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Mährisches Tagblatt. Nr. 122, Olmütz, 28.05.1895.

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[Spaltenumbruch]

angenommen und alle übrigen Abänderungs-
Anträge abgelehnt.

Es wird sodann § 238 ("Ungiltigkeit der
auf die Ueberwälzung der Personaleinkommen-
steuer abzielenden Vereinbarungen") in Verhand-
lung gezogen und angenommen.

Die Verhandlung wird hierauf abgebrochen
und ein Dringlichkeitsantrag des Abg. Dr. La-
ginja
betreffend die italienische Weinclausel in
Verhandlung gezogen.




Politische Nachrichten.
(Parlamentarisches.)

Gestern Vormittags
trat das Subcomite des Wahlreform-
Ausschusses
zu seiner letzten Sitzung zusam-
men, um den Bericht des Abg. Rutowski
entgegenzunehmen. Was den Wahlreform-Gesetz-
entwurf des Subcomites anbelangt, bezeichnete
"Narodni Listy" die Auftheilung von 50 neuen
Mandaten der fünften Curie als glaubwürdig.
Die sogenannte Arbeiter-Curie erhalte nicht ganz
dreißig Mandate, so daß einige kleinere Provin-
zen zu einem Wahlbezirke zusammengelegt würden.
Die sechste Curie, die kleinsten Steuerträger,
welche bereits jetzt antisemitisch genannt wird,
soll 37 Abgeordnete zählen. Das Verhältniß der
Regierung zu diesem Entwurf wird in denselben
nahestehenden Kreisen in folgender Weise aufge-
faßt: Sie trage dafür keinerlei Verantwortung,
da sie lediglich Beschlüsse des Subcomites in dem
Gesetzenentwurfe formulirte. Sie werde sich den
von allen Coalitionsparteien festgesetzten Zahlen
nicht widersetzen; sie mache aus der Abgeordneten-
zahl der neuen Curie keine Cabinetsfrage. Eine
Entscheidung herbeizuführen und die Wahlreform
zu finalisiren, sei vor Allem Sache des Abgeord-
netenhauses; deshalb könnte im Falle des Miß-
lingens keine Cabinets-, sondern nur eine Par-
lamentskrise entstehen, zumal dasjenige, was ein
anderer Ministerpräsident dann thun würde, auch
Fürst Windischgrätz vollziehen könnte, näm-
lich die Auflösung des Reichsrathes im
Herbste dieses Jahres. Man füge hinzu, daß es
an geeigneten Nachfolgern mangle, da Graf
Thun begreiflicherweise Bedenken trage, in der-
artig zerfahrene Verhältnisse einzuspringen. Jeden-
falls wird der Juni von heftigsten Kämpfen aus-
gefüllt sein und man gehe bewegten Zeiten ent-
gegen. -- In parlamentarischen Kreisen verlau-
tet, daß, da es unmöglich erscheint, daß das Ab-
geordnetenhaus vor Ablauf des Budgetpro-
visoriums
das Budget erledige, die Regierung
ein drittes Budgetprovisorium und zwar im Laufe
des Monates Juni einbringen werde.

(Der Zwischenfall Agliardi -- beigelegt.)

Die "Agenzia Stefant" meldet: Der Zwischenfall
in Betreff der Reise des päpstlichen Nuntius
Agliardi in Ungarn wurde durch den Austausch
[Spaltenumbruch] vertraulicher und mündlicher Erklärungen mit
dem Heiligen Stuhle beigelegt, welche Erklärungen
keinerlei officiellen Character hatten.

(Die Wahlen in Italien.)

Die bisher aus
ganz Italien eingelaufenen Berichte besagen, daß
die Wahlen überall regelmäßig vor sich gegangen
sind. Soweit die Wahlergebnisse bisher bekannt
sind, bedeuten sie einen Erfolg für die Regie-
rung.
Ministerpräsident Crispi wurde neun
Mal gewählt,
darunter: in Rom, in Modica
(Siracusa), in Tricarico (Potenza), im zehnten
Wahlkreise von Neapel, in Termini Merese
(Palermo), in Alcamo (Trapani), wo er fast alle
abgegebenen Stimmen auf sich vereinte, und im
zweiten Wahlcollegium in Palermo, wo er mit
1230 gegen 700 Stimmen, die auf den vom
Kreisgerichte verurtheilten Barbato entfielen, ge-
wählt wurde. Der Finanzminister wurde zwei
Mal gewählt. Außerdem erscheinen der Kriegs-
minister, der Minister für Posten und Telegra-
fen, der Schatzminister, die Unterstaatssecretäre
der Finanzen, der Justiz, des Schatzes, der
Post- und des Telegraphen, der öffentlichen
Arbeiten und des Ackerbaues gewählt. Auch
Barattieri, Rudini, Menotti Garibaldi, Bonghi,
Zanardelli, Imbriani, Luzzatti, Giolitti (Letzterer
in seinem Wahlkreise Dronero), Cavallotti (in
Piacenza und Corteolona), de Felice (in Catania)
wurden gewählt. Nur an wenigen Orten kam
es zu einigen belanglosen Ruhestörungen. Nach
nichtofficiellen Berechnungen sind 321 Anhänger
der Regierungspartei, 148 Oppositionelle (darunter
15 Socialisten) und 16 ohne bestimmte Partei-
richtung gewählt. 17 Stichwahlen sind erforderlich.
Es stehen noch die Ergebnisse aus sechs Wahl-
kreisen aus. Gewählt sind sämmtliche Minister
und Unterstaatssecretäre, mit Ausnahme wahr-
scheinlich des Unterstaatssecretärs der Marine
Serra, in dessen Wahlbezirke Viareggio in Folge
eines Handgemenges die Wahlurne zerbrochen
wurde.




Locales und Provinzielles.


(Erzherzog Eugen.)

