Mährisches Tagblatt. Nr. 118, Olmütz, 22.05.1896.[Spaltenumbruch]
Das Celephon Nr. 9. [Spaltenumbruch] Mährisches Tagblatt. [Spaltenumbruch] Insertionsgebühren Außerhalb Olmütz überneh- men Insertions-Aufträge. He[in]rich Schalek, Annon- cen-Exped. in Wien, I. Woll- zeile Nr. 11, Haasenstein & Vogler, in Wien, Buda- pest, Berlin, Frankfurt a. M. Hamburg, Basel und Leipzig. Alois Opellik, in Wien, Rud. Mosse, in Wien, München u. Berlin. M. Dukes, Wien 1. Schulerstraße 8. G. L. Daube und Co., Frankfurt a. M. Karoly u. Liebmann's Annon- cenbureau in Hamburg, sowie sämmtl, conc. Insertionsbu- reaus des In- u. Auslandes Manuscripte werden nicht zurückgestellt. Telephon Nr. 9. Nr. 118. Olmütz, Freitag, den 22. Mai 1896. 17. Jahrgang. [Spaltenumbruch] Was will werden? Wien, 21 Mai. (Orig.-Corr.) Die Unzufriedenheit unter den Deutschen Soll dieser Wandel nach einer slavischen Es gab manche dringliche Arbeit, redlich hat [Spaltenumbruch] Feuilleton. Die Baumkönigin. Ein Tagebuchfragment von E. Fahrow (Neurupin). (Nachdruck verboten.) Ich möchte wohl wissen, warum man Pfing- Nein, bis jetzt habe ich von den Pfingsttagen Mein Freund Helmer, der mich im vorigen [Spaltenumbruch] Gott bewahre mich! Diese koketten, berech- Helmer hat mich für dies Jahr nach Mar- Marburg, Pfingstsonnabend. Dem Himmel sei Dank, daß ich glücklich Ich konnte übrigens nichts dafür, denn wenn So stand ich händeringend und heimlich "Ach, erlauben Sie," sagte er jetzt, indem Ich hob meine Füße und trat dabei dem Hatte ich es nicht gleich gesagt, daß man zu Den Hut lüftend, wandte ich mich an mein Jetzt lachte sie ganz unverhohlen auf. Ein "Ich glaube, Sie fahren nach Berlin, -- [Spaltenumbruch]
Das Celephon Nr. 9. [Spaltenumbruch] Mähriſches Tagblatt. [Spaltenumbruch] Inſertionsgebühren Außerhalb Olmütz überneh- men Inſertions-Aufträge. He[in]rich Schalek, Annon- cen-Exped. in Wien, I. Woll- zeile Nr. 11, Haasenstein & Vogler, in Wien, Buda- peſt, Berlin, Frankfurt a. M. Hamburg, Baſel und Leipzig. Alois Opellik, in Wien, Rud. Mosse, in Wien, München u. Berlin. M. Dukes, Wien 1. Schulerſtraße 8. G. L. Daube und Co., Frankfurt a. M. Karoly u. Liebmann’s Annon- cenbureau in Hamburg, ſowie ſämmtl, conc. Inſertionsbu- reaus des In- u. Auslandes Manuſcripte werden nicht zurückgeſtellt. Telephon Nr. 9. Nr. 118. Olmütz, Freitag, den 22. Mai 1896. 17. Jahrgang. [Spaltenumbruch] Was will werden? Wien, 21 Mai. (Orig.-Corr.) Die Unzufriedenheit unter den Deutſchen Soll dieſer Wandel nach einer ſlaviſchen Es gab manche dringliche Arbeit, redlich hat [Spaltenumbruch] Feuilleton. Die Baumkönigin. Ein Tagebuchfragment von E. Fahrow (Neurupin). (Nachdruck verboten.) Ich möchte wohl wiſſen, warum man Pfing- Nein, bis jetzt habe ich von den Pfingſttagen Mein Freund Helmer, der mich im vorigen [Spaltenumbruch] Gott bewahre mich! Dieſe koketten, berech- Helmer hat mich für dies Jahr nach Mar- Marburg, Pfingſtſonnabend. Dem Himmel ſei Dank, daß ich glücklich Ich konnte übrigens nichts dafür, denn wenn So ſtand ich händeringend und heimlich „Ach, erlauben Sie,“ ſagte er jetzt, indem Ich hob meine Füße und trat dabei dem Hatte ich es nicht gleich geſagt, daß man zu Den Hut lüftend, wandte ich mich an mein Jetzt lachte ſie ganz unverhohlen auf. 