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Mainzer Journal. Nr. 57. Mainz, 12. August 1848.

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[Beginn Spaltensatz] musterhaft, sowie die ganze Haltung und Disciplin der Sol-
daten, von Excessen ist noch kein einziges Beispiel vorgekommen.

Die Capitulation von Mailand soll folgendermaßen lauten:
1 ) Die Stadt wird nicht geplündert. 2 ) Was vom Marschall
abhängt, wird er hinsichtlich des Vorgefallenen jede mögliche
Rücksicht haben. 3 ) Die Piemontesen werden sich in drei Tag-
reisen nach Piemont zurückziehen. 4 ) Bis zum sechsten August,
um acht Uhr Morgens darf, wer will, sich von Mailand ent-
fernen. 5 ) Morgens um acht Uhr besetzt der Marschall Porta
Romana, um zwölf Uhr die Stadt. 6 ) Die Blessirten und Kran-
ken werden in zwei Tagen transportirt. 7 ) Alle Bedingungen
bedürfen der Zustimmung Sr. Maj. Karl Alberts. 8 ) Der
Marschall verlangt, daß alle Generäle, Offiziere und öster-
reichische Angestellte, die sich in Mailand befinden, sogleich in
Freiheit gesetzt werden. San Donat, 5. August.

Der Tessiner Republikaner und die Eidgenössische Zeitung
melden von groben Pöbelexcessen, welche vor dem Einmarsche der
Oesterreicher in Häusern von Nobilis in Mailand stattgefunden
haben sollen, namentlich soll der Pallast des Herzogs Litta durch
den Pöbel völlig zerstört worden seyn. Die uns direct zugekomme-
nen Briefe erwähnen hievon nichts.

Lugano 8. August. Gestern ist der Mailänder Courier re-
gelmäßig angekommen, heute aber nicht, weil Niemand nach
Mailand hinein oder herausgelassen wird. Garibaldi soll mit
einer Guerillabande noch in den Bergen von Como stehen, um
noch einige nutzlose Streiche auszuüben. Die Oesterreicher sollen
Alessandria besetzen wollen.

Der "Deutschen Zeitung" wird aus Bern berichtet: "Heute
hat der Vorort zwei Depeschen erhalten. Der schweizerische Con-
sul schreibt aus Mailand, daß die Oesterreicher in Mailand ein-
gerückt seyen, unter der Mannschaft die strengste Kriegszucht
herrsche, und man sich bemühe die Ordnung wieder herzustellen.
Der Staatsrath von Tessin berichtet, daß Tessin von Flüchtlingen
wimmele und von Seiten der Behörden Alles aufgeboten werde,
ihnen einen leidlichen Aufenthalt zu verschaffen. Auch General
Zucchi sey in Lugano angekommen. Piemontesische Truppen, die
sich mit Waffen und Munition auf Schweizerboden geflüchtet hät-
ten, seyen entwaffnet worden; man werde sie über den See auf
sardinischen Boden bringen. Die Oesterreicher ständen dicht an
der Schweizer Grenze; man befürchte keine Verletzung des eidge-
nössischen Gebietes, habe aber doch aus Vorsicht einige Truppen
an die Grenzen postirt. Ein Mann, der in verflossener Nacht
direct aus Mailand hier angekommen ist, erzählte mir Folgendes:
"Jch kam am 4. August nach Mailand; die Stadt war in un-
geheurer Aufregung und zur äußerster Vertheidigung entschlos-
sen; Barrikaden waren an allen Orten errichtet; Alles trug
Waffen; auch ich mußte sie sogleich ergreifen und Schildwache
stehen. Jn der Nacht vom 4. auf den 5. hatte Karl Albert sein
Quartier in der Stadt. Der Herzog von Genua hatte Tags vor-
her einige glückliche Gefechte gehabt und österreichische Soldaten
mit Munition gefangen. Am frühen Morgen des 5. verbreitete
sich das Gerücht, es sey eine Capitulation zwischen Albert und
Radetzky geschlossen worden. Ein Mann, der diese Nachricht in
die Stadt brachte, wurde von einem Nationalgardisten als Spion
und Verräther niedergeschossen. Jmmer lauter und lauter rief man
sich jedoch die Schreckenskunde zu. Jch lief auf das Kriegsmini-
sterium. Weder dort noch auf dem Regierungsgebäude war Jemand
zu finden. Die Mitglieder der provisorischen Regierung hatten sich
bereits aus dem Staube gemacht. Das Volk raste und wälzte sich
in tobenden Haufen vor dem Palast Karl Alberts. "Er hat uns
verrathen!" schrie es. "Sollen wir untergehen, so soll auch er sein
Leben lassen -- lebendig kommt Niemand aus dem Palast!" Man
umzingelte das Gebäude. Es mochte gegen 9 Uhr seyn, als der
König mit zwei Begleitern auf dem Balkon erschien und er-
klärte: "Jch glaubte, im Jnteresse des Volkes zu handeln, wenn
ich eine Capitulation abschloß, die Jedem Leben und Eigen-
thum und, wenn er will, freien Abzug garantirt. Jede Verthei-
digung wäre unnütz gewesen, da das Heer ohne Munition ist."
Als es fortwährend aus dem Volkshaufen schrie: "Tod dem
Verräther!" so rief Karl Albert: "Gut, wenn Jhr es so wollet,
so bin ich bereit und entschlossen, mich mit meiner Armee und
dem Volke unter den Trümmern Mailands begraben zu lassen."
Als nun die sichere Kunde einlief, daß das Heer wirklich ohne
Munition sey ( ohne Zweifel hatte es Karl Albert so einzurichten
gewußt ) , bildeten sich im Volke zwei Meinungen, von denen die
eine, mit dem König abzuziehen, die andere sich zu vertheidigen
rieth. Nun aber stieg die Verwirrung von Minute zu Minute.
Die Straßen füllten sich mit Leuten und Equipagen; Alles rüstete
sich zur schnellsten Flucht. Nur noch zwei Thore waren frei. Mir
gelang, mit Zurücklassung aller Habe, zu Fuß auf Schweizer
[Spaltenumbruch] Boden mich zu retten. Unter allen Einsichtsvollen in Mailand
herrscht die Ansicht, daß der englische Gesandte, der zuerst
im piemontesischen Lager mit Albert und dann im österreichischen
mit Radetzky lange Unterredungen gepflogen, diese Katastro-
phe eingefädelt habe.
[ John Bull scheint also der französi-
schen Diplomatie hier wieder eine Nase gedreht zu haben. ] Karl
Albert wird laut ein Verräther genannt. Er soll noch am 5.
Nachmittags Mailand verlassen haben. Auf Frankreich hofft
Niemand.
"

