Mährisches Tagblatt. Nr. 165, Olmütz, 20.07.1896.[Spaltenumbruch]
Das Telephon Nr. 9. [Spaltenumbruch] Mährisches Tagblatt. [Spaltenumbruch] Insertionsgebühren Außerhalb Olmütz überneh- men Insertions-Aufträge. Heinrich Schalek, Annon- cen-Exped. in Wien, 1. Woll- zeile Nr. 11, Haasenstein & Vogler, in Wien, Buda- pest, Berlin, Frankfurt a. M. Hamburg, Basel und Leipzig. M. Dukes, Wien 1. Schuler- straße 1--3. Rud. Mosse, Wien München u. Berlin. Alois Opellik, in Wien, G. L. Daube und Co., Frankfurt a. M. Karoly u. Liebmann's Annon- cenbureau in Hamburg, sowie sämmtl, conc. Insertionsbu- reaus des In- u. Auslandes Manuscripte werden nicht zurückgestellt. Telephon Nr. 9 Nr. 165. Olmütz, Montag, den 20. Juli 1896. 17. Jahrgang. [Spaltenumbruch] Ungarn und der Ausgleich. Olmütz, 20. Juli. Die Verbrüderung der Wiener und Buda- Offenbar lauern die Gegner des Liberalis- Schon einmal gab es eine Zeit, da die Hart- [Spaltenumbruch] Feuilleton. Robert Burns. (Zu seinem 100. Todestage am 21. Juli.) Von Dr. Waldemar Erichsen. (Nachdruck verboten.) Seit langem hat sich Schottland gerüstet, Ja, in Schottland hatte sich das Volkslied [Spaltenumbruch]
Das Telephon Nr. 9. [Spaltenumbruch] Mähriſches Tagblatt. [Spaltenumbruch] Inſertionsgebühren Außerhalb Olmütz überneh- men Inſertions-Aufträge. Heinrich Schalek, Annon- cen-Exped. in Wien, 1. Woll- zeile Nr. 11, Haasenstein & Vogler, in Wien, Buda- peſt, Berlin, Frankfurt a. M. Hamburg, Baſel und Leipzig. M. Dukes, Wien 1. Schuler- ſtraße 1—3. Rud. Mosse, Wien München u. Berlin. Alois Opellik, in Wien, G. L. Daube und Co., Frankfurt a. M. Karoly u. Liebmann’s Annon- cenbureau in Hamburg, ſowie ſämmtl, conc. Inſertionsbu- reaus des In- u. Auslandes Manuſcripte werden nicht zurückgeſtellt. Telephon Nr. 9 Nr. 165. Olmütz, Montag, den 20. Juli 1896. 17. Jahrgang. [Spaltenumbruch] Ungarn und der Ausgleich. Olmütz, 20. Juli. Die Verbrüderung der Wiener und Buda- Offenbar lauern die Gegner des Liberalis- Schon einmal gab es eine Zeit, da die Hart- [Spaltenumbruch] Feuilleton. Robert Burns. (Zu ſeinem 100. Todestage am 21. Juli.) Von Dr. Waldemar Erichſen. (Nachdruck verboten.) Seit langem hat ſich Schottland gerüſtet, Ja, in Schottland hatte ſich das Volkslied <TEI> <text> <front> <pb facs="#f0001" n="[1]"/> <cb/> <div type="jExpedition"> <p> Das<lb/><hi rendition="#b">„Mähriſche Tagblatt“</hi><lb/> erſcheint mit Ausnahme der<lb/> Sonn- und Feiertage täglich.<lb/> Ausgabe 2 Uhr Nachmittag<lb/> im Adminiſtrationslocale.<lb/><hi rendition="#b">Niederring Nr. 41 neu.<lb/> Abonnement für Olmütz:</hi><lb/> Ganzjährig fl. 10.—<lb/> Halbjährig „ 5.—<lb/> Vierteljährig „ 2.50<lb/> Monatlich „ —·90<lb/> Zuſtellung ins Haus monat-<lb/> lich 10 kr,<lb/><hi rendition="#b">Auswärts durch die Poſt:</hi><lb/> Ganzjährig fl. 14.—<lb/> Halbjährig „ 7.—<lb/> Vierteljährig „ 3.50<lb/> Einzelne Nummern 5 kr.