Mainzer Journal. Nr. 15. Mainz, 30. Juni 1848.[Beginn Spaltensatz]
man nach solchen Vermittelungsvorschlägen aber selbst in den Aus Oberitalien 21. Juni. Die Vereinigung der Lombardei Großbritannien. London 26. Juni. Schon seit einigen Tagen sprechen die Die "Hamburger Börsen=Halle" hat von einem Augenzeu- Am 24. Juni, Mittags 12 Uhr, ward die erste Nummer des Neueste Nachrichten. Von der Etsch 25. Juni. Gestern und heute soll von Verona Jn Venedig allgemeine Verwirrung! Der dortige französi- München 27. Juni. So eben erfahre ich, daß nach heute Geld-und Wechselcourse.
Diverse Actien und Loo se.
Redacteur: Franz Sausen. -- Verlag von Kirchheim, Schott und Thielmann in Mainz. -- Druck von Florian Kupferberg. 1) Die existiren ja gar nicht mehr in Jtalien und es geht deßhalb um kein Haar besser oder schlechter als früher! 1 ) Die existiren ja gar nicht mehr in Jtalien und es geht deßhalb
um kein Haar besser oder schlechter als früher! [Beginn Spaltensatz]
man nach solchen Vermittelungsvorschlägen aber selbst in den Aus Oberitalien 21. Juni. Die Vereinigung der Lombardei Großbritannien. London 26. Juni. Schon seit einigen Tagen sprechen die Die „Hamburger Börsen=Halle“ hat von einem Augenzeu- Am 24. Juni, Mittags 12 Uhr, ward die erste Nummer des Neueste Nachrichten. Von der Etsch 25. Juni. Gestern und heute soll von Verona Jn Venedig allgemeine Verwirrung! Der dortige französi- München 27. Juni. So eben erfahre ich, daß nach heute Geld-und Wechselcourse.
Diverse Actien und Loo se.
Redacteur: Franz Sausen. — Verlag von Kirchheim, Schott und Thielmann in Mainz. — Druck von Florian Kupferberg. 1) Die existiren ja gar nicht mehr in Jtalien und es geht deßhalb um kein Haar besser oder schlechter als früher! 1 ) Die existiren ja gar nicht mehr in Jtalien und es geht deßhalb
um kein Haar besser oder schlechter als früher! <TEI> <text> <back> <div type="jSupplement" n="1"> <floatingText> <body> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <p><pb facs="#f0006"/><cb type="start"/> man nach solchen Vermittelungsvorschlägen aber selbst in den<lb/> vertrautesten Unterhaltungen vergebens gesucht. Auch kommt<lb/> jetzt nach und nach <hi rendition="#g">Radetzky</hi> mit seinem Feldherrntalent zu Eh-<lb/> ren, und es ist für die nationale Psychologie sehr interessant<lb/> zu sehen, wie man sich von einer Selbsttäuschung in die an-<lb/> dere überzusiedeln versteht. Der Volkscharakter offenbart sich<lb/> bei solchen Uebergängen am Allerdeutlichsten. Er läßt dieselben<lb/> Schwächen wahrnehmen, die man an Jndividuen täglich bemer-<lb/> ken kann. Man lernt sich in das Unvermeidliche finden und<lb/> weiß diese Gewöhnung wohl gar noch als das Resultat einer ge-<lb/> heimen Neigung darzustellen. Dabei ist freilich nicht zu läugnen,<lb/> daß, wenn Oesterreich früher so edelmüthig verfahren wäre, wie<lb/> es sich jetzt großmüthig zu erweisen anfängt, der Deutschenhaß<lb/> bei den Jtalienern nie jene bedrohliche Höhe erreicht haben würde.