Großbritannien.

London 8. August. Die bedenkliche Lage der auswärtigen An-
gelegenheiten und die eingetretene ungünstige Witterung wirkten
heute ungünstig auf den Geldmarkt ein. Wegen Jrlands ist man
vorläufig ohne ernste Besorgnisse.

Aus Dublin wird vom 7. Abends durch den electrischen Te-
legraphen berichtet: "Die Mittagspost aus dem Süden meldet
die Fortdauer der Ruhe; zahlreiche Verhaftungen zu Waterford
und an andern Orten sind erfolgt. Lord Hardinge ist heute Mor-
gen mit seinem Stabe nach Kilkenny abgegangen; er übernimmt
den Befehl der südlichen Division. General Macdonald behält
den Befehl über die bewegliche Colonne. Unter den hier Verhaf-
teten sind zwei amerikanische Sympathisirer. Ein Schreiben aus
Thurles vom 6., Nachmittags 3 Uhr, meldet, daß um 1 Uhr die
leichte Division unter Macdonald Befehl empfangen hatte, per
Eisenbahn über Limerick nach der Grafschaft Clare abzugehen,
wo ein Aufstand erwartet wird. Nach anderen Angaben wäre die
definitive Bestimmung der Colonne Abbeyfeale, wo O'Gorman
an der Spitze eines Jnsurgentencorps stehen soll. Man glaubt,
daß Dillon, Meagher nnd Doheny sich in der Gegend von Casyel
oder Clonmel herumtreiben. -- Aus Limerick wird berichtet, daß
bei Abbeyfeale vorgestern von mehreren Hundert oder, nach eini-
gen Angaben, von 2000 bewaffneten Bauern der Eilwagen be-
raubt und der Postillon, so wie der Wächter mißhandelt wurde.
Dasselbe widerfuhr einem später von Limerick kommenden Eill
wagen."