<lb/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/><hi rendition="#b">Telephon Nr. 9.</hi> </p> </div><lb/> <cb/> <titlePage type="heading"> <titlePart type="main"> <hi rendition="#b">Mähriſches<lb/> Tagblatt.</hi> </titlePart> </titlePage><lb/> <cb/> <div type="jExpedition"> <p><hi rendition="#b">Inſertionsgebühren</hi><lb/> nach aufliegendem Tarif.<lb/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> Außerhalb <hi rendition="#b">Olmütz</hi> überneh-<lb/> men Inſertions-Aufträge.<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#b">Heinrich Schalek,</hi></hi> Annon-<lb/> cen-Exped. in Wien, 1. 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Wohl kann die<lb/> Krone den Spruch nur für ein Jahr fällen, aber<lb/> die von ihr feſtgeſtellte Ziffer würde ſich natur-<lb/> gemäß in Kraft erhalten.</p><lb/> <p>Offenbar lauern die Gegner des Liberalis-<lb/> mus in Ungarn auf eine Niederlage der herr-<lb/> ſchenden Partei in der Frage des Ausgleiches.<lb/> Wenn Baron Banffy und ſeine Partei freiwillig<lb/> und dem Gebote der Billigkeit folgend die Quote<lb/> hinaufſetzen, ſo würde das ihre Autorität nicht<lb/> ſo ſchädigen, als ein ihnen Unrecht gebender<lb/> kaiſerlicher Schiedsſpruch. Die Feinde des Dualis-<lb/> mus hoffen denn auch, daß es zu einem aber-<lb/> maligen Ausgleich nicht mehr kommt; die mäch-<lb/> tigen Agitationen der clerikalen ungariſchen<lb/> Volkspartei zeigen deutlich, daß die Hoffnungen<lb/> auf den Sturz des Liberalismus in Ungarn ge-<lb/> ſtiegen ſind. 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Deshalb ſcheint uns<lb/> der Appell der clericalen Volkspartei an die<lb/> Deutſchen des Banates bedenklich zu ſein. Aehnliche<lb/> Scherze führte auch Graf Apponyi auf, als er<lb/> eine unbarmherzige Oppoſition gegen Tisza pre-<lb/> digte und jeden Bundesgenoſſen gegen den mächti-<lb/> gen Miniſter mit offenen Armen aufnahm. Es<lb/> iſt ſehr zweifelhaft, ob Oeſterreich aus den Händen<lb/> der clericalen ungariſchen Volkspartei einen gün-<lb/> ſtigeren Ausgleich erhielte; ſicher aber iſt, daß<lb/> der Sieg der Zichy’s und Eszterhazy’s auch für<lb/> die Deutſchen Oeſterreichs nur eine Verſchärfung<lb/> der Reaction bedeuten würde.</p><lb/> <p>Schon einmal gab es eine Zeit, da die Hart-<lb/> näckigkeit Ungarns, einen billigen Antheil an den<lb/> Reichslaſten zu übernehmen, für die Magyaren<lb/> verhängnißvoll wurde. Bekanntlich weigerte ſich<lb/> Koſſuth als Finanzminiſter des Jahres 1848,<lb/> einen Theil der gemeinſamen Staatsſchuld auf<lb/> den ungariſchen Fiscus zu übernehmen und dieſe<lb/> unſinnige Ablehnung einer naturgemäßen Ver-</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <cb/> </div> </div> <div type="jFeuilleton" n="1"> <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Feuilleton.</hi> </hi> </hi> </head><lb/> <div xml:id="f1a" next="#f1b" type="jArticle" n="2"> <head><hi rendition="#b">Robert Burns.</hi><lb/> (Zu ſeinem 100. Todestage am 21. 