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Mährisches Tagblatt. Nr. 204, Olmütz, 05.09.1888.

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[Spaltenumbruch]

Wien für die Provinzen -- um Vergebung: für
die Königreiche und Länder noch dieselbe Bedeutung
habe wie früher. Die Nichtdeutschen gaben längst
schon im Allgemeinen die Losung aus "Nichts
für Wien" und die Deutschen in den Kronländern
sind von der politischen und nationalen Haltung
Wiens, auf welche sie Hoffnungen gesetzt hatten,
nicht wenig enttäuscht. Sehr unglücklich ist
sagt die "Deutsche Zeitung," die
alte "Presse" mit dem Hinweise auf die
Jubiläums-Gewerbe-Ausstellung. Diese werde,
obwohl "doch auch unter dem ""verderben-
bringenden"" Regime Taaffe ins Leben gerufen,
aus allen österreichischen Provinzen besucht". Die
Sache ist aber nicht so, verehrteste Officiöse!
Massenzüge kommen für die Gewerbe-Ausstellung
nur aus deutschen Gebieten und Kreisen und die
Nichtdeutschen in Oesterreich bleiben auch hierin
bei der Losung: "Nichts für Wien!" Wird es
erst so weit gekommen sein, daß die Deutschen in
den gemischten Kronländern den letzten Rest von
Freiheit in ihren Entschließungen gebüßt haben,
dann wird aus diesen Kreisen eben gar Niemand
mehr nach Wien kommen, man müßte denn hier
einen großen Slaventag oder eine allgemeine
slavische Ausstellung veranstalten. Noch Etwas hält
manche Kreise von Wien und manchen Wiener
von gewissen Festen ferne. Als im Jahre 1879
der große Festzug solchen Erfolg hatte, da waren
die Officiösen rasch hinterher diesen Erfolg für
die Politik des Ministeriums Taaffe auszunützen.
Das war nicht Jedermanns Geschmack. Heute ist
man gewitzigt und geht solchen Gelegenheiten,
der "Versöhnungsära" unfreiwillig Lorbeern zu
flechten, hübsch aus dem Wege.

(Zur Einberufung des alttschechischen
Parteitages.)

Die alttschechischen Organe preisen
die alttschechische Parteileitung wegen der Einberufung
des großen Congresses für den 16. September. Zur
Vorgeschichte dieses Congresses schreibt die "Po-
litik": Erleuchtete, um die nationale Sache hoch-
verdiente Patrioten waren ursprünglich der Mei-
nung, ein alttschechischer Parteitag würde dem
Zwecke, die nationalen Interessen auf die Schul-
tern einer Partei zu überwälzen, am besten ge-
recht werden. Aber gegen diese Idee wurde gel-
tend gemacht, daß eine politische Vereinigung,
welche bis nun das gesammte tschechische Volk
oder wenigstens die erdrückende Majorität des-
selben vertreten hat, keinen Grund hat, vom
Principe der Allgemeinheit abzuweichen und da-
durch einen Separatismus zu fördern, der in
seinen letzten Consequenzen nicht dieser oder jener
Fraction, sondern der Gesammtheit des tschechischen
Volkes zum Nachtheile gereichen müßte. Aus dieser
Erwägung entsprang die Idee, eine Art Notablen-
Versammlung einzuberufen, um die im Schoße
des tschechischen Volkes vorhandenen Differenzen
[Spaltenumbruch] im Wege gegenseitigen Meinungsaustausches der
zur Schlichtung derlei Affairen berufenen Fac-
toren, sofern möglich, zu begleichen. Die "Politik"
führt anknüpfend daran aus, daß die gegenwär-
tige nationale Bewegung in Böhmen solche Di-
mensionen und einen solchen Character angenom-
men habe, daß es geradezu unmöglich sei, der
weiteren Entwicklung derselben mit verschränkten
Armen zuzusehen. Die confusradikale Bewegung
habe in den Reihen des tschechischen Volkes un-
zweifelhaft bereits solche Verheerungen angerichtet,
daß es der gewaltigsten Anstrengungen der loyalen
Factoren im tschechischen Lager bedürfen werde,
um gegen sie rechtzeitig schützende Dämme auf-
zurichten. Mit einem solchen Versuche habe man
es bei der bevorstehenden tschechischen Notablen-
Versammlung zu thun, und die "Politik" knüpft
die besten Hoffnungen an die Ergebnisse dieser
Versammlung.




Locales und Provinzielles.


(Zur Hans Kudlichfeier.)

Unsere deutsche
Bauernschaft rüstet sich, Hans Kudlich bei seiner
Anwesenheit in Olmütz festlich zu begrüßen, ein-
gedenk der großen That dieses echten Volksmannes.
Hans Kudlich, dem die deutschen und die slavi-
schen Bauern Oesterreichs die Befreiung von
Robot und Zehent verdanken, wird heute nur
von den deutschen Bauern gefeiert, die slavischen
Landleute finden es nicht der Mühe werth, dem
großen Volksmanne, dem auch sie ihre Befreiung
aus den Fesseln der Robot verdanken, den Tribut
der Dankbarkeit zu zollen, ist ja doch Hans Kud-
lich ein Deutscher. Die deutschen Bauern haben
die große Wohlthat, die ihnen Hans Kudlich er-
wies, nicht vergessen, sie werden bei der Ankunft
Kudlichs in Olmütz in imposanter Anzahl vertreten
sein und ihm die Anerkennung seiner Verdienste und
ihren herzlichen Dank darbringen. Wie wir ver-
nehmen, wird es ein Vertreter der deutschen Bauern-
schaft des Olmützer Landbezirkes sein, welcher Hans
Kudlich beim Festcommerse, der am 19. d. M.
im städt. Redoutensaale stattfindet, begrüßen wird.
Herr Johann Richter, Bürgermeister von
Nedweis hat es übernommen, bei diesem festlichen
Anlasse Kudlich im Namen der deutschen Bauern-
schaft des Olmützer Landbezirkes freundlich zu
begrüßen. Das Festcomite, welches die Kudlich-
Feier veranstaltet und an dessen Spitze der ver-
ehrte Bürgermeister der Stadt Olmütz, Herr
Josefy. Engel steht, entfaltet bereits eine
umfassende Thätigkeit; dasselbe hat die Beitritts-
Einladungen an jene Herren, welche das große
Festcomite bilden sollen, bereits versendet. In
diesem Comite werden die Vorstände der Olmützer
[Spaltenumbruch] deutschen Vereine, die deutschen Landbürgermei-
ster, die Mitglieder der Hauptleitung des "Bun-
des der Deutschen Nordmährens", die "Bundes-
gruppe" Olmütz des deutschen Nordmährerbun-
des, Herr Scriptor Müller und Capellmeister
Labler vertreten sein. Von der Einhebung eines
Entres beim Festcommerse wurde abgesehen; es
werden Eintrittskarten ausgegeben werden, welche
auf Namen lauten. An dem Commerse
werden, wie schon erwähnt, unser wackerer Männer-
gesangverein und die städt. Musikcapelle unter
Leitung ihres Capellmeisters, Herrn Hans Tschau-
ner mitwirken. Hans Kudlich, welcher zu Wagen
von Sternberg am 19. d. M. Nachmittags hier
eintrifft, wird an der Stadtgrenze feierlich be-
grüßt werden.