<lb/> Denn diese Milde des Verfahrens bei einer so unvermeidlichen<lb/> Vernichtungsgefahr, wie sie war, in welcher sich die römischen<lb/> Truppen in und bei Vicenza befunden hatten, hat selbst unsere<lb/> bethörtesten Schreier überrascht. <hi rendition="#right">( D. Z. )</hi> </p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p>Aus Oberitalien 21. Juni. Die Vereinigung der Lombardei<lb/> mit Piemont findet jetzt da Widerstand, wo man es am wenigsten<lb/> erwartet hatte. Jn <hi rendition="#g">Turin</hi> nämlich hat sich eine starke Partei ge-<lb/> bildet, welche gegen die Verschmelzung beider Länder Protest ein-<lb/> legt, und namentlich Nichts von einer constituirenden Versamm-<lb/> lung wissen will. Es regt sich <hi rendition="#g">der alte Municipalgeist</hi><lb/> wieder, den man in Jtalien schon glücklich überwunden zu haben<lb/> wähnte. Die Turiner sind hauptsächlich deßhalb unzufrieden, weil<lb/> sie fürchten, daß der Sitz der Haupt= und Residenzstadt des Lan-<lb/> des nach Mailand verlegt werden möchte. Andere unzufriedene<lb/> Elemente aus allen Städten haben sich ihnen angeschlossen, und<lb/> es ist leicht möglich, daß die Frage zu einem feindlichen Zusam-<lb/> menstoß der Parteien führen wird. Anderseits durchziehen all-<lb/> abendlich Volksschaaren die Straßen von Turin und Genua mit<lb/> dem Rufe: Nieder mit den Rückwärtsmännern, nieder mit den<lb/> Jesuiten <note place="foot" n="1)">Die existiren ja gar nicht mehr in Jtalien und es geht deßhalb<lb/> um kein Haar besser oder schlechter als früher!</note>, nieder mit den Aristokraten, es lebe die Vereinigung<lb/> mit der Lombardei, es lebe die constituirende Versammlung.“<lb/> Die herrschende Gährung wird noch vermehrt von den übeln<lb/> Nachrichten vom Kriegsschauplatze und durch die <gap reason="illegible" unit="chars" quantity="12"/>Unthätigkeit<lb/> Karl Alberts, der erst mit einem Angriff auf Verona prahlte,<lb/> dann aber in seine alte Stellung zurückging. <hi rendition="#right">( Karlsr. Z. )</hi> </p> </div> </div><lb/> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <head> <hi rendition="#g">Großbritannien.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p>London 26. Juni. Schon seit einigen Tagen sprechen die<lb/> Tories von dem Sturze des jetzigen Ministeriums als gewiß und<lb/> träumen davon, daß Lord <hi rendition="#g">Stanley,</hi> der Führer ihrer Partei<lb/> im Oberhause, die Zügel der Regierung ergreifen könne. Allein<lb/> sie würden von diesem Traume so schrecklich erwachen, wie jener<lb/> Soldat, der sich in der Trunkenheit auf die äußerste Klippe des<lb/> Königsteins zum Schlummer niederlegte und beim Erwachen<lb/> rings um sich den Abgrund sah. Lord Stanley ist ein geistvoller,<lb/> beredter Mann, den man sogar einen geschickten nennen könnte,<lb/> wenn seine Heftigkeit ihn nicht oft mißleitete; aber er ist von der<lb/> rechten Mitte längst ganz auf die äußerste Rechte getreten. Seine<lb/> Uebernahme des Amtes würde gewiß die große Bewegung, die<lb/> auch in England nur durch Mäßigung, durch Zugeständnisse in<lb/> der Bahn der Gesetzlichkeit erhalten werden kann, zu einem plötz-<lb/> lichen Ausbruche bringen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p>Die „Hamburger Börsen=Halle“ hat von einem Augenzeu-<lb/> gen erfahren, daß am 15. d. M. auf dem Dampfschiffe „Camilla“<lb/> 200 Kisten Gewehre verladen wurden, welche nach Kopenhagen<lb/> bestimmt sind. Dies geschieht unter den Augen des englischen<lb/> Zollamtes, das von der Regierung vor Kurzem Befehl erhalten<lb/> hatte, jede Waffenlieferung nach Deutschland, wenn sie gegen<lb/> Dänemark bestimmt scheine, mit Beschlag zu belegen. Waffen,<lb/> welche nach Dänemark gehen, können nur gegen Deutschland<lb/> gebraucht