Geld-und Wechselcourse.
Frankfurter Börse. Papier. Geld.am 11. Aug. 1848. Papier. Geld.
Oestr. Met. Oblg. 5% 70 1 / 4 69 3 / 4 Amsterdam fl. 100 k. S. -- 101
" " " 4% 57 56     ditto " 2 M. -- 100 1 / 2
" " "2 1 / 2 % 36 7 / 8 35 5 / 8 Augsburg fl. 100 k. S. -- 119 1 / 2
" Bankactien 1208 1198     ditto " 2 M. -- --
" 250 fl. L. b. Roths. 76 1 / 2 75 1 / 2 Berlin Thlr. 60 k. S. -- 105
" 500 fl. " " 111 3 / 4 110 3 / 4     ditto " 2 M. -- --
"4 1 / 2 % Obl. b. Beth. 64 63 Bremen 50 Th. Ls. k. S. -- 99 1 / 4
" 4% " " 57 56     ditto " 2 M. -- --
Preuss.3 1 / 2 % Schulds. 74 1 / 2 73 1 / 2 Hamburg Mb. 100 k. S. -- 89
" Prämienscheine. 88 87     ditto " 2 M. -- 88 1 / 4
Bair.3 1 / 2 Obligation. -- 76 1 / 2 Leipzig Thlr. 60 k. S. -- 105
Hessen 50 fl. Loose. 63 1 / 4 62 3 / 4     ditto in der Messe -- --
" 25 fl. " 21 1 / 2 21 London Lst. 10 k. S. 120 7 / 8 --
"3 1 / 2 % Obl. 77 76     ditto " 3 M. -- 119 1 / 2
" 4% " 86 85 1 / 2 Lyon Frs. 200 k. S. -- 95
Baden Obligat.3 1 / 2 % 75 1 / 2 75     ditto " 2 M. -- --
" 50 fl. Loose 47 46 1 / 2 Mailand Lr. 250 k. S. 100 7 / 8 --
" 35 fl. " 27 3 / 4 27 1 / 4     ditto " 2 M. -- --
Würtemb.3 1 / 2 % Obl. 75 3 / 4 75 1 / 4 Paris Frs. 200 k. S. 95 3 / 8 95
" Neue4 1 / 2 % " 92 3 / 4 92 1 / 4     ditto " 3 M. -- --
Nassau3 1 / 2 % Obl. b. R. 82 81 Wien fl. 100 C. k. S. 103 1 / 2 103
" 25 fl. Loose. 21 1 / 4 20 3 / 4     ditto " 3 M. -- --
Frankfrt. Obligat. 3% 80 79 Disconto -- 2
    ditto v. 1839.3 1 / 2 % 93 1 / 2 93
    ditto v. 1846.3 1 / 2 %87 1 / 2 86 1 / 2 fl. kr.
Frankf, Taunusbahn 286 281 Pistolen 9 55
Holland.2 1 / 2 Integral. 45 44 1 / 2 Preus. Friedrichsd'or. 9 56
" Holländische 4% -- 68 Holl. fl. 10 Stücke 10 5
" Syndicats3 1 / 2 % -- 67 Rand-Ducaten 5 36
Spanien 5% Active -- -- 20 Franken-Stücke 9 37
" 3% Innere 18 1 / 4 18 Engl. Sovereigns 12 2
Portgl. Cons. a 12 fl. 3% -- -- Gold al Marco 382 --
Polen fl. 500 Lot. L. Rth. -- 89 Laubth., ganze 2 43 1 / 4
" Obl. de fl. 500 4% 64 1 / 2 64 Preussische Thaler 1 45
Russland i. R. 3 fl. 4% -- 75 1 / 4 5 Frankenthlr -- --
" b. Stieglitz 4% -- 75 Hochhaltig Silber 24 24

Gering u. mittelh.
2418
Diverse Actien und Loose.
Brief. Geld. Brief. Geld.
Kurhess. Loose. 26 1 / 4 26 Cöln-Minden 77 1 / 2 76 1 / 2
Sardinische Loose. 24 1 / 2 24 Ludwigsh.-Bexb. 69 5 / 8 69 1 / 8
Cöln-Aachen. -- -- Fr. W. Nordbahn 42 1 / 2 42
[Ende Spaltensatz]

Redacteur: Franz Sausen. -- Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. -- Druck von Florian Kupferberg.

[Beginn Spaltensatz] musterhaft, sowie die ganze Haltung und Disciplin der Sol-
daten, von Excessen ist noch kein einziges Beispiel vorgekommen.

Die Capitulation von Mailand soll folgendermaßen lauten:
1 ) Die Stadt wird nicht geplündert. 2 ) Was vom Marschall
abhängt, wird er hinsichtlich des Vorgefallenen jede mögliche
Rücksicht haben. 3 ) Die Piemontesen werden sich in drei Tag-
reisen nach Piemont zurückziehen. 4 ) Bis zum sechsten August,
um acht Uhr Morgens darf, wer will, sich von Mailand ent-
fernen. 5 ) Morgens um acht Uhr besetzt der Marschall Porta
Romana, um zwölf Uhr die Stadt. 6 ) Die Blessirten und Kran-
ken werden in zwei Tagen transportirt. 7 ) Alle Bedingungen
bedürfen der Zustimmung Sr. Maj. Karl Alberts. 8 ) Der
Marschall verlangt, daß alle Generäle, Offiziere und öster-
reichische Angestellte, die sich in Mailand befinden, sogleich in
Freiheit gesetzt werden. San Donat, 5. August.

Der Tessiner Republikaner und die Eidgenössische Zeitung
melden von groben Pöbelexcessen, welche vor dem Einmarsche der
Oesterreicher in Häusern von Nobilis in Mailand stattgefunden
haben sollen, namentlich soll der Pallast des Herzogs Litta durch
den Pöbel völlig zerstört worden seyn. Die uns direct zugekomme-
nen Briefe erwähnen hievon nichts.

Lugano 8. August. Gestern ist der Mailänder Courier re-
gelmäßig angekommen, heute aber nicht, weil Niemand nach
Mailand hinein oder herausgelassen wird. Garibaldi soll mit
einer Guerillabande noch in den Bergen von Como stehen, um
noch einige nutzlose Streiche auszuüben. Die Oesterreicher sollen
Alessandria besetzen wollen.