Aus Klagenfurt, 26. d.
M., wird berichtet: Am 21. d. hat Se. kaiserl.
Hoheit der Hoch- und Deutschmeister Erzherzog
Eugen mit Gefolge Bozen verlassen. Am 17. d.
war der Herr Erzherzog von Meran nach Lana
gefahren und war von da nach Völlau aufge-
stiegen, wo ein festlicher Empfang stattfand. Se.
kais. Hoheit besichtigte die Kirche und das Hospital
der Deutsch-Ordensschwestern und nahm im Curatic-
Gebäude gemeinsam mit der bäuerlichen Gemeinde-
Vorstehung und der Geistlichkeit das Dejeuner.
Am 18. d. M. traf der Hoch- und Deutschmeister
in St.-Pankraz in Ulten ein und besichtigte der
Herr Erzherzog die Burgen Tirol und Schenna




[Spaltenumbruch]

etwas Herrisches, Dictatorisches, zeigt. Noch jüngst
wurde erzählt, daß König Umberto gelegentlich
einer kritischen Bemerkung des Kronprinzen im
vertrautesten Familienkreise lächelnd gesagt habe:
"Nimm Dich in Acht, mein Junge, daß "Fran-
cesco" so was nicht hört."

Crispi hat etwas von dem an sich, was
man heute mit dem Worte "Uebermensch" zu
bezeichnen pflegt: ein unbegrenztes Vertrauen
auf die eigene Kraft. Seinen persönlichen Muth
hat er zu wiederholten Malen bewiesen, zuletzt,
als im vergangenen Juli der Anarchist Lega die
mörderische Pistole auf ihn richtete. Aber seine
Gegner sagen ihm nach, daß es ihm an mensch-
licher Milde und Großherzigkeit fehle. Einer von
ihnen behauptete einmal: "Zehn Jahre crispi-
scher Herrschaft würden uns ein ruhmreiches
Italien bringen, aber den Italiener zum Scla-
ven herabwürdigen." Ein "ruhmreiches Italien":
das ist freilich der einzige Zielpunct der Politik
Crispis. Und da er als sichersten Weg dazu
den Anschluß an den Dreibund anerkannt hat
-- nur aus diesem Grunde -- dürfen wir ihn
als treuen Freund österreichischer Politik betrachten.
Aus demselben Grunde ist er, trotz wiederholten
Liebeswerbens in den letzten Jahren in den Augen
der Franzosen der bestgehaßte Mann, und sie
beschuldigen ihn höhnisch der "Megalomanie". Als
Großmannssucht legen sie denn auch sein energi-
sches Vorgehen in colonialen Dingen aus: erst
Crispi gab die Erlaubniß zu dem seit Jahren
dringend nothwendigen Zug nach Kassala;
Crispi sicherte Italien in einem im Mai v. J.
[Spaltenumbruch] mit England abgeschlossenen Vertrage neuerdings
das Recht auf Harrar und Schoa.

Eine ebenso feste Hand zeigt er in inneren
Fragen; auch hier ist er "Realpolitiker" durch
und durch. "Er hat ein Programm und er hat
keins -- je nachdem." Ob man ihm Wider-
sprüche nachweist, ist ihm ganz gleichgültig. Daß
er im innersten Herzen für ein Milizsystem
schwärmt, hat er zu wiederholten Malen ausge-
sprochen; trotzdem ist er, der Nothwendigkeit des
Augenblicks gehorchend, gegenwärtig ein fester
Hort gegen die von verschiedenen Seiten ange-
strebte Verminderung des Heeres. Mit der Reli-
gion hatte er schon frühzeitig ganz und gar ge-
brochen, auf seinem Programm stand und steht
die religionslose Schule; und doch strebt er jetzt
als Leiter der Regierung, seinen Frieden mit
dem Papst zu machen. Und so in manchen Din-
gen. Es wäre ungerecht, deßhalb einen Stein auf
ihn werfen zu wollen: l' homme absurde est
celui, qui ne change jamais.

Man hat Crispi wohl einen Condottiere im
Frack genannt, und der Vergleich ist nicht so ganz
unzutreffend. Zeitlebens hat er dahin gestrebt,
das Glück zu zwingen und nächst dem Könige [der]
erste im Staate zu werden. Es ist ihm [g]elun-
gen und nicht allein das: der Fünfundsiebenzig-
jährige findet -- beschämend genug für den jun-
gen Nachwuchs! -- keinen Concurrenten, wenn's
gilt, das italienische Schiff durch gefährliches
Fahrwasser zu steuern.




[Spaltenumbruch]

und traf Tags darauf in St. Leonhard im
Passeier ein, nachdem er unterwegs das Haus
Andreas Hofers
besichtigte und sich daselbst
in das Fremdenbuch eingeschrieben hatte. In
St. Leonhard wurde der Herr Erzherzog mit
großem Jubel empfangen. Nach Besichtigung
der Kirche und der Deutsch-Ordens-Mädchen-
schule, in welcher der Herr Erzherzog einer
kurzen Prüfung aus Religion und Rechnen
anwohnte, fand im Hause des Decans
Paregger ein Mahl statt, an dem u. A.
der Schützenhauptmann von Passeier Bezirks-
richter Werl und der Ortsvorstand theilnahmen.
Am 21. d. verließ der Herr Erzherzog Meran
und fuhr nach Bozen, wo bei der Frau Erz-
herzogin Elisabeth das Dejeuner eingenommen
wurde. Am 22. d. fuhr der Herr Erzherzog über
Neumarkt und Fontana fredde nach Altrei, be-
sichtigte die dortige Deutsch-Ordens-Schule, ritt
Tags darauf von Blumau nach Prößls, nahm
in der Villa des Fabrikanten Tschurtschenthaler
ein Diner ein und stieg hierauf zum Wolken-
stein'schen Schlosse Trostburg ab. Am 24. d. traf
Herr Erzherzog Eugen in Innsbruck ein,
besuchte Samstag das Enzenberg'sche Schloß Tratz-
berg bei Jenbach und langte heute Nachts in
Klagenfurt ein, von wo Dienstag die
Weiterreise über den Loibl-Paß nach Krain
erfolgt.