werden, und wir fragen noch einmal mit der größten<lb/> Entrüstung, wie es möglich ist, daß England, welches sich als<lb/> Unparteiischen zwischen die kriegführenden Parteien stellen will,<lb/> eine solche Parteilichkeit begehen kann. Wir erwarten auf das<lb/> zuversichtlichste, daß die deutschen Gesandten Alles gethan haben<lb/> werden, um diese Verletzung der Neutralität zu verhindern, und<lb/> nicht säumen werden, die englische Regierung davon in Kenntniß<lb/> zu setzen, wie empört das deutsche Nationalgefühl durch jenes<lb/> Verfahren ist.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p>Am 24. Juni, Mittags 12 Uhr, ward die erste Nummer des<lb/> „Jrischen Verbrechers“ ausgegeben, und war nach wenig Stun-<lb/> den vergriffen. Diese Zeitung, welche eine Fortsetzung des<lb/> „United Jrishman“ des Herrn Mitchell seyn sollte, bleibt in-<lb/> dessen an Heftigkeit hinter demselben zurück. Seit der Schutzbill<lb/><note place="foot"><p>1 ) Die existiren ja gar nicht mehr in Jtalien und es geht deßhalb<lb/> um kein Haar besser oder schlechter als früher! </p></note><lb/><cb n="2"/> liegt Botany=Bay gar zu nahe an Dublin! Doch ist die<lb/> Sprache noch immer gewürzt genug. Ein Brief darin trägt<lb/> folgende Ueberschrift: „An den Engländer, welcher sich George<lb/> William Frederick Earl of Clarendon nennt, Jhrer Majestät<lb/> gesetzlichem Hauptmörder und General=Jury=Verfälscher.“ Un-<lb/> terzeichnet ist die Schrift: „Mylord Meuchelmörder, Jhr Feind<lb/> bis zum Tode Thomas Devin Reilly.“ Die irische Kriegspresse<lb/> ist sehr thätig, und Repeal ist bloß ein ander Wort für <hi rendition="#g">Repu-<lb/> blik.</hi> J. O'Connell hat sich ganz zurückgezogen und will der<lb/> irischen Sache nur noch im Parlamente zu London und in seinem<lb/> Vaterlande mit Schreiben dienen — „denn am Reden werde ich<lb/> dort verhindert.“ Schlimm genug, wenn's wahr ist!</p> </div> </div><lb/> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <head> <hi rendition="#g">Neueste Nachrichten.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p>Von der Etsch 25. Juni. Gestern und heute soll von Verona<lb/> und Roveredo aus mittels einer combinirten Bewegung <hi rendition="#g">gegen<lb/> Rivoli</hi> die Oeffnung der nun schon vierzehn Tage gesperrten<lb/> Hauptstraße durch das Etschthal wiedergenommen werden. Diese<lb/> ziemlich glaubwürdige Nachricht hat die seit ein paar Tagen ver-<lb/> breitete Kunde über den nahen Abschluß eines Waffenstillstandes<lb/> widerlegt. Der Fall von Padua hat auch jenen <hi rendition="#g">von Rovigo</hi><lb/> nach sich gezogen, wie heute eingetroffene Briefe bestätigen. Hat<lb/> sich General Pepe nicht zeitig genug nach Venedig zur Uebernahme<lb/> des ihm angeblich übertragenen Commando's aller dortigen ita-<lb/> lienischen Truppen begeben, so könnte er sich nun leicht den Weg<lb/> verlegt sehen. <hi rendition="#right">( A. Z. )</hi> </p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p>Jn Venedig allgemeine Verwirrung! Der dortige französi-<lb/> sche Consul hat nun doch auf das Ansuchen der provisorischen Re-<lb/> gierung die Vermittelung mit der Republik übernommen. Die<lb/> Republik hat übrigens mit sich selbst so viel zu schaffen, daß sie<lb/> sich um fremde Angelegenheiten schwerlich bekümmern kann.