Der „Deutschen Zeitung“ wird aus Bern berichtet: „Heute
hat der Vorort zwei Depeschen erhalten. Der schweizerische Con-
sul schreibt aus Mailand, daß die Oesterreicher in Mailand ein-
gerückt seyen, unter der Mannschaft die strengste Kriegszucht
herrsche, und man sich bemühe die Ordnung wieder herzustellen.
Der Staatsrath von Tessin berichtet, daß Tessin von Flüchtlingen
wimmele und von Seiten der Behörden Alles aufgeboten werde,
ihnen einen leidlichen Aufenthalt zu verschaffen. Auch General
Zucchi sey in Lugano angekommen. Piemontesische Truppen, die
sich mit Waffen und Munition auf Schweizerboden geflüchtet hät-
ten, seyen entwaffnet worden; man werde sie über den See auf
sardinischen Boden bringen. Die Oesterreicher ständen dicht an
der Schweizer Grenze; man befürchte keine Verletzung des eidge-
nössischen Gebietes, habe aber doch aus Vorsicht einige Truppen
an die Grenzen postirt. Ein Mann, der in verflossener Nacht
direct aus Mailand hier angekommen ist, erzählte mir Folgendes:
„Jch kam am 4. August nach Mailand; die Stadt war in un-
geheurer Aufregung und zur äußerster Vertheidigung entschlos-
sen; Barrikaden waren an allen Orten errichtet; Alles trug
Waffen; auch ich mußte sie sogleich ergreifen und Schildwache
stehen. Jn der Nacht vom 4. auf den 5. hatte Karl Albert sein
Quartier in der Stadt. Der Herzog von Genua hatte Tags vor-
her einige glückliche Gefechte gehabt und österreichische Soldaten
mit Munition gefangen. Am frühen Morgen des 5. verbreitete
sich das Gerücht, es sey eine Capitulation zwischen Albert und
Radetzky geschlossen worden. Ein Mann, der diese Nachricht in
die Stadt brachte, wurde von einem Nationalgardisten als Spion
und Verräther niedergeschossen. Jmmer lauter und lauter rief man
sich jedoch die Schreckenskunde zu. Jch lief auf das Kriegsmini-
sterium. Weder dort noch auf dem Regierungsgebäude war Jemand
zu finden. Die Mitglieder der provisorischen Regierung hatten sich
bereits aus dem Staube gemacht. Das Volk raste und wälzte sich
in tobenden Haufen vor dem Palast Karl Alberts. „Er hat uns
verrathen!“ schrie es. „Sollen wir untergehen, so soll auch er sein
Leben lassen — lebendig kommt Niemand aus dem Palast!“ Man
umzingelte das Gebäude. Es mochte gegen 9 Uhr seyn, als der
König mit zwei Begleitern auf dem Balkon erschien und er-
klärte: „Jch glaubte, im Jnteresse des Volkes zu handeln, wenn
ich eine Capitulation abschloß, die Jedem Leben und Eigen-
thum und, wenn er will, freien Abzug garantirt. Jede Verthei-
digung wäre unnütz gewesen, da das Heer ohne Munition ist.“
Als es fortwährend aus dem Volkshaufen schrie: „Tod dem
Verräther!“ so rief Karl Albert: „Gut, wenn Jhr es so wollet,
so bin ich bereit und entschlossen, mich mit meiner Armee und
dem Volke unter den Trümmern Mailands begraben zu lassen.“
Als nun die sichere Kunde einlief, daß das Heer wirklich ohne
Munition sey ( ohne Zweifel hatte es Karl Albert so einzurichten
gewußt ) , bildeten sich im Volke zwei Meinungen, von denen die
eine, mit dem König abzuziehen, die andere sich zu vertheidigen
rieth. Nun aber stieg die Verwirrung von Minute zu Minute.
Die Straßen füllten sich mit Leuten und Equipagen; Alles rüstete
sich zur schnellsten Flucht. Nur noch zwei Thore waren frei. Mir
gelang, mit Zurücklassung aller Habe, zu Fuß auf Schweizer
[Spaltenumbruch] Boden mich zu retten. Unter allen Einsichtsvollen in Mailand
herrscht die Ansicht, daß der englische Gesandte, der zuerst
im piemontesischen Lager mit Albert und dann im österreichischen
mit Radetzky lange Unterredungen gepflogen, diese Katastro-
phe eingefädelt habe.
[ John Bull scheint also der französi-
schen Diplomatie hier wieder eine Nase gedreht zu haben. ] Karl
Albert wird laut ein Verräther genannt. Er soll noch am 5.
Nachmittags Mailand verlassen haben. Auf Frankreich hofft
Niemand.

Großbritannien.