(Der Gedenktag der "braven Achter".)

Heute sind zehn Jahre verflossen seitdem das
mähr. Infanterie-Regiment Nr. 8 den blutigen
Kampf bei Doboj in ruhmreichster Weise führte
und dabei gewaltige Opfer brochte. In Fort-
setzung des Kampfes, welchen am Tage vorher
unser wackeres Hausregiment bei Lipac führte
entspann sich am 5. September 1878 das Gefecht
bei Doboj. General Szapary hatte an jenem Tage
die tagsvorher begonnene Offensiv-Bewegung gegen
den linken Flügel der feindlichen Aufstellung fort-
gesetzt um die die Straße nach Maglaj bedro-
henden Insurgenten vom rechten Bosnaufer zu
vertreiben. Der Angriff auf das an einer Berg-
höhe befindliche, stark verschanzte Insurgenten-
lager erfolgte am 5. September Mittags und es
dauerte der harte Kampf gegen die verschanzte
Position, deren stärkste mit dem Bajonnette ge-
nommen wurde, bis zum Einbruche der Nacht.
Die Truppen bivouakirten in den eroberten Stel-
lungen. Leider hatte das 8. Inf.-Regt. in dem
Kampfe bei Doboj ganz colossale Verluste erlit-
ten, welche sich auf 57 Todte (5 Off.ciere) 368
Verwundete (11 Officiere) und 40 Vermißte be-
liefen; die Insurgenten hatten weit über 600 Mann
eingebüßt. Ein Resultat des blutigen Sieges der
"Achter" war es, daß in der Nacht vom 5. auf den 6.
September 1878 die Insurgenten ihre Aufstel-
lungen bei Doboj zu räumen begannen und sich,
nachdem sie am 6. September nochmals angegrif-
fen worden waren, über den Sprecafluß in der
Richtung auf Han Karenovac und Gracanica zu-
rückzogen. In dem Gefechte der 54ger am 4.
September waren verwundet worden: Oberstlieu-
tenant Alexander Ritter v. Gröller, Oberlieute-
nant Ferdinand Langer und Lieutenant Richter.
Am 5. September blieben in dem Gefechte
bei Doboj vom 8. Infanterie-Regimente
todt: Oberlieutenant Klein, die Lieutenants
Schmidt, Meister und Simacek, verwundet wur-
den die Hauptleute Postelt, Hoegler, Alle und
Martinek, der Oberlieutenant Mendelein, die




[Spaltenumbruch]

des Jünglings und schütteln ihn, daß sein lang-
gewelltes, schwarzes Haupthaar über das Gesicht
fällt. "Du willst mich schlagen?" zischt der Pocken-
narbige. "Ich würge dir die schwarze Seel[e] aus,
Hundesohn!"

Dem Thorwart scheint es ernst mit seiner
Drohung, vergeblich sucht sich der Umklammerte
dem eisernen Griffe zu entziehen. Da ertönt von
Ferne der Ruf: "Sofron Lorenzo! Laßt ab!"
"Laßt ab!" Aus dem Säulengang des Hofes, nach
dem sich die Vorhalle öffnet, eilt ein greiser Prie-
ster herbei. Er muß die zitternde Hand auf die
Schulter des Thorwartes legen, ehe derselbe seinen
Züchtiger freigibt. Die Frage des Priesters ruft
von beiden Seiten Anschuldigungen wach. "So
übest du christliche Liebe und Sanftmuth, Lorenzo?"
mahnt der Greis den Negerjüngling; "hinweg, er-
warte mich droben!" Und zum Thürhüter gewen-
det spricht er: "Es geht nicht mehr Sofron, die
Nachsicht hat ein Ziel. Du wirst morgen die Stätte
verlassen vielleicht bessert dich Gott an andrem
Orte. Reisegeld nach deiner Heimathsinsel Malta
sollst du von mir haben. Also halte dich bereit."

Dem davonschreitenden Priester schaut der
Malteser mit einem giftigen Blick nach, trat an
den Spiegel heran und betrachtet die blutrünstige
Strieme auf seiner Stirne. Sein Gesicht ver-
zerrt sich dabei häßlich ...

Droben schloß sich Pater Ryllo mit dem jungen
Neger in seine Zelle ein. Als nach einem halben
Stündchen die Thür wieder geöffnet wurde, stieg
Lorenzo die Treppen hinab und ging auf den
Thürhüter zu, der sich eine frische Cigarette ge-
reht hatte und wieder rauchte. "Sofron", sagte
[Spaltenumbruch] der Jüngling, die Hand hinreichend, "ich bitte
dich, verzeih' mir; mein Blut war zu heiß und
die Hand zu rasch." Der Malteser blickte nach
der anderen Seite.