(Fotograsische Portraits Sr. k. Hoheit
des Herrn Erzherzogs Josef Ferdinand.)

Aus dem rühmlichst bekannten Atelier Wasser-
vogel
sind dieser Tage mehrere ausgezeichnet
gelungene Portraits Sr. kais. Hoheit des Herrn
Erzherzogs Josef Ferdinand hervor-
gegangen. Die betreffenden Portraits zeigen den
kaiserlichen Prinzen in Uniform und in Jäger-
tracht und fanden dessen vollsten Beifall.

(Militärische Personalnachrichten.)

Se.
Excellenz der General-Artillerie-Inspector FML.
Carl Ritter v. Ludwig ist gestern Nachmittags
5 Uhr von hier nach Wien abgereist. -- Herr
Oberstlieutenant Friedrich Franceschini,
Commandant des 5. Feld-Jäger-Bataillons, hat
sich nach beendigter Inspicirung wieder nach
Brünn zurückbegeben.

(Personales.)

Herr Handelskammerpräsi-
dent Moritz Primavesi, trifft morgen nach
mehrwöchentlichen Aufenthalte in Südtirol wieder
in Olmütz ein. Wie wir erfahren, hat der Auf-
enthalt in der Sommerfrische dem verehrten Herrn
Präsidenten ausgezeichnet bekommen.

(Sectionschef Victor Ritter v. Chlu-
mecky +.)

Aus Brunn wird uns unterm 27. d.
geschrieben: Auf dem hiesigen Centralfriedhofe fand
heute Nachmittags 5 Uhr, die Beisetzung des in
Purkersdorf bei Wien verstorbenen Sectionschefs
im Landesvertheidigungs-Ministerium Herrn
Victor Ritter v. Chlumecky in der Familien-
grabstärte statt. Der Sarg ruhte auf einem vor
der Halle postirten hohen Katafalk und war von
einem Blumenhain umgeben und mit zahlreichen
Kränzen bedeckt. Die Einsegnung vollzog der
hochw. Herr Canonicus Kment unter Assist[e]nz
des hochw. Herrn Canonicus Dr. Panek ans
Olmütz und mehrerer anderer Priester. Dem
Traueracte wohnten nebst den Angehörigen der
trauernden Familie, darunter der Bruder des
Verstorbenen, Se. Excellenz der Präsident des
Abgeordnetenhauses, Johann Freiherr v. Chlu-
mecky,
Graf Pötting, v. Amberg und
v. Bauer, bei die Herren: der Leiter der
Statthalterei, Hofrath Ritter v. Januschka,
Se. Excellenz FML. Succowaty, Ober-
Landesgerichtspräsident Dr. Senft und Vice-
präsident Baron Maly, Hofrath Freiherr v.
Hein, Ober-Postdirector Slany, die Kammer-
vorsteher Oberst v. Szmrecsanyi und Graf
Nostiz-Rienek; der Platzcomandant; die
Abgeordneten: Guido Graf Dubsky, Dr. Baron
Klein, Dr. Promber, Dr. Habermann,
Dr. Merores, Bürgermeister Dr. Ritter v.
Wieser und Vice-Bürgermeister Rohrer,
ferner die Herren: Bezirkshauptmann Graf
Vetter von der Lilie, Freiherr v. Lewetzow,
LGR. Baron Zawich, die kaiserl. Räthe
Kuttig, und Palliardi, die Directoren
Zaar und Pirnos; weiters die Güter-Beamten
von Rzikowitz und Augezd.

(Custos Moriz Trapp +.)

Wie wir be-
reits meldeten, ist gestern in Brünn der Custos
des Franzens-Museums, Herr Moriz Trapp,
Ritter des Franz Josef-Ordens etc., nach langem

[Spaltenumbruch]

angenommen und alle übrigen Abänderungs-
Anträge abgelehnt.

Es wird ſodann § 238 („Ungiltigkeit der
auf die Ueberwälzung der Perſonaleinkommen-
ſteuer abzielenden Vereinbarungen“) in Verhand-
lung gezogen und angenommen.

Die Verhandlung wird hierauf abgebrochen
und ein Dringlichkeitsantrag des Abg. Dr. La-
ginja
betreffend die italieniſche Weinclauſel in
Verhandlung gezogen.




Politiſche Nachrichten.
(Parlamentariſches.)

Geſtern Vormittags
trat das Subcomité des Wahlreform-
Ausſchuſſes
zu ſeiner letzten Sitzung zuſam-
men, um den Bericht des Abg. Rutowski
entgegenzunehmen. Was den Wahlreform-Geſetz-
entwurf des Subcomités anbelangt, bezeichnete
„Narodní Listy“ die Auftheilung von 50 neuen
Mandaten der fünften Curie als glaubwürdig.
Die ſogenannte Arbeiter-Curie erhalte nicht ganz
dreißig Mandate, ſo daß einige kleinere Provin-
zen zu einem Wahlbezirke zuſammengelegt würden.
Die ſechſte Curie, die kleinſten Steuerträger,
welche bereits jetzt antiſemitiſch genannt wird,
ſoll 37 Abgeordnete zählen. Das Verhältniß der
Regierung zu dieſem Entwurf wird in denſelben
naheſtehenden Kreiſen in folgender Weiſe aufge-
faßt: Sie trage dafür keinerlei Verantwortung,
da ſie lediglich Beſchlüſſe des Subcomités in dem
Geſetzenentwurfe formulirte. Sie werde ſich den
von allen Coalitionsparteien feſtgeſetzten Zahlen
nicht widerſetzen; ſie mache aus der Abgeordneten-
zahl der neuen Curie keine Cabinetsfrage. Eine
Entſcheidung herbeizuführen und die Wahlreform
zu finaliſiren, ſei vor Allem Sache des Abgeord-
netenhauſes; deshalb könnte im Falle des Miß-
lingens keine Cabinets-, ſondern nur eine Par-
lamentskriſe entſtehen, zumal dasjenige, was ein
anderer Miniſterpräſident dann thun würde, auch
Fürſt Windiſchgrätz vollziehen könnte, näm-
lich die Auflöſung des Reichsrathes im
Herbſte dieſes Jahres. Man füge hinzu, daß es
an geeigneten Nachfolgern mangle, da Graf
Thun begreiflicherweiſe Bedenken trage, in der-
artig zerfahrene Verhältniſſe einzuſpringen. Jeden-
falls wird der Juni von heftigſten Kämpfen aus-
gefüllt ſein und man gehe bewegten Zeiten ent-
gegen. — In parlamentariſchen Kreiſen verlau-
tet, daß, da es unmöglich erſcheint, daß das Ab-
geordnetenhaus vor Ablauf des Budgetpro-
viſoriums
das Budget erledige, die Regierung
ein drittes Budgetproviſorium und zwar im Laufe
des Monates Juni einbringen werde.

