Marburger Zeitung. Nr. 53, Marburg, 15.05.1900.Marburger Zeitung. [Spaltenumbruch] Der Preis des Blattes beträgt: Für Marburg: Mit Postversendung: [Spaltenumbruch] Erscheint jeden Dienstag, Donnerstag und Sprechstunden des Schriftleiters an allen Wochentagen von Die Verwaltung befindet sich: Postgasse 4. (Telephon-Nr. 24.) [Spaltenumbruch] Einschaltungen werden im Verlage des Blattes und von Die Einzelnummer kostet 10 h. Nr. 53 Dienstag, 15. Mai 1900 39. Jahrgang [Spaltenumbruch] Amerika und die Buren. In den nächsten Tagen landet die außer- Aber gerade diese bisherige Hinneigung des Politische Amschau. Inland. -- Nach einer Meldung tschechischer Blätter [Spaltenumbruch] Der Transport der Verbannten. (Aus Graf Leo Tolstois Roman "Auferstehung".) (Fortsetzung.) Dann kamen mit den Reisesäcken und den Der Zug war so lang, dass, als die Vordersten Wo immer der Zug vorüberkam, er lenkte überall Die Hitze hatte noch zugenommen. Mauern und Das Pferd klapperte in trägem Trabe gleich- [Spaltenumbruch] "Was gibt es da?" fragte er einen Hausknecht. "Ein Sträfling." Nechljudow stieg aus der Droschke und trat "Sind schwach geworden im Gefängnis, haben "Der muss gewiss sterben", sagte das Weib "Man muss ihm das Hemd aufbinden", sagte Der Polizist begann mit zitternden dicken Marburger Zeitung. [Spaltenumbruch] Der Preis des Blattes beträgt: Für Marburg: Mit Poſtverſendung: [Spaltenumbruch] Erſcheint jeden Dienstag, Donnerstag und Sprechſtunden des Schriftleiters an allen Wochentagen von Die Verwaltung befindet ſich: Poſtgaſſe 4. (Telephon-Nr. 24.) [Spaltenumbruch] Einſchaltungen werden im Verlage des Blattes und von Die Einzelnummer koſtet 10 h. Nr. 53 Dienstag, 15. Mai 1900 39. Jahrgang [Spaltenumbruch] Amerika und die Buren. In den nächſten Tagen landet die außer- Aber gerade dieſe bisherige Hinneigung des Politiſche Amſchau. Inland. — Nach einer Meldung tſchechiſcher Blätter [Spaltenumbruch] Der Transport der Verbannten. (Aus Graf Leo Tolſtois Roman „Auferſtehung“.) (Fortſetzung.) Dann kamen mit den Reiſeſäcken und den Der Zug war ſo lang, daſs, als die Vorderſten Wo immer der Zug vorüberkam, er lenkte überall Die Hitze hatte noch zugenommen. Mauern und Das Pferd klapperte in trägem Trabe gleich- [Spaltenumbruch] „Was gibt es da?“ fragte er einen Hausknecht. „Ein Sträfling.“ Nechljudow ſtieg aus der Droſchke und trat „Sind ſchwach geworden im Gefängnis, haben „Der muſs gewiſs ſterben“, ſagte das Weib „Man muſs ihm das Hemd aufbinden“, ſagte Der Poliziſt begann mit zitternden dicken <TEI> <text> <front> <pb facs="#f0001" n="[1]"/> <titlePage xml:id="title1" type="heading" next="#title2"> <titlePart type="main"> <hi rendition="#b">Marburger Zeitung.</hi> </titlePart> </titlePage><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <cb/> <div type="jExpedition"> <p>Der Preis des Blattes beträgt: Für Marburg:<lb/> Ganzjährig 12 <hi rendition="#aq">K,</hi> halbjährig 6 <hi rendition="#aq">K,</hi> vierteljährig 3 <hi rendition="#aq">K,</hi> monat-<lb/> lich 1 <hi rendition="#aq">K.</hi> Bei Zuſtellung ins Haus monatlich 20 <hi rendition="#aq">h</hi> mehr.</p><lb/> <p>Mit Poſtverſendung:<lb/> Ganzjährig 14 <hi rendition="#aq">K,</hi> halbjährig 7 <hi rendition="#aq">K,</hi> vierteljährig 3 <hi rendition="#aq">K 50 h.</hi> </p><lb/> <cb/> <p> <hi rendition="#b">Erſcheint jeden Dienstag, Donnerstag und<lb/> Samstag abends.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#b">Sprechſtunden des Schriftleiters an allen Wochentagen von<lb/> 11—12 Uhr vormittags Poſtgaſſe 4.</hi> </p><lb/> <p>Die Verwaltung befindet ſich: Poſtgaſſe 4. 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Marburger Zeitung.
