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Teutscher Kriegs-Curier. Nr. 25, Nürnberg, 1673.

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den Generaln Sporck und Werthaussen verhin-
dert worden. Herr Grav von Waldeck ist mit 15000.
Mann zu Herenthals angelangt/ dahin auch der
Spanische Gubernator General Herr Grav von
Montery mit 4000. Pferden und 8000. Mann
zu Fuß im Anzug begriffen. Tourenne ist mit seiner
Armee bey Trier vorbey nach der Mosel. Der
Gubernator zu Trier läst noch täglich 2. biß 300.
Personen an den Aussen-Wercken arbeiten. Der
Comte de Guiche ist zu Creutzenach gestorben/ des-
sen Cörper nach Franckreich geführt wird. Aus
Grönningen vernimt man/ daß die Münsterische
sich sehr verlauffen. Deß Gubernators Sohn
von Mastricht ist vor Tangern tode geschossen und
das [Städ]tlein/ samt der Observanten Kloster ge-
plündert/ drey