London 8. August. Die bedenkliche Lage der auswärtigen An-
gelegenheiten und die eingetretene ungünstige Witterung wirkten
heute ungünstig auf den Geldmarkt ein. Wegen Jrlands ist man
vorläufig ohne ernste Besorgnisse.

Aus Dublin wird vom 7. Abends durch den electrischen Te-
legraphen berichtet: „Die Mittagspost aus dem Süden meldet
die Fortdauer der Ruhe; zahlreiche Verhaftungen zu Waterford
und an andern Orten sind erfolgt. Lord Hardinge ist heute Mor-
gen mit seinem Stabe nach Kilkenny abgegangen; er übernimmt
den Befehl der südlichen Division. General Macdonald behält
den Befehl über die bewegliche Colonne. Unter den hier Verhaf-
teten sind zwei amerikanische Sympathisirer. Ein Schreiben aus
Thurles vom 6., Nachmittags 3 Uhr, meldet, daß um 1 Uhr die
leichte Division unter Macdonald Befehl empfangen hatte, per
Eisenbahn über Limerick nach der Grafschaft Clare abzugehen,
wo ein Aufstand erwartet wird. Nach anderen Angaben wäre die
definitive Bestimmung der Colonne Abbeyfeale, wo O'Gorman
an der Spitze eines Jnsurgentencorps stehen soll. Man glaubt,
daß Dillon, Meagher nnd Doheny sich in der Gegend von Casyel
oder Clonmel herumtreiben. — Aus Limerick wird berichtet, daß
bei Abbeyfeale vorgestern von mehreren Hundert oder, nach eini-
gen Angaben, von 2000 bewaffneten Bauern der Eilwagen be-
raubt und der Postillon, so wie der Wächter mißhandelt wurde.
Dasselbe widerfuhr einem später von Limerick kommenden Eill
wagen.“



Geld-und Wechselcourse.
Frankfurter Börse. Papier. Geld.am 11. Aug. 1848. Papier. Geld.
Oestr. Met. Oblg. 5% 70 1 / 4 69 3 / 4 Amsterdam fl. 100 k. S. 101
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„ Prämienscheine. 88 87     ditto „ 2 M. 88 1 / 4
Bair.3 1 / 2 Obligation. 76 1 / 2 Leipzig Thlr. 60 k. S. 105
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„ 50 fl. Loose 47 46 1 / 2 Mailand Lr. 250 k. S. 100 7 / 8
„ 35 fl. „ 27 3 / 4 27 1 / 4     ditto „ 2 M.
Würtemb.3 1 / 2 % Obl. 75 3 / 4 75 1 / 4 Paris Frs. 200 k. S. 95 3 / 8 95
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Nassau3 1 / 2 % Obl. b. R. 82 81 Wien fl. 100 C. k. S. 103 1 / 2 103
„ 25 fl. Loose. 21 1 / 4 20 3 / 4     ditto „ 3 M.
Frankfrt. Obligat. 3% 80 79 Disconto 2
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Frankf, Taunusbahn 286 281 Pistolen 9 55
Holland.2 1 / 2 Integral. 45 44 1 / 2 Preus. Friedrichsd'or. 9 56
„ Holländische 4% 68 Holl. fl. 10 Stücke 10 5
„ Syndicats3 1 / 2 % 67 Rand-Ducaten 5 36
Spanien 5% Active 20 Franken-Stücke 9 37
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Portgl. Cons. à 12 fl. 3% Gold al Marco 382
Polen fl. 500 Lot. L. Rth. 89 Laubth., ganze 2 43 1 / 4
„ Obl. de fl. 500 4% 64 1 / 2 64 Preussische Thaler 1 45
Russland i. R. 3 fl. 4% 75 1 / 4 5 Frankenthlr
„ b. Stieglitz 4% 75 Hochhaltig Silber 24 24

Gering u. mittelh.
2418
Diverse Actien und Loose.
Brief. Geld. Brief. Geld.
Kurhess. Loose. 26 1 / 4 26 Cöln-Minden 77 1 / 2 76 1 / 2
Sardinische Loose. 24 1 / 2 24 Ludwigsh.-Bexb. 69 5 / 8 69 1 / 8
Cöln-Aachen. Fr. W. Nordbahn 42 1 / 2 42
[Ende Spaltensatz]

Redacteur: Franz Sausen. — Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. — Druck von Florian Kupferberg.