Der Preis des Blattes beträgt: Für Marburg:
Ganzjährig 12 K, halbjährig 6 K, vierteljährig 3 K, monat-
lich 1 K. Bei Zuſtellung ins Haus monatlich 20 h mehr.
Mit Poſtverſendung:
Ganzjährig 14 K, halbjährig 7 K, vierteljährig 3 K 50 h.
Erſcheint jeden Dienstag, Donnerstag und
Samstag abends.
Sprechſtunden des Schriftleiters an allen Wochentagen von
11—12 Uhr vormittags Poſtgaſſe 4.
Die Verwaltung befindet ſich: Poſtgaſſe 4. (Telephon-Nr. 24.)
Einſchaltungen werden im Verlage des Blattes und von
allen größeren Annoncen-Expeditionen entgegengenommen.
Inſeratenpreis: Für die 5mal geſpaltene Zeile 12 h, bei
Wiederholung bedeutender Nachlaſs. — Schluſs für Ein-
ſchaltungen Dienstag, Donnerstag und Samstag mittags.
Die Einzelnummer koſtet 10 h.
Nr. 53 Dienstag, 15. Mai 1900 39. Jahrgang
Amerika und die Buren.
In den nächſten Tagen landet die außer-
ordentliche Geſandtſchaft der Burenrepubliken in
Newyork, um zu verſuchen, wenigſtens die Regierung
und die Diplomatie der mächtigen nordamerikaniſchen
Union für die Sache der Buren in deren Ver-
zweiflungskampfe mit dem britiſchen Weltreiche zu
gewinnen. Bei den maßgebenden Regierungen und
Cabineten des europäiſchen Continents ſind die Ab-
geſandten der Burenſtaaten mit dieſer ihrer Miſſion
geſcheitert, d. h. es wurde ihnen von allen Seiten
„abgewinkt“, ihre beabſichtigte Rundreiſe an den
Reſidenzſtädten der Großmächte anzutreten, und ſo
ſind denn ſie ſchließlich, den Staub Europas von
ihren Füßen ſchüttelnd, über den atlantiſchen Ocean
gezogen. Ganz ſicherlich harrt den Vertretern des
Burenthums bei ihrem Erſcheinen auf dem fretheit-
heitlichen Boden Amerikas eine glänzende und
ſympathiſche Aufnahme, wie dies ſchon aus den
Empfangsvorbereitungen in Newyork, Waſhington
und anderen Städten erhellt. Der heldenmüthige
Kampf des kleines Burenhäufleins gegen das über-
mächtige England hat eben bewirkt, daſs die Gleich-
giltigkeit, mit welcher die große Maſſe des ameri-
kaniſchen Volkes anfangs ſolch ungleichem Ringen
zuſah, ſich allmälich in lebhafte Sympathie für die
Buren umwandelte, namentlich, da ſich hervorragende
unabhängige Perſönlichkeiten der ja ſo gerechten
Sache der ſüdafrikaniſchen Republikaner in Wort
und Schrift kräftig annahmen. In zahlreichen
Maſſenverſammlungen, die in den verſchiedenſten
Städten der Union ſtattgefunden haben, ſind denn
auch ſchon anerkannte Kundgebungen für die Buren
öffentlich ins Werk geſetzt worden; und ſelbſt in den
officiellen Kreiſen hat es nicht an Sympathie-
demonſtrationen zu Gunſten der tapferen ſüd-
afrikaniſchen Unabhängigkeitsſtreiter gefehlt. Aus
der Mitte des Congreſſes zu Waſhington ſind der-
artige burenfreundliche Kundgebungen wiederholt
erfolgt, und letztere wiegen jedenfalls um ſo ſchwerer,
als bekanntermaßen die Unionsregierung bislang in
ihrer auswärtigen Politik auf die Erhaltung freund-
ſchaftlichſter Beziehungen zu England Bedacht ge-
nommen hat.