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Das ſieht<lb/> auf den erſten Anblick ſehr utopiſch aus, man<lb/> thut jedoch nicht gut in Oeſterreich irgend Etwas<lb/> für unmöglich zu erklären. Das Unglaubliche<lb/> wird man für glaublich halten, wenn man den<lb/> Verlauf der verſchiedenen nationalen Fragen in<lb/> Oeſterreich ſeit den letzten fünfzig Jahren ver-<lb/> folgt. Die Deutſchen müſſen alſo daran denken,<lb/> dieſen „Wundern“ die ſich unausgeſetzt bei uns<lb/><cb/> vollziehen — immer auf Koſten der Deutſchen —<lb/> ein Ende zu machen. Das könnte nur durch ein<lb/> Sprachen- und Nationalitätengeſetz geſchehen,<lb/> welches Ordnung in das Chaos der nationalen<lb/> Fragen brächte und den wechſelnden Regierungen<lb/> nicht weiter geſtattete, ihre täglichen Sorgen aus dem<lb/> Inventar des deutſchen Volkes in Oeſterreich zu<lb/> beſtreiten und gewiſſermaſſen von dem Verkaufe<lb/> des einen oder des anderen Stückes der alten<lb/> deutſchen Einrichtung dieſes Reiches ihr Daſein<lb/> zu friſten. Man kann zugeben, daß es heute in<lb/> dieſer Beziehung etwas weniger ſchlimm ſteht,<lb/> als in den ſchönſten Tagen der Aera Taaffe, das<lb/> Schlimmſte bei dieſem Zuſtande iſt die Möglich-<lb/> keit, daß einer Erneuerung der Tage der „Ver-<lb/> ſöhnungsära“ gar nichts im Wege ſteht, und<lb/> daß Graf Badeni, wenn er es wollte, durch<lb/> nichts verhindert wäre, noch über Taaffe hinaus-<lb/> zugehen. Es hat ſich ſogar gezeigt, daß wenn<lb/> eine regelrechte Regierung nicht im Stande war,<lb/> den Slaven den Willen zu thun, ſogar ein Pro-<lb/> viſorium aushelfen mußte, um nicht den Zorn der<lb/> Deutſchen auf ſich zu nehmen, damit dann die<lb/> neue definitive Regierung zunächſt unbelaſtet von<lb/> aller Schuld gegen die Deutſchen ins Amt treten<lb/> kann, aber gar nicht gehindert iſt, ſpäter den<lb/> Deutſchen eine Unbill zuzufügen.</p><lb/> <p>Es gab manche dringliche Arbeit, redlich hat<lb/> die deutſche Partei mitgeholfen, ſie zu bewältigen.<lb/> Ja ſie hat den Löwenantheil der Mühen und<lb/> Anſtrengungen zu dieſem Zwecke auf ſich genommen.<lb/> Nun iſt es aber wohl an der Zeit, die Deutſchen<lb/> auch von der drückenden Sorge um die Zukunft<lb/> zu befreien. 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Da<lb/> ſaß plötzlich ein junges Mädchen und neben ihr<lb/> ein Jüngling von etwa vierzehn Jahren, der<lb/> ganz kirſchbraun im Geſicht vor unterdrücktem<lb/> Lachen war.</p><lb/> <p>„Ach, erlauben Sie,“ ſagte er jetzt, indem<lb/> er ſich bückte und das Tuch unter meinen Füßen<lb/> vorzog, „dies iſt unſer Plaid.“</p><lb/> <p>Ich hob meine Füße und trat dabei dem<lb/> jungen Mädchen auf die ihrigen; ſie zuckte zu-<lb/> ſammen, ich war aber ſo erboſt, daß ich alle<lb/> Höflichkeit vergaß und anſtatt mich zu entſchul-<lb/> digen einen vernehmlichen Fluch ausſtieß.</p><lb/> <p>Hatte ich es nicht gleich geſagt, daß man zu<lb/> Pfingſten geradezu auf die Menſchen tritt? —<lb/> Zum Glück war Niemand da, dem ich dieſen<lb/> ſchlechten Witz verſetzen konnte, aber der Fluch<lb/> hatte doch mein Herz erleichtert, ſo daß ich nach<lb/> und nach meinen Pfingſt-Galgenhumor wieder-<lb/> fand.</p><lb/> <p>Den Hut lüftend, wandte ich mich an mein<lb/> hübſches Gegenüber — es war wirklich ſehr<lb/> niedlich — und ſagte: „Verzeihen Sie gütigſt<lb/> — dürfte ich mir vielleicht die Frage erlauben,<lb/> wo ich eigentlich hinfahre?“</p><lb/> <p>Jetzt lachte ſie ganz unverhohlen auf. 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Das
„Mähriſche Tagblatt“
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Nr. 118. Olmütz, Freitag, den 22. Mai 1896. 17. Jahrgang.