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Das hat Goethe einmal<lb/> in ſeinen Geſprächen mit Eckermann ſehr treffend<lb/> ausgeführt, indem er anläßlich des Beſuches eines<lb/> jungen, hochbegabten franzöſiſchen Schriftſtellers<lb/> von dem großen Pariſer Culturboden ſprach, auf<lb/> welchem alle Talente viel eher und erſprießlicher<lb/> gedeihen als in Deutſchland, er führte Béranger<lb/> als Beiſpiel an und ſtellte gegenüber, was der-<lb/> ſelbe in Paris geworden war und wie er ſich<lb/> etwa entwickelt hätte als Sohn eines armen<lb/> Schneiders in Jena oder Weimar, um dann auf<lb/> Burns zu ſprechen zu kommen: „Wodurch iſt er<lb/> groß, als daß die alten Lieder ſeiner Vorfahren<lb/> im Munde des Volkes lebten, daß ſie ihm ſozu-<lb/> ſagen bei der Wiege geſungen wurden, daß er als<lb/> Knabe unter ihnen heranwuchs und die hohe<lb/> Vortrefflichkeit dieſer Mutter ſich ihm ſo einlebte,<lb/> daß er darin eine lebendige Baſis hatte, worauf<lb/> er weiter ſchreiten konnte. Und ferner, wodurch<lb/> iſt er groß, als daß ſeine eignen Lieder in ſeinem<lb/> Volke ſogleich empfängliche Ohren fanden, daß<lb/> ſie ihm alſobald im Felde von Schnittern und<lb/> Binderinnen entgegenklangen und er in der<lb/> Schenke von heitern Geſellen damit begrüßt<lb/> wurde. Da konnte er freilich etwas werden!“</p><lb/> <p>Ja, in Schottland hatte ſich das Volkslied<lb/> in ſeiner vollen Urſprünglichkeit erhalten, ein<lb/> fröhlicher Grundzug iſt im Weſen der Bewohner<lb/><cb/> der Haide und des Hochlands ausgedrückt, neben<lb/> dem ſtarken Freiheitsdrang und dem Bewußtſein<lb/> der eigenen Kraft ſind es Luſt und Frohſinn,<lb/> die ſich im ſchottiſchen Nationalcharacter bemerk-<lb/> bar machen und die in den uralten Volksliedern<lb/> neben mancher ernſten und düſtern Weiſe immer<lb/> wieder zum Durchbruch gelangen. Aus die-<lb/> ſen Quellen ſchöpfte Burns, der „Pflüger von<lb/> Ayrſhire,“ der trotz mehrfach drückender Noth<lb/> ſtets ſorglos und guter Dinge war, dem die<lb/> Melodien ungerufen zuſtrömten, aus den Erin-<lb/> nerungen der Heimat, aus ſeinem anſpruchsloſen<lb/> Daſein, aus ſeinem Behagen an allem Friſchen<lb/> und Natürlichen. Denn echt und wahr iſt alles<lb/> an ſeinen Poeſien, und daher ihr ſtarker Zauber,<lb/> ihre geheimnißvolle Wirkung auf das Volks-<lb/> gemüth: „Seine Seele iſt wie eine Aeolsharfe,<lb/> deren Saiten von leiſeſtem Winde berührt in<lb/> ausdrucksvollen Melodien erklingen,“ ſo äußerte<lb/> Carlyle ſehr glücklich von ihm. 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Das
„Mähriſche Tagblatt“
erſcheint mit Ausnahme der
Sonn- und Feiertage täglich.
Ausgabe 2 Uhr Nachmittag
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Niederring Nr. 41 neu.
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Telephon Nr. 9
Nr. 165. Olmütz, Montag, den 20. Juli 1896. 17. Jahrgang.
Ungarn und der Ausgleich.
Olmütz, 20. Juli.