"Vergib mir, Sofron", bat Lorenzo noch-
mals. "Denk an des Heilands Worte: "Und
vergib uns unsere Sünden, damit auch wir ver-
geben unseren Schuldigern." Mit einemmal drehte
Sofron seinen Kopf nach dem Bittenden und
spuckte ihm ins Gesicht. Lorenzo zuckte zusammen,
wandte sich ab und ging. "Noch schön thun soll
ich dir, Negerhund", murmelte der Malteser hin-
ter ihm drein, "nachdem du mich um meine
Stelle gebracht. Wenn ich dich einmal zwischen
meine Fäuste kriege, dann wehe dir -- schwarzer
Heiland!"

Als Sofron etwas später vor dem Thore
stand und daran dachte, daß ihm, der vor Jahren
in Paschadienste getreten und dort Moslem ge-
worden war, sich hier, nach Verübung eines
Verbrechens, eine Freistätte geöffnet hatte --
allerdings erst, nachdem er reuig zum alten
Glauben zurückgekehrt war -- die er nun ver-
lassen mußte, kochte von neuem der Groll gegen
Lorenzo in ihm auf.

"Du machst ja ein wildes Gesicht, Sofron",
sagte ein halbfränkisch gekleideter Mann mit
dunklem Krausbart zu ihm, der in seinen rothen
Pantoffeln ungehört die Mauer entlang gekommen
war. Sofron schob rasch die Kopfbedeckung über
die Stirn, um die Strieme zu verdecken. "Solltest
dich wieder durch eine schwarze Lieferung auf-
heitern", fuhr der Ankömmling fort. "Ist nichts
zu machen?"


[Spaltenumbruch]

Der Malteser schüttelte den Kopf und führte
den Schwarzbart über die Straße, außer Hör-
weite. "Red' nicht so laut, Dimitri!" sagte er.

"Habt ihr noch immer nur die vierzehn
Negerburschen", fragte Dimitri, "welche der eng-
lische Caper vor zwei Jahren dem alten Sclaven-
händler Rachman abgejagt hat? -- Das junge
Schwarzvieh wird doch nicht Kopf für Kopf
Pfaffe werden, wie Lorenzo? Warum angelst du
nicht einen oder den andern? Du hast ja sonst
solch ein Spielchen verstanden?" Flüsternd fuhr
er dann fort: "Höre, heut' Nacht wäre eine
sichere Gelegenheit. Ein abgedankter Dampfer
wird nach Stambul geschleppt. Der Schlepper-
Capitän ist ein alter Freund von mir und geht
auf jeden Handel ein. Ueberleg' es dir. Mitter-
nacht hebt er die Anker".

"Was zahlst du für den Wollkopf?"

"Zwei türkische Pfunde".

"Hm, wenn etwas zu machen wäre, müßte
es heut' geschehen", murmelte Sofron überlegend,
"Pater Ambros und Pater Stefan sind fort auf
zwei Tage. Der alte Syllo wird seit drei Aben-
den zu einem gerufen, der nicht sterben kann;
vielleicht auch heute ... Hast du bunte Fetzen
und den -- gemischten Branntwein bei der Hand,
so schicke mir beides und halte dich in der Nähe,
drunten bei der Merissa-Kneipe. Ich will's ver-
suchen".

Sie nickten einander zu und trennten sich.

Inzwischen war Lorenzo zu seinem Terassen-
stübchen emporgestiegen; Pater Ryllo hatte ihm
für sein rasches Strafgericht am Thorwart eine
dreistündige Betbuße auferlegt. Zuerst wusch er


[Spaltenumbruch]

Wien für die Provinzen — um Vergebung: für
die Königreiche und Länder noch dieſelbe Bedeutung
habe wie früher. Die Nichtdeutſchen gaben längſt
ſchon im Allgemeinen die Loſung aus „Nichts
für Wien“ und die Deutſchen in den Kronländern
ſind von der politiſchen und nationalen Haltung
Wiens, auf welche ſie Hoffnungen geſetzt hatten,
nicht wenig enttäuſcht. Sehr unglücklich iſt
ſagt die „Deutſche Zeitung,“ die
alte „Preſſe“ mit dem Hinweiſe auf die
Jubiläums-Gewerbe-Ausſtellung. Dieſe werde,
obwohl „doch auch unter dem „„verderben-
bringenden““ Regime Taaffe ins Leben gerufen,
aus allen öſterreichiſchen Provinzen beſucht“. Die
Sache iſt aber nicht ſo, verehrteſte Officiöſe!
Maſſenzüge kommen für die Gewerbe-Ausſtellung
nur aus deutſchen Gebieten und Kreiſen und die
Nichtdeutſchen in Oeſterreich bleiben auch hierin
bei der Loſung: „Nichts für Wien!“ Wird es
erſt ſo weit gekommen ſein, daß die Deutſchen in
den gemiſchten Kronländern den letzten Reſt von
Freiheit in ihren Entſchließungen gebüßt haben,
dann wird aus dieſen Kreiſen eben gar Niemand
mehr nach Wien kommen, man müßte denn hier
einen großen Slaventag oder eine allgemeine
ſlaviſche Ausſtellung veranſtalten. Noch Etwas hält
manche Kreiſe von Wien und manchen Wiener
von gewiſſen Feſten ferne. Als im Jahre 1879
der große Feſtzug ſolchen Erfolg hatte, da waren
die Officiöſen raſch hinterher dieſen Erfolg für
die Politik des Miniſteriums Taaffe auszunützen.
Das war nicht Jedermanns Geſchmack. Heute iſt
man gewitzigt und geht ſolchen Gelegenheiten,
der „Verſöhnungsära“ unfreiwillig Lorbeern zu
flechten, hübſch aus dem Wege.

(Zur Einberufung des alttſchechiſchen
Parteitages.)

