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Mährisches Tagblatt. Nr. 17, Olmütz, 22.01.1894.

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[Spaltenumbruch] und kann vom Verlustträger beim Hausbesorger,
Alleestraße Nr. 20, in Empfang genommen
werden.

(Ueberführung von Infectionskranken
in öffentliche Spitäler)

Das k. k Ministerium
des Innern hat am 23. December 1893 an alle
politischen Landesbehörden betreffend die Ueber-
führung von Infectionskranken in öffentliche Spi-
täler folgenden Erlaß gerichtet: "Das Ministe-
rium des Innern hat dem Berichte einer politi-
schen Landesbehörde entnommen, daß, ungeachtet
des bestehenden Verbotes der Ueberführung von
mit Infections-Kranken behafteten Personen aus
einer Ortschaft in die andere ohne besondere be-
hördliche Bewilligung, diese Vorschrift dennoch um-
gegangen wird und zahlreiche Transporte, beson-
ders Diphtheritis Kranker, oft aus weiten Ent-
fernungen in öffentliche Heilanstalten stattfinden.
In Berücksichtigung des Umstandes, daß in ein-
zelnen Fällen die Ueberführung von an Infec-
tions-Krankheiten erkrankten Personen zu einem
besonderem Zwecke, z. B. behufs vorzunehmender
operativer Eingriffe (Tracheotomie), in größere
Anstalten nicht umgangen werden kann, weßwegen
in den Bestimmungen des Eisenbahnbetriebsre-
glements auf derartige Transporte Bedacht ge-
nommen ist, erweist es sich als nothwendig, die
sanitätspolizeilichen Maßnahmen festzustellen, unter
welchen derlei ausnahmsweise Krankentransporte
zu bewerkstelligen sind, um Infections-Verschlep-
pungen zu verhüten. Um hiebe[i] alle einschlägigen
Verhältnisse berücksichtigen zu können, wird die
k. k. politische Landesbehörde aufgefordert, zu be-
richten, ob, in welcher Zahl, aus welchen Ver-
anlassungen und unter welchen Modalitäten
Transporte von Infectionskranken in die öffent-
lichen Heilanstalten des dortigen Verwaltungsge[-]
bietes nach den einzuholenden Berichten derselben
im Laufe des Jahres 1893 stattgefunden haben.
Dieser Bericht ist sammt Beilagen bis Ende
Mai 1894 vorzulegen.

(Das Brünner Mordattentat.)

Die Un-
tersuchung bezüglich des am 11. Februar v. J.
in Brünn verübten Mordes an dem Fabrikan-
ten Max Rosenthal hat ganz neue, sensationelle
Resultate ergeben. Der Diener Rosenthals, Swatek,
welcher bei der Ermordung ebenfalls verwundet
wurde und längere Zeit im Spitale zubrachte, ist
vor einigen Tagen einem neuerlichen Verhör un-
terzogen worden. Es scheint nunmehr gewiß,
daß der Mord mit dem Anarchismus nichts zu
thun hatte. Wie noch erinnerlich, wurde bei dem
Mordattenate, um das es sich handelt, der Ar-
meelieferant Max Rosenthal in seinem Comptoir
von zwei unbekannten Individuen durch zwei Re-
volverschüsse getödtet, während gleichzeitig die zu
dem Morde hinzukommenden zwei Diener Swatek
und Weczera und der Advocat Dr. Hotze von den-
selben Thätern verwundet wurden.

(Eine erfrorene Nase)

gehört zu den
kleinen Leiden, die in der gegenwärtigen Jahres-
zeit dem schönen Geschlecht nicht geringen Knmmer
bereiten, und in der That gereicht ein so bläulich-
rothes Riechorgan einem sonst zarten Gesichte
nicht zur Zierde. Obendrein haben die erfrorenen
Nasen noch die besonders unangenehme Eigen-
schaft, ihre Röthe mit Vorliebe gerade dann her-
vortreten zu lassen, wenn sie am wenigsten ge-
wünscht wird, nämlich im Theater, in Ball- und
Concertsälen, d. h. sobald man sich von der
kalten Straße in wohlgeheizte Räume begibt und
dort längere Zeit verweilt. Und zu diesem Er-
frieren braucht es gar nicht einmal sehr starker
Kältegrade; ein trockener, kalter Wind, welcher
der Haut viel Wärme entzieht, gefährdet schon
eine empfindliche Nasenspitze. Wirkt nämlich auf
die Haut längere Zeit kalte Luft ein, so ziehen
sich zunächst die kleinen Blutgefäße zusammen,
der Zufluß von Blut wird abgesperrt und die
Haut wird blaß. Die nächste Folge des behin-
hinderten Blutdruckes in den Adern ist Aufstau-
ung des Blutes in den Venen und daher die
in's Bläuliche spielende Röthung der Haut. Zum
Glück bildet sich in den meisten Fällen nach der
Erschlaffung der Gefäße Alles zur Norm zurück;
oft aber sind auch die Gefäße dauernd geschädigt,
ihre Spannung hat gelitten, sie sind schlaffer
geworden und bleiben etwas erweitert und die
venöse Stauung tritt schon bei geringfügigen
Wärmereizen, namentlich aber bei plötzlichem
Uebergang von kalten in warme Räume immer
stärker hervor. Aus den Vorgängen wie die
Röthe zu Stande kommt, ergeben sich auch Maß-
[Spaltenumbruch] regeln für ihre Heilung, nämlich die Zurück-
führung der Gefäße auf ihren normalen Span-
nungspunct. Die Mittel die man bisher dazu
anwandte, hatten meist nur den Zweck, die Haut
gegen Kälteeinwirkung abzuhärten, um die allzu
leichte Erschlaffung der Hautgefäße herabzumin-
dern; sehr oft blieb ihre Anwendung aber ohne
Erfolg. In den "Therapeutischen Monatsheften"
empfiehlt nun Dr. Hugo Helbing in Nürnberg
ein neues Verfahren, das sich ihm bereits in
einigen zwanzig Fällen bewährte, nämlich die
Anwendung des constanten Stromes, indem man
beide Pole an den Seitenflächen der Nase an-
legt und einen mäßig starken Strom etwa 5 bis
10 Minuten lang einwirken läßt. Bewegt man
dabei die Electroden langsam streichend hin und
her, um sämmtliche Theile der Haut gut zu be-
rühren und nicht an einer zu lange zu ver-
weilen, so ist die nächste Folge des Electrisirens
eine starke heftige Röthung der betroffenen Haut-
partien, die mehrere Stunden, ja Tage lang
anhalten kann. Schon in einigen Behandlungs-
tagen läßt die Röthe merklich nach, doch bedarf
es zum völligen Verschwinden der rothen Nasen-
spitze nicht selten 10 bis 15 und mehr Sitzun-
gen. Ist nun das Verfahren auch schmerzhaft?
Je nach der Empfindlichkeit; aber erfahrungs-
mäßig ist das für jüngere Damen und auch für
Herren kein Hinderniß, wenn Schönheit auf dem
Spiele steht.