Was will werden? Wien, 21 Mai.
(Orig.-Corr.)
Die Unzufriedenheit unter den Deutſchen
Oeſterreichs greift um ſich. „Die Slaven haben
an Macht und Einfluß gewonnen“ — ebenſo viel
haben die Deutſchen verloren. Das läßt ſich nicht
anfechten und man braucht nicht auf den Aus-
gleich mit Ungarn, nicht auf die Vertreibung des
deutſchen Beamtenthums aus Galizien, nicht auf
Krain und Laibach, nicht auf Prag und Pilſen
erſt hinzuweiſen, um Glauben zu finden. Graf
Badeni, der Miniſterpräſident ſelbſt, hat in einer
ſeiner erſten Reden über die nationalen Forderun-
gen und Beſtrebungen zugegeben, daß der Eine
verlieren muß, was der Andere gewinnt. Dabei
ſind diejenigen, welche ſo viel gewonnen haben,
wie etwa die Tſchechen, ebenfalls unzufrieden und
täglich erneuern ſie ihre alten Forderungen, er-
heben ſie neue. Diejenigen dürften ſich in einem
großen Irrthume befinden, die da meinen, in dem
neuen Abgeordnetenhauſe mit ſeiner fünften Curie
aus dem allgemeinen Stimmrechte werde die
nationale Frage eine geringere Rolle ſpielen
als in dem heutigen. Einige Socialiſten, welche
ſich „international“ nennen, werden nicht im
Stande ſein, das Gepräge des neuen Hauſes
weſentlich anders zu geſtalten als das gegen-
wärtige. Von dieſen Socialiſten werden überdies
die meiſten, namentlich die Slaven, eigentlich doch
nur verkappte Nationale ſein. Der größere
Theil der aus der fünften Curie hervorgehenden
Abgeordneten wird auf Grund von Candidaten-
reden und Programmen gewählt ſein, in denen
die nationale Frage eine ebenſo große Rolle
ſpielt als bei den bisherigen Candidaturen in den
alten Curien. Die Deutſchen werden ſich alſo
ebenſo ſehr wie bisher in der Reichsvertretung
und im Reiche ihrer Haut zu wehren haben,
und ſie werden neue Verluſte erleiden, wenn auch
die künftigen Regierungen das alte, im Gange
von Taaffe bis heute feſtgehaltene Syſtem anwenden,
welches in ſeinem letzten Ende gerade auf eine Slavi-
ſirung dieſes Reiches hinauslauft, welches bisher
noch immer ein vorzugsweiſe deutſches Aus-
ſehen hatte.
