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Mährisches Tagblatt. Nr. 30, Olmütz, 06.02.1884.

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[Spaltenumbruch]

ungarischen Unterbause gilt das Gleichniß, wel-
ches Andrassy einmal auf die Türkei angewendet
hat, indem er sagte: "Wenn ich einen Spiegel
zerschlage, weiß ich zwar, daß ich etwas Bestehen-
des zerstört habe, aber ich weiß nicht, wie die
Sprünge laufen, welche einzelne Stücke heraus-
kommen werden." Die Auflösung wird dem Un-
terhause ein Ende machen, der Antisemitismus
wird voraussichtlich das bestehende Parteigefüge
zersetzen, aber welche Neubildungen an dessen
Stelle treten werden, ist noch nicht abzusehen.
Der Ministerpräsident besitzt obendrein nichts,
was er der Bevölkerung zu bieten hätte; die
Verstaatlichung der Verwaltung darf er jetzt nicht
in den Vordergrund stellen, da sich zu viele be-
drohte Privatinteressen wider ihn erheben würden.
Noch schwieriger wird seine Stellung dadurch,
daß Tißa nicht der Mann ist, mit einer winzigen
Majorität seine politische Existenz zu fristen. So
geht Ungarn allmälig einer bedeutungsvollen
Entscheidung entgegen, Es ist verhältnißmäßig
noch leicht, Tißa zu stürzen. Hierauf beginnt aber
die inhaltsschwere Frage: Was dann?




Politische Rachrichten.
Oesterreich-Ungarn.
(Se. Excellenz der Leiter des Instiz-
ministeriums Dr. Prazak als Hüter des
tschechischen Staatsrechtes.)

Man schreibt uns
aus Wien, 5. Februar: In der heutigen Sitzung
des Abgeordnetenhauses haben die Abgeordneten
Dr. Kopp und Genossen nachstehende Interpella-
tion an das Gesammt-Ministerium eingebracht:
Se. Excellenz der Herr Minister und Leiter des
Justizministeriums Dr. Prazak hat in der Sitzung
des Abgeordnetenhauses vom 31 Jänner 1884
am Schluße seiner Rede über die Sprachenver-
ordnung für Böhmen und Mähren die folgenden
Worte gesprochen: "Verlangen Sie nichts
Unmögliches, verlangen Sie nichts,
was dem Staatsrechte und der 100jäh-
rigen Geschichte Böhmens entgegen
wäre"
In Erwägung, daß in dieser Aeußerung
die ausdrückliche Anerkennung des Rechtsbestandes
eines besonderen Staatsrechtes Böhmens, sowie
die Warnung vor einer Antastung liegt -- in
Erwägung, daß diese Rechtsanschauung mit dem
in Oesterreich geltenden Staatsrechte, insbesondere
mit der bestehenden Verfassung der im Reichs-
rathe vertretenen Königreiche und Länder im
Widerspruche steht -- in Erwägung, daß über
den Sinn dieser Worte umsoweniger ein Zweifel
bestehen kann, als Se. Excellenz der Herr Mi-
nister Dr. Prazak in seiner Eigenschaft als
Landtags- und Reichstagsabgeordneter sowohl in
[Spaltenumbruch] der von ihm unterfertigten Declaration, womit
er und seine Gesinnungsgenossen das Fernbleiben
vom mährischen Landtag am 8 August 1868
motivirte als auch in der beim Wiedereintritt in
den Reichsrath am 21. Jänner 1874 abgegebenen
mündlichen Verwahrung einen solchen den Bestand
des österr. Staatsrechtes und der Verfassung
in Frage stellenden Rechtsanschauung feierlich
Ausdruck gegeben hat -- in Erwägung, daß die
neuerliche Betonung dieser Rechtsanschauung
Seitens eines auf die Staatsgrundgesetze beeideten
Ministers zu einer völligen Verwirrung der Be-
griffe über das in Oesterreich geltende Recht
führen und von den bedenklichsten Folgen sein
kann, stellen die Gefertigten an das Gesammt-
ministerium die Anfrage:

Theilt die k. k. Regierung die von Se.
Excellenz dem Herrn Minister Dr. Prazak in
obiger Aeußerung niedergelegte mit der be-
stehenden Verfassung im offenbaren
Widerspruch stehende Rechtsanschau-
ung?
Was gedenkt die k. k. Regierung zu thun,
um einer solchen verfassungswidrigen
Kundgebung entgegen zu treten?

(Von der Vereinigten Linken.)

Die
Mitgliederzahl der Vereinigten Linken ist mit
den gestern erfolgten Aufnahmen auf nahezu
hundertfünfzig gestiegen, die höchste Ziffer, welche
der Club bisher aufzuweisen hatte. In der Son-
derstellung, welche die Abgeordneten Graf Wurm-
brand, Baron Zschock und Posch nach ihrem
Ausscheiden aus dem Clubverbande der Vereinig-
ten Linken einnahmen, wollten die Gegner der
Letzteren einen Beweis dafür erblicken, daß die
ehemals selbstständig organisirte steierische Fort-
schrittsparthei noch immer nicht vollständig in der
Vereinigten Linken aufgegangen sei. Davon kann
jetzt nicht mehr die Rede sein. Auch der Wieder-
eintritt des Abgeordneten Löblich, der als Ver-
treter des Kleingewerbes als Gegner der deutsch-
liberalen Partei hingestellt wurde, ist ein Zeichen
dafür, daß der Gedanke der Solidarität aller
deutsch-liberalen und staatseinheitlich gesinnten
Elemente gegenüber den immer unverhüllter her-
vortretenden föderalistischen Tendenzen gewaltige
Fortschritte macht. So sehen wir denn jene par-
lamentarische Partei, deren Niedergang von den
officiösen Federn so oft angekündigt wurde, stär-
ker und kräftiger als je den Kampf fortsetzen.