Vom Tage.
(Eine Skandal-Affaire in Budapest.)

Ungarische Journale melden über einen in Buda-
pest vorgekommene Skandal-Affaire Folgendes:
Der Abg. Georg Lindner (Nationalpartei) ver-
langte von dem zum griechisch-orientalischen Bi-
schof gewählten Petrovic 5000 fl., um den Betrag
dem Ministerialrathe Dyonis Szerny zu geben,
damit die Wahl des Petrovic zum Bischof
genehmigt werde. Die Genehmigung erfolgte
jedoch nicht, worauf Petrovic dem genannten
Ministerialrath darüber Vorwürfe machte. Der
Ministerialrath ließ sofort mit Petrovic ein
Protokoll aufnehmen, worauf dieser bezeugte,
er habe 5000 fl. in der Sparcasse für den
Ministerialrath Szerny deponirt. Es stellte sich
nun heraus, daß das Geld von Lindner über
nommen worden war, und als die Sache ruchbar
wurde, übergab Lindner dem Petrovic Wechsel für
5000 fl. Da aber der Ministerialrath Szerny
dem Cultusminister Csaky bereits Bericht erstattet
und dieser die Angelegenheit sofort dem Ober-
staatsanwalt übergeben hatte, konnte die Unter-
suchung nicht mehr aufgehoben werden.

(Ein Zahnkünstler.)

Man kennt nicht
wenige Künstler, die ihrer Arme beraubt, dadurch
eine gewisse Berühmtheit erlangt haben, daß sie
mit den Füßen malten. Englische Blätter wissen
aber über eine weit seltener vorkommende Sache
zu berichten. Im Museum zu Bristol sind gegen-
wärtig die Werke eines jungen Mannes ausge-
stellt, der mit seinen Zähnen eine Reihe von
Gemälden gemalt hat, welchen man viel Gutes
nachrühmt. Nachdem der Jüngling, der schon in
frühester Jugend große Befähigung zum Zeichnen
und Malen zeigte, im Altervon zehn Jahren bei einem
Eisenbahnunglück beide Arme eingebüßt hatte,
gab ihm sein Lehrer, halb im Ernste, halb im
Scherze den Rath, zu versuchen, ob er nicht im
Stande sei, einen Bleistift zwischen den Zähnen
zu halten und in dieser Weise zu zeichnen. Der
junge Zögling befolgte den Rath und machte
solche Fortschritte, daß er nach kurzer Zeit die
Erlaubniß erhielt, zwei Jahre lang an den
Cursen im South Kensington-Museum theilzu-
nehmen. Heute verdient er viel Geld und seine
Arbeiten sind sehr gesucht.

(Unfreiwillige Komik.)

In "Lohengrin",
einer Novelle des "Nordstern" findet sich fol-
gende "Blüthe": "Fast eine Viertelstunde saß
das Mädchen nun mit geschlossenen Augen, das
Köpfchen auf die Brust gesenkt und schlummerte.
Auch der Bernhardiner schlief. Da erhob jedoch
der letztere plötzlich den prächtigen Kopf; leise
winselnd schauten die treuen dunklen Hunde-
augen nach dem See hinaus." -- -- Das "Säck.
Volksbl." (Nr. 146) schreibt: Solche Gefühle
mögen auch den Abgeordneten Fieser im badi-
schen Landtag beseelt haben, als er in einer
Kammerverhandlung in bekannter und ihm be-
liebter Weise wieder in die Culturkampfspauke
[Spaltenumbruch] mit vollen Backen blies." -- -- In einem
Naumburger Blatt schreibt ein Herr Kritikus
gelegentlich der Besprechung einer "Fidelio"-Auf-
führung: Der Gouverneur Don Pizarro (Herr
Bachmann) vertrat seine Rolle so natürlich, auch seine
Erscheinung zeigte den rechten Spanier, daß man
ihm die schrecklichste That schon beim bloßen An-
blick gern zutrauen mochte." -- -- Am 23.
December vorigen Jahres stand im Anzeigetheil
der "Saarbrücker Ztg." zu lesen: "Wegen des
auf den 1. Jänner k. Jahres fallenden Neujahrs-
tages wird der Schlachtviehmarkt auf Mittwoch
3. Jänner k. J., verlegt." -- -- Der Bochumer
"Bergbau" sagt in einem Bericht über das Jubi-
läum eines Bergraths: "Inittium fidelitatis" war
nun Parole, und aus dem Initium entwickelte sich
die Fidelitatis zu einer überaus anregenden." --
-- In der "Köln. Ztg." empfiehlt sich ein "junger
energischer, militärfreier Kaufmann, Papiermann
durch und durch." -- -- Kannibalische Conser-
ven empfiehlt ein Herr Joh. Stähle im "Nellelb.
Bot."; er macht da nämlich bekannt, daß es bei
ihm "eingemachte Erben und Bohnen" gibt!