Die alttſchechiſchen Organe preiſen
die alttſchechiſche Parteileitung wegen der Einberufung
des großen Congreſſes für den 16. September. Zur
Vorgeſchichte dieſes Congreſſes ſchreibt die „Po-
litik“: Erleuchtete, um die nationale Sache hoch-
verdiente Patrioten waren urſprünglich der Mei-
nung, ein alttſchechiſcher Parteitag würde dem
Zwecke, die nationalen Intereſſen auf die Schul-
tern einer Partei zu überwälzen, am beſten ge-
recht werden. Aber gegen dieſe Idee wurde gel-
tend gemacht, daß eine politiſche Vereinigung,
welche bis nun das geſammte tſchechiſche Volk
oder wenigſtens die erdrückende Majorität des-
ſelben vertreten hat, keinen Grund hat, vom
Principe der Allgemeinheit abzuweichen und da-
durch einen Separatismus zu fördern, der in
ſeinen letzten Conſequenzen nicht dieſer oder jener
Fraction, ſondern der Geſammtheit des tſchechiſchen
Volkes zum Nachtheile gereichen müßte. Aus dieſer
Erwägung entſprang die Idee, eine Art Notablen-
Verſammlung einzuberufen, um die im Schoße
des tſchechiſchen Volkes vorhandenen Differenzen
[Spaltenumbruch] im Wege gegenſeitigen Meinungsaustauſches der
zur Schlichtung derlei Affairen berufenen Fac-
toren, ſofern möglich, zu begleichen. Die „Politik“
führt anknüpfend daran aus, daß die gegenwär-
tige nationale Bewegung in Böhmen ſolche Di-
menſionen und einen ſolchen Character angenom-
men habe, daß es geradezu unmöglich ſei, der
weiteren Entwicklung derſelben mit verſchränkten
Armen zuzuſehen. Die confusradikale Bewegung
habe in den Reihen des tſchechiſchen Volkes un-
zweifelhaft bereits ſolche Verheerungen angerichtet,
daß es der gewaltigſten Anſtrengungen der loyalen
Factoren im tſchechiſchen Lager bedürfen werde,
um gegen ſie rechtzeitig ſchützende Dämme auf-
zurichten. Mit einem ſolchen Verſuche habe man
es bei der bevorſtehenden tſchechiſchen Notablen-
Verſammlung zu thun, und die „Politik“ knüpft
die beſten Hoffnungen an die Ergebniſſe dieſer
Verſammlung.




Locales und Provinzielles.


(Zur Hans Kudlichfeier.)

Unſere deutſche
Bauernſchaft rüſtet ſich, Hans Kudlich bei ſeiner
Anweſenheit in Olmütz feſtlich zu begrüßen, ein-
gedenk der großen That dieſes echten Volksmannes.
Hans Kudlich, dem die deutſchen und die ſlavi-
ſchen Bauern Oeſterreichs die Befreiung von
Robot und Zehent verdanken, wird heute nur
von den deutſchen Bauern gefeiert, die ſlaviſchen
Landleute finden es nicht der Mühe werth, dem
großen Volksmanne, dem auch ſie ihre Befreiung
aus den Feſſeln der Robot verdanken, den Tribut
der Dankbarkeit zu zollen, iſt ja doch Hans Kud-
lich ein Deutſcher. Die deutſchen Bauern haben
die große Wohlthat, die ihnen Hans Kudlich er-
wies, nicht vergeſſen, ſie werden bei der Ankunft
Kudlichs in Olmütz in impoſanter Anzahl vertreten
ſein und ihm die Anerkennung ſeiner Verdienſte und
ihren herzlichen Dank darbringen. Wie wir ver-
nehmen, wird es ein Vertreter der deutſchen Bauern-
ſchaft des Olmützer Landbezirkes ſein, welcher Hans
Kudlich beim Feſtcommerſe, der am 19. d. M.
im ſtädt. Redoutenſaale ſtattfindet, begrüßen wird.
Herr Johann Richter, Bürgermeiſter von
Nedweis hat es übernommen, bei dieſem feſtlichen
Anlaſſe Kudlich im Namen der deutſchen Bauern-
ſchaft des Olmützer Landbezirkes freundlich zu
begrüßen. Das Feſtcomité, welches die Kudlich-
Feier veranſtaltet und an deſſen Spitze der ver-
ehrte Bürgermeiſter der Stadt Olmütz, Herr
Joſefy. Engel ſteht, entfaltet bereits eine
umfaſſende Thätigkeit; dasſelbe hat die Beitritts-
Einladungen an jene Herren, welche das große
Feſtcomité bilden ſollen, bereits verſendet. In
dieſem Comité werden die Vorſtände der Olmützer
[Spaltenumbruch] deutſchen Vereine, die deutſchen Landbürgermei-
ſter, die Mitglieder der Hauptleitung des „Bun-
des der Deutſchen Nordmährens“, die „Bundes-
gruppe“ Olmütz des deutſchen Nordmährerbun-
des, Herr Scriptor Müller und Capellmeiſter
Labler vertreten ſein. Von der Einhebung eines
Entrés beim Feſtcommerſe wurde abgeſehen; es
werden Eintrittskarten ausgegeben werden, welche
auf Namen lauten. An dem Commerſe
werden, wie ſchon erwähnt, unſer wackerer Männer-
geſangverein und die ſtädt. Muſikcapelle unter
Leitung ihres Capellmeiſters, Herrn Hans Tſchau-
ner mitwirken. Hans Kudlich, welcher zu Wagen
von Sternberg am 19. d. M. Nachmittags hier
eintrifft, wird an der Stadtgrenze feierlich be-
grüßt werden.

(Der Gedenktag der „braven Achter“.)