(Der Zwiſchenfall Agliardi — beigelegt.)

Die „Agenzia Stefant“ meldet: Der Zwiſchenfall
in Betreff der Reiſe des päpſtlichen Nuntius
Agliardi in Ungarn wurde durch den Austauſch
[Spaltenumbruch] vertraulicher und mündlicher Erklärungen mit
dem Heiligen Stuhle beigelegt, welche Erklärungen
keinerlei officiellen Character hatten.

(Die Wahlen in Italien.)

Die bisher aus
ganz Italien eingelaufenen Berichte beſagen, daß
die Wahlen überall regelmäßig vor ſich gegangen
ſind. Soweit die Wahlergebniſſe bisher bekannt
ſind, bedeuten ſie einen Erfolg für die Regie-
rung.
Miniſterpräſident Crispi wurde neun
Mal gewählt,
darunter: in Rom, in Modica
(Siracuſa), in Tricarico (Potenza), im zehnten
Wahlkreiſe von Neapel, in Termini Mereſe
(Palermo), in Alcamo (Trapani), wo er faſt alle
abgegebenen Stimmen auf ſich vereinte, und im
zweiten Wahlcollegium in Palermo, wo er mit
1230 gegen 700 Stimmen, die auf den vom
Kreisgerichte verurtheilten Barbato entfielen, ge-
wählt wurde. Der Finanzminiſter wurde zwei
Mal gewählt. Außerdem erſcheinen der Kriegs-
miniſter, der Miniſter für Poſten und Telegra-
fen, der Schatzminiſter, die Unterſtaatsſecretäre
der Finanzen, der Juſtiz, des Schatzes, der
Poſt- und des Telegraphen, der öffentlichen
Arbeiten und des Ackerbaues gewählt. Auch
Barattieri, Rudini, Menotti Garibaldi, Bonghi,
Zanardelli, Imbriani, Luzzatti, Giolitti (Letzterer
in ſeinem Wahlkreiſe Dronero), Cavallotti (in
Piacenza und Corteolona), de Felice (in Catania)
wurden gewählt. Nur an wenigen Orten kam
es zu einigen belangloſen Ruheſtörungen. Nach
nichtofficiellen Berechnungen ſind 321 Anhänger
der Regierungspartei, 148 Oppoſitionelle (darunter
15 Socialiſten) und 16 ohne beſtimmte Partei-
richtung gewählt. 17 Stichwahlen ſind erforderlich.
Es ſtehen noch die Ergebniſſe aus ſechs Wahl-
kreiſen aus. Gewählt ſind ſämmtliche Miniſter
und Unterſtaatsſecretäre, mit Ausnahme wahr-
ſcheinlich des Unterſtaatsſecretärs der Marine
Serra, in deſſen Wahlbezirke Viareggio in Folge
eines Handgemenges die Wahlurne zerbrochen
wurde.




Locales und Provinzielles.


(Erzherzog Eugen.)

Aus Klagenfurt, 26. d.
M., wird berichtet: Am 21. d. hat Se. kaiſerl.
Hoheit der Hoch- und Deutſchmeiſter Erzherzog
Eugen mit Gefolge Bozen verlaſſen. Am 17. d.
war der Herr Erzherzog von Meran nach Lana
gefahren und war von da nach Völlau aufge-
ſtiegen, wo ein feſtlicher Empfang ſtattfand. Se.
kaiſ. Hoheit beſichtigte die Kirche und das Hoſpital
der Deutſch-Ordensſchweſtern und nahm im Curatic-
Gebäude gemeinſam mit der bäuerlichen Gemeinde-
Vorſtehung und der Geiſtlichkeit das Dejeuner.
Am 18. d. M. traf der Hoch- und Deutſchmeiſter
in St.-Pankraz in Ulten ein und beſichtigte der
Herr Erzherzog die Burgen Tirol und Schenna




[Spaltenumbruch]

etwas Herriſches, Dictatoriſches, zeigt. Noch jüngſt
wurde erzählt, daß König Umberto gelegentlich
einer kritiſchen Bemerkung des Kronprinzen im
vertrauteſten Familienkreiſe lächelnd geſagt habe:
„Nimm Dich in Acht, mein Junge, daß „Fran-
cesco“ ſo was nicht hört.“

Crispi hat etwas von dem an ſich, was
man heute mit dem Worte „Uebermenſch“ zu
bezeichnen pflegt: ein unbegrenztes Vertrauen
auf die eigene Kraft. Seinen perſönlichen Muth
hat er zu wiederholten Malen bewieſen, zuletzt,
als im vergangenen Juli der Anarchiſt Lega die
mörderiſche Piſtole auf ihn richtete. Aber ſeine
Gegner ſagen ihm nach, daß es ihm an menſch-
licher Milde und Großherzigkeit fehle. Einer von
ihnen behauptete einmal: „Zehn Jahre crispi-
ſcher Herrſchaft würden uns ein ruhmreiches
Italien bringen, aber den Italiener zum Scla-
ven herabwürdigen.“ Ein „ruhmreiches Italien“:
das iſt freilich der einzige Zielpunct der Politik
Crispis. Und da er als ſicherſten Weg dazu
den Anſchluß an den Dreibund anerkannt hat
— nur aus dieſem Grunde — dürfen wir ihn
als treuen Freund öſterreichiſcher Politik betrachten.
Aus demſelben Grunde iſt er, trotz wiederholten
Liebeswerbens in den letzten Jahren in den Augen
der Franzoſen der beſtgehaßte Mann, und ſie
beſchuldigen ihn höhniſch der „Megalomanie“. Als
Großmannsſucht legen ſie denn auch ſein energi-
ſches Vorgehen in colonialen Dingen aus: erſt
Crispi gab die Erlaubniß zu dem ſeit Jahren
dringend nothwendigen Zug nach Kaſſala;
Crispi ſicherte Italien in einem im Mai v. J.
[Spaltenumbruch] mit England abgeſchloſſenen Vertrage neuerdings
das Recht auf Harrar und Schoa.