(Die Vereinigte Linke)

wird erst nach
Anhörung des Herrn Ministerpräsidenten im Aus-
schuße zu dem Ausnahmsgesetze Stellung nehmen.
-- Die Berichterstattung für die Plenarsitzung
soll sicherem Vernehmen nach Graf Hohenwart
übernommen haben, nachdem von den Tschechen
und Polen sich kein Abgeordneter hiefür finden ließ.


[Spaltenumbruch]
(Fortgesetzte Justistcirung eines Offi-
ciösen.)

Ein Correspondent der "D. Ztg"
schreibt aus Carlsbad: Ich habe Ihnen mit-
getheilt, wie das plötzlich entstandene officiöse
Organ, der "Karlsbader Anzeiger", von der
Bürgerschaft Karlsbads betrachtet und behandelt
wird, und habe in Aussicht gestellt, daß dem-
nächst auch jene Körperschaften, denen die Gebrüder
Taschler, welche Eigenthümer des Blattes und
einer Druckerei sind, angehören, ihre Ansichten
über diese Art Regierungsfreundlichkeit ausdrücken.
Nun haben bereits der Bürgermeister, die vier
Stadträthe und vierundzwanzig Stadtverordnete
folgendes Schreiben an Herrn Martin Taschler
gerichtet:

"Die gefertigten Mitglieder des Stadtver-
ordneten-Collegiums in Karlsbad haben mit
großem Bedauern gesehen, daß Sie der an Sie
herangetretenen Versuchung, Ihren bisher als
Localblatt bestandenen Anzeiger in ein officiöses,
politisches, der dermaligen Regierung dienstbares
Organ zu verwandeln, nicht wiederstanden haben!
Nachdem sie als Mitglied des Stadtverordneten-
Collegiums an den in demselben in den letzten
Jahren bei mehrfachen Anlässen gefaßten ein-
müthigen Beschlüssen, welche unsere volle Ueber-
einstimmung mit dem Vorgehen unserer Reichs-
raths- und Landtags-Abgeordneten zur Abwehr
der Föderalisirung und Slavisirung des Staates
aussprechen, stets theilgenommen haben, so
konnten wir von Ihnen eine derartige Veräuße-
rung Ihrer bisherigen politischen Ueberzeugung
nicht erwarten. Sie werden es darum gewiß be-
greiflich finden, daß uns ein weiteres Zusammen-
wirken mit Ihnen im Stadtverordneten-Colle-
gium eben so peinlich als unthunlich erscheint,
weil wir alles Vertrauen auf die Unbefangen-
heit ihrer Mitwirkung verloren haben, und wir
ersuchen Sie daher, zur Vermeidung weiterer
Conflicte, eventuell eines Appells an Ihre
Wähler, Ihr Mandat als Stadtverordneter sofort
zurückzulegen."

Leistet Martin Taschler dieser Aufforderung
nicht Folge, so wird eine Wählerversammlung
einberufen werden, welche noch deutlicher sprechen
wird. Nachdem Franz Taschler der Aufforderung
des Ausschusses des Landwirthschaftlichen Vereins,
wegen Vertrauensverlustes aus dem Ausschusse
auszutreten, nicht nachkam, wurde er in der
am 3. d. Mts. abgehaltenen Vollversammlung
des Landwirthschaftlichen Vereins einstimmig aus
dem Verein ausgeschlossen. Ein Gleiches wird
Martin Taschler vom Turnverein in den nächsten
Tagen erfahren. Vieles läßt sich eben bezahlen,
allein das Vertrauen seiner Mitbürger ist mit
Geld nicht zu erwerben noch zu erhalten.




[Spaltenumbruch]

lief, die als geborne Salzburgerin immer aus-
rief: "Pepi, i bitt' di', red' wie dir der Schnabel
g'wachsen is! Der Wiener Dialect schadt für die
Oper gar nit!" Dieser Grund leuchtete mir ein
und ich sprach "wia mir der Schnabel g'wachsen
war," das heißt, wenn der Vater nicht zu Hause
war; in Gegenwart des Letzteren fühlte ich mich
mehr als Tragödin und sprach hochdeutsch.

Dieser Kampf, ob ich für die Oper oder
für das Schauspiel ausgebildet werden solle,
dauerte volle zwei Jahre; erst im September
1853 sollte sich durch einen Spiegel mein ganzes
Schicksal entscheiden. Durch einen Spiegel! --
Mein Papa sollte am 13. September sein Bene-
fice haben, was thut der Provinz-Schau spieler
nicht Alles, um ein gutes Benefice zu machen
-- es wurden drei einactige Komödien bestimmt,
und da mein Papa sehr beliebt war, mußte er
in allen drei Komödien spielen. Selbstverständlich
hätte er es auch gethan, wenn er nicht beliebt
gewesen wäre. Unter diesen drei Stücken, welche
mein Papa wählte, war auch "Der Kurmärker
und die Picarde" oder: "Der prenßische Landwehr-
mann." Die damals in Brünn engagirt gewesene
Localsängerin Emma Ling (jetzt verheiratet an
den Capellmeister Victorin,) welche sehr beliebt
war, sollte die Marion spielen -- meine Mutter,
welche mit der einst berühmten Adele Beckmann
innig befreundet war, schrieb an diese um ein
Couplet für die Rolle, und sie hatte die unend-
liche Güte, ihre Einlage, eine Chansonnette, mit
welcher sie einst Alles bezauberte, "Je suis la
bajadere,"
meiner Mama für Fräulein Ling zu
senden. Nun ging's los, Fräulein Ling wohnte neben
uns, Thür an Thür -- es kam eine Französin,
welche mit ihr die Prosa lernte, bei der dritten
[Spaltenumbruch] Stunde konnte ich schon die ganze Rolle aus-
wendig, denn ich horchte unverschämt an der
Thür, meine Mama studirte die Chansonnette
mit ihr, in zwei Tagen wußte ich sie auswendig.
Einmal, ich war mit dem Ordnen der Wohnung
fertig, halte noch den Flederwisch in der Hand
und summe das "Je suis la bajadere" vor
mich hin, als mein Blick in den großen Spiegel
über dem Sofa fällt -- ich weiß nicht, wie es
kam, aber ich fand, das ich hübscher bin, wenn
ich singe, als wenn ich spreche -- ich legte den
Flederwisch auf den Tisch und denke mir: J,
probir' einmal, wie du es machen würdest, wenn
du so ein Lied singen solltest. -- Ich fange also
an zu singen, dabei zu springen, mit dem Röckchen
zu werfen wie ein Affe, der seine Gebieterin
nachahmt -- aber ich gefiel mir fabelhaft -- ich
singe und tanze darauf los, sehe wieder in den Spie-
gel und -- man denke sich meinen Schrecken --
vis-a-vis dem Spiegel zwischen der halb offenen
Thür steht meine Mutter und sieht mir zu. Ich
fing gleich zu heulen an. "Na, na," sagte sie,
"das macht ja nichts, aber du sollst lieber nähen
statt solche Dummheiten zu machen. Wann hast
du denn das Alles gelernt?" -- "Gar nicht,
liebe Mutter, vom Zuhören kenne ich es." --
"Nu, s'ist gut." Das war Alles, was die Mutter
sagte.