(Eine Botschaft von der See)

ist an der
schottischen Küste in der Nähe der Clyde-Mün-
dung an den Strand gespült worden. Fischer-
leute fanden dort eine kleine Blechbüchse, welche
einen Zettel folgenden Inhalts enthielt: "Maria
Rickmers" sinkt, 12. December 1892." -- Diese
Nachricht hat, wie man aus Bremen schreibt, in
dortigen Rheder- und Schifferkreisen wieder recht
schmerzliche Erinnerungen an den Untergang des
bremischen Fünfmasters "Maria Rickmers" wach-
gerufen, der am 14. Juli 1892 von Saigou mit
einer vollen Ladung Reis nach Weser abging,
am 24. Juli Aujer passirte und seitdem ver-
schollen ist. Die obenerwähnte Blechbüchse war
mit dem Namen einer Berliner Firma versehen.
Der verschollene Fünfmaster. "Maria Rickmers"
war das größte Segelschiff, das je erbaut wor-
den ist. Es hatte eine Ladefähigkeit von ca. 6000
Tonnen und besaß eine Länge von 375 Fuß.
Die drei vorderen Masten hatten von der Wasser-
linie gerechnet eine Höhe von je 200 Fuß, was
der Höhe eines schon ganz ansehnlichen Kirch-
thurmes entspricht. Schiff und Ladung hatten
einen Werth von zwei Millionen Mark. Mit der
"Maria Rickmers" haben 42 brave Seeleute
ihren Tod in den Wellen gefunden.

(Heiraten auf Probe.)

Bei den landlichen
Bewohnern Rußlands ist, wie die "K. H.-Z."
berichtet, das sogenannte Heiraten auf Probe noch
vielfach üblich. Eine solche ist jedoch einer ver-
witw[e]ten Bäuerin aus Stareßewo recht übel
bekommen. Nach dem vor einem halben Jahre
erfolgten Tode ihres Mannes begab sie sich bald
darauf auf verschiedene Jahrmärkte, um unter
den dort zahlreich verkehrenden jungen Männern
ihren künftigen Ehegatten zu wählen. Ihre
Wahl fiel bald auf einen sich durch körperliche
Vorzüge auszeichnenden, ihr jedoch ganz un-
bekannten jungen Mann. Sie nahm ihn mit
in ihr Haus, damit er erst einige Monate vor
der Trauung eine Probe in landwirthschaftlichen
Arbeiten und in der Wirthschaftsführung ab-
legen sollte. Es ging Alles ganz gut, die junge
Witwe war in Freude und Wonne, und noch in
diesem Monat sollte die Trauung stattfinden.
Vorher sollte jedoch eine Hypothek berichtigt wer-
den und der Bräutigam fuhr im Auftrage der
Bäuerin mit einigen Tausend Mark a Freitag
vor Weihnachten nach Suwalki. Die Witwe
wartet jedoch noch heute auf seine Wiederkunft.
Er hat mit dem Fuhrwerk und dem Gelde das
Weite gesucht und ist nicht zu ermitteln, da, wie
die Untersuchung ergeben, er sich bei seiner Ver-
ehrerin unter fremdem Namen eingeführt hat.

(Ein tätowirter Thronfolger.)

Im Lon-
doner Gentry gilt gegenwärtig als sicherstes
Zeichen zur Erkennung eines wahren Edelmannes
-- die Tätowirung, nachdem sie durch den Herzog
von York, den Sohn des Prinzen von Wales
und künftigen König von England, hof- und ge-
sellschaftsfähig gemacht worden ist. Es ist un-
glaublich aber wahr! -- Der Gemahl der lieb-
lichen Prinzessin May ist tätowirt wie der ge-
wöhnlichste Matrose der englischen Marine. Seine
Tätowirung besteht in englischen Wappen und
Flaggen, die kunstvoll auf seinen Oberarm ge-
zeichnet sind. Die Haut der königlichen Hoheit
wurde von dem Prof[e]ssor (?) Williams bemalt,
dem Tätowirungs-Specialisten, der augenblicklich
in London eine Berühmtheit ist und für eine

[Spaltenumbruch] und kann vom Verluſtträger beim Hausbeſorger,
Alleeſtraße Nr. 20, in Empfang genommen
werden.

(Ueberführung von Infectionskranken
in öffentliche Spitäler)

Das k. k Miniſterium
des Innern hat am 23. December 1893 an alle
politiſchen Landesbehörden betreffend die Ueber-
führung von Infectionskranken in öffentliche Spi-
täler folgenden Erlaß gerichtet: „Das Miniſte-
rium des Innern hat dem Berichte einer politi-
ſchen Landesbehörde entnommen, daß, ungeachtet
des beſtehenden Verbotes der Ueberführung von
mit Infections-Kranken behafteten Perſonen aus
einer Ortſchaft in die andere ohne beſondere be-
hördliche Bewilligung, dieſe Vorſchrift dennoch um-
gegangen wird und zahlreiche Transporte, beſon-
ders Diphtheritis Kranker, oft aus weiten Ent-
fernungen in öffentliche Heilanſtalten ſtattfinden.
In Berückſichtigung des Umſtandes, daß in ein-
zelnen Fällen die Ueberführung von an Infec-
tions-Krankheiten erkrankten Perſonen zu einem
beſonderem Zwecke, z. B. behufs vorzunehmender
operativer Eingriffe (Tracheotomie), in größere
Anſtalten nicht umgangen werden kann, weßwegen
in den Beſtimmungen des Eiſenbahnbetriebsre-
glements auf derartige Transporte Bedacht ge-
nommen iſt, erweiſt es ſich als nothwendig, die
ſanitätspolizeilichen Maßnahmen feſtzuſtellen, unter
welchen derlei ausnahmsweiſe Krankentransporte
zu bewerkſtelligen ſind, um Infections-Verſchlep-
pungen zu verhüten. Um hiebe[i] alle einſchlägigen
Verhältniſſe berückſichtigen zu können, wird die
k. k. politiſche Landesbehörde aufgefordert, zu be-
richten, ob, in welcher Zahl, aus welchen Ver-
anlaſſungen und unter welchen Modalitäten
Transporte von Infectionskranken in die öffent-
lichen Heilanſtalten des dortigen Verwaltungsge[-]
bietes nach den einzuholenden Berichten derſelben
im Laufe des Jahres 1893 ſtattgefunden haben.
Dieſer Bericht iſt ſammt Beilagen bis Ende
Mai 1894 vorzulegen.

(Das Brünner Mordattentat.)