Heute ſind zehn Jahre verfloſſen ſeitdem das
mähr. Infanterie-Regiment Nr. 8 den blutigen
Kampf bei Doboj in ruhmreichſter Weiſe führte
und dabei gewaltige Opfer brochte. In Fort-
ſetzung des Kampfes, welchen am Tage vorher
unſer wackeres Hausregiment bei Lipač führte
entſpann ſich am 5. September 1878 das Gefecht
bei Doboj. General Szapary hatte an jenem Tage
die tagsvorher begonnene Offenſiv-Bewegung gegen
den linken Flügel der feindlichen Aufſtellung fort-
geſetzt um die die Straße nach Maglaj bedro-
henden Inſurgenten vom rechten Bosnaufer zu
vertreiben. Der Angriff auf das an einer Berg-
höhe befindliche, ſtark verſchanzte Inſurgenten-
lager erfolgte am 5. September Mittags und es
dauerte der harte Kampf gegen die verſchanzte
Poſition, deren ſtärkſte mit dem Bajonnette ge-
nommen wurde, bis zum Einbruche der Nacht.
Die Truppen bivouakirten in den eroberten Stel-
lungen. Leider hatte das 8. Inf.-Regt. in dem
Kampfe bei Doboj ganz coloſſale Verluſte erlit-
ten, welche ſich auf 57 Todte (5 Off.ciere) 368
Verwundete (11 Officiere) und 40 Vermißte be-
liefen; die Inſurgenten hatten weit über 600 Mann
eingebüßt. Ein Reſultat des blutigen Sieges der
„Achter“ war es, daß in der Nacht vom 5. auf den 6.
September 1878 die Inſurgenten ihre Aufſtel-
lungen bei Doboj zu räumen begannen und ſich,
nachdem ſie am 6. September nochmals angegrif-
fen worden waren, über den Sprečafluß in der
Richtung auf Han Karenovac und Gračanica zu-
rückzogen. In dem Gefechte der 54ger am 4.
September waren verwundet worden: Oberſtlieu-
tenant Alexander Ritter v. Gröller, Oberlieute-
nant Ferdinand Langer und Lieutenant Richter.
Am 5. September blieben in dem Gefechte
bei Doboj vom 8. Infanterie-Regimente
todt: Oberlieutenant Klein, die Lieutenants
Schmidt, Meiſter und Simaček, verwundet wur-
den die Hauptleute Poſtelt, Hoegler, Allé und
Martinek, der Oberlieutenant Mendelein, die




[Spaltenumbruch]

des Jünglings und ſchütteln ihn, daß ſein lang-
gewelltes, ſchwarzes Haupthaar über das Geſicht
fällt. „Du willſt mich ſchlagen?“ ziſcht der Pocken-
narbige. „Ich würge dir die ſchwarze Seel[e] aus,
Hundeſohn!“

Dem Thorwart ſcheint es ernſt mit ſeiner
Drohung, vergeblich ſucht ſich der Umklammerte
dem eiſernen Griffe zu entziehen. Da ertönt von
Ferne der Ruf: „Sofron Lorenzo! Laßt ab!“
„Laßt ab!“ Aus dem Säulengang des Hofes, nach
dem ſich die Vorhalle öffnet, eilt ein greiſer Prie-
ſter herbei. Er muß die zitternde Hand auf die
Schulter des Thorwartes legen, ehe derſelbe ſeinen
Züchtiger freigibt. Die Frage des Prieſters ruft
von beiden Seiten Anſchuldigungen wach. „So
übeſt du chriſtliche Liebe und Sanftmuth, Lorenzo?“
mahnt der Greis den Negerjüngling; „hinweg, er-
warte mich droben!“ Und zum Thürhüter gewen-
det ſpricht er: „Es geht nicht mehr Sofron, die
Nachſicht hat ein Ziel. Du wirſt morgen die Stätte
verlaſſen vielleicht beſſert dich Gott an andrem
Orte. Reiſegeld nach deiner Heimathsinſel Malta
ſollſt du von mir haben. Alſo halte dich bereit.“

Dem davonſchreitenden Prieſter ſchaut der
Malteſer mit einem giftigen Blick nach, trat an
den Spiegel heran und betrachtet die blutrünſtige
Strieme auf ſeiner Stirne. Sein Geſicht ver-
zerrt ſich dabei häßlich ...

Droben ſchloß ſich Pater Ryllo mit dem jungen
Neger in ſeine Zelle ein. Als nach einem halben
Stündchen die Thür wieder geöffnet wurde, ſtieg
Lorenzo die Treppen hinab und ging auf den
Thürhüter zu, der ſich eine friſche Cigarette ge-
reht hatte und wieder rauchte. „Sofron“, ſagte
[Spaltenumbruch] der Jüngling, die Hand hinreichend, „ich bitte
dich, verzeih’ mir; mein Blut war zu heiß und
die Hand zu raſch.“ Der Malteſer blickte nach
der anderen Seite.

„Vergib mir, Sofron“, bat Lorenzo noch-
mals. „Denk an des Heilands Worte: „Und
vergib uns unſere Sünden, damit auch wir ver-
geben unſeren Schuldigern.“ Mit einemmal drehte
Sofron ſeinen Kopf nach dem Bittenden und
ſpuckte ihm ins Geſicht. Lorenzo zuckte zuſammen,
wandte ſich ab und ging. „Noch ſchön thun ſoll
ich dir, Negerhund“, murmelte der Malteſer hin-
ter ihm drein, „nachdem du mich um meine
Stelle gebracht. Wenn ich dich einmal zwiſchen
meine Fäuſte kriege, dann wehe dir — ſchwarzer
Heiland!“

Als Sofron etwas ſpäter vor dem Thore
ſtand und daran dachte, daß ihm, der vor Jahren
in Paſchadienſte getreten und dort Moslem ge-
worden war, ſich hier, nach Verübung eines
Verbrechens, eine Freiſtätte geöffnet hatte —
allerdings erſt, nachdem er reuig zum alten
Glauben zurückgekehrt war — die er nun ver-
laſſen mußte, kochte von neuem der Groll gegen
Lorenzo in ihm auf.

„Du machſt ja ein wildes Geſicht, Sofron“,
ſagte ein halbfränkiſch gekleideter Mann mit
dunklem Krausbart zu ihm, der in ſeinen rothen
Pantoffeln ungehört die Mauer entlang gekommen
war. Sofron ſchob raſch die Kopfbedeckung über
die Stirn, um die Strieme zu verdecken. „Sollteſt
dich wieder durch eine ſchwarze Lieferung auf-
heitern“, fuhr der Ankömmling fort. „Iſt nichts
zu machen?“


[Spaltenumbruch]

Der Malteſer ſchüttelte den Kopf und führte
den Schwarzbart über die Straße, außer Hör-
weite. „Red’ nicht ſo laut, Dimitri!“ ſagte er.