Es wird Mitiag, der Vater kommt zu
Hause; nach dem Essen mußte ich immer den
Eltern die Hand küssen und für das Mittagbrod
danken, dann durfte ich eine halbe Stunde ruhen! Ich
gehe also in meine Kammer, war eben beschäf-
tigt, meiner Puppe eine moderne Frisur zu
machen, da ruft mich die Mutter und führt mich
zum Vater. O weh, dachte ich mir, jetzt kommen
[Spaltenumbruch] Hiebe! Aber nein, der Papa nimmt mich bei
der Hand, sieht mich mit seinen großen klugen
Augen an und sagt: "Die Mutter hat mir erzählt,
daß du das französische Lied so hübsch singst; singe
es mir einmal vor." Ich bekomme einen solchen
Schreck, daß ich nicht einen Ton herausbrachte;
erst als die Mutter das Lied zweimal gesungen,
faßte ich Courage und sang und tanzte so wie
früher vor dem Spiegel. Vater und Mutter sahen
sich ganz sonderbar an, nahmen mich in ihre
Mitte und weinten. O, wie glücklich, wie stolz
machten mich diese Thränen, es war die erste
Freude, die ich meinen Eltern bereitete, aber ich
fühlte, daß es eine Freude für's ganze Leben
war. Nachdem wir uns beruhigt, das heißt wir
sprachen nichts, aber doch sagten unsere Blicke,
unsere Küsse so unendlich viel, nachdem also die
Gefühle sich besänftigten, fragte mich mein
Vater: "Sag' mir, Pepi, hättest du Lust, das
Lied auch auf der Bühne in meinem Benefice
zu singen?" Solch' ein "Ja" hat wohl noch
kein Mensch gehört, nicht der Priester am Altar
von der glücklichsten Braut. "Ja, ja, ja!" schrie
ich wie besinnungslos unaufhörlich, und dabei
glühten die Wangen und die Augen, als hätte
ich Fieber, und es war auch ein solches.

Nun spielte ich dem Vater noch die Rolle
vor, er war zufrieden; die Mutter ging zu
Fräulein Ling, um ihr zu danken für ihre Mühe,
daß aber ich den ersten Versuch wagen würde.
Und dann kam der Tanzmeister, es war Herr
Jules, der Vater der berühmten Schauspielerin
Jules, um mir den kleinen Tanz einzustudiren;
auch der war sehr zufrieden. Das war Montag.
Donnerstag hatte ich die Probe -- wenn ich
daran denke, zittere ich noch heute -- nach mei-


[Spaltenumbruch]

ungariſchen Unterbauſe gilt das Gleichniß, wel-
ches Andraſſy einmal auf die Türkei angewendet
hat, indem er ſagte: „Wenn ich einen Spiegel
zerſchlage, weiß ich zwar, daß ich etwas Beſtehen-
des zerſtört habe, aber ich weiß nicht, wie die
Sprünge laufen, welche einzelne Stücke heraus-
kommen werden.“ Die Auflöſung wird dem Un-
terhauſe ein Ende machen, der Antiſemitismus
wird vorausſichtlich das beſtehende Parteigefüge
zerſetzen, aber welche Neubildungen an deſſen
Stelle treten werden, iſt noch nicht abzuſehen.
Der Miniſterpräſident beſitzt obendrein nichts,
was er der Bevölkerung zu bieten hätte; die
Verſtaatlichung der Verwaltung darf er jetzt nicht
in den Vordergrund ſtellen, da ſich zu viele be-
drohte Privatintereſſen wider ihn erheben würden.
Noch ſchwieriger wird ſeine Stellung dadurch,
daß Tißa nicht der Mann iſt, mit einer winzigen
Majorität ſeine politiſche Exiſtenz zu friſten. So
geht Ungarn allmälig einer bedeutungsvollen
Entſcheidung entgegen, Es iſt verhältnißmäßig
noch leicht, Tißa zu ſtürzen. Hierauf beginnt aber
die inhaltsſchwere Frage: Was dann?




Politiſche Rachrichten.
Oeſterreich-Ungarn.
(Se. Excellenz der Leiter des Inſtiz-
miniſteriums Dr. Pražak als Hüter des
tſchechiſchen Staatsrechtes.)