Die Un-
terſuchung bezüglich des am 11. Februar v. J.
in Brünn verübten Mordes an dem Fabrikan-
ten Max Roſenthal hat ganz neue, ſenſationelle
Reſultate ergeben. Der Diener Roſenthals, Swatek,
welcher bei der Ermordung ebenfalls verwundet
wurde und längere Zeit im Spitale zubrachte, iſt
vor einigen Tagen einem neuerlichen Verhör un-
terzogen worden. Es ſcheint nunmehr gewiß,
daß der Mord mit dem Anarchismus nichts zu
thun hatte. Wie noch erinnerlich, wurde bei dem
Mordattenate, um das es ſich handelt, der Ar-
meelieferant Max Roſenthal in ſeinem Comptoir
von zwei unbekannten Individuen durch zwei Re-
volverſchüſſe getödtet, während gleichzeitig die zu
dem Morde hinzukommenden zwei Diener Swatek
und Weczera und der Advocat Dr. Hotze von den-
ſelben Thätern verwundet wurden.

(Eine erfrorene Naſe)

gehört zu den
kleinen Leiden, die in der gegenwärtigen Jahres-
zeit dem ſchönen Geſchlecht nicht geringen Knmmer
bereiten, und in der That gereicht ein ſo bläulich-
rothes Riechorgan einem ſonſt zarten Geſichte
nicht zur Zierde. Obendrein haben die erfrorenen
Naſen noch die beſonders unangenehme Eigen-
ſchaft, ihre Röthe mit Vorliebe gerade dann her-
vortreten zu laſſen, wenn ſie am wenigſten ge-
wünſcht wird, nämlich im Theater, in Ball- und
Concertſälen, d. h. ſobald man ſich von der
kalten Straße in wohlgeheizte Räume begibt und
dort längere Zeit verweilt. Und zu dieſem Er-
frieren braucht es gar nicht einmal ſehr ſtarker
Kältegrade; ein trockener, kalter Wind, welcher
der Haut viel Wärme entzieht, gefährdet ſchon
eine empfindliche Naſenſpitze. Wirkt nämlich auf
die Haut längere Zeit kalte Luft ein, ſo ziehen
ſich zunächſt die kleinen Blutgefäße zuſammen,
der Zufluß von Blut wird abgeſperrt und die
Haut wird blaß. Die nächſte Folge des behin-
hinderten Blutdruckes in den Adern iſt Aufſtau-
ung des Blutes in den Venen und daher die
in’s Bläuliche ſpielende Röthung der Haut. Zum
Glück bildet ſich in den meiſten Fällen nach der
Erſchlaffung der Gefäße Alles zur Norm zurück;
oft aber ſind auch die Gefäße dauernd geſchädigt,
ihre Spannung hat gelitten, ſie ſind ſchlaffer
geworden und bleiben etwas erweitert und die
venöſe Stauung tritt ſchon bei geringfügigen
Wärmereizen, namentlich aber bei plötzlichem
Uebergang von kalten in warme Räume immer
ſtärker hervor. Aus den Vorgängen wie die
Röthe zu Stande kommt, ergeben ſich auch Maß-
[Spaltenumbruch] regeln für ihre Heilung, nämlich die Zurück-
führung der Gefäße auf ihren normalen Span-
nungspunct. Die Mittel die man bisher dazu
anwandte, hatten meiſt nur den Zweck, die Haut
gegen Kälteeinwirkung abzuhärten, um die allzu
leichte Erſchlaffung der Hautgefäße herabzumin-
dern; ſehr oft blieb ihre Anwendung aber ohne
Erfolg. In den „Therapeutiſchen Monatsheften“
empfiehlt nun Dr. Hugo Helbing in Nürnberg
ein neues Verfahren, das ſich ihm bereits in
einigen zwanzig Fällen bewährte, nämlich die
Anwendung des conſtanten Stromes, indem man
beide Pole an den Seitenflächen der Naſe an-
legt und einen mäßig ſtarken Strom etwa 5 bis
10 Minuten lang einwirken läßt. Bewegt man
dabei die Electroden langſam ſtreichend hin und
her, um ſämmtliche Theile der Haut gut zu be-
rühren und nicht an einer zu lange zu ver-
weilen, ſo iſt die nächſte Folge des Electriſirens
eine ſtarke heftige Röthung der betroffenen Haut-
partien, die mehrere Stunden, ja Tage lang
anhalten kann. Schon in einigen Behandlungs-
tagen läßt die Röthe merklich nach, doch bedarf
es zum völligen Verſchwinden der rothen Naſen-
ſpitze nicht ſelten 10 bis 15 und mehr Sitzun-
gen. Iſt nun das Verfahren auch ſchmerzhaft?
Je nach der Empfindlichkeit; aber erfahrungs-
mäßig iſt das für jüngere Damen und auch für
Herren kein Hinderniß, wenn Schönheit auf dem
Spiele ſteht.




Vom Tage.
(Eine Skandal-Affaire in Budapeſt.)

Ungariſche Journale melden über einen in Buda-
peſt vorgekommene Skandal-Affaire Folgendes:
Der Abg. Georg Lindner (Nationalpartei) ver-
langte von dem zum griechiſch-orientaliſchen Bi-
ſchof gewählten Petrovic 5000 fl., um den Betrag
dem Miniſterialrathe Dyonis Szerny zu geben,
damit die Wahl des Petrovic zum Biſchof
genehmigt werde. Die Genehmigung erfolgte
jedoch nicht, worauf Petrovic dem genannten
Miniſterialrath darüber Vorwürfe machte. Der
Miniſterialrath ließ ſofort mit Petrovic ein
Protokoll aufnehmen, worauf dieſer bezeugte,
er habe 5000 fl. in der Sparcaſſe für den
Miniſterialrath Szerny deponirt. Es ſtellte ſich
nun heraus, daß das Geld von Lindner über
nommen worden war, und als die Sache ruchbar
wurde, übergab Lindner dem Petrovic Wechſel für
5000 fl. Da aber der Miniſterialrath Szerny
dem Cultusminiſter Cſaky bereits Bericht erſtattet
und dieſer die Angelegenheit ſofort dem Ober-
ſtaatsanwalt übergeben hatte, konnte die Unter-
ſuchung nicht mehr aufgehoben werden.