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p>München 27. Juni. So eben erfahre ich, daß nach heute<lb/> hier eingetroffenen Briefen die von dem königl. bayerischen Ge-<lb/> sandten v. <hi rendition="#g">Abel</hi> gemeinschaftlich mit dem königl. preußischen Ge-<lb/> sandten v. <hi rendition="#g">Werther</hi> in Turin wegen der Blokade von Triest<lb/> gethanen Schritte bei der sardinischen Regierung nicht vergeblich<lb/> gewesen seyen, und eine befriedigende Lösung dieser deutschen An-<lb/> gelegenheit in den nächsten Tagen zu erwarten stehe. <hi rendition="#right">( A. Z. )</hi> </p> </div> </div><lb/> <div type="jFinancialNews" n="1"> <head> <hi rendition="#aq">Geld-und Wechselcourse.</hi> </head><lb/> <div n="2"> <table> <row> <cell><hi rendition="#aq">Frankfurter Börse</hi>.</cell> <cell> <hi rendition="#aq">Papier.</hi> </cell> <cell><hi rendition="#aq">Geld</hi>.</cell> <cell><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">am</hi> 29. <hi rendition="#i">Juni</hi></hi> 1848.</cell> <cell> <hi rendition="#aq">Papier</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">Geld.</hi> </cell> </row><lb/> <row> <cell> <hi rendition="#aq">Oestr. Met. Oblg. 5%</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">58</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">57 1 / 2</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">Amsterdam fl. 100 k. 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Stieglitz 4%</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">—</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">69 3 / 4</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">Hochhaltig Silber</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">24</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">24</hi> </cell> </row> <row> <cell> <hi rendition="#aq"/> </cell> <cell> <hi rendition="#aq"/> </cell> <cell> <hi rendition="#aq"/> </cell> <cell><lb/><hi rendition="#aq">Gering u. mittelh</hi>.</cell> <cell>24</cell> <cell>18</cell> </row> </table> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Diverse Actien und Loo</hi> s<hi rendition="#i">e</hi>.</hi> </head><lb/> <table> <row> <cell/> <cell> <hi rendition="#aq">Brief.</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">Geld.</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq"/> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">Brief.</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">Geld.</hi> </cell> </row><lb/> <row> <cell> <hi rendition="#aq">Kurhess. 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man nach solchen Vermittelungsvorschlägen aber selbst in den
vertrautesten Unterhaltungen vergebens gesucht. Auch kommt
jetzt nach und nach Radetzky mit seinem Feldherrntalent zu Eh-
ren, und es ist für die nationale Psychologie sehr interessant
zu sehen, wie man sich von einer Selbsttäuschung in die an-
dere überzusiedeln versteht. Der Volkscharakter offenbart sich
bei solchen Uebergängen am Allerdeutlichsten. Er läßt dieselben
Schwächen wahrnehmen, die man an Jndividuen täglich bemer-
ken kann. Man lernt sich in das Unvermeidliche finden und
weiß diese Gewöhnung wohl gar noch als das Resultat einer ge-
heimen Neigung darzustellen. Dabei ist freilich nicht zu läugnen,
daß, wenn Oesterreich früher so edelmüthig verfahren wäre, wie
es sich jetzt großmüthig zu erweisen anfängt, der Deutschenhaß
bei den Jtalienern nie jene bedrohliche Höhe erreicht haben würde.