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und Verräther niedergeschossen. Jmmer lauter und lauter rief man<lb/>
sich jedoch die Schreckenskunde zu. Jch lief auf das Kriegsmini-<lb/>
sterium. Weder dort noch auf dem Regierungsgebäude war Jemand<lb/>
zu finden. Die Mitglieder der provisorischen Regierung hatten sich<lb/>
bereits aus dem Staube gemacht. Das Volk raste und wälzte sich<lb/>
in tobenden Haufen vor dem Palast Karl Alberts. &#x201E;Er hat uns<lb/>
verrathen!&#x201C; schrie es. &#x201E;Sollen wir untergehen, so soll auch er sein<lb/>
Leben lassen &#x2014; lebendig kommt Niemand aus dem Palast!&#x201C; Man<lb/>
umzingelte das Gebäude. Es mochte gegen 9 Uhr seyn, als der<lb/>
König mit zwei Begleitern auf dem Balkon erschien und er-<lb/>
klärte: &#x201E;Jch glaubte, im Jnteresse des Volkes zu handeln, wenn<lb/>
ich eine Capitulation abschloß, die Jedem Leben und Eigen-<lb/>
thum und, wenn er will, freien Abzug garantirt. Jede Verthei-<lb/>
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Als es fortwährend aus dem Volkshaufen schrie: &#x201E;Tod dem<lb/>
Verräther!&#x201C; so rief Karl Albert: &#x201E;Gut, wenn Jhr es so wollet,<lb/>
so bin ich bereit und entschlossen, mich mit meiner Armee und<lb/>
dem Volke unter den Trümmern Mailands begraben zu lassen.&#x201C;<lb/>
Als nun die sichere Kunde einlief, daß das Heer wirklich ohne<lb/>
Munition sey ( ohne Zweifel hatte es Karl Albert so einzurichten<lb/>
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eine, mit dem König abzuziehen, die andere sich zu vertheidigen<lb/>
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Die Straßen füllten sich mit Leuten und Equipagen; Alles rüstete<lb/>
sich zur schnellsten Flucht. Nur noch zwei Thore waren frei. Mir<lb/>
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Boden mich zu retten. Unter allen Einsichtsvollen in Mailand<lb/>
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im piemontesischen Lager mit Albert und dann im österreichischen<lb/>
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phe eingefädelt habe.</hi> [ John Bull scheint also der französi-<lb/>
schen Diplomatie hier wieder eine Nase gedreht zu haben. ] Karl<lb/>
Albert wird laut ein Verräther genannt. Er soll noch am 5.<lb/>
Nachmittags Mailand verlassen haben. <hi rendition="#g">Auf Frankreich hofft<lb/>
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              <p>Redacteur: Franz Sausen. &#x2014; Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. &#x2014; Druck von Florian Kupferberg.</p>
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[0006] musterhaft, sowie die ganze Haltung und Disciplin der Sol- daten, von Excessen ist noch kein einziges Beispiel vorgekommen. Die Capitulation von Mailand soll folgendermaßen lauten: 1 ) Die Stadt wird nicht geplündert. 2 ) Was vom Marschall abhängt, wird er hinsichtlich des Vorgefallenen jede mögliche Rücksicht haben. 3 ) Die Piemontesen werden sich in drei Tag- reisen nach Piemont zurückziehen. 4 ) Bis zum sechsten August, um acht Uhr Morgens darf, wer will, sich von Mailand ent- fernen. 5 ) Morgens um acht Uhr besetzt der Marschall Porta Romana, um zwölf Uhr die Stadt. 6 ) Die Blessirten und Kran- ken werden in zwei Tagen transportirt. 7 ) Alle Bedingungen bedürfen der Zustimmung Sr. Maj. Karl Alberts. 8 ) Der Marschall verlangt, daß alle Generäle, Offiziere und öster- reichische Angestellte, die sich in Mailand befinden, sogleich in Freiheit gesetzt werden. San Donat, 5. August. Der Tessiner Republikaner und die Eidgenössische Zeitung melden von groben Pöbelexcessen, welche vor dem Einmarsche der Oesterreicher in Häusern von Nobilis in Mailand stattgefunden haben sollen, namentlich soll der Pallast des Herzogs Litta durch den Pöbel völlig zerstört worden seyn. Die uns direct zugekomme- nen Briefe erwähnen hievon nichts. Lugano 8. August. Gestern ist der Mailänder Courier re- gelmäßig angekommen, heute aber nicht, weil Niemand nach Mailand hinein oder herausgelassen