Man ſchreibt uns
aus Wien, 5. Februar: In der heutigen Sitzung
des Abgeordnetenhauſes haben die Abgeordneten
Dr. Kopp und Genoſſen nachſtehende Interpella-
tion an das Geſammt-Miniſterium eingebracht:
Se. Excellenz der Herr Miniſter und Leiter des
Juſtizminiſteriums Dr. Pražak hat in der Sitzung
des Abgeordnetenhauſes vom 31 Jänner 1884
am Schluße ſeiner Rede über die Sprachenver-
ordnung für Böhmen und Mähren die folgenden
Worte geſprochen: „Verlangen Sie nichts
Unmögliches, verlangen Sie nichts,
was dem Staatsrechte und der 100jäh-
rigen Geſchichte Böhmens entgegen
wäre“
In Erwägung, daß in dieſer Aeußerung
die ausdrückliche Anerkennung des Rechtsbeſtandes
eines beſonderen Staatsrechtes Böhmens, ſowie
die Warnung vor einer Antaſtung liegt — in
Erwägung, daß dieſe Rechtsanſchauung mit dem
in Oeſterreich geltenden Staatsrechte, insbeſondere
mit der beſtehenden Verfaſſung der im Reichs-
rathe vertretenen Königreiche und Länder im
Widerſpruche ſteht — in Erwägung, daß über
den Sinn dieſer Worte umſoweniger ein Zweifel
beſtehen kann, als Se. Excellenz der Herr Mi-
niſter Dr. Pražak in ſeiner Eigenſchaft als
Landtags- und Reichstagsabgeordneter ſowohl in
[Spaltenumbruch] der von ihm unterfertigten Declaration, womit
er und ſeine Geſinnungsgenoſſen das Fernbleiben
vom mähriſchen Landtag am 8 Auguſt 1868
motivirte als auch in der beim Wiedereintritt in
den Reichsrath am 21. Jänner 1874 abgegebenen
mündlichen Verwahrung einen ſolchen den Beſtand
des öſterr. Staatsrechtes und der Verfaſſung
in Frage ſtellenden Rechtsanſchauung feierlich
Ausdruck gegeben hat — in Erwägung, daß die
neuerliche Betonung dieſer Rechtsanſchauung
Seitens eines auf die Staatsgrundgeſetze beeideten
Miniſters zu einer völligen Verwirrung der Be-
griffe über das in Oeſterreich geltende Recht
führen und von den bedenklichſten Folgen ſein
kann, ſtellen die Gefertigten an das Geſammt-
miniſterium die Anfrage:

Theilt die k. k. Regierung die von Se.
Excellenz dem Herrn Miniſter Dr. Pražak in
obiger Aeußerung niedergelegte mit der be-
ſtehenden Verfaſſung im offenbaren
Widerſpruch ſtehende Rechtsanſchau-
ung?
Was gedenkt die k. k. Regierung zu thun,
um einer ſolchen verfaſſungswidrigen
Kundgebung entgegen zu treten?

(Von der Vereinigten Linken.)

Die
Mitgliederzahl der Vereinigten Linken iſt mit
den geſtern erfolgten Aufnahmen auf nahezu
hundertfünfzig geſtiegen, die höchſte Ziffer, welche
der Club bisher aufzuweiſen hatte. In der Son-
derſtellung, welche die Abgeordneten Graf Wurm-
brand, Baron Zſchock und Poſch nach ihrem
Ausſcheiden aus dem Clubverbande der Vereinig-
ten Linken einnahmen, wollten die Gegner der
Letzteren einen Beweis dafür erblicken, daß die
ehemals ſelbſtſtändig organiſirte ſteieriſche Fort-
ſchrittsparthei noch immer nicht vollſtändig in der
Vereinigten Linken aufgegangen ſei. Davon kann
jetzt nicht mehr die Rede ſein. Auch der Wieder-
eintritt des Abgeordneten Löblich, der als Ver-
treter des Kleingewerbes als Gegner der deutſch-
liberalen Partei hingeſtellt wurde, iſt ein Zeichen
dafür, daß der Gedanke der Solidarität aller
deutſch-liberalen und ſtaatseinheitlich geſinnten
Elemente gegenüber den immer unverhüllter her-
vortretenden föderaliſtiſchen Tendenzen gewaltige
Fortſchritte macht. So ſehen wir denn jene par-
lamentariſche Partei, deren Niedergang von den
officiöſen Federn ſo oft angekündigt wurde, ſtär-
ker und kräftiger als je den Kampf fortſetzen.

(Die Vereinigte Linke)

wird erſt nach
Anhörung des Herrn Miniſterpräſidenten im Aus-
ſchuße zu dem Ausnahmsgeſetze Stellung nehmen.
— Die Berichterſtattung für die Plenarſitzung
ſoll ſicherem Vernehmen nach Graf Hohenwart
übernommen haben, nachdem von den Tſchechen
und Polen ſich kein Abgeordneter hiefür finden ließ.


[Spaltenumbruch]
(Fortgeſetzte Juſtiſtcirung eines Offi-
ciöſen.)

Ein Correſpondent der „D. Ztg“
ſchreibt aus Carlsbad: Ich habe Ihnen mit-
getheilt, wie das plötzlich entſtandene officiöſe
Organ, der „Karlsbader Anzeiger“, von der
Bürgerſchaft Karlsbads betrachtet und behandelt
wird, und habe in Ausſicht geſtellt, daß dem-
nächſt auch jene Körperſchaften, denen die Gebrüder
Taſchler, welche Eigenthümer des Blattes und
einer Druckerei ſind, angehören, ihre Anſichten
über dieſe Art Regierungsfreundlichkeit ausdrücken.
Nun haben bereits der Bürgermeiſter, die vier
Stadträthe und vierundzwanzig Stadtverordnete
folgendes Schreiben an Herrn Martin Taſchler
gerichtet:

„Die gefertigten Mitglieder des Stadtver-
ordneten-Collegiums in Karlsbad haben mit
großem Bedauern geſehen, daß Sie der an Sie
herangetretenen Verſuchung, Ihren bisher als
Localblatt beſtandenen Anzeiger in ein officiöſes,
politiſches, der dermaligen Regierung dienſtbares
Organ zu verwandeln, nicht wiederſtanden haben!
Nachdem ſie als Mitglied des Stadtverordneten-
Collegiums an den in demſelben in den letzten
Jahren bei mehrfachen Anläſſen gefaßten ein-
müthigen Beſchlüſſen, welche unſere volle Ueber-
einſtimmung mit dem Vorgehen unſerer Reichs-
raths- und Landtags-Abgeordneten zur Abwehr
der Föderaliſirung und Slaviſirung des Staates
ausſprechen, ſtets theilgenommen haben, ſo
konnten wir von Ihnen eine derartige Veräuße-
rung Ihrer bisherigen politiſchen Ueberzeugung
nicht erwarten. Sie werden es darum gewiß be-
greiflich finden, daß uns ein weiteres Zuſammen-
wirken mit Ihnen im Stadtverordneten-Colle-
gium eben ſo peinlich als unthunlich erſcheint,
weil wir alles Vertrauen auf die Unbefangen-
heit ihrer Mitwirkung verloren haben, und wir
erſuchen Sie daher, zur Vermeidung weiterer
Conflicte, eventuell eines Appells an Ihre
Wähler, Ihr Mandat als Stadtverordneter ſofort
zurückzulegen.“