Eine ebenſo feſte Hand zeigt er in inneren
Fragen; auch hier iſt er „Realpolitiker“ durch
und durch. „Er hat ein Programm und er hat
keins — je nachdem.“ Ob man ihm Wider-
ſprüche nachweiſt, iſt ihm ganz gleichgültig. Daß
er im innerſten Herzen für ein Milizſyſtem
ſchwärmt, hat er zu wiederholten Malen ausge-
ſprochen; trotzdem iſt er, der Nothwendigkeit des
Augenblicks gehorchend, gegenwärtig ein feſter
Hort gegen die von verſchiedenen Seiten ange-
ſtrebte Verminderung des Heeres. Mit der Reli-
gion hatte er ſchon frühzeitig ganz und gar ge-
brochen, auf ſeinem Programm ſtand und ſteht
die religionsloſe Schule; und doch ſtrebt er jetzt
als Leiter der Regierung, ſeinen Frieden mit
dem Papſt zu machen. Und ſo in manchen Din-
gen. Es wäre ungerecht, deßhalb einen Stein auf
ihn werfen zu wollen: l’ homme absurde est
celui, qui ne change jamais.

Man hat Crispi wohl einen Condottiere im
Frack genannt, und der Vergleich iſt nicht ſo ganz
unzutreffend. Zeitlebens hat er dahin geſtrebt,
das Glück zu zwingen und nächſt dem Könige [der]
erſte im Staate zu werden. Es iſt ihm [g]elun-
gen und nicht allein das: der Fünfundſiebenzig-
jährige findet — beſchämend genug für den jun-
gen Nachwuchs! — keinen Concurrenten, wenn’s
gilt, das italieniſche Schiff durch gefährliches
Fahrwaſſer zu ſteuern.




[Spaltenumbruch]

und traf Tags darauf in St. Leonhard im
Paſſeier ein, nachdem er unterwegs das Haus
Andreas Hofers
beſichtigte und ſich daſelbſt
in das Fremdenbuch eingeſchrieben hatte. In
St. Leonhard wurde der Herr Erzherzog mit
großem Jubel empfangen. Nach Beſichtigung
der Kirche und der Deutſch-Ordens-Mädchen-
ſchule, in welcher der Herr Erzherzog einer
kurzen Prüfung aus Religion und Rechnen
anwohnte, fand im Hauſe des Decans
Paregger ein Mahl ſtatt, an dem u. A.
der Schützenhauptmann von Paſſeier Bezirks-
richter Werl und der Ortsvorſtand theilnahmen.
Am 21. d. verließ der Herr Erzherzog Meran
und fuhr nach Bozen, wo bei der Frau Erz-
herzogin Eliſabeth das Dejeuner eingenommen
wurde. Am 22. d. fuhr der Herr Erzherzog über
Neumarkt und Fontana fredde nach Altrei, be-
ſichtigte die dortige Deutſch-Ordens-Schule, ritt
Tags darauf von Blumau nach Prößls, nahm
in der Villa des Fabrikanten Tſchurtſchenthaler
ein Diner ein und ſtieg hierauf zum Wolken-
ſtein’ſchen Schloſſe Troſtburg ab. Am 24. d. traf
Herr Erzherzog Eugen in Innsbruck ein,
beſuchte Samſtag das Enzenberg’ſche Schloß Tratz-
berg bei Jenbach und langte heute Nachts in
Klagenfurt ein, von wo Dienſtag die
Weiterreiſe über den Loibl-Paß nach Krain
erfolgt.

(Fotograſiſche Portraits Sr. k. Hoheit
des Herrn Erzherzogs Joſef Ferdinand.)

Aus dem rühmlichſt bekannten Atelier Waſſer-
vogel
ſind dieſer Tage mehrere ausgezeichnet
gelungene Portraits Sr. kaiſ. Hoheit des Herrn
Erzherzogs Joſef Ferdinand hervor-
gegangen. Die betreffenden Portraits zeigen den
kaiſerlichen Prinzen in Uniform und in Jäger-
tracht und fanden deſſen vollſten Beifall.

(Militäriſche Perſonalnachrichten.)

Se.
Excellenz der General-Artillerie-Inſpector FML.
Carl Ritter v. Ludwig iſt geſtern Nachmittags
5 Uhr von hier nach Wien abgereiſt. — Herr
Oberſtlieutenant Friedrich Franceschini,
Commandant des 5. Feld-Jäger-Bataillons, hat
ſich nach beendigter Inſpicirung wieder nach
Brünn zurückbegeben.

(Perſonales.)

Herr Handelskammerpräſi-
dent Moritz Primaveſi, trifft morgen nach
mehrwöchentlichen Aufenthalte in Südtirol wieder
in Olmütz ein. Wie wir erfahren, hat der Auf-
enthalt in der Sommerfriſche dem verehrten Herrn
Präſidenten ausgezeichnet bekommen.

(Sectionschef Victor Ritter v. Chlu-
mecky †.)