„Habt ihr noch immer nur die vierzehn
Negerburſchen“, fragte Dimitri, „welche der eng-
liſche Caper vor zwei Jahren dem alten Sclaven-
händler Rachman abgejagt hat? — Das junge
Schwarzvieh wird doch nicht Kopf für Kopf
Pfaffe werden, wie Lorenzo? Warum angelſt du
nicht einen oder den andern? Du haſt ja ſonſt
ſolch ein Spielchen verſtanden?“ Flüſternd fuhr
er dann fort: „Höre, heut’ Nacht wäre eine
ſichere Gelegenheit. Ein abgedankter Dampfer
wird nach Stambul geſchleppt. Der Schlepper-
Capitän iſt ein alter Freund von mir und geht
auf jeden Handel ein. Ueberleg’ es dir. Mitter-
nacht hebt er die Anker“.

„Was zahlſt du für den Wollkopf?“

„Zwei türkiſche Pfunde“.

„Hm, wenn etwas zu machen wäre, müßte
es heut’ geſchehen“, murmelte Sofron überlegend,
„Pater Ambros und Pater Stefan ſind fort auf
zwei Tage. Der alte Syllo wird ſeit drei Aben-
den zu einem gerufen, der nicht ſterben kann;
vielleicht auch heute ... Haſt du bunte Fetzen
und den — gemiſchten Branntwein bei der Hand,
ſo ſchicke mir beides und halte dich in der Nähe,
drunten bei der Meriſſa-Kneipe. Ich will’s ver-
ſuchen“.

Sie nickten einander zu und trennten ſich.

Inzwiſchen war Lorenzo zu ſeinem Teraſſen-
ſtübchen emporgeſtiegen; Pater Ryllo hatte ihm
für ſein raſches Strafgericht am Thorwart eine
dreiſtündige Betbuße auferlegt. Zuerſt wuſch er