Soll dieſer Wandel nach einer ſlaviſchen
Vorherrſchaft hin noch ſo lange fortdauern, bis
er endlich an ſein Ziel gelangt iſt, bis es endlich
einmal den Slaven wirklich gelungen iſt, den
öſterreichiſchen Parlamentarismus ganz unmöglich
zu machen, wenn ſie es nicht vorziehen, etwa
auf Grund des allgemeinen Wahlrechtes und
der Mehrheit, welche ſie zuſammengenommen
gegenüber den Deutſchen haben, auch neben der
Reichsregierung auch noch die Reichsvertretung
zu ſlaviſiren und nach einem Uebergange mit der
„Gleichberechtigung“ endlich die ſlaviſche Geſchäfts-
ſprache, vielleicht ſogar die ruſſiſche, für Regie-
rung und Parlament zu decretiren? Das ſieht
auf den erſten Anblick ſehr utopiſch aus, man
thut jedoch nicht gut in Oeſterreich irgend Etwas
für unmöglich zu erklären. Das Unglaubliche
wird man für glaublich halten, wenn man den
Verlauf der verſchiedenen nationalen Fragen in
Oeſterreich ſeit den letzten fünfzig Jahren ver-
folgt. Die Deutſchen müſſen alſo daran denken,
dieſen „Wundern“ die ſich unausgeſetzt bei uns
vollziehen — immer auf Koſten der Deutſchen —
ein Ende zu machen. Das könnte nur durch ein
Sprachen- und Nationalitätengeſetz geſchehen,
welches Ordnung in das Chaos der nationalen
Fragen brächte und den wechſelnden Regierungen
nicht weiter geſtattete, ihre täglichen Sorgen aus dem
Inventar des deutſchen Volkes in Oeſterreich zu
beſtreiten und gewiſſermaſſen von dem Verkaufe
des einen oder des anderen Stückes der alten
deutſchen Einrichtung dieſes Reiches ihr Daſein
zu friſten. Man kann zugeben, daß es heute in
dieſer Beziehung etwas weniger ſchlimm ſteht,
als in den ſchönſten Tagen der Aera Taaffe, das
Schlimmſte bei dieſem Zuſtande iſt die Möglich-
keit, daß einer Erneuerung der Tage der „Ver-
ſöhnungsära“ gar nichts im Wege ſteht, und
daß Graf Badeni, wenn er es wollte, durch
nichts verhindert wäre, noch über Taaffe hinaus-
zugehen. Es hat ſich ſogar gezeigt, daß wenn
eine regelrechte Regierung nicht im Stande war,
den Slaven den Willen zu thun, ſogar ein Pro-
viſorium aushelfen mußte, um nicht den Zorn der
Deutſchen auf ſich zu nehmen, damit dann die
neue definitive Regierung zunächſt unbelaſtet von
aller Schuld gegen die Deutſchen ins Amt treten
kann, aber gar nicht gehindert iſt, ſpäter den
Deutſchen eine Unbill zuzufügen.
Es gab manche dringliche Arbeit, redlich hat
die deutſche Partei mitgeholfen, ſie zu bewältigen.
Ja ſie hat den Löwenantheil der Mühen und
Anſtrengungen zu dieſem Zwecke auf ſich genommen.
Nun iſt es aber wohl an der Zeit, die Deutſchen
auch von der drückenden Sorge um die Zukunft
zu befreien. Sie können nicht immer im Saale
Feuilleton.
Die Baumkönigin.
Ein Tagebuchfragment von
E. Fahrow (Neurupin).
(Nachdruck verboten.)
Ich möchte wohl wiſſen, warum man Pfing-
ſten heutzutage noch das Feſt der Freude nennt!
— Iſt es etwa eine Freude, überall wo man
vor dem Feſt hinkommt, ungemüthliche Scheuer-
überſchwemmungen zu finden? Von Handwerkern
und Kaufleuten, denen man Aufträge geben will,
die achſelzuckende Abweiſung zu hören: „aber
bitte nach dem Feſt erſt“. Iſt es erfreulich, wenn
man eine Erholungsſpritzfahrt machen will, etwa
nach Dresden oder dem Harz, überall buchſtäblich
auf die Menſchen zu treten?
Nein, bis jetzt habe ich von den Pfingſttagen
noch nie eine reine Freude gehabt; im Gegen-
theil, der blöde Jubel der aufgeputzten Menſchen,
den ich in vollgepfropften Biergärten ſo oft be-
obachtet habe, pflegte mich zu ärgern.
Mein Freund Helmer, der mich im vorigen
Jahr um dieſe Zeit beſuchte, lachte mich aus; er
findet ja überhaupt immer und überall etwas,
was ſeine Heiterkeit erregt, der beneidenswerthe
Menſch. Er behauptete, daß ich mit der Zeit die
richtige, typiſche Figur des ernſt-mürriſchen,
menſchenſcheuen Privatgelehrten werden würde,
wenn ich mich nicht mehr „herausriſſe“, mehr
unter Leute und beſonders unter Damen
ginge. —
Gott bewahre mich! Dieſe koketten, berech-
nenden Berlinerinnen ſind mir ein wahrer Gräuel.
