach<lb/> Rußland gen Osten, bis Holland gen Westen <del rendition="#s">sich</del> finden. Von beiden<lb/> wesentlich verschieden sind:</item><lb/><item>3., die zertrümmerten granitischen Blöcke welche sich erheben auf dem<lb/> Plateau Altcastiliens z. E. in der Nähe des <hi rendition="#aq">Escurial</hi> <subst><del rendition="#ow"><supplied resp="#BF">u.</supplied></del><add place="across">und</add></subst> im west-<lb/> lichen Theil Brittaniens, woselbst ganze zertrümmerte Granitge-<lb/> birge sich finden. Dort ruht der Granit auf Granit, in den baltischen<lb/> Ländern aber auf Sand.</item></list></p><lb/> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[190]/0196]
1., Steinkohlengebilde mit rothem Sandstein und
2., Zechstein etc:
3., Bunter, thonartiger Sandstein und Muschelkalk;
4., die große Juraformation nach unten dunkel gefärbt nach oben
mehr Aoliten mit vielen Versteinerungen und krokodillartigen
Thieren;
5., Quadersandstein mit grünem Sand und Eisensand ausgezeichnet
durch Trÿphaea columba;
6., Kreide und Plänerkalk mit Anancliten etc: etc: Steinsalz, Schwer-
spat, Eisenglanz etc: durchdringen in Klüften herab diese Flötzmassen.
Der äußere Theil der Erdoberfläche ist mit großen Fragmenten
von Felsarten bedeckt die man Blöcke nennt; zugleich auch mit den
kostbarsten Producten: so Platina, Gold und Diamant. Doch von
diesen kleinen Producten handeln wir hier nicht, sondern von den
größern, die fremdartig dem Boden sind, wo sie sich finden. Wir
sprachen:
1., von denen Maßen welche sich am östlichen Abfalle des Jura finden.
Diese Geschiebe uranfänglichen Gesteins finden sich auf Höhen von
2000′ gelagert. Von diesen sind wohl zu unterscheiden
2., die Blöcke welche sich in den baltischen Ländern durch Polen nach
Rußland gen Osten, bis Holland gen Westen finden. Von beiden
wesentlich verschieden sind:
3., die zertrümmerten granitischen Blöcke welche sich erheben auf dem
Plateau Altcastiliens z. E. in der Nähe des Escurial und im west-
lichen Theil Brittaniens, woselbst ganze zertrümmerte Granitge-
birge sich finden. Dort ruht der Granit auf Granit, in den baltischen
Ländern aber auf Sand.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/nn_msgermqu2345_1827 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/nn_msgermqu2345_1827/196 |
Zitationshilfe: | [N. N.]: Alexander von Humboldts Vorlesungen über phÿsikalische Geographie nebst Prolegomenen über die Stellung der Gestirne. Berlin im Winter von 1827 bis 1828. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. [190]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_msgermqu2345_1827/196>, abgerufen am 22.07.2024. |