Die Verbrüderung der Wiener und Buda-
peſter Liberalen wendete ſich wider den gemein-
ſamen Gegner, konnte aber den Intereſſengegenſatz
zwiſchen Oeſterreich und Ungarn nicht aus der
Welt ſchaffen. Raſch werden die Freudenfeſte
verrauſchen, in welchen man der dießſeits und
jenſeits der Leitha hereinbrechenden Reaction den
Krieg erklärte, und bald wird wieder der Streit
emporlohen, der die beiden Staaten von zehn
zu zehn Jahren veruneinigt. Man iſt ſich in Un-
garn nicht klar darüber, daß die ungariſchen
Landwirthe den Abſatz in Oeſterreich doch noth-
wendiger brauchen, als umgekehrt die öſterreichiſche
Induſtrie den Export nach Ungarn. Vielleicht
täuſcht man ſich auch über den Grad der Will-
fährigkeit, der dießſeits der Leitha herrſcht, und
ſündigt am Ende gar auf die jüngſten Kundge-
bungen hin. Nach der eigenen Statiſtik des
Königreiches Ungarn verzehren wir mehr als
drei Vierttheile aller aus Ungarn ausgeführten
Bodenfrüchte, während die öſterreichiſche Induſtrie
nur etwa über ein Viertel ihrer Ausfuhr jenſeits
der Leitha abſetzt. Bei einem Handels- und Zoll-
krieg könnte Ungarn weit empfindlicher getroffen
werden, und bei uns würden mächtige Intereſſen-
kreiſe aus der Bekämpfung des ungariſchen Ge-
treides ihren Vortheil ziehen. Hunderttauſende
von Landwirthen, vor allem in Galizien, dann
aber auch in den übrigen Ländern Oeſterreichs,
wären hoch erfreut, wenn ihnen die ungariſche
Concurrenz vom Halſe genommen würde. Da-
gegen ſind die Induſtrieſtätten in Ungarn noch
dünn geſäet und verfügen nur über einen ver-
hältnißmäßig geringen Kreis von Intereſſenten.
Man weiß, wie empfindlich Serbien von Zeit zu
Zeit durch das gegen ſeine Schweine ausgeſpro-
chene Verbot der Einfuhr in Ungarn leidet. Die
ſerbiſche Volkswirthſchaft ſtockt, ſo oft Zollſchranken
gegen ihren Viehexport aufgerichtet werden. Wohl
würden beide Theile des Reiches furchtbar unter
einem Zollkriege leiden, aber die Sache wäre für
Ungarn nicht ſo gefahrlos, als man ſich drüben
anſtellt. Deshalb ſpielt die herrſchende Partei
in Ungarn ein gewagtes Spiel, indem ſie
eine billige Erhöhung der ungariſchen Quote
ablehnt. — Es wäre für Ungarn ſehr bedenk-
lich, wenn die Herren es, wie im Geſetze
vorgeſchrieben iſt, auf einen Schiedsſpruch der
Krone ankommen laſſen würden, denn das Ge-
wicht der für Oeſterreich ſprechenden Gründe
käme dann voll zur Geltung und die Folge wäre,
daß das Selbſtgefühl des öſterreichiſchen Parla-
ments namhaft erhöht würde. Wohl kann die
Krone den Spruch nur für ein Jahr fällen, aber
die von ihr feſtgeſtellte Ziffer würde ſich natur-
gemäß in Kraft erhalten.
Offenbar lauern die Gegner des Liberalis-
mus in Ungarn auf eine Niederlage der herr-
ſchenden Partei in der Frage des Ausgleiches.
Wenn Baron Banffy und ſeine Partei freiwillig
und dem Gebote der Billigkeit folgend die Quote
hinaufſetzen, ſo würde das ihre Autorität nicht
ſo ſchädigen, als ein ihnen Unrecht gebender
kaiſerlicher Schiedsſpruch. Die Feinde des Dualis-
mus hoffen denn auch, daß es zu einem aber-
maligen Ausgleich nicht mehr kommt; die mäch-
tigen Agitationen der clerikalen ungariſchen
Volkspartei zeigen deutlich, daß die Hoffnungen
auf den Sturz des Liberalismus in Ungarn ge-
ſtiegen ſind. Tauſende von Menſchen ſind bei den
Volksverſammlungen anweſend, welche in dieſem
Sinne im Banat abgehalten werden; Serben,
Rumänen und Deutſche vereinigen ſich hier, um
der Regierung Todfeindſchaft anzukündigen.