Denn diese Milde des Verfahrens bei einer so unvermeidlichen
Vernichtungsgefahr, wie sie war, in welcher sich die römischen
Truppen in und bei Vicenza befunden hatten, hat selbst unsere
bethörtesten Schreier überrascht. ( D. Z. )
Aus Oberitalien 21. Juni. Die Vereinigung der Lombardei
mit Piemont findet jetzt da Widerstand, wo man es am wenigsten
erwartet hatte. Jn Turin nämlich hat sich eine starke Partei ge-
bildet, welche gegen die Verschmelzung beider Länder Protest ein-
legt, und namentlich Nichts von einer constituirenden Versamm-
lung wissen will. Es regt sich der alte Municipalgeist
wieder, den man in Jtalien schon glücklich überwunden zu haben
wähnte. Die Turiner sind hauptsächlich deßhalb unzufrieden, weil
sie fürchten, daß der Sitz der Haupt= und Residenzstadt des Lan-
des nach Mailand verlegt werden möchte. Andere unzufriedene
Elemente aus allen Städten haben sich ihnen angeschlossen, und
es ist leicht möglich, daß die Frage zu einem feindlichen Zusam-
menstoß der Parteien führen wird. Anderseits durchziehen all-
abendlich Volksschaaren die Straßen von Turin und Genua mit
dem Rufe: Nieder mit den Rückwärtsmännern, nieder mit den
Jesuiten 1), nieder mit den Aristokraten, es lebe die Vereinigung
mit der Lombardei, es lebe die constituirende Versammlung.“
Die herrschende Gährung wird noch vermehrt von den übeln
Nachrichten vom Kriegsschauplatze und durch die ____________Unthätigkeit
Karl Alberts, der erst mit einem Angriff auf Verona prahlte,
dann aber in seine alte Stellung zurückging. ( Karlsr. Z. )
Großbritannien.
London 26. Juni. Schon seit einigen Tagen sprechen die
Tories von dem Sturze des jetzigen Ministeriums als gewiß und
träumen davon, daß Lord Stanley, der Führer ihrer Partei
im Oberhause, die Zügel der Regierung ergreifen könne. Allein
sie würden von diesem Traume so schrecklich erwachen, wie jener
Soldat, der sich in der Trunkenheit auf die äußerste Klippe des
Königsteins zum Schlummer niederlegte und beim Erwachen
rings um sich den Abgrund sah. Lord Stanley ist ein geistvoller,
beredter Mann, den man sogar einen geschickten nennen könnte,
wenn seine Heftigkeit ihn nicht oft mißleitete; aber er ist von der
rechten Mitte längst ganz auf die äußerste Rechte getreten. Seine
Uebernahme des Amtes würde gewiß die große Bewegung, die
auch in England nur durch Mäßigung, durch Zugeständnisse in
der Bahn der Gesetzlichkeit erhalten werden kann, zu einem plötz-
lichen Ausbruche bringen.
Die „Hamburger Börsen=Halle“ hat von einem Augenzeu-
gen erfahren, daß am 15. d. M. auf dem Dampfschiffe „Camilla“
200 Kisten Gewehre verladen wurden, welche nach Kopenhagen
bestimmt sind. Dies geschieht unter den Augen des englischen
Zollamtes, das von der Regierung vor Kurzem Befehl erhalten
hatte, jede Waffenlieferung nach Deutschland, wenn sie gegen
Dänemark bestimmt scheine, mit Beschlag zu belegen. Waffen,
welche nach Dänemark gehen, können nur gegen Deutschland
gebraucht werden, und wir fragen noch einmal mit der größten
Entrüstung, wie es möglich ist, daß England, welches sich als
Unparteiischen zwischen die kriegführenden Parteien stellen will,
eine solche Parteilichkeit begehen kann. Wir erwarten auf das
zuversichtlichste, daß die deutschen Gesandten Alles gethan haben
werden, um diese Verletzung der Neutralität zu verhindern, und
nicht säumen werden, die englische Regierung davon in Kenntniß
zu setzen, wie empört das deutsche Nationalgefühl durch jenes
Verfahren ist.