Aber gerade dieſe bisherige Hinneigung des
Präſidenten Mac Kinley und ſeines Miniſteriums
zu England läſst es einſtweilen als unſicher er-
ſcheinen, ob die Burengeſandtſchaft in Amerika auf
ihre politiſche Rechnung kommen wird, mag ſich
gleich ihr ganzer Empfang im Lande des Sternen-
banners noch ſo herzlich und noch ſo großartig ge-
ſtalten. Auch Mac Kinley und ſeine Berather ſind
gleich wie die europäiſchen Regierungen, ſoweit
letztere überhaupt befähigt wären, ſich in den ſüd-
afrikaniſchen Streit einzumiſchen, genöthigt, den
realen Verhältniſſen in der Politik Rechnung zu
tragen. Es mag ſein, daſs man in London eine
kräftige diplomatiſche Initiative der Vereinigten
Staaten von Nordamerika zur Beilegung des Buren-
krieges weniger unangenehm empfinden würde, als
ein gleiches Vorgehen von irgend einer europäiſchen
Großmacht. Falls jedoch England auch dem „be-
freundeten“ und „ſtammverwandten“ Amerika gegen-
über eine Fürſprache zu Gunſten wenigſtens der
bedingten ferneren Unabhängigkeit der Buren-
republiken entſchieden zurückweiſen ſollte, ſo könnte
dies unter Umſtänden leicht zu einem Conflict zwiſchen
den beiden angelſächſiſchen Mächten führen, den aber
Nordamerika in Hinblick auf ſeine der Seekraft
Englands noch immer ganz erheblich unterlegene
Marine wohl mehr zu ſcheuen hätte, als Groß-
britannien. Mac Kinley und ſeine Miniſter werden
daher zweifellos verſuchen, die Sendboten der Buren
in aller Höflichkeit mit leeren Redensarten abzu-
ſpeiſen und ſich zu nichts in der Sache des Buren-
volkes zu verpflichten. Es iſt nur fraglich, wie
weit die Regierung Mac Kinleys mit einer ſolchen
diplomatiſchen Taktik bei der eigenen Nation an-
geſichts des wachſenden Enthuſiasmus der Amerikaner
für die Buren durchdringen wird, zumal ja in den
Vereinigten Staaten die öffentliche Meinung den
Gang der Staatspolitik weit entſchiedener zu be-
einflußen pflegt, als dies bei uns in Europa der
Fall iſt. Außerdem läſst ſich nicht leugnen, daſs
die Burendeputation in dem Manifeſt, das ſie bei
ihrer Abreiſe von Rotterdam an die Amerikaner
erließ, eine helltönende Saite im politiſchen Gemüth
der Yankees geſchickt anzuſchlagen wuſste. Denn
in der bewegten Kundgebung wird darauf hinge-
wieſen, daſs ja auch die Union, gleich den Buren-
ſtaaten, eine Republik ſei, und es wird ferner daran
erinnert, daſs die Amerikaner ſich ihre ſtaatliche
Unabhängigkeit gegenüber demſelben England er-
kämpft hätten, welches heute die ſtaatliche Freiheit
der Buren bedrohe. Es iſt gar nicht ſo unmöglich,
daſs dieſer Hinweis die Strömung im amerikaniſchen
Volke, den bedrängten Buren irgend welche that-
kräftige Hilfe zu bringen, derartig verſtärkt, daſs
ſich die Kinley’ſche Regierung einem ſolchen ein-
müthigen Willen des Volkes nicht länger zu wider-
ſetzen vermag. Dann würde es an dem Cabinet
von Waſhington ſein, geſchickt die richtige Linie in
ſeiner Politik aufzufinden, auf welcher es den Buren
ſeine Unterſtützung zu leihen vermag, ohne doch
zugleich in ein verhängnisvolles Zerwürfnis mit
dem Londoner Cabinet zu gerathen.
Politiſche Amſchau.
Inland.
— Nach einer Meldung tſchechiſcher Blätter
ſollte beim Bezirksgerichte Kojetein der Gendarm
Skulinek deponieren. Obwohl die Verhandlung
ausſchließlich tſchechiſch durchgeführt wurde, erklärte
er, daſs es ihm nicht möglich ſei, ſeine Zeugen-
ausſage in tſchechiſcher Sprache abzulegen, weil von
Der Transport der Verbannten.
(Aus Graf Leo Tolſtois Roman „Auferſtehung“.)
(Fortſetzung.)
Dann kamen mit den Reiſeſäcken und den
Schwachen beladene Laſtwagen, auf deren einem
hoch oben ein verhülltes Weib ſaß, das unaufhör-
lich winſelte und ſchluchzte.
Der Zug war ſo lang, daſs, als die Vorderſten
ſchon dem Geſichte entſchwunden waren, ſich erſt die
Wagen mit den Säcken und den Schwachen in Be-
wegung ſetzten. Als die Wagen ſich in Bewegung
ſetzten, ſtieg Nechljudow in ſein Fuhrwerk, das auf
ihn wartete, und befahl dem Kutſcher, die Abtheilung
zu überholen, um auszuſchauen, ob nicht bekannte
Sträflinge unter den Männern wären, und dann
die Moslawa, wenn er ſie unter den Weibern ge-
funden, zu fragen, ob ſie die ihr geſandten Sachen
erhalten hätte. Es war ſehr heiß. Wind wehte nicht,
und der von tauſend Füßen aufgewirbelte Staub
ſtand die ganze Zeit hindurch über den Sträflingen,
die ſich in der Mitte der Straße vorwärts bewegten.