Merkwürdigerweiſe erinnern ſich die ungariſchen
Clericalen erſt jetzt, daß es unbillig ſei, die
emporſtrebenden Nationalitäten mit Gewalt
niederzuhalten; vor Einführung der Civilehe
waren die ungariſchen Geiſtlichen die kräftigſten
Förderer des Magyarismus; dieſe neuerwachte
Liebe für die anderen Nationalitäten würde ſich
ſofort in Gleichgiltigkeit verwandeln, wenn die
Partei Tisza’s und Wekerle’s andere Wege der
Kirchenpolitik einſchlüge. Wir in Oeſterreich wiſſen
ein Lied davon zu fingen, daß auch ſchwache, an
ſich ohnmächtige Nationalitäten erſt durch die
Anlehnung an die organiſirte Gewalt der Kirche
zur Bedeutung gelangten. Deshalb ſcheint uns
der Appell der clericalen Volkspartei an die
Deutſchen des Banates bedenklich zu ſein. Aehnliche
Scherze führte auch Graf Apponyi auf, als er
eine unbarmherzige Oppoſition gegen Tisza pre-
digte und jeden Bundesgenoſſen gegen den mächti-
gen Miniſter mit offenen Armen aufnahm. Es
iſt ſehr zweifelhaft, ob Oeſterreich aus den Händen
der clericalen ungariſchen Volkspartei einen gün-
ſtigeren Ausgleich erhielte; ſicher aber iſt, daß
der Sieg der Zichy’s und Eszterhazy’s auch für
die Deutſchen Oeſterreichs nur eine Verſchärfung
der Reaction bedeuten würde.
Schon einmal gab es eine Zeit, da die Hart-
näckigkeit Ungarns, einen billigen Antheil an den
Reichslaſten zu übernehmen, für die Magyaren
verhängnißvoll wurde. Bekanntlich weigerte ſich
Koſſuth als Finanzminiſter des Jahres 1848,
einen Theil der gemeinſamen Staatsſchuld auf
den ungariſchen Fiscus zu übernehmen und dieſe
unſinnige Ablehnung einer naturgemäßen Ver-
Feuilleton.
Robert Burns.
(Zu ſeinem 100. Todestage am 21. Juli.)
Von Dr. Waldemar Erichſen.
(Nachdruck verboten.)
Seit langem hat ſich Schottland gerüſtet,
den hundertſten Todestag ſeines großen Dichters
auf das würdigſte zu begehen, man hört von der
Errichtung neuer Denkmäler und von öffentlichen
Feierlichkeiten in den Hauptſtädten, aber minde-
ſtens ebenſo innig und tief wie die letztern wer-
den jene in den kleinern Ortſchaften und in den
inmitten einſamer und zerklüfteter Gebirge lie-
genden verſteckteſten Flecken und Dörfchen ſein, wo
der Name „Robert Burns“ mit einer feierlichen
Wärme ausgeſprochen wird, als wäre er der
Schutzheilige des vielgeprüften Landes und könne
deſſen Bevölkerung aus allen Drangſalen befreien!