wird. Garibaldi soll mit einer Guerillabande noch in den Bergen von Como stehen, um noch einige nutzlose Streiche auszuüben. Die Oesterreicher sollen Alessandria besetzen wollen. Der „Deutschen Zeitung“ wird aus Bern berichtet: „Heute hat der Vorort zwei Depeschen erhalten. Der schweizerische Con- sul schreibt aus Mailand, daß die Oesterreicher in Mailand ein- gerückt seyen, unter der Mannschaft die strengste Kriegszucht herrsche, und man sich bemühe die Ordnung wieder herzustellen. Der Staatsrath von Tessin berichtet, daß Tessin von Flüchtlingen wimmele und von Seiten der Behörden Alles aufgeboten werde, ihnen einen leidlichen Aufenthalt zu verschaffen. Auch General Zucchi sey in Lugano angekommen. Piemontesische Truppen, die sich mit Waffen und Munition auf Schweizerboden geflüchtet hät- ten, seyen entwaffnet worden; man werde sie über den See auf sardinischen Boden bringen. Die Oesterreicher ständen dicht an der Schweizer Grenze; man befürchte keine Verletzung des eidge- nössischen Gebietes, habe aber doch aus Vorsicht einige Truppen an die Grenzen postirt. Ein Mann, der in verflossener Nacht direct aus Mailand hier angekommen ist, erzählte mir Folgendes: „Jch kam am 4. August nach Mailand; die Stadt war in un- geheurer Aufregung und zur äußerster Vertheidigung entschlos- sen; Barrikaden waren an allen Orten errichtet; Alles trug Waffen; auch ich mußte sie sogleich ergreifen und Schildwache stehen. Jn der Nacht vom 4. auf den 5. hatte Karl Albert sein Quartier in der Stadt. Der Herzog von Genua hatte Tags vor- her einige glückliche Gefechte gehabt und österreichische Soldaten mit Munition gefangen. Am frühen Morgen des 5. verbreitete sich das Gerücht, es sey eine Capitulation zwischen Albert und Radetzky geschlossen worden. Ein Mann, der diese Nachricht in die Stadt brachte, wurde von einem Nationalgardisten als Spion und Verräther niedergeschossen. Jmmer lauter und lauter rief man sich jedoch die Schreckenskunde zu. Jch lief auf das Kriegsmini- sterium. Weder dort noch auf dem Regierungsgebäude war Jemand zu finden. Die Mitglieder der provisorischen Regierung hatten sich bereits aus dem Staube gemacht. Das Volk raste und wälzte sich in tobenden Haufen vor dem Palast Karl Alberts. „Er hat uns verrathen!“ schrie es. „Sollen wir untergehen, so soll auch er sein Leben lassen — lebendig kommt Niemand aus dem Palast!“ Man umzingelte das Gebäude. Es mochte gegen 9 Uhr seyn, als der König mit zwei Begleitern auf dem Balkon erschien und er- klärte: „Jch glaubte, im Jnteresse des Volkes zu handeln, wenn ich eine Capitulation abschloß, die Jedem Leben und Eigen- thum und, wenn er will, freien Abzug garantirt. Jede Verthei- digung wäre unnütz gewesen, da das Heer ohne Munition ist.“ Als es fortwährend aus dem Volkshaufen schrie: „Tod dem Verräther!“ so rief Karl Albert: „Gut, wenn Jhr es so wollet, so bin ich bereit und entschlossen, mich mit meiner Armee und dem Volke unter den Trümmern Mailands begraben zu lassen.“ Als nun die sichere Kunde einlief, daß das Heer wirklich ohne Munition sey ( ohne Zweifel hatte es Karl Albert so einzurichten gewußt ) , bildeten sich im Volke zwei Meinungen, von denen die eine, mit dem König abzuziehen, die andere sich zu vertheidigen rieth. Nun aber stieg die Verwirrung von Minute zu Minute. Die Straßen füllten sich mit Leuten und Equipagen; Alles rüstete sich zur schnellsten Flucht. Nur noch zwei Thore waren frei. Mir gelang, mit Zurücklassung aller Habe, zu Fuß auf Schweizer Boden mich zu retten. Unter allen Einsichtsvollen in Mailand herrscht die Ansicht, daß der englische Gesandte, der zuerst im piemontesischen Lager mit Albert und dann im österreichischen mit Radetzky lange Unterredungen gepflogen, diese Katastro- phe eingefädelt habe. [ John Bull scheint also der französi- schen Diplomatie hier wieder eine Nase gedreht zu haben. ] Karl Albert wird laut ein Verräther genannt. Er soll noch am 5. Nachmittags Mailand verlassen haben. Auf Frankreich hofft Niemand. “ Großbritannien. London 8. August. Die