(Ein Zahnkünſtler.)

Man kennt nicht
wenige Künſtler, die ihrer Arme beraubt, dadurch
eine gewiſſe Berühmtheit erlangt haben, daß ſie
mit den Füßen malten. Engliſche Blätter wiſſen
aber über eine weit ſeltener vorkommende Sache
zu berichten. Im Muſeum zu Briſtol ſind gegen-
wärtig die Werke eines jungen Mannes ausge-
ſtellt, der mit ſeinen Zähnen eine Reihe von
Gemälden gemalt hat, welchen man viel Gutes
nachrühmt. Nachdem der Jüngling, der ſchon in
früheſter Jugend große Befähigung zum Zeichnen
und Malen zeigte, im Altervon zehn Jahren bei einem
Eiſenbahnunglück beide Arme eingebüßt hatte,
gab ihm ſein Lehrer, halb im Ernſte, halb im
Scherze den Rath, zu verſuchen, ob er nicht im
Stande ſei, einen Bleiſtift zwiſchen den Zähnen
zu halten und in dieſer Weiſe zu zeichnen. Der
junge Zögling befolgte den Rath und machte
ſolche Fortſchritte, daß er nach kurzer Zeit die
Erlaubniß erhielt, zwei Jahre lang an den
Curſen im South Kenſington-Muſeum theilzu-
nehmen. Heute verdient er viel Geld und ſeine
Arbeiten ſind ſehr geſucht.

(Unfreiwillige Komik.)

In „Lohengrin“,
einer Novelle des „Nordſtern“ findet ſich fol-
gende „Blüthe“: „Faſt eine Viertelſtunde ſaß
das Mädchen nun mit geſchloſſenen Augen, das
Köpfchen auf die Bruſt geſenkt und ſchlummerte.
Auch der Bernhardiner ſchlief. Da erhob jedoch
der letztere plötzlich den prächtigen Kopf; leiſe
winſelnd ſchauten die treuen dunklen Hunde-
augen nach dem See hinaus.“ — — Das „Säck.
Volksbl.“ (Nr. 146) ſchreibt: Solche Gefühle
mögen auch den Abgeordneten Fieſer im badi-
ſchen Landtag beſeelt haben, als er in einer
Kammerverhandlung in bekannter und ihm be-
liebter Weiſe wieder in die Culturkampfspauke
[Spaltenumbruch] mit vollen Backen blies.“ — — In einem
Naumburger Blatt ſchreibt ein Herr Kritikus
gelegentlich der Beſprechung einer „Fidelio“-Auf-
führung: Der Gouverneur Don Pizarro (Herr
Bachmann) vertrat ſeine Rolle ſo natürlich, auch ſeine
Erſcheinung zeigte den rechten Spanier, daß man
ihm die ſchrecklichſte That ſchon beim bloßen An-
blick gern zutrauen mochte.“ — — Am 23.
December vorigen Jahres ſtand im Anzeigetheil
der „Saarbrücker Ztg.“ zu leſen: „Wegen des
auf den 1. Jänner k. Jahres fallenden Neujahrs-
tages wird der Schlachtviehmarkt auf Mittwoch
3. Jänner k. J., verlegt.“ — — Der Bochumer
„Bergbau“ ſagt in einem Bericht über das Jubi-
läum eines Bergraths: „Inittium fidelitatis“ war
nun Parole, und aus dem Initium entwickelte ſich
die Fidelitatis zu einer überaus anregenden.“ —
— In der „Köln. Ztg.“ empfiehlt ſich ein „junger
energiſcher, militärfreier Kaufmann, Papiermann
durch und durch.“ — — Kannibaliſche Conſer-
ven empfiehlt ein Herr Joh. Stähle im „Nellelb.
Bot.“; er macht da nämlich bekannt, daß es bei
ihm „eingemachte Erben und Bohnen“ gibt!

(Eine Botſchaft von der See)

iſt an der
ſchottiſchen Küſte in der Nähe der Clyde-Mün-
dung an den Strand geſpült worden. Fiſcher-
leute fanden dort eine kleine Blechbüchſe, welche
einen Zettel folgenden Inhalts enthielt: „Maria
Rickmers“ ſinkt, 12. December 1892.“ — Dieſe
Nachricht hat, wie man aus Bremen ſchreibt, in
dortigen Rheder- und Schifferkreiſen wieder recht
ſchmerzliche Erinnerungen an den Untergang des
bremiſchen Fünfmaſters „Maria Rickmers“ wach-
gerufen, der am 14. Juli 1892 von Saigou mit
einer vollen Ladung Reis nach Weſer abging,
am 24. Juli Aujer paſſirte und ſeitdem ver-
ſchollen iſt. Die obenerwähnte Blechbüchſe war
mit dem Namen einer Berliner Firma verſehen.
Der verſchollene Fünfmaſter. „Maria Rickmers“
war das größte Segelſchiff, das je erbaut wor-
den iſt. Es hatte eine Ladefähigkeit von ca. 6000
Tonnen und beſaß eine Länge von 375 Fuß.
Die drei vorderen Maſten hatten von der Waſſer-
linie gerechnet eine Höhe von je 200 Fuß, was
der Höhe eines ſchon ganz anſehnlichen Kirch-
thurmes entſpricht. Schiff und Ladung hatten
einen Werth von zwei Millionen Mark. Mit der
„Maria Rickmers“ haben 42 brave Seeleute
ihren Tod in den Wellen gefunden.

(Heiraten auf Probe.)