Leiſtet Martin Taſchler dieſer Aufforderung
nicht Folge, ſo wird eine Wählerverſammlung
einberufen werden, welche noch deutlicher ſprechen
wird. Nachdem Franz Taſchler der Aufforderung
des Ausſchuſſes des Landwirthſchaftlichen Vereins,
wegen Vertrauensverluſtes aus dem Ausſchuſſe
auszutreten, nicht nachkam, wurde er in der
am 3. d. Mts. abgehaltenen Vollverſammlung
des Landwirthſchaftlichen Vereins einſtimmig aus
dem Verein ausgeſchloſſen. Ein Gleiches wird
Martin Taſchler vom Turnverein in den nächſten
Tagen erfahren. Vieles läßt ſich eben bezahlen,
allein das Vertrauen ſeiner Mitbürger iſt mit
Geld nicht zu erwerben noch zu erhalten.




[Spaltenumbruch]

lief, die als geborne Salzburgerin immer aus-
rief: „Pepi, i bitt’ di’, red’ wie dir der Schnabel
g’wachſen is! Der Wiener Dialect ſchadt für die
Oper gar nit!“ Dieſer Grund leuchtete mir ein
und ich ſprach „wia mir der Schnabel g’wachſen
war,“ das heißt, wenn der Vater nicht zu Hauſe
war; in Gegenwart des Letzteren fühlte ich mich
mehr als Tragödin und ſprach hochdeutſch.

Dieſer Kampf, ob ich für die Oper oder
für das Schauſpiel ausgebildet werden ſolle,
dauerte volle zwei Jahre; erſt im September
1853 ſollte ſich durch einen Spiegel mein ganzes
Schickſal entſcheiden. Durch einen Spiegel! —
Mein Papa ſollte am 13. September ſein Bene-
fice haben, was thut der Provinz-Schau ſpieler
nicht Alles, um ein gutes Benefice zu machen
— es wurden drei einactige Komödien beſtimmt,
und da mein Papa ſehr beliebt war, mußte er
in allen drei Komödien ſpielen. Selbſtverſtändlich
hätte er es auch gethan, wenn er nicht beliebt
geweſen wäre. Unter dieſen drei Stücken, welche
mein Papa wählte, war auch „Der Kurmärker
und die Picarde“ oder: „Der prenßiſche Landwehr-
mann.“ Die damals in Brünn engagirt geweſene
Localſängerin Emma Ling (jetzt verheiratet an
den Capellmeiſter Victorin,) welche ſehr beliebt
war, ſollte die Marion ſpielen — meine Mutter,
welche mit der einſt berühmten Adele Beckmann
innig befreundet war, ſchrieb an dieſe um ein
Couplet für die Rolle, und ſie hatte die unend-
liche Güte, ihre Einlage, eine Chanſonnette, mit
welcher ſie einſt Alles bezauberte, „Je suis la
bajadere,“
meiner Mama für Fräulein Ling zu
ſenden. Nun ging’s los, Fräulein Ling wohnte neben
uns, Thür an Thür — es kam eine Franzöſin,
welche mit ihr die Proſa lernte, bei der dritten
[Spaltenumbruch] Stunde konnte ich ſchon die ganze Rolle aus-
wendig, denn ich horchte unverſchämt an der
Thür, meine Mama ſtudirte die Chanſonnette
mit ihr, in zwei Tagen wußte ich ſie auswendig.
Einmal, ich war mit dem Ordnen der Wohnung
fertig, halte noch den Flederwiſch in der Hand
und ſumme das „Je suis la bajadere“ vor
mich hin, als mein Blick in den großen Spiegel
über dem Sofa fällt — ich weiß nicht, wie es
kam, aber ich fand, das ich hübſcher bin, wenn
ich ſinge, als wenn ich ſpreche — ich legte den
Flederwiſch auf den Tiſch und denke mir: J,
probir’ einmal, wie du es machen würdeſt, wenn
du ſo ein Lied ſingen ſollteſt. — Ich fange alſo
an zu ſingen, dabei zu ſpringen, mit dem Röckchen
zu werfen wie ein Affe, der ſeine Gebieterin
nachahmt — aber ich gefiel mir fabelhaft — ich
ſinge und tanze darauf los, ſehe wieder in den Spie-
gel und — man denke ſich meinen Schrecken —
vis-á-vis dem Spiegel zwiſchen der halb offenen
Thür ſteht meine Mutter und ſieht mir zu. Ich
fing gleich zu heulen an. „Na, na,“ ſagte ſie,
„das macht ja nichts, aber du ſollſt lieber nähen
ſtatt ſolche Dummheiten zu machen. Wann haſt
du denn das Alles gelernt?“ — „Gar nicht,
liebe Mutter, vom Zuhören kenne ich es.“ —
„Nu, s’iſt gut.“ Das war Alles, was die Mutter
ſagte.