bedenkliche Lage der auswärtigen An- gelegenheiten und die eingetretene ungünstige Witterung wirkten heute ungünstig auf den Geldmarkt ein. Wegen Jrlands ist man vorläufig ohne ernste Besorgnisse. Aus Dublin wird vom 7. Abends durch den electrischen Te- legraphen berichtet: „Die Mittagspost aus dem Süden meldet die Fortdauer der Ruhe; zahlreiche Verhaftungen zu Waterford und an andern Orten sind erfolgt. Lord Hardinge ist heute Mor- gen mit seinem Stabe nach Kilkenny abgegangen; er übernimmt den Befehl der südlichen Division. General Macdonald behält den Befehl über die bewegliche Colonne. Unter den hier Verhaf- teten sind zwei amerikanische Sympathisirer. Ein Schreiben aus Thurles vom 6., Nachmittags 3 Uhr, meldet, daß um 1 Uhr die leichte Division unter Macdonald Befehl empfangen hatte, per Eisenbahn über Limerick nach der Grafschaft Clare abzugehen, wo ein Aufstand erwartet wird. Nach anderen Angaben wäre die definitive Bestimmung der Colonne Abbeyfeale, wo O'Gorman an der Spitze eines Jnsurgentencorps stehen soll. Man glaubt, daß Dillon, Meagher nnd Doheny sich in der Gegend von Casyel oder Clonmel herumtreiben. — Aus Limerick wird berichtet, daß bei Abbeyfeale vorgestern von mehreren Hundert oder, nach eini- gen Angaben, von 2000 bewaffneten Bauern der Eilwagen be- raubt und der Postillon, so wie der Wächter mißhandelt wurde. Dasselbe widerfuhr einem später von Limerick kommenden Eill wagen.“ Geld-und Wechselcourse. Frankfurter Börse. Papier. Geld. am 11. Aug. 1848. Papier. Geld. Oestr. Met. Oblg. 5% 70 1 / 4 69 3 / 4 Amsterdam fl. 100 k. S. — 101 „ „ „ 4% 57 56 ditto „ 2 M. — 100 1 / 2 „ „ „2 1 / 2 % 36 7 / 8 35 5 / 8 Augsburg fl. 100 k. S. — 119 1 / 2 „ Bankactien 1208 1198 ditto „ 2 M. — — „ 250 fl. L. b. Roths. 76 1 / 2 75 1 / 2 Berlin Thlr. 60 k. S. — 105 „ 500 fl. „ „ 111 3 / 4 110 3 / 4 ditto „ 2 M. — — „4 1 / 2 % Obl. b. Beth. 64 63 Bremen 50 Th. Ls. k. S. — 99 1 / 4 „ 4% „ „ 57 56 ditto „ 2 M. — — Preuss.3 1 / 2 % Schulds. 74 1 / 2 73 1 / 2 Hamburg Mb. 100 k. S. — 89 „ Prämienscheine. 88 87 ditto „ 2 M. — 88 1 / 4 Bair.3 1 / 2 Obligation. — 76 1 / 2 Leipzig Thlr. 60 k. S. — 105 Hessen 50 fl. Loose. 63 1 / 4 62 3 / 4 ditto in der Messe — — „ 25 fl. „ 21 1 / 2 21 London Lst. 10 k. S. 120 7 / 8 — „3 1 / 2 % Obl. 77 76 ditto „ 3 M. — 119 1 / 2 „ 4% „ 86 85 1 / 2 Lyon Frs. 200 k. S. — 95 Baden Obligat.3 1 / 2 % 75 1 / 2 75 ditto „ 2 M. — — „ 50 fl. Loose 47 46 1 / 2 Mailand Lr. 250 k. S. 100 7 / 8 — „ 35 fl. „ 27 3 / 4 27 1 / 4 ditto „ 2 M. — — Würtemb.3 1 / 2 % Obl. 75 3 / 4 75 1 / 4 Paris Frs. 200 k. S. 95 3 / 8 95 „ Neue4 1 / 2 % „ 92 3 / 4 92 1 / 4 ditto „ 3 M. — — Nassau3 1 / 2 % Obl. b. R. 82 81 Wien fl. 100 C. k. S. 103 1 / 2 103 „ 25 fl. Loose. 21 1 / 4 20 3 / 4 ditto „ 3 M. — — Frankfrt. Obligat. 3% 80 79 Disconto — 2 ditto v. 1839.3 1 / 2 % 93 1 / 2 93 ditto v. 1846.3 1 / 2 % 87 1 / 2 86 1 / 2 fl. kr. Frankf, Taunusbahn 286 281 Pistolen 9 55 Holland.2 1 / 2 Integral. 45 44 1 / 2 Preus. Friedrichsd'or. 9 56 „ Holländische 4% — 68 Holl. fl. 10 Stücke 10 5 „ Syndicats3 1 / 2 % — 67 Rand-Ducaten 5 36 Spanien 5% Active — — 20 Franken-Stücke 9 37 „ 3% Innere 18 1 / 4 18 Engl. Sovereigns 12 2 Portgl. Cons. à 12 fl. 3% — — Gold al Marco 382 — Polen fl. 500 Lot. L. Rth. — 89 Laubth., ganze 2 43 1 / 4 „ Obl. de fl. 500 4% 64 1 / 2 64 Preussische Thaler 1 45 Russland i. R. 3 fl. 4% — 75 1 / 4 5 Frankenthlr — — „ b. Stieglitz 4% — 75 Hochhaltig Silber 24 24 Gering u. mittelh. 24 18 Diverse Actien und Loose. Brief. Geld. Brief. Geld. Kurhess. Loose. 26 1 / 4 26 Cöln-Minden 77 1 / 2 76 1 / 2 Sardinische Loose. 24 1 / 2 24 Ludwigsh.-Bexb. 69 5 / 8 69 1 / 8 Cöln-Aachen. — — Fr. W. Nordbahn 42 1 / 2 42 Redacteur: Franz Sausen. — Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. — Druck von Florian Kupferberg.

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Zitationshilfe: Mainzer Journal. Nr. 57. Mainz, 12. August 1848, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_mainzerjournal057_1848/6>, abgerufen am 12.12.2024.