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[[3]/0003] Wien für die Provinzen — um Vergebung: für die Königreiche und Länder noch dieſelbe Bedeutung habe wie früher. Die Nichtdeutſchen gaben längſt ſchon im Allgemeinen die Loſung aus „Nichts für Wien“ und die Deutſchen in den Kronländern ſind von der politiſchen und nationalen Haltung Wiens, auf welche ſie Hoffnungen geſetzt hatten, nicht wenig enttäuſcht. Sehr unglücklich iſt ſagt die „Deutſche Zeitung,“ die alte „Preſſe“ mit dem Hinweiſe auf die Jubiläums-Gewerbe-Ausſtellung. Dieſe werde, obwohl „doch auch unter dem „„verderben- bringenden““ Regime Taaffe ins Leben gerufen, aus allen öſterreichiſchen Provinzen beſucht“. Die Sache iſt aber nicht ſo, verehrteſte Officiöſe! Maſſenzüge kommen für die Gewerbe-Ausſtellung nur aus deutſchen Gebieten und Kreiſen und die Nichtdeutſchen in Oeſterreich bleiben auch hierin bei der Loſung: „Nichts für Wien!“ Wird es erſt ſo weit gekommen ſein, daß die Deutſchen in den gemiſchten Kronländern den letzten Reſt von Freiheit in ihren Entſchließungen gebüßt haben, dann wird aus dieſen Kreiſen eben gar Niemand mehr nach Wien kommen, man müßte denn hier einen großen Slaventag oder eine allgemeine ſlaviſche Ausſtellung veranſtalten. Noch Etwas hält manche Kreiſe von Wien und manchen Wiener von gewiſſen Feſten ferne. Als im Jahre 1879 der große Feſtzug ſolchen Erfolg hatte, da waren die Officiöſen raſch hinterher dieſen Erfolg für die Politik des Miniſteriums Taaffe auszunützen. Das war nicht Jedermanns Geſchmack. Heute iſt man gewitzigt und geht ſolchen Gelegenheiten, der „Verſöhnungsära“ unfreiwillig Lorbeern zu flechten, hübſch aus dem Wege. (Zur Einberufung des alttſchechiſchen Parteitages.) Die alttſchechiſchen Organe preiſen die alttſchechiſche Parteileitung wegen der Einberufung des großen Congreſſes für den 16. September. Zur Vorgeſchichte dieſes Congreſſes ſchreibt die „Po- litik“: Erleuchtete, um die nationale Sache hoch- verdiente Patrioten waren urſprünglich der Mei- nung, ein alttſchechiſcher Parteitag würde dem Zwecke, die nationalen Intereſſen auf die Schul- tern einer Partei zu überwälzen, am beſten ge- recht werden. Aber gegen dieſe Idee wurde gel- tend gemacht, daß eine politiſche Vereinigung, welche bis nun das geſammte tſchechiſche Volk oder wenigſtens die erdrückende Majorität des- ſelben vertreten hat, keinen Grund hat, vom Principe der Allgemeinheit abzuweichen und da- durch einen Separatismus zu fördern, der in ſeinen letzten Conſequenzen nicht dieſer oder jener Fraction, ſondern der Geſammtheit des tſchechiſchen Volkes zum Nachtheile gereichen müßte. Aus dieſer Erwägung entſprang die Idee, eine Art Notablen- Verſammlung einzuberufen, um die im Schoße des tſchechiſchen Volkes vorhandenen Differenzen im Wege gegenſeitigen Meinungsaustauſches der zur Schlichtung derlei Affairen berufenen Fac- toren, ſofern möglich, zu begleichen. Die „Politik“ führt anknüpfend daran aus, daß die gegenwär- tige nationale Bewegung in Böhmen ſolche Di- menſionen und einen ſolchen Character angenom- men habe, daß es geradezu unmöglich ſei, der weiteren Entwicklung derſelben mit verſchränkten Armen zuzuſehen. Die confusradikale Bewegung habe in den Reihen des tſchechiſchen Volkes un- zweifelhaft bereits ſolche Verheerungen angerichtet, daß es der gewaltigſten Anſtrengungen der loyalen Factoren im tſchechiſchen Lager bedürfen werde, um gegen ſie rechtzeitig ſchützende Dämme auf- zurichten. Mit einem ſolchen Verſuche habe man es bei der bevorſtehenden tſchechiſchen Notablen- Verſammlung zu thun, und die „Politik“ knüpft die beſten Hoffnungen an die Ergebniſſe dieſer Verſammlung. Locales und Provinzielles. Olmütz, 5. September. (Zur Hans Kudlichfeier.) Unſere deutſche Bauernſchaft rüſtet ſich, Hans Kudlich bei ſeiner Anweſenheit in Olmütz feſtlich zu begrüßen, ein- gedenk der großen That dieſes echten Volksmannes. Hans Kudlich, dem die deutſchen und die ſlavi- ſchen Bauern Oeſterreichs die Befreiung von Robot und Zehent verdanken, wird heute nur von den deutſchen Bauern gefeiert, die ſlaviſchen Landleute finden es nicht der Mühe werth, dem großen Volksmanne, dem auch ſie ihre Befreiung aus den Feſſeln der Robot verdanken, den Tribut der Dankbarkeit zu zollen, iſt ja doch Hans Kud- lich ein Deutſcher. Die deutſchen Bauern haben die große Wohlthat, die ihnen Hans Kudlich er- wies, nicht vergeſſen, ſie werden bei der Ankunft Kudlichs in Olmütz in impoſanter Anzahl vertreten ſein und ihm die Anerkennung ſeiner Verdienſte und ihren herzlichen Dank darbringen. Wie wir ver- nehmen, wird es ein Vertreter der deutſchen Bauern- ſchaft des Olmützer Landbezirkes ſein, welcher Hans Kudlich beim Feſtcommerſe, der am 19. d. M. im ſtädt. Redoutenſaale ſtattfindet, begrüßen wird. Herr Johann Richter, Bürgermeiſter von Nedweis hat es übernommen, bei dieſem feſtlichen Anlaſſe Kudlich im Namen der deutſchen Bauern- ſchaft des Olmützer Landbezirkes freundlich zu begrüßen. Das Feſtcomité, welches die Kudlich- Feier veranſtaltet und an deſſen Spitze der ver- ehrte Bürgermeiſter der Stadt Olmütz, Herr Joſefy. Engel ſteht, entfaltet bereits eine umfaſſende Thätigkeit; dasſelbe hat die Beitritts- Einladungen an jene Herren, welche das große Feſtcomité bilden ſollen, bereits verſendet. In dieſem Comité werden die Vorſtände der Olmützer deutſchen Vereine, die deutſchen Landbürgermei- ſter, die Mitglieder der Hauptleitung des „Bun- des der Deutſchen Nordmährens“, die „Bundes- gruppe“ Olmütz des deutſchen Nordmährerbun- des, Herr Scriptor Müller und Capellmeiſter Labler vertreten ſein. Von der Einhebung eines Entrés beim Feſtcommerſe wurde abgeſehen; es werden Eintrittskarten ausgegeben werden, welche auf Namen lauten. An dem Commerſe werden, wie ſchon erwähnt, unſer wackerer Männer- geſangverein und die ſtädt. Muſikcapelle unter Leitung ihres Capellmeiſters, Herrn Hans Tſchau- ner mitwirken. Hans Kudlich, welcher zu Wagen von Sternberg am 19. d. M. Nachmittags hier eintrifft, wird an der Stadtgrenze feierlich be- grüßt werden. (Der Gedenktag der „braven Achter“.) Heute ſind zehn Jahre verfloſſen ſeitdem das mähr. Infanterie-Regiment Nr. 8 den blutigen Kampf bei Doboj in ruhmreichſter Weiſe führte und dabei gewaltige Opfer brochte. In Fort- ſetzung des Kampfes, welchen am Tage vorher unſer wackeres Hausregiment bei Lipač führte entſpann ſich am 5. September 1878 das Gefecht bei Doboj. General Szapary hatte an jenem Tage die tagsvorher begonnene Offenſiv-Bewegung gegen den linken Flügel der feindlichen Aufſtellung fort- geſetzt um die die Straße nach Maglaj bedro- henden Inſurgenten vom rechten Bosnaufer zu vertreiben. Der Angriff auf das an einer Berg- höhe befindliche, ſtark verſchanzte Inſurgenten- lager erfolgte am 5. September Mittags und es dauerte der harte Kampf gegen die verſchanzte Poſition, deren ſtärkſte mit dem Bajonnette ge- nommen wurde, bis zum Einbruche der Nacht. Die Truppen bivouakirten in den eroberten Stel- lungen. Leider hatte das 8. Inf.