Es wird Mitiag, der Vater kommt zu
Hauſe; nach dem Eſſen mußte ich immer den
Eltern die Hand küſſen und für das Mittagbrod
danken, dann durfte ich eine halbe Stunde ruhen! Ich
gehe alſo in meine Kammer, war eben beſchäf-
tigt, meiner Puppe eine moderne Friſur zu
machen, da ruft mich die Mutter und führt mich
zum Vater. O weh, dachte ich mir, jetzt kommen
[Spaltenumbruch] Hiebe! Aber nein, der Papa nimmt mich bei
der Hand, ſieht mich mit ſeinen großen klugen
Augen an und ſagt: „Die Mutter hat mir erzählt,
daß du das franzöſiſche Lied ſo hübſch ſingſt; ſinge
es mir einmal vor.“ Ich bekomme einen ſolchen
Schreck, daß ich nicht einen Ton herausbrachte;
erſt als die Mutter das Lied zweimal geſungen,
faßte ich Courage und ſang und tanzte ſo wie
früher vor dem Spiegel. Vater und Mutter ſahen
ſich ganz ſonderbar an, nahmen mich in ihre
Mitte und weinten. O, wie glücklich, wie ſtolz
machten mich dieſe Thränen, es war die erſte
Freude, die ich meinen Eltern bereitete, aber ich
fühlte, daß es eine Freude für’s ganze Leben
war. Nachdem wir uns beruhigt, das heißt wir
ſprachen nichts, aber doch ſagten unſere Blicke,
unſere Küſſe ſo unendlich viel, nachdem alſo die
Gefühle ſich beſänftigten, fragte mich mein
Vater: „Sag’ mir, Pepi, hätteſt du Luſt, das
Lied auch auf der Bühne in meinem Benefice
zu ſingen?“ Solch’ ein „Ja“ hat wohl noch
kein Menſch gehört, nicht der Prieſter am Altar
von der glücklichſten Braut. „Ja, ja, ja!“ ſchrie
ich wie beſinnungslos unaufhörlich, und dabei
glühten die Wangen und die Augen, als hätte
ich Fieber, und es war auch ein ſolches.

Nun ſpielte ich dem Vater noch die Rolle
vor, er war zufrieden; die Mutter ging zu
Fräulein Ling, um ihr zu danken für ihre Mühe,
daß aber ich den erſten Verſuch wagen würde.
Und dann kam der Tanzmeiſter, es war Herr
Jules, der Vater der berühmten Schauſpielerin
Jules, um mir den kleinen Tanz einzuſtudiren;
auch der war ſehr zufrieden. Das war Montag.
Donnerſtag hatte ich die Probe — wenn ich
daran denke, zittere ich noch heute — nach mei-