Bei den landlichen
Bewohnern Rußlands iſt, wie die „K. H.-Z.“
berichtet, das ſogenannte Heiraten auf Probe noch
vielfach üblich. Eine ſolche iſt jedoch einer ver-
witw[e]ten Bäuerin aus Stareßewo recht übel
bekommen. Nach dem vor einem halben Jahre
erfolgten Tode ihres Mannes begab ſie ſich bald
darauf auf verſchiedene Jahrmärkte, um unter
den dort zahlreich verkehrenden jungen Männern
ihren künftigen Ehegatten zu wählen. Ihre
Wahl fiel bald auf einen ſich durch körperliche
Vorzüge auszeichnenden, ihr jedoch ganz un-
bekannten jungen Mann. Sie nahm ihn mit
in ihr Haus, damit er erſt einige Monate vor
der Trauung eine Probe in landwirthſchaftlichen
Arbeiten und in der Wirthſchaftsführung ab-
legen ſollte. Es ging Alles ganz gut, die junge
Witwe war in Freude und Wonne, und noch in
dieſem Monat ſollte die Trauung ſtattfinden.
Vorher ſollte jedoch eine Hypothek berichtigt wer-
den und der Bräutigam fuhr im Auftrage der
Bäuerin mit einigen Tauſend Mark a Freitag
vor Weihnachten nach Suwalki. Die Witwe
wartet jedoch noch heute auf ſeine Wiederkunft.
Er hat mit dem Fuhrwerk und dem Gelde das
Weite geſucht und iſt nicht zu ermitteln, da, wie
die Unterſuchung ergeben, er ſich bei ſeiner Ver-
ehrerin unter fremdem Namen eingeführt hat.

(Ein tätowirter Thronfolger.)

Im Lon-
doner Gentry gilt gegenwärtig als ſicherſtes
Zeichen zur Erkennung eines wahren Edelmannes
— die Tätowirung, nachdem ſie durch den Herzog
von York, den Sohn des Prinzen von Wales
und künftigen König von England, hof- und ge-
ſellſchaftsfähig gemacht worden iſt. Es iſt un-
glaublich aber wahr! — Der Gemahl der lieb-
lichen Prinzeſſin May iſt tätowirt wie der ge-
wöhnlichſte Matroſe der engliſchen Marine. Seine
Tätowirung beſteht in engliſchen Wappen und
Flaggen, die kunſtvoll auf ſeinen Oberarm ge-
zeichnet ſind. Die Haut der königlichen Hoheit
wurde von dem Prof[e]ſſor (?) Williams bemalt,
dem Tätowirungs-Specialiſten, der augenblicklich
in London eine Berühmtheit iſt und für eine