Am 24. Juni, Mittags 12 Uhr, ward die erste Nummer des
„Jrischen Verbrechers“ ausgegeben, und war nach wenig Stun-
den vergriffen. Diese Zeitung, welche eine Fortsetzung des
„United Jrishman“ des Herrn Mitchell seyn sollte, bleibt in-
dessen an Heftigkeit hinter demselben zurück. Seit der Schutzbill
liegt Botany=Bay gar zu nahe an Dublin! Doch ist die
Sprache noch immer gewürzt genug. Ein Brief darin trägt
folgende Ueberschrift: „An den Engländer, welcher sich George
William Frederick Earl of Clarendon nennt, Jhrer Majestät
gesetzlichem Hauptmörder und General=Jury=Verfälscher.“ Un-
terzeichnet ist die Schrift: „Mylord Meuchelmörder, Jhr Feind
bis zum Tode Thomas Devin Reilly.“ Die irische Kriegspresse
ist sehr thätig, und Repeal ist bloß ein ander Wort für Repu-
blik. J. O'Connell hat sich ganz zurückgezogen und will der
irischen Sache nur noch im Parlamente zu London und in seinem
Vaterlande mit Schreiben dienen — „denn am Reden werde ich
dort verhindert.“ Schlimm genug, wenn's wahr ist!
Neueste Nachrichten.
Von der Etsch 25. Juni. Gestern und heute soll von Verona
und Roveredo aus mittels einer combinirten Bewegung gegen
Rivoli die Oeffnung der nun schon vierzehn Tage gesperrten
Hauptstraße durch das Etschthal wiedergenommen werden. Diese
ziemlich glaubwürdige Nachricht hat die seit ein paar Tagen ver-
breitete Kunde über den nahen Abschluß eines Waffenstillstandes
widerlegt. Der Fall von Padua hat auch jenen von Rovigo
nach sich gezogen, wie heute eingetroffene Briefe bestätigen. Hat
sich General Pepe nicht zeitig genug nach Venedig zur Uebernahme
des ihm angeblich übertragenen Commando's aller dortigen ita-
lienischen Truppen begeben, so könnte er sich nun leicht den Weg
verlegt sehen. ( A. Z. )
Jn Venedig allgemeine Verwirrung! Der dortige französi-
sche Consul hat nun doch auf das Ansuchen der provisorischen Re-
gierung die Vermittelung mit der Republik übernommen. Die
Republik hat übrigens mit sich selbst so viel zu schaffen, daß sie
sich um fremde Angelegenheiten schwerlich bekümmern kann.
München 27. Juni. So eben erfahre ich, daß nach heute
hier eingetroffenen Briefen die von dem königl. bayerischen Ge-
sandten v. Abel gemeinschaftlich mit dem königl. preußischen Ge-
sandten v. Werther in Turin wegen der Blokade von Triest
gethanen Schritte bei der sardinischen Regierung nicht vergeblich
gewesen seyen, und eine befriedigende Lösung dieser deutschen An-
gelegenheit in den nächsten Tagen zu erwarten stehe. ( A. Z. )
Geld-und Wechselcourse.
Frankfurter Börse. Papier. Geld. am 29. Juni 1848. Papier Geld.