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[[2]/0002] ungariſchen Unterbauſe gilt das Gleichniß, wel- ches Andraſſy einmal auf die Türkei angewendet hat, indem er ſagte: „Wenn ich einen Spiegel zerſchlage, weiß ich zwar, daß ich etwas Beſtehen- des zerſtört habe, aber ich weiß nicht, wie die Sprünge laufen, welche einzelne Stücke heraus- kommen werden.“ Die Auflöſung wird dem Un- terhauſe ein Ende machen, der Antiſemitismus wird vorausſichtlich das beſtehende Parteigefüge zerſetzen, aber welche Neubildungen an deſſen Stelle treten werden, iſt noch nicht abzuſehen. Der Miniſterpräſident beſitzt obendrein nichts, was er der Bevölkerung zu bieten hätte; die Verſtaatlichung der Verwaltung darf er jetzt nicht in den Vordergrund ſtellen, da ſich zu viele be- drohte Privatintereſſen wider ihn erheben würden. Noch ſchwieriger wird ſeine Stellung dadurch, daß Tißa nicht der Mann iſt, mit einer winzigen Majorität ſeine politiſche Exiſtenz zu friſten. So geht Ungarn allmälig einer bedeutungsvollen Entſcheidung entgegen, Es iſt verhältnißmäßig noch leicht, Tißa zu ſtürzen. Hierauf beginnt aber die inhaltsſchwere Frage: Was dann? Politiſche Rachrichten. Oeſterreich-Ungarn. (Se. Excellenz der Leiter des Inſtiz- miniſteriums Dr. Pražak als Hüter des tſchechiſchen Staatsrechtes.) Man ſchreibt uns aus Wien, 5. Februar: In der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauſes haben die Abgeordneten Dr. Kopp und Genoſſen nachſtehende Interpella- tion an das Geſammt-Miniſterium eingebracht: Se. Excellenz der Herr Miniſter und Leiter des Juſtizminiſteriums Dr. Pražak hat in der Sitzung des Abgeordnetenhauſes vom 31 Jänner 1884 am Schluße ſeiner Rede über die Sprachenver- ordnung für Böhmen und Mähren die folgenden Worte geſprochen: „Verlangen Sie nichts Unmögliches, verlangen Sie nichts, was dem Staatsrechte und der 100jäh- rigen Geſchichte Böhmens entgegen wäre“ In Erwägung, daß in dieſer Aeußerung die ausdrückliche Anerkennung des Rechtsbeſtandes eines beſonderen Staatsrechtes Böhmens, ſowie die Warnung vor einer Antaſtung liegt — in Erwägung, daß dieſe Rechtsanſchauung mit dem in Oeſterreich geltenden Staatsrechte, insbeſondere mit der beſtehenden Verfaſſung der im Reichs- rathe vertretenen Königreiche und Länder im Widerſpruche ſteht — in Erwägung, daß über den Sinn dieſer Worte umſoweniger ein Zweifel beſtehen kann, als Se. Excellenz der Herr Mi- niſter Dr. Pražak in ſeiner Eigenſchaft als Landtags- und Reichstagsabgeordneter ſowohl in der von ihm unterfertigten Declaration, womit er und ſeine Geſinnungsgenoſſen das Fernbleiben vom mähriſchen Landtag am 8 Auguſt 1868 motivirte als auch in der beim Wiedereintritt in den Reichsrath am 21. Jänner 1874 abgegebenen mündlichen Verwahrung einen ſolchen den Beſtand des öſterr. Staatsrechtes und der Verfaſſung in Frage ſtellenden Rechtsanſchauung feierlich Ausdruck gegeben hat — in Erwägung, daß die neuerliche Betonung dieſer Rechtsanſchauung Seitens eines auf die Staatsgrundgeſetze beeideten Miniſters zu einer völligen Verwirrung der Be- griffe über das in Oeſterreich geltende Recht führen und von den bedenklichſten Folgen ſein kann, ſtellen die Gefertigten an das Geſammt- miniſterium die Anfrage: Theilt die k. k. Regierung die von Se. Excellenz dem Herrn Miniſter Dr. Pražak in obiger Aeußerung niedergelegte mit der be- ſtehenden Verfaſſung im offenbaren Widerſpruch ſtehende Rechtsanſchau- ung? Was gedenkt die k. k. Regierung zu thun, um einer ſolchen verfaſſungswidrigen Kundgebung entgegen zu treten? (Von der Vereinigten Linken.) Die Mitgliederzahl der Vereinigten Linken iſt mit den geſtern erfolgten Aufnahmen auf nahezu hundertfünfzig geſtiegen, die höchſte Ziffer, welche der Club bisher aufzuweiſen hatte. In der Son- derſtellung, welche die Abgeordneten Graf Wurm- brand, Baron Zſchock und Poſch nach ihrem Ausſcheiden aus dem Clubverbande der Vereinig- ten Linken einnahmen, wollten die Gegner der Letzteren einen Beweis dafür erblicken, daß die ehemals ſelbſtſtändig organiſirte ſteieriſche Fort- ſchrittsparthei noch immer nicht vollſtändig in der Vereinigten Linken aufgegangen ſei. Davon kann jetzt nicht mehr die Rede ſein. Auch der Wieder- eintritt des Abgeordneten Löblich, der als Ver- treter des Kleingewerbes als Gegner der deutſch- liberalen Partei hingeſtellt wurde, iſt ein Zeichen dafür, daß der Gedanke der Solidarität aller deutſch-liberalen und ſtaatseinheitlich geſinnten Elemente gegenüber den immer unverhüllter her- vortretenden föderaliſtiſchen Tendenzen gewaltige Fortſchritte macht. So ſehen wir denn jene par- lamentariſche Partei, deren Niedergang von den officiöſen Federn ſo oft angekündigt wurde, ſtär- ker und kräftiger als je den Kampf fortſetzen. (Die Vereinigte Linke) wird erſt nach Anhörung des Herrn Miniſterpräſidenten im Aus- ſchuße zu dem Ausnahmsgeſetze Stellung nehmen. — Die Berichterſtattung für die Plenarſitzung ſoll ſicherem Vernehmen nach Graf Hohenwart übernommen haben, nachdem von den Tſchechen und Polen ſich kein Abgeordneter hiefür finden ließ. (Fortgeſetzte Juſtiſtcirung eines Offi- ciöſen.) Ein Correſpondent der „D. Ztg“ ſchreibt aus Carlsbad: Ich habe Ihnen mit- getheilt, wie das plötzlich entſtandene officiöſe Organ, der „Karlsbader Anzeiger“, von der Bürgerſchaft Karlsbads betrachtet und behandelt wird, und habe in Ausſicht geſtellt, daß dem- nächſt auch jene Körperſchaften, denen die Gebrüder Taſchler, welche Eigenthümer des Blattes und einer Druckerei ſind, angehören, ihre Anſichten über dieſe Art Regierungsfreundlichkeit ausdrücken. Nun haben bereits der Bürgermeiſter, die vier Stadträthe und vierundzwanzig Stadtverordnete folgendes Schreiben an Herrn Martin Taſchler gerichtet: „Die gefertigten Mitglieder des Stadtver- ordneten-Collegiums in Karlsbad haben mit großem Bedauern geſehen, daß Sie der an Sie herangetretenen Verſuchung, Ihren bisher als Localblatt beſtandenen Anzeiger in ein officiöſes, politiſches, der dermaligen Regierung dienſtbares Organ zu verwandeln, nicht wiederſtanden haben! Nachdem ſie als Mitglied des Stadtverordneten- Collegiums an den in demſelben in den letzten Jahren bei mehrfachen Anläſſen gefaßten ein- müthigen Beſchlüſſen, welche unſere volle Ueber- einſtimmung mit dem Vorgehen unſerer Reichs- raths- und Landtags-Abgeordneten zur Abwehr der Föderaliſirung und Slaviſirung des Staates ausſprechen, ſtets theilgenommen haben, ſo konnten wir von Ihnen eine derartige Veräuße- rung Ihrer bisherigen politiſchen Ueberzeugung nicht erwarten. Sie werden es darum gewiß be- greiflich finden, daß uns ein weiteres Zuſammen- wirken mit Ihnen im Stadtverordneten-Colle- gium eben ſo peinlich als unthunlich erſcheint, weil wir alles Vertrauen auf die Unbefangen- heit ihrer Mitwirkung verloren haben, und wir erſuchen Sie daher, zur Vermeidung weiterer Conflicte, eventuell eines Appells an Ihre Wähler, Ihr Mandat als Stadtverordneter ſofort zurückzulegen.