Aus Brunn wird uns unterm 27. d.
geſchrieben: Auf dem hieſigen Centralfriedhofe fand
heute Nachmittags 5 Uhr, die Beiſetzung des in
Purkersdorf bei Wien verſtorbenen Sectionschefs
im Landesvertheidigungs-Miniſterium Herrn
Victor Ritter v. Chlumecky in der Familien-
grabſtärte ſtatt. Der Sarg ruhte auf einem vor
der Halle poſtirten hohen Katafalk und war von
einem Blumenhain umgeben und mit zahlreichen
Kränzen bedeckt. Die Einſegnung vollzog der
hochw. Herr Canonicus Kment unter Aſſiſt[e]nz
des hochw. Herrn Canonicus Dr. Panek ans
Olmütz und mehrerer anderer Prieſter. Dem
Traueracte wohnten nebſt den Angehörigen der
trauernden Familie, darunter der Bruder des
Verſtorbenen, Se. Excellenz der Präſident des
Abgeordnetenhauſes, Johann Freiherr v. Chlu-
mecky,
Graf Pötting, v. Amberg und
v. Bauer, bei die Herren: der Leiter der
Statthalterei, Hofrath Ritter v. Januſchka,
Se. Excellenz FML. Succowaty, Ober-
Landesgerichtspräſident Dr. Senft und Vice-
präſident Baron Maly, Hofrath Freiherr v.
Hein, Ober-Poſtdirector Slany, die Kammer-
vorſteher Oberſt v. Szmrecsanyi und Graf
Noſtiz-Rienek; der Platzcomandant; die
Abgeordneten: Guido Graf Dubsky, Dr. Baron
Klein, Dr. Promber, Dr. Habermann,
Dr. Merores, Bürgermeiſter Dr. Ritter v.
Wieſer und Vice-Bürgermeiſter Rohrer,
ferner die Herren: Bezirkshauptmann Graf
Vetter von der Lilie, Freiherr v. Lewetzow,
LGR. Baron Zawich, die kaiſerl. Räthe
Kuttig, und Palliardi, die Directoren
Žaar und Pirnos; weiters die Güter-Beamten
von Rzikowitz und Augezd.

(Cuſtos Moriz Trapp †.)

Wie wir be-
reits meldeten, iſt geſtern in Brünn der Cuſtos
des Franzens-Muſeums, Herr Moriz Trapp,
Ritter des Franz Joſef-Ordens ꝛc., nach langem