Oestr. Met. Oblg. 5% 58 57 1 / 2 Amsterdam fl. 100 k. S. 101 —
„ „ „ 4% 47 1 / 2 46 1 / 2 ditto „ 2 M. — 100 1 / 4
„ „ „2 1 / 2 % 30 1 / 2 30 Augsburg fl. 100 k. S. 119 7 / 8 —
„ Bankactien — 1050 ditto „ 2 M. — —
„ 250 fl. L. b. Roths. 58 1 / 2 57 1 / 2 Berlin Thlr. 60 k. S. — 104 7 / 8
„ 500 fl. „ „ 93 92 ditto „ 2 M. — —
„4 1 / 2 % Obl. b. Beth. 54 1 / 2 53 1 / 2 Bremen 50 Th. Ls. k. S. 99 —
„ 4% „ „ 47 1 / 2 46 1 / 2 ditto „ 2 M. — —
Preuss.3 1 / 2 % Schulds. 68 3 / 4 67 3 / 4 Hamburg Mb. 100 k. S. — 87 5 / 8
„ Prämienscheine. 84 — ditto „ 2 M. — 87
Bair.3 1 / 2 Obligation. — 71 Leipzig Thlr. 60 k. S. — 104 7 / 8
Hessen 50 fl. Loose. 53 3 / 4 53 1 / 4 ditto in der Messe — —
„ 25 fl. „ 18 1 / 4 17 3 / 4 London Lst. 10 k. S. 120 7 / 8 —
„3 1 / 2 % Obl. 71 1 / 4 70 1 / 4 ditto „ 3 M. 119 7 / 8 —
„ 4% „ 77 76 1 / 4 Lyon Frs. 200 k. S. 95 94 3 / 4
Baden Obligat.3 1 / 2 % 68 1 / 4 67 3 / 4 ditto „ 2 M. — —
„ 50 fl. Loose 37 3 / 4 37 1 / 4 Mailand Lr. 250 k. S. — 101
„ 35 fl. „ 23 1 / 8 22 5 / 8 ditto „ 2 M. — —
Würtemb.3 1 / 2 % Obl. 71 3 / 4 70 3 / 4 Paris Frs. 200 k. S. 94 3 / 4 —
„ Neue4 1 / 2 % „ 86 3 / 4 86 1 / 4 ditto „ 3 M. — —
Nassau3 1 / 2 % Obl. b. R. 72 71 Wien fl. 100 C. k. S. 101 —
„ 25 fl. Loose. 18 1 / 4 17 3 / 4 ditto „ 3 M. — —
Frankfrt. Obligat. 3% 77 1 / 4 76 1 / 4 Disconto — 2
ditto v. 1839.3 1 / 2 % 91 90
ditto v. 1846.3 1 / 2 % 85 84 fl. kr.
Frankf, Taunusbahn 266 262 Pistolen 9 56
Holland.2 1 / 2 Integral. 42 1 / 2 42 Preus. Friedrichsd'or. 9 57 1 / 2
„ Holländische 4% — — Holl. fl. 10 Stücke 10 5
„ Syndicats3 1 / 2 % — — Rand-Ducaten 5 36
Spanien 5% Active — — 20 Franken-Stücke 9 41
„ 3% Innere 16 3 / 8 15 7 / 8 Engl. Sovereigns 12 2
Portgl. Cons. à 12 fl. 3% — — Gold al Marco 382 —
Polen fl. 500 Lot. L. Rth. 84 — Laubth., ganze 2 43 1 / 4
„ Obl. de fl. 500 4% 57 56 Preussische Thaler 1 45
Russland i. R. 3 fl. 4% — 70 5 Frankenthlr — —
„ b. Stieglitz 4% — 69 3 / 4 Hochhaltig Silber 24 24
Gering u. mittelh. 24 18
Diverse Actien und Loo se.
Brief. Geld. Brief. Geld.
Kurhess. Loose. 21 20 5 / 8 Cöln-Minden 66 65
Sardinische Loose. 22 21 Ludwigsh.-Bexb. 52 5 / 8 52 1 / 8
Cöln-Aachen. — — Fr. W. Nordbahn 33 1 / 4 32 3 / 4
Redacteur: Franz Sausen. — Verlag von Kirchheim, Schott und Thielmann in Mainz. — Druck von Florian Kupferberg.
1) Die existiren ja gar nicht mehr in Jtalien und es geht deßhalb
um kein Haar besser oder schlechter als früher!
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Deutsches Textarchiv: Metadatenerfassung
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Rahel Hartz: Artikelstrukturierung
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