-Regt. in dem Kampfe bei Doboj ganz coloſſale Verluſte erlit- ten, welche ſich auf 57 Todte (5 Off.ciere) 368 Verwundete (11 Officiere) und 40 Vermißte be- liefen; die Inſurgenten hatten weit über 600 Mann eingebüßt. Ein Reſultat des blutigen Sieges der „Achter“ war es, daß in der Nacht vom 5. auf den 6. September 1878 die Inſurgenten ihre Aufſtel- lungen bei Doboj zu räumen begannen und ſich, nachdem ſie am 6. September nochmals angegrif- fen worden waren, über den Sprečafluß in der Richtung auf Han Karenovac und Gračanica zu- rückzogen. In dem Gefechte der 54ger am 4. September waren verwundet worden: Oberſtlieu- tenant Alexander Ritter v. Gröller, Oberlieute- nant Ferdinand Langer und Lieutenant Richter. Am 5. September blieben in dem Gefechte bei Doboj vom 8. Infanterie-Regimente todt: Oberlieutenant Klein, die Lieutenants Schmidt, Meiſter und Simaček, verwundet wur- den die Hauptleute Poſtelt, Hoegler, Allé und Martinek, der Oberlieutenant Mendelein, die des Jünglings und ſchütteln ihn, daß ſein lang- gewelltes, ſchwarzes Haupthaar über das Geſicht fällt. „Du willſt mich ſchlagen?“ ziſcht der Pocken- narbige. „Ich würge dir die ſchwarze Seele aus, Hundeſohn!“ Dem Thorwart ſcheint es ernſt mit ſeiner Drohung, vergeblich ſucht ſich der Umklammerte dem eiſernen Griffe zu entziehen. Da ertönt von Ferne der Ruf: „Sofron Lorenzo! Laßt ab!“ „Laßt ab!“ Aus dem Säulengang des Hofes, nach dem ſich die Vorhalle öffnet, eilt ein greiſer Prie- ſter herbei. Er muß die zitternde Hand auf die Schulter des Thorwartes legen, ehe derſelbe ſeinen Züchtiger freigibt. Die Frage des Prieſters ruft von beiden Seiten Anſchuldigungen wach. „So übeſt du chriſtliche Liebe und Sanftmuth, Lorenzo?“ mahnt der Greis den Negerjüngling; „hinweg, er- warte mich droben!“ Und zum Thürhüter gewen- det ſpricht er: „Es geht nicht mehr Sofron, die Nachſicht hat ein Ziel. Du wirſt morgen die Stätte verlaſſen vielleicht beſſert dich Gott an andrem Orte. Reiſegeld nach deiner Heimathsinſel Malta ſollſt du von mir haben. Alſo halte dich bereit.“ Dem davonſchreitenden Prieſter ſchaut der Malteſer mit einem giftigen Blick nach, trat an den Spiegel heran und betrachtet die blutrünſtige Strieme auf ſeiner Stirne. Sein Geſicht ver- zerrt ſich dabei häßlich ... Droben ſchloß ſich Pater Ryllo mit dem jungen Neger in ſeine Zelle ein. Als nach einem halben Stündchen die Thür wieder geöffnet wurde, ſtieg Lorenzo die Treppen hinab und ging auf den Thürhüter zu, der ſich eine friſche Cigarette ge- reht hatte und wieder rauchte. „Sofron“, ſagte der Jüngling, die Hand hinreichend, „ich bitte dich, verzeih’ mir; mein Blut war zu heiß und die Hand zu raſch.“ Der Malteſer blickte nach der anderen Seite. „Vergib mir, Sofron“, bat Lorenzo noch- mals. „Denk an des Heilands Worte: „Und vergib uns unſere Sünden, damit auch wir ver- geben unſeren Schuldigern.“ Mit einemmal drehte Sofron ſeinen Kopf nach dem Bittenden und ſpuckte ihm ins Geſicht. Lorenzo zuckte zuſammen, wandte ſich ab und ging. „Noch ſchön thun ſoll ich dir, Negerhund“, murmelte der Malteſer hin- ter ihm drein, „nachdem du mich um meine Stelle gebracht. Wenn ich dich einmal zwiſchen meine Fäuſte kriege, dann wehe dir — ſchwarzer Heiland!“ Als Sofron etwas ſpäter vor dem Thore ſtand und daran dachte, daß ihm, der vor Jahren in Paſchadienſte getreten und dort Moslem ge- worden war, ſich hier, nach Verübung eines Verbrechens, eine Freiſtätte geöffnet hatte — allerdings erſt, nachdem er reuig zum alten Glauben zurückgekehrt war — die er nun ver- laſſen mußte, kochte von neuem der Groll gegen Lorenzo in ihm auf. „Du machſt ja ein wildes Geſicht, Sofron“, ſagte ein halbfränkiſch gekleideter Mann mit dunklem Krausbart zu ihm, der in ſeinen rothen Pantoffeln ungehört die Mauer entlang gekommen war. Sofron ſchob raſch die Kopfbedeckung über die Stirn, um die Strieme zu verdecken. „Sollteſt dich wieder durch eine ſchwarze Lieferung auf- heitern“, fuhr der Ankömmling fort. „Iſt nichts zu machen?“ Der Malteſer ſchüttelte den Kopf und führte den Schwarzbart über die Straße, außer Hör- weite. „Red’ nicht ſo laut, Dimitri!“ ſagte er. „Habt ihr noch immer nur die vierzehn Negerburſchen“, fragte Dimitri, „welche der eng- liſche Caper vor zwei Jahren dem alten Sclaven- händler Rachman abgejagt hat? — Das junge Schwarzvieh wird doch nicht Kopf für Kopf Pfaffe werden, wie Lorenzo? Warum angelſt du nicht einen oder den andern? Du haſt ja ſonſt ſolch ein Spielchen verſtanden?“ Flüſternd fuhr er dann fort: „Höre, heut’ Nacht wäre eine ſichere Gelegenheit. Ein abgedankter Dampfer wird nach Stambul geſchleppt. Der Schlepper- Capitän iſt ein alter Freund von mir und geht auf jeden Handel ein. Ueberleg’ es dir. Mitter- nacht hebt er die Anker“. „Was zahlſt du für den Wollkopf?“ „Zwei türkiſche Pfunde“. „Hm, wenn etwas zu machen wäre, müßte es heut’ geſchehen“, murmelte Sofron überlegend, „Pater Ambros und Pater Stefan ſind fort auf zwei Tage. Der alte Syllo wird ſeit drei Aben- den zu einem gerufen, der nicht ſterben kann; vielleicht auch heute ... Haſt du bunte Fetzen und den — gemiſchten Branntwein bei der Hand, ſo ſchicke mir beides und halte dich in der Nähe, drunten bei der Meriſſa-Kneipe. Ich will’s ver- ſuchen“. Sie nickten einander zu und trennten ſich. Inzwiſchen war Lorenzo zu ſeinem Teraſſen- ſtübchen emporgeſtiegen; Pater Ryllo hatte ihm für ſein raſches Strafgericht am Thorwart eine dreiſtündige Betbuße auferlegt. Zuerſt wuſch er

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Zitationshilfe: Mährisches Tagblatt. Nr. 204, Olmütz, 05.09.1888, S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_maehrisches204_1888/3>, abgerufen am 18.04.2024.