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[[6]/0006] und kann vom Verluſtträger beim Hausbeſorger, Alleeſtraße Nr. 20, in Empfang genommen werden. (Ueberführung von Infectionskranken in öffentliche Spitäler) Das k. k Miniſterium des Innern hat am 23. December 1893 an alle politiſchen Landesbehörden betreffend die Ueber- führung von Infectionskranken in öffentliche Spi- täler folgenden Erlaß gerichtet: „Das Miniſte- rium des Innern hat dem Berichte einer politi- ſchen Landesbehörde entnommen, daß, ungeachtet des beſtehenden Verbotes der Ueberführung von mit Infections-Kranken behafteten Perſonen aus einer Ortſchaft in die andere ohne beſondere be- hördliche Bewilligung, dieſe Vorſchrift dennoch um- gegangen wird und zahlreiche Transporte, beſon- ders Diphtheritis Kranker, oft aus weiten Ent- fernungen in öffentliche Heilanſtalten ſtattfinden. In Berückſichtigung des Umſtandes, daß in ein- zelnen Fällen die Ueberführung von an Infec- tions-Krankheiten erkrankten Perſonen zu einem beſonderem Zwecke, z. B. behufs vorzunehmender operativer Eingriffe (Tracheotomie), in größere Anſtalten nicht umgangen werden kann, weßwegen in den Beſtimmungen des Eiſenbahnbetriebsre- glements auf derartige Transporte Bedacht ge- nommen iſt, erweiſt es ſich als nothwendig, die ſanitätspolizeilichen Maßnahmen feſtzuſtellen, unter welchen derlei ausnahmsweiſe Krankentransporte zu bewerkſtelligen ſind, um Infections-Verſchlep- pungen zu verhüten. Um hiebei alle einſchlägigen Verhältniſſe berückſichtigen zu können, wird die k. k. politiſche Landesbehörde aufgefordert, zu be- richten, ob, in welcher Zahl, aus welchen Ver- anlaſſungen und unter welchen Modalitäten Transporte von Infectionskranken in die öffent- lichen Heilanſtalten des dortigen Verwaltungsge- bietes nach den einzuholenden Berichten derſelben im Laufe des Jahres 1893 ſtattgefunden haben. Dieſer Bericht iſt ſammt Beilagen bis Ende Mai 1894 vorzulegen. (Das Brünner Mordattentat.) Die Un- terſuchung bezüglich des am 11. Februar v. J. in Brünn verübten Mordes an dem Fabrikan- ten Max Roſenthal hat ganz neue, ſenſationelle Reſultate ergeben. Der Diener Roſenthals, Swatek, welcher bei der Ermordung ebenfalls verwundet wurde und längere Zeit im Spitale zubrachte, iſt vor einigen Tagen einem neuerlichen Verhör un- terzogen worden. Es ſcheint nunmehr gewiß, daß der Mord mit dem Anarchismus nichts zu thun hatte. Wie noch erinnerlich, wurde bei dem Mordattenate, um das es ſich handelt, der Ar- meelieferant Max Roſenthal in ſeinem Comptoir von zwei unbekannten Individuen durch zwei Re- volverſchüſſe getödtet, während gleichzeitig die zu dem Morde hinzukommenden zwei Diener Swatek und Weczera und der Advocat Dr. Hotze von den- ſelben Thätern verwundet wurden. (Eine erfrorene Naſe) gehört zu den kleinen Leiden, die in der gegenwärtigen Jahres- zeit dem ſchönen Geſchlecht nicht geringen Knmmer bereiten, und in der That gereicht ein ſo bläulich- rothes Riechorgan einem ſonſt zarten Geſichte nicht zur Zierde. Obendrein haben die erfrorenen Naſen noch die beſonders unangenehme Eigen- ſchaft, ihre Röthe mit Vorliebe gerade dann her- vortreten zu laſſen, wenn ſie am wenigſten ge- wünſcht wird, nämlich im Theater, in Ball- und Concertſälen, d. h. ſobald man ſich von der kalten Straße in wohlgeheizte Räume begibt und dort längere Zeit verweilt. Und zu dieſem Er- frieren braucht es gar nicht einmal ſehr ſtarker Kältegrade; ein trockener, kalter Wind, welcher der Haut viel Wärme entzieht, gefährdet ſchon eine empfindliche Naſenſpitze. Wirkt nämlich auf die Haut längere Zeit kalte Luft ein, ſo ziehen ſich zunächſt die kleinen Blutgefäße zuſammen, der Zufluß von Blut wird abgeſperrt und die Haut wird blaß. Die nächſte Folge des behin- hinderten Blutdruckes in den Adern iſt Aufſtau- ung des Blutes in den Venen und daher die in’s Bläuliche ſpielende Röthung der Haut. Zum Glück bildet ſich in den meiſten Fällen nach der Erſchlaffung der Gefäße Alles zur Norm zurück; oft aber ſind auch die Gefäße dauernd geſchädigt, ihre Spannung hat gelitten, ſie ſind ſchlaffer geworden und bleiben etwas erweitert und die venöſe Stauung tritt ſchon bei geringfügigen Wärmereizen, namentlich aber bei plötzlichem Uebergang von kalten in warme Räume immer ſtärker hervor. Aus den Vorgängen wie die Röthe zu Stande kommt, ergeben ſich auch Maß- regeln für ihre Heilung, nämlich die Zurück- führung der Gefäße auf ihren normalen Span- nungspunct. Die Mittel die man bisher dazu anwandte, hatten meiſt nur den Zweck, die Haut gegen Kälteeinwirkung abzuhärten, um die allzu leichte Erſchlaffung der Hautgefäße herabzumin- dern; ſehr oft blieb ihre Anwendung aber ohne Erfolg. In den „Therapeutiſchen Monatsheften“ empfiehlt nun Dr. Hugo Helbing in Nürnberg ein neues Verfahren, das ſich ihm bereits in einigen zwanzig Fällen bewährte, nämlich die Anwendung des conſtanten Stromes, indem man beide Pole an den Seitenflächen der Naſe an- legt und einen mäßig ſtarken Strom etwa 5 bis 10 Minuten lang einwirken läßt. Bewegt man dabei die Electroden langſam ſtreichend hin und her, um ſämmtliche Theile der Haut gut zu be- rühren und nicht an einer zu lange zu ver- weilen, ſo iſt die nächſte Folge des Electriſirens eine ſtarke heftige Röthung der betroffenen Haut- partien, die mehrere Stunden, ja Tage lang anhalten kann. Schon in einigen Behandlungs- tagen läßt die Röthe merklich nach, doch bedarf es zum völligen Verſchwinden der rothen Naſen- ſpitze nicht ſelten 10 bis 15 und mehr Sitzun- gen. Iſt nun das Verfahren auch ſchmerzhaft? Je nach der Empfindlichkeit; aber erfahrungs- mäßig iſt das für jüngere Damen und auch für Herren kein Hinderniß, wenn Schönheit auf dem Spiele ſteht. Vom Tage. (Eine Skandal-Affaire in Budapeſt.) Ungariſche Journale melden über einen in Buda- peſt vorgekommene Skandal-Affaire Folgendes: Der Abg. Georg Lindner (Nationalpartei) ver- langte von dem zum griechiſch-orientaliſchen Bi- ſchof gewählten Petrovic 5000 fl., um den Betrag dem Miniſterialrathe Dyonis Szerny zu geben, damit die Wahl des Petrovic zum Biſchof genehmigt werde. Die Genehmigung erfolgte jedoch nicht, worauf Petrovic dem genannten Miniſterialrath darüber Vorwürfe machte. Der Miniſterialrath ließ ſofort mit Petrovic ein Protokoll aufnehmen, worauf dieſer bezeugte, er habe 5000 fl. in der Sparcaſſe für den Miniſterialrath Szerny deponirt. Es ſtellte ſich nun heraus, daß das Geld von Lindner über nommen worden war, und als die