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</TEI>
[[4]/0004] angenommen und alle übrigen Abänderungs- Anträge abgelehnt. Es wird ſodann § 238 („Ungiltigkeit der auf die Ueberwälzung der Perſonaleinkommen- ſteuer abzielenden Vereinbarungen“) in Verhand- lung gezogen und angenommen. Die Verhandlung wird hierauf abgebrochen und ein Dringlichkeitsantrag des Abg. Dr. La- ginja betreffend die italieniſche Weinclauſel in Verhandlung gezogen. Politiſche Nachrichten. (Parlamentariſches.) Geſtern Vormittags trat das Subcomité des Wahlreform- Ausſchuſſes zu ſeiner letzten Sitzung zuſam- men, um den Bericht des Abg. Rutowski entgegenzunehmen. Was den Wahlreform-Geſetz- entwurf des Subcomités anbelangt, bezeichnete „Narodní Listy“ die Auftheilung von 50 neuen Mandaten der fünften Curie als glaubwürdig. Die ſogenannte Arbeiter-Curie erhalte nicht ganz dreißig Mandate, ſo daß einige kleinere Provin- zen zu einem Wahlbezirke zuſammengelegt würden. Die ſechſte Curie, die kleinſten Steuerträger, welche bereits jetzt antiſemitiſch genannt wird, ſoll 37 Abgeordnete zählen. Das Verhältniß der Regierung zu dieſem Entwurf wird in denſelben naheſtehenden Kreiſen in folgender Weiſe aufge- faßt: Sie trage dafür keinerlei Verantwortung, da ſie lediglich Beſchlüſſe des Subcomités in dem Geſetzenentwurfe formulirte. Sie werde ſich den von allen Coalitionsparteien feſtgeſetzten Zahlen nicht widerſetzen; ſie mache aus der Abgeordneten- zahl der neuen Curie keine Cabinetsfrage. Eine Entſcheidung herbeizuführen und die Wahlreform zu finaliſiren, ſei vor Allem Sache des Abgeord- netenhauſes; deshalb könnte im Falle des Miß- lingens keine Cabinets-, ſondern nur eine Par- lamentskriſe entſtehen, zumal dasjenige, was ein anderer Miniſterpräſident dann thun würde, auch Fürſt Windiſchgrätz vollziehen könnte, näm- lich die Auflöſung des Reichsrathes im Herbſte dieſes Jahres. Man füge hinzu, daß es an geeigneten Nachfolgern mangle, da Graf Thun begreiflicherweiſe Bedenken trage, in der- artig zerfahrene Verhältniſſe einzuſpringen. Jeden- falls wird der Juni von heftigſten Kämpfen aus- gefüllt ſein und man gehe bewegten Zeiten ent- gegen. — In parlamentariſchen Kreiſen verlau- tet, daß, da es unmöglich erſcheint, daß das Ab- geordnetenhaus vor Ablauf des Budgetpro- viſoriums das Budget erledige, die Regierung ein drittes Budgetproviſorium und zwar im Laufe des Monates Juni einbringen werde. (Der Zwiſchenfall Agliardi — beigelegt.) Die „Agenzia Stefant“ meldet: Der Zwiſchenfall in Betreff der Reiſe des päpſtlichen Nuntius Agliardi in Ungarn wurde durch den Austauſch vertraulicher und mündlicher Erklärungen mit dem Heiligen Stuhle beigelegt, welche Erklärungen keinerlei officiellen Character hatten. (Die Wahlen in Italien.) Die bisher aus ganz Italien eingelaufenen Berichte beſagen, daß die Wahlen überall regelmäßig vor ſich gegangen ſind. Soweit die Wahlergebniſſe bisher bekannt ſind, bedeuten ſie einen Erfolg für die Regie- rung. Miniſterpräſident Crispi wurde neun Mal gewählt, darunter: in Rom, in Modica (Siracuſa), in Tricarico (Potenza), im zehnten Wahlkreiſe von Neapel, in Termini Mereſe (Palermo), in Alcamo (Trapani), wo er faſt alle abgegebenen Stimmen auf ſich vereinte, und im zweiten Wahlcollegium in Palermo, wo er mit 1230 gegen 700 Stimmen, die auf den vom Kreisgerichte verurtheilten Barbato entfielen, ge- wählt wurde. Der Finanzminiſter wurde zwei Mal gewählt. Außerdem erſcheinen der Kriegs- miniſter, der Miniſter für Poſten und Telegra- fen, der Schatzminiſter, die Unterſtaatsſecretäre der Finanzen, der Juſtiz, des Schatzes, der Poſt- und des Telegraphen, der öffentlichen Arbeiten und des Ackerbaues gewählt. Auch Barattieri, Rudini, Menotti Garibaldi, Bonghi, Zanardelli, Imbriani, Luzzatti, Giolitti (Letzterer in ſeinem Wahlkreiſe Dronero), Cavallotti (in Piacenza und Corteolona), de Felice (in Catania) wurden gewählt. Nur an wenigen Orten kam es zu einigen belangloſen Ruheſtörungen. Nach nichtofficiellen Berechnungen ſind 321 Anhänger der Regierungspartei, 148 Oppoſitionelle (darunter 15 Socialiſten) und 16 ohne beſtimmte Partei- richtung gewählt. 17 Stichwahlen ſind erforderlich. Es ſtehen noch die Ergebniſſe aus ſechs Wahl- kreiſen aus. Gewählt ſind ſämmtliche Miniſter und Unterſtaatsſecretäre, mit Ausnahme wahr- ſcheinlich des Unterſtaatsſecretärs der Marine Serra, in deſſen Wahlbezirke Viareggio in Folge eines Handgemenges die Wahlurne zerbrochen wurde. Locales und Provinzielles. Olmütz, 28. Mai. (Erzherzog Eugen.) Aus Klagenfurt, 26. d. M., wird berichtet: Am 21. d. hat Se. kaiſerl. Hoheit der Hoch- und Deutſchmeiſter Erzherzog Eugen mit Gefolge Bozen verlaſſen. Am 17. d. war der Herr Erzherzog von Meran nach Lana gefahren und war von da nach Völlau aufge- ſtiegen, wo ein feſtlicher Empfang ſtattfand. Se. kaiſ. Hoheit beſichtigte die Kirche und das Hoſpital der Deutſch-Ordensſchweſtern und nahm im Curatic- Gebäude gemeinſam mit der bäuerlichen Gemeinde- Vorſtehung und der Geiſtlichkeit das Dejeuner. Am 18. d. M. traf der Hoch- und Deutſchmeiſter in St.-Pankraz in Ulten ein und beſichtigte der Herr Erzherzog die Burgen Tirol und Schenna etwas Herriſches, Dictatoriſches, zeigt. Noch jüngſt wurde erzählt, daß König Umberto gelegentlich einer kritiſchen Bemerkung des Kronprinzen im vertrauteſten Familienkreiſe lächelnd geſagt habe: „Nimm Dich in Acht, mein Junge, daß „Fran- cesco“ ſo was nicht hört.“ Crispi hat etwas von dem an ſich, was man heute mit dem Worte „Uebermenſch“ zu bezeichnen pflegt: ein unbegrenztes Vertrauen auf die eigene Kraft. Seinen perſönlichen Muth hat er zu wiederholten Malen bewieſen, zuletzt, als im vergangenen Juli der Anarchiſt Lega die mörderiſche Piſtole auf ihn richtete. Aber ſeine Gegner ſagen ihm nach, daß es ihm an menſch- licher Milde und Großherzigkeit fehle. Einer von ihnen behauptete einmal: „Zehn Jahre crispi- ſcher Herrſchaft würden uns ein ruhmreiches Italien bringen, aber den Italiener zum Scla- ven herabwürdigen.