Und überhaupt! Mir will ſcheinen, daß ein völlig
unbefangenes, natürliches Mädchen heute gar nicht
mehr zu finden iſt. — Ja, wenn ich Eine fände,
wie meine gute Mutter war! Heiter, harmlos,
klug, gut und hübſch! Aber wo findet man das
noch beiſammen!
Helmer hat mich für dies Jahr nach Mar-
burg eingeladen, und ich reiſe morgen hin; er
hat eine Schwäbin zur Frau, eine allerliebſte
blonde Dame, die es verſteht, Behaglichkeit um
ſich zu verbreiten und Einen nicht mit feierlichen
Feſtgeſellſchaften „erfreut“. Uebrigens iſt mir
Reiſen eine Qual, man muß an tauſend Baga-
tellen denken, die an ſich ganz unwichtig ſind und
ſich unterwegs zu unglaublicher Wichtigkeit auf-
blähen! Das Letztemal hatte ich z. B. meinen
Gepäckſchein verloren — das war höchſt unange-
nehm. Dießmal werde ich wohl irgend ſonſt was
verlieren.
Marburg, Pfingſtſonnabend.
Dem Himmel ſei Dank, daß ich glücklich
angelangt bin! — Ich hatte diesmal meinen
Gepäckſchein nicht verloren. Aber in Caſſel bin
ich dafür in den falſchen Zug geſtiegen und fünf
Meilen zurückgefahren ſtatt vorwärts.
Ich konnte übrigens nichts dafür, denn wenn
aus einem Coupé ein accurat ſo ſchwarzweiß ge-
würfelter Plaid herausſieht, wie meiner iſt —
wenn überdies der Zugführer gerade ſeinen
trillernden Abfahrtspfiff ausſtößt und ein aufge-
regter Schaffner Einen vorwärts bugſirt, ſo iſt
es kein Wunder, wenn man zu ſpät ſeinen Irr-
thum erkennt.
So ſtand ich händeringend und heimlich
fluchend an meinem Fenſter und wandte mich erſt um,
als ein kicherndes Lachen hinter mir ertönte. Da
ſaß plötzlich ein junges Mädchen und neben ihr
ein Jüngling von etwa vierzehn Jahren, der
ganz kirſchbraun im Geſicht vor unterdrücktem
Lachen war.
„Ach, erlauben Sie,“ ſagte er jetzt, indem
er ſich bückte und das Tuch unter meinen Füßen
vorzog, „dies iſt unſer Plaid.“
Ich hob meine Füße und trat dabei dem
jungen Mädchen auf die ihrigen; ſie zuckte zu-
ſammen, ich war aber ſo erboſt, daß ich alle
Höflichkeit vergaß und anſtatt mich zu entſchul-
digen einen vernehmlichen Fluch ausſtieß.
Hatte ich es nicht gleich geſagt, daß man zu
Pfingſten geradezu auf die Menſchen tritt? —
Zum Glück war Niemand da, dem ich dieſen
ſchlechten Witz verſetzen konnte, aber der Fluch
hatte doch mein Herz erleichtert, ſo daß ich nach
und nach meinen Pfingſt-Galgenhumor wieder-
fand.
Den Hut lüftend, wandte ich mich an mein
hübſches Gegenüber — es war wirklich ſehr
niedlich — und ſagte: „Verzeihen Sie gütigſt
— dürfte ich mir vielleicht die Frage erlauben,
wo ich eigentlich hinfahre?“
Jetzt lachte ſie ganz unverhohlen auf. Ein
reizendes Lachen übrigens.
„Ich glaube, Sie fahren nach Berlin, —
und wollten nach Marburg, nicht wahr?“
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(2018-01-26T15:49:55Z)
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grepect GmbH: Bereitstellung der Texttranskription und Textauszeichnung.
(2018-01-26T15:49:55Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Amelie Meister: Vorbereitung der Texttranskription und Textauszeichnung.
(2018-01-26T15:49:55Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
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