Die Sträflinge giengen ſchnell, und das nicht ſehr
ſchnell trabende Droſchkenpferd, mit dem Nechljudow
fuhr, überholte ſie nur langſam. Reihe auf Reihe
zogen die unbekannten Weſen mit dem ſonderbaren
und ſchrecklichen Ausſehen dahin, und bewegten ſich
tauſend gleichmäßig beſchuhte und bekleidete Füße
vorwärts, und wurden, gleichſam als Ermuthigung,
die freien Hände geſchwenkt. Ihrer waren ſo viele,
ſie waren ſo gleichmäßig geſtaltet, und ſie befanden
ſich in ſo beſonderen, ſeltſamen Umſtänden, daſs es
Nechljudow ſchien, als wären das nicht Menſchen,
ſondern eine Art beſonderer ſchrecklicher Weſen.
Wo immer der Zug vorüberkam, er lenkte überall
mit Mitleid und Schrecken gemiſchte Aufmerkſamkeit
auf ſich. Die Vorüberfahrenden lehnten ſich aus
ihren Equipagen und begleiteten die Gefangenen, ſo
lange ſie ſie ſehen konnten, mit den Augen. Die
Fußgänger blieben ſtehen und ſchauten erſtaunt und
bange auf das ſchreckliche Schauſpiel. Einige traten
herzu und überreichten eine milde Gabe. Die milde
Gabe wurde von den Escorteſoldaten in Empfang
genommen. Einige giengen wie hypnotiſiert hinter
dem Zuge her, blieben dann aber ſtehen und ver-
folgten den Zug kopfſchüttelnd nur mit den Augen.
Aus Gängen und Thorwegen liefen die Leute unter
gegenſeitigen Zurufen heraus, lehnten ſich aus den
Fenſtern und ſchauten unbeweglich und ſchweigend
auf den ſchrecklichen Zug.
Die Hitze hatte noch zugenommen. Mauern und
Steine athmeten gleichſam heiße Luft aus. Die Füße
ſchienen auf dem glühenden Pflaſter zu verbrennen,
und Nechljudow fühlte etwas wie eine Brandwunde,
als er mit der bloßen Hand das lackierte Dach der
Droſchke berührte.
Das Pferd klapperte in trägem Trabe gleich-
mäßig mit den Hufen auf dem ſtaubigen und un-
ebenen Pflaſter und ſchleppte ſich die Straßen ent-
lang; der Kutſcher duſelte ununterbrochen; Nech-
ljudow aber ſaß, ohne an etwas zu denken, und
ſchaute gleichgiltig vor ſich hin. An einer Straßen-
ecke, gegenüber der Einfahrt eines großen Hauſes,
ſtand ein Volkshaufe und ein Escorteſoldat mit
Gewehr. Nechljudow ließ den Kutſcher halten.
„Was gibt es da?“ fragte er einen Hausknecht.
„Ein Sträfling.“
Nechljudow ſtieg aus der Droſchke und trat
zu dem Menſchenhaufen. Auf den unebenen Steinen
des am Trottoir ſchrägen Pflaſters lag mit dem
Kopf tiefer als mit den Füßen ein breiter, nicht
mehr junger Sträfling mit röthlichem Bart, rothem
Geſicht und plattgedrückter Naſe, im grauen Ge-
fängnisrock mit ebenſolchen Hoſen. Er lag auf dem
Rücken, hatte die Sommerſproſſenbedeckten Hände mit
den Handflächen nach unten geöffnet und ſchluchzte,
indem er die hohe und mächtige Bruſt in langen
Zwiſchenräumen einzog, und ſah den Himmel mit
ſtehen gebliebenen blutunterlaufenen Augen an. Um
ihn herum ſtanden ein finſterer Poliziſt, ein Brief-
träger, ein Ladendiener, ein altes Weib mit einem
Sonnenſchirm und ein kurzgeſchorener Knabe mit
einem leeren Korbe.
„Sind ſchwach geworden im Gefängnis, haben
die Kraft verloren, und da führt man ſie nun in
dieſe Höllenhitze“, erhob der Ladendiener gegen
jemand Vorwürfe, indem er ſich an den hinzutre-
tenden Nechljudow wandte.
„Der muſs gewiſs ſterben“, ſagte das Weib
mit dem Sonnenſchirm mit faſt weinerlicher Stimme.
„Man muſs ihm das Hemd aufbinden“, ſagte
der Briefträger.
Der Poliziſt begann mit zitternden dicken
Fingern ungeſchickt die Zwirnbänder an dem mus-
kulöſen rothen Halſe loszulöſen. Er war ſichtlich
erregt und beſtürzt, hielt es aber dennoch für nöthig,
ſich an die Menge zu wenden.
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