Sache ruchbar wurde, übergab Lindner dem Petrovic Wechſel für 5000 fl. Da aber der Miniſterialrath Szerny dem Cultusminiſter Cſaky bereits Bericht erſtattet und dieſer die Angelegenheit ſofort dem Ober- ſtaatsanwalt übergeben hatte, konnte die Unter- ſuchung nicht mehr aufgehoben werden. (Ein Zahnkünſtler.) Man kennt nicht wenige Künſtler, die ihrer Arme beraubt, dadurch eine gewiſſe Berühmtheit erlangt haben, daß ſie mit den Füßen malten. Engliſche Blätter wiſſen aber über eine weit ſeltener vorkommende Sache zu berichten. Im Muſeum zu Briſtol ſind gegen- wärtig die Werke eines jungen Mannes ausge- ſtellt, der mit ſeinen Zähnen eine Reihe von Gemälden gemalt hat, welchen man viel Gutes nachrühmt. Nachdem der Jüngling, der ſchon in früheſter Jugend große Befähigung zum Zeichnen und Malen zeigte, im Altervon zehn Jahren bei einem Eiſenbahnunglück beide Arme eingebüßt hatte, gab ihm ſein Lehrer, halb im Ernſte, halb im Scherze den Rath, zu verſuchen, ob er nicht im Stande ſei, einen Bleiſtift zwiſchen den Zähnen zu halten und in dieſer Weiſe zu zeichnen. Der junge Zögling befolgte den Rath und machte ſolche Fortſchritte, daß er nach kurzer Zeit die Erlaubniß erhielt, zwei Jahre lang an den Curſen im South Kenſington-Muſeum theilzu- nehmen. Heute verdient er viel Geld und ſeine Arbeiten ſind ſehr geſucht. (Unfreiwillige Komik.) In „Lohengrin“, einer Novelle des „Nordſtern“ findet ſich fol- gende „Blüthe“: „Faſt eine Viertelſtunde ſaß das Mädchen nun mit geſchloſſenen Augen, das Köpfchen auf die Bruſt geſenkt und ſchlummerte. Auch der Bernhardiner ſchlief. Da erhob jedoch der letztere plötzlich den prächtigen Kopf; leiſe winſelnd ſchauten die treuen dunklen Hunde- augen nach dem See hinaus.“ — — Das „Säck. Volksbl.“ (Nr. 146) ſchreibt: Solche Gefühle mögen auch den Abgeordneten Fieſer im badi- ſchen Landtag beſeelt haben, als er in einer Kammerverhandlung in bekannter und ihm be- liebter Weiſe wieder in die Culturkampfspauke mit vollen Backen blies.“ — — In einem Naumburger Blatt ſchreibt ein Herr Kritikus gelegentlich der Beſprechung einer „Fidelio“-Auf- führung: Der Gouverneur Don Pizarro (Herr Bachmann) vertrat ſeine Rolle ſo natürlich, auch ſeine Erſcheinung zeigte den rechten Spanier, daß man ihm die ſchrecklichſte That ſchon beim bloßen An- blick gern zutrauen mochte.“ — — Am 23. December vorigen Jahres ſtand im Anzeigetheil der „Saarbrücker Ztg.“ zu leſen: „Wegen des auf den 1. Jänner k. Jahres fallenden Neujahrs- tages wird der Schlachtviehmarkt auf Mittwoch 3. Jänner k. J., verlegt.“ — — Der Bochumer „Bergbau“ ſagt in einem Bericht über das Jubi- läum eines Bergraths: „Inittium fidelitatis“ war nun Parole, und aus dem Initium entwickelte ſich die Fidelitatis zu einer überaus anregenden.“ — — In der „Köln. Ztg.“ empfiehlt ſich ein „junger energiſcher, militärfreier Kaufmann, Papiermann durch und durch.“ — — Kannibaliſche Conſer- ven empfiehlt ein Herr Joh. Stähle im „Nellelb. Bot.“; er macht da nämlich bekannt, daß es bei ihm „eingemachte Erben und Bohnen“ gibt! (Eine Botſchaft von der See) iſt an der ſchottiſchen Küſte in der Nähe der Clyde-Mün- dung an den Strand geſpült worden. Fiſcher- leute fanden dort eine kleine Blechbüchſe, welche einen Zettel folgenden Inhalts enthielt: „Maria Rickmers“ ſinkt, 12. December 1892.“ — Dieſe Nachricht hat, wie man aus Bremen ſchreibt, in dortigen Rheder- und Schifferkreiſen wieder recht ſchmerzliche Erinnerungen an den Untergang des bremiſchen Fünfmaſters „Maria Rickmers“ wach- gerufen, der am 14. Juli 1892 von Saigou mit einer vollen Ladung Reis nach Weſer abging, am 24. Juli Aujer paſſirte und ſeitdem ver- ſchollen iſt. Die obenerwähnte Blechbüchſe war mit dem Namen einer Berliner Firma verſehen. Der verſchollene Fünfmaſter. „Maria Rickmers“ war das größte Segelſchiff, das je erbaut wor- den iſt. Es hatte eine Ladefähigkeit von ca. 6000 Tonnen und beſaß eine Länge von 375 Fuß. Die drei vorderen Maſten hatten von der Waſſer- linie gerechnet eine Höhe von je 200 Fuß, was der Höhe eines ſchon ganz anſehnlichen Kirch- thurmes entſpricht. Schiff und Ladung hatten einen Werth von zwei Millionen Mark. Mit der „Maria Rickmers“ haben 42 brave Seeleute ihren Tod in den Wellen gefunden. (Heiraten auf Probe.) Bei den landlichen Bewohnern Rußlands iſt, wie die „K. H.-Z.“ berichtet, das ſogenannte Heiraten auf Probe noch vielfach üblich. Eine ſolche iſt jedoch einer ver- witweten Bäuerin aus Stareßewo recht übel bekommen. Nach dem vor einem halben Jahre erfolgten Tode ihres Mannes begab ſie ſich bald darauf auf verſchiedene Jahrmärkte, um unter den dort zahlreich verkehrenden jungen Männern ihren künftigen Ehegatten zu wählen. Ihre Wahl fiel bald auf einen ſich durch körperliche Vorzüge auszeichnenden, ihr jedoch ganz un- bekannten jungen Mann. Sie nahm ihn mit in ihr Haus, damit er erſt einige Monate vor der Trauung eine Probe in landwirthſchaftlichen Arbeiten und in der Wirthſchaftsführung ab- legen ſollte. Es ging Alles ganz gut, die junge Witwe war in Freude und Wonne, und noch in dieſem Monat ſollte die Trauung ſtattfinden. Vorher ſollte jedoch eine Hypothek berichtigt wer- den und der Bräutigam fuhr im Auftrage der Bäuerin mit einigen Tauſend Mark a Freitag vor Weihnachten nach Suwalki. Die Witwe wartet jedoch noch heute auf ſeine Wiederkunft. Er hat mit dem Fuhrwerk und dem Gelde das Weite geſucht und iſt nicht zu ermitteln, da, wie die Unterſuchung ergeben, er ſich bei ſeiner Ver- ehrerin unter fremdem Namen eingeführt hat. (Ein tätowirter Thronfolger.) Im Lon- doner Gentry gilt gegenwärtig als ſicherſtes Zeichen zur Erkennung eines wahren Edelmannes — die Tätowirung, nachdem ſie durch den Herzog von York, den Sohn des Prinzen von Wales und künftigen König von England, hof- und ge- ſellſchaftsfähig gemacht worden iſt. Es iſt un- glaublich aber wahr! — Der Gemahl der lieb- lichen Prinzeſſin May iſt tätowirt wie der ge- wöhnlichſte Matroſe der engliſchen Marine. Seine Tätowirung beſteht in engliſchen Wappen und Flaggen, die kunſtvoll auf ſeinen Oberarm ge- zeichnet ſind. Die Haut der königlichen Hoheit wurde von dem Profeſſor (?) Williams bemalt, dem Tätowirungs-Specialiſten, der augenblicklich in London eine Berühmtheit iſt und für eine

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Zitationshilfe: Mährisches Tagblatt. Nr. 17, Olmütz, 22.01.1894, S. [6]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_maehrisches17_1894/6>, abgerufen am 28.03.2024.