“ Ein „ruhmreiches Italien“: das iſt freilich der einzige Zielpunct der Politik Crispis. Und da er als ſicherſten Weg dazu den Anſchluß an den Dreibund anerkannt hat — nur aus dieſem Grunde — dürfen wir ihn als treuen Freund öſterreichiſcher Politik betrachten. Aus demſelben Grunde iſt er, trotz wiederholten Liebeswerbens in den letzten Jahren in den Augen der Franzoſen der beſtgehaßte Mann, und ſie beſchuldigen ihn höhniſch der „Megalomanie“. Als Großmannsſucht legen ſie denn auch ſein energi- ſches Vorgehen in colonialen Dingen aus: erſt Crispi gab die Erlaubniß zu dem ſeit Jahren dringend nothwendigen Zug nach Kaſſala; Crispi ſicherte Italien in einem im Mai v. J. mit England abgeſchloſſenen Vertrage neuerdings das Recht auf Harrar und Schoa. Eine ebenſo feſte Hand zeigt er in inneren Fragen; auch hier iſt er „Realpolitiker“ durch und durch. „Er hat ein Programm und er hat keins — je nachdem.“ Ob man ihm Wider- ſprüche nachweiſt, iſt ihm ganz gleichgültig. Daß er im innerſten Herzen für ein Milizſyſtem ſchwärmt, hat er zu wiederholten Malen ausge- ſprochen; trotzdem iſt er, der Nothwendigkeit des Augenblicks gehorchend, gegenwärtig ein feſter Hort gegen die von verſchiedenen Seiten ange- ſtrebte Verminderung des Heeres. Mit der Reli- gion hatte er ſchon frühzeitig ganz und gar ge- brochen, auf ſeinem Programm ſtand und ſteht die religionsloſe Schule; und doch ſtrebt er jetzt als Leiter der Regierung, ſeinen Frieden mit dem Papſt zu machen. Und ſo in manchen Din- gen. Es wäre ungerecht, deßhalb einen Stein auf ihn werfen zu wollen: l’ homme absurde est celui, qui ne change jamais. Man hat Crispi wohl einen Condottiere im Frack genannt, und der Vergleich iſt nicht ſo ganz unzutreffend. Zeitlebens hat er dahin geſtrebt, das Glück zu zwingen und nächſt dem Könige der erſte im Staate zu werden. Es iſt ihm gelun- gen und nicht allein das: der Fünfundſiebenzig- jährige findet — beſchämend genug für den jun- gen Nachwuchs! — keinen Concurrenten, wenn’s gilt, das italieniſche Schiff durch gefährliches Fahrwaſſer zu ſteuern. und traf Tags darauf in St. Leonhard im Paſſeier ein, nachdem er unterwegs das Haus Andreas Hofers beſichtigte und ſich daſelbſt in das Fremdenbuch eingeſchrieben hatte. In St. Leonhard wurde der Herr Erzherzog mit großem Jubel empfangen. Nach Beſichtigung der Kirche und der Deutſch-Ordens-Mädchen- ſchule, in welcher der Herr Erzherzog einer kurzen Prüfung aus Religion und Rechnen anwohnte, fand im Hauſe des Decans Paregger ein Mahl ſtatt, an dem u. A. der Schützenhauptmann von Paſſeier Bezirks- richter Werl und der Ortsvorſtand theilnahmen. Am 21. d. verließ der Herr Erzherzog Meran und fuhr nach Bozen, wo bei der Frau Erz- herzogin Eliſabeth das Dejeuner eingenommen wurde. Am 22. d. fuhr der Herr Erzherzog über Neumarkt und Fontana fredde nach Altrei, be- ſichtigte die dortige Deutſch-Ordens-Schule, ritt Tags darauf von Blumau nach Prößls, nahm in der Villa des Fabrikanten Tſchurtſchenthaler ein Diner ein und ſtieg hierauf zum Wolken- ſtein’ſchen Schloſſe Troſtburg ab. Am 24. d. traf Herr Erzherzog Eugen in Innsbruck ein, beſuchte Samſtag das Enzenberg’ſche Schloß Tratz- berg bei Jenbach und langte heute Nachts in Klagenfurt ein, von wo Dienſtag die Weiterreiſe über den Loibl-Paß nach Krain erfolgt. (Fotograſiſche Portraits Sr. k. Hoheit des Herrn Erzherzogs Joſef Ferdinand.) Aus dem rühmlichſt bekannten Atelier Waſſer- vogel ſind dieſer Tage mehrere ausgezeichnet gelungene Portraits Sr. kaiſ. Hoheit des Herrn Erzherzogs Joſef Ferdinand hervor- gegangen. Die betreffenden Portraits zeigen den kaiſerlichen Prinzen in Uniform und in Jäger- tracht und fanden deſſen vollſten Beifall. (Militäriſche Perſonalnachrichten.) Se. Excellenz der General-Artillerie-Inſpector FML. Carl Ritter v. Ludwig iſt geſtern Nachmittags 5 Uhr von hier nach Wien abgereiſt. — Herr Oberſtlieutenant Friedrich Franceschini, Commandant des 5. Feld-Jäger-Bataillons, hat ſich nach beendigter Inſpicirung wieder nach Brünn zurückbegeben. (Perſonales.) Herr Handelskammerpräſi- dent Moritz Primaveſi, trifft morgen nach mehrwöchentlichen Aufenthalte in Südtirol wieder in Olmütz ein. Wie wir erfahren, hat der Auf- enthalt in der Sommerfriſche dem verehrten Herrn Präſidenten ausgezeichnet bekommen. (Sectionschef Victor Ritter v. Chlu- mecky †.) Aus Brunn wird uns unterm 27. d. geſchrieben: Auf dem hieſigen Centralfriedhofe fand heute Nachmittags 5 Uhr, die Beiſetzung des in Purkersdorf bei Wien verſtorbenen Sectionschefs im Landesvertheidigungs-Miniſterium Herrn Victor Ritter v. Chlumecky in der Familien- grabſtärte ſtatt. Der Sarg ruhte auf einem vor der Halle poſtirten hohen Katafalk und war von einem Blumenhain umgeben und mit zahlreichen Kränzen bedeckt. Die Einſegnung vollzog der hochw. Herr Canonicus Kment unter Aſſiſtenz des hochw. Herrn Canonicus Dr. Panek ans Olmütz und mehrerer anderer Prieſter. Dem Traueracte wohnten nebſt den Angehörigen der trauernden Familie, darunter der Bruder des Verſtorbenen, Se. Excellenz der Präſident des Abgeordnetenhauſes, Johann Freiherr v. Chlu- mecky, Graf Pötting, v. Amberg und v. Bauer, bei die Herren: der Leiter der Statthalterei, Hofrath Ritter v. Januſchka, Se. Excellenz FML. Succowaty, Ober- Landesgerichtspräſident Dr. Senft und Vice- präſident Baron Maly, Hofrath Freiherr v. Hein, Ober-Poſtdirector Slany, die Kammer- vorſteher Oberſt v. Szmrecsanyi und Graf Noſtiz-Rienek; der Platzcomandant; die Abgeordneten: Guido Graf Dubsky, Dr. Baron Klein, Dr. Promber, Dr. Habermann, Dr. Merores, Bürgermeiſter Dr. Ritter v. Wieſer und Vice-Bürgermeiſter Rohrer, ferner die Herren: Bezirkshauptmann Graf Vetter von der Lilie, Freiherr v. Lewetzow, LGR. Baron Zawich, die kaiſerl. Räthe Kuttig, und Palliardi, die Directoren Žaar und Pirnos; weiters die Güter-Beamten von Rzikowitz und Augezd. (Cuſtos Moriz Trapp †.) Wie wir be- reits meldeten, iſt geſtern in Brünn der Cuſtos des Franzens-Muſeums, Herr Moriz Trapp, Ritter des Franz Joſef-Ordens ꝛc., nach langem

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Zitationshilfe: Mährisches Tagblatt. Nr. 122, Olmütz, 28.05.1895, S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_maehrisches122_1895/4>, abgerufen am 27.04.2024.