“ Leiſtet Martin Taſchler dieſer Aufforderung nicht Folge, ſo wird eine Wählerverſammlung einberufen werden, welche noch deutlicher ſprechen wird. Nachdem Franz Taſchler der Aufforderung des Ausſchuſſes des Landwirthſchaftlichen Vereins, wegen Vertrauensverluſtes aus dem Ausſchuſſe auszutreten, nicht nachkam, wurde er in der am 3. d. Mts. abgehaltenen Vollverſammlung des Landwirthſchaftlichen Vereins einſtimmig aus dem Verein ausgeſchloſſen. Ein Gleiches wird Martin Taſchler vom Turnverein in den nächſten Tagen erfahren. Vieles läßt ſich eben bezahlen, allein das Vertrauen ſeiner Mitbürger iſt mit Geld nicht zu erwerben noch zu erhalten. lief, die als geborne Salzburgerin immer aus- rief: „Pepi, i bitt’ di’, red’ wie dir der Schnabel g’wachſen is! Der Wiener Dialect ſchadt für die Oper gar nit!“ Dieſer Grund leuchtete mir ein und ich ſprach „wia mir der Schnabel g’wachſen war,“ das heißt, wenn der Vater nicht zu Hauſe war; in Gegenwart des Letzteren fühlte ich mich mehr als Tragödin und ſprach hochdeutſch. Dieſer Kampf, ob ich für die Oper oder für das Schauſpiel ausgebildet werden ſolle, dauerte volle zwei Jahre; erſt im September 1853 ſollte ſich durch einen Spiegel mein ganzes Schickſal entſcheiden. Durch einen Spiegel! — Mein Papa ſollte am 13. September ſein Bene- fice haben, was thut der Provinz-Schau ſpieler nicht Alles, um ein gutes Benefice zu machen — es wurden drei einactige Komödien beſtimmt, und da mein Papa ſehr beliebt war, mußte er in allen drei Komödien ſpielen. Selbſtverſtändlich hätte er es auch gethan, wenn er nicht beliebt geweſen wäre. Unter dieſen drei Stücken, welche mein Papa wählte, war auch „Der Kurmärker und die Picarde“ oder: „Der prenßiſche Landwehr- mann.“ Die damals in Brünn engagirt geweſene Localſängerin Emma Ling (jetzt verheiratet an den Capellmeiſter Victorin,) welche ſehr beliebt war, ſollte die Marion ſpielen — meine Mutter, welche mit der einſt berühmten Adele Beckmann innig befreundet war, ſchrieb an dieſe um ein Couplet für die Rolle, und ſie hatte die unend- liche Güte, ihre Einlage, eine Chanſonnette, mit welcher ſie einſt Alles bezauberte, „Je suis la bajadere,“ meiner Mama für Fräulein Ling zu ſenden. Nun ging’s los, Fräulein Ling wohnte neben uns, Thür an Thür — es kam eine Franzöſin, welche mit ihr die Proſa lernte, bei der dritten Stunde konnte ich ſchon die ganze Rolle aus- wendig, denn ich horchte unverſchämt an der Thür, meine Mama ſtudirte die Chanſonnette mit ihr, in zwei Tagen wußte ich ſie auswendig. Einmal, ich war mit dem Ordnen der Wohnung fertig, halte noch den Flederwiſch in der Hand und ſumme das „Je suis la bajadere“ vor mich hin, als mein Blick in den großen Spiegel über dem Sofa fällt — ich weiß nicht, wie es kam, aber ich fand, das ich hübſcher bin, wenn ich ſinge, als wenn ich ſpreche — ich legte den Flederwiſch auf den Tiſch und denke mir: J, probir’ einmal, wie du es machen würdeſt, wenn du ſo ein Lied ſingen ſollteſt. — Ich fange alſo an zu ſingen, dabei zu ſpringen, mit dem Röckchen zu werfen wie ein Affe, der ſeine Gebieterin nachahmt — aber ich gefiel mir fabelhaft — ich ſinge und tanze darauf los, ſehe wieder in den Spie- gel und — man denke ſich meinen Schrecken — vis-á-vis dem Spiegel zwiſchen der halb offenen Thür ſteht meine Mutter und ſieht mir zu. Ich fing gleich zu heulen an. „Na, na,“ ſagte ſie, „das macht ja nichts, aber du ſollſt lieber nähen ſtatt ſolche Dummheiten zu machen. Wann haſt du denn das Alles gelernt?“ — „Gar nicht, liebe Mutter, vom Zuhören kenne ich es.“ — „Nu, s’iſt gut.“ Das war Alles, was die Mutter ſagte. Es wird Mitiag, der Vater kommt zu Hauſe; nach dem Eſſen mußte ich immer den Eltern die Hand küſſen und für das Mittagbrod danken, dann durfte ich eine halbe Stunde ruhen! Ich gehe alſo in meine Kammer, war eben beſchäf- tigt, meiner Puppe eine moderne Friſur zu machen, da ruft mich die Mutter und führt mich zum Vater. O weh, dachte ich mir, jetzt kommen Hiebe! Aber nein, der Papa nimmt mich bei der Hand, ſieht mich mit ſeinen großen klugen Augen an und ſagt: „Die Mutter hat mir erzählt, daß du das franzöſiſche Lied ſo hübſch ſingſt; ſinge es mir einmal vor.“ Ich bekomme einen ſolchen Schreck, daß ich nicht einen Ton herausbrachte; erſt als die Mutter das Lied zweimal geſungen, faßte ich Courage und ſang und tanzte ſo wie früher vor dem Spiegel. Vater und Mutter ſahen ſich ganz ſonderbar an, nahmen mich in ihre Mitte und weinten. O, wie glücklich, wie ſtolz machten mich dieſe Thränen, es war die erſte Freude, die ich meinen Eltern bereitete, aber ich fühlte, daß es eine Freude für’s ganze Leben war. Nachdem wir uns beruhigt, das heißt wir ſprachen nichts, aber doch ſagten unſere Blicke, unſere Küſſe ſo unendlich viel, nachdem alſo die Gefühle ſich beſänftigten, fragte mich mein Vater: „Sag’ mir, Pepi, hätteſt du Luſt, das Lied auch auf der Bühne in meinem Benefice zu ſingen?“ Solch’ ein „Ja“ hat wohl noch kein Menſch gehört, nicht der Prieſter am Altar von der glücklichſten Braut. „Ja, ja, ja!“ ſchrie ich wie beſinnungslos unaufhörlich, und dabei glühten die Wangen und die Augen, als hätte ich Fieber, und es war auch ein ſolches. Nun ſpielte ich dem Vater noch die Rolle vor, er war zufrieden; die Mutter ging zu Fräulein Ling, um ihr zu danken für ihre Mühe, daß aber ich den erſten Verſuch wagen würde. Und dann kam der Tanzmeiſter, es war Herr Jules, der Vater der berühmten Schauſpielerin Jules, um mir den kleinen Tanz einzuſtudiren; auch der war ſehr zufrieden. Das war Montag. Donnerſtag hatte ich die Probe — wenn ich daran denke, zittere ich noch heute — nach mei-

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Zitationshilfe: Mährisches Tagblatt. Nr. 30, Olmütz, 06.02.1884, S. [2]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_maehrisches30_1884/2>, abgerufen am 29.03.2024.