Alles ja, was das echte ſchottiſche Herz bewegt,
was es erfreut und bedrückt, was es erhebt und
betrübt, das iſt auf das engſte mit den Dichtun-
gen dieſes Sohnes ſeines Volkes verbunden, die
dieſen Empfindungen ſo wahren, ſo reinen Aus-
druck gegeben haben, daß ſie klingen, als wären
ſie der Volksſeele ſelbſt entſprungen und nicht
die poetiſche Frucht eines einzelnen. Dieſer ein-
zelne aber hätte nicht ſo fingen und klingen kön-
nen, wenn nicht ſchon in ſeiner Heimat und ſeinem
Volke der Reſonanzboden für ſeine Dichtungen
vorhanden geweſen wäre und eine gegenſeitige
Ergänzung ſtattgefunden hätte, der jene echten
Volksweiſen entſprungen. Das hat Goethe einmal
in ſeinen Geſprächen mit Eckermann ſehr treffend
ausgeführt, indem er anläßlich des Beſuches eines
jungen, hochbegabten franzöſiſchen Schriftſtellers
von dem großen Pariſer Culturboden ſprach, auf
welchem alle Talente viel eher und erſprießlicher
gedeihen als in Deutſchland, er führte Béranger
als Beiſpiel an und ſtellte gegenüber, was der-
ſelbe in Paris geworden war und wie er ſich
etwa entwickelt hätte als Sohn eines armen
Schneiders in Jena oder Weimar, um dann auf
Burns zu ſprechen zu kommen: „Wodurch iſt er
groß, als daß die alten Lieder ſeiner Vorfahren
im Munde des Volkes lebten, daß ſie ihm ſozu-
ſagen bei der Wiege geſungen wurden, daß er als
Knabe unter ihnen heranwuchs und die hohe
Vortrefflichkeit dieſer Mutter ſich ihm ſo einlebte,
daß er darin eine lebendige Baſis hatte, worauf
er weiter ſchreiten konnte. Und ferner, wodurch
iſt er groß, als daß ſeine eignen Lieder in ſeinem
Volke ſogleich empfängliche Ohren fanden, daß
ſie ihm alſobald im Felde von Schnittern und
Binderinnen entgegenklangen und er in der
Schenke von heitern Geſellen damit begrüßt
wurde. Da konnte er freilich etwas werden!“
Ja, in Schottland hatte ſich das Volkslied
in ſeiner vollen Urſprünglichkeit erhalten, ein
fröhlicher Grundzug iſt im Weſen der Bewohner
der Haide und des Hochlands ausgedrückt, neben
dem ſtarken Freiheitsdrang und dem Bewußtſein
der eigenen Kraft ſind es Luſt und Frohſinn,
die ſich im ſchottiſchen Nationalcharacter bemerk-
bar machen und die in den uralten Volksliedern
neben mancher ernſten und düſtern Weiſe immer
wieder zum Durchbruch gelangen. Aus die-
ſen Quellen ſchöpfte Burns, der „Pflüger von
Ayrſhire,“ der trotz mehrfach drückender Noth
ſtets ſorglos und guter Dinge war, dem die
Melodien ungerufen zuſtrömten, aus den Erin-
nerungen der Heimat, aus ſeinem anſpruchsloſen
Daſein, aus ſeinem Behagen an allem Friſchen
und Natürlichen. Denn echt und wahr iſt alles
an ſeinen Poeſien, und daher ihr ſtarker Zauber,
ihre geheimnißvolle Wirkung auf das Volks-
gemüth: „Seine Seele iſt wie eine Aeolsharfe,
deren Saiten von leiſeſtem Winde berührt in
ausdrucksvollen Melodien erklingen,“ ſo äußerte
Carlyle ſehr glücklich von ihm. Alles, was Burns
ſelbſt bewegte, Liebe, Freiheit, Heimat, Natur,
fand den gleichen und harmoniſchen Ausdruck in
ſeinen Verſen, denen nichts Vulgäres anhaftet
und die ſo melodiös ſind, daß ſich die muſikali-
ſchen Weiſen gewiſſermaßen ſelbſt zu ihnen finden.
„Mein Herz iſt im Hochland, mein Herz iſt
nicht hier, mein Herz iſt im Hochland im grünen
Revier,“ „Du ſpäter Stern, du blaſſer Schein,“
„O ſinge weiter deinen Sang,“ „Wollt’ er nur
fragen, Wollt’ er nur fragen, Wenn er mich
haben wollt’, Müßt’ er’s doch ſagen,“ „O ſtün-
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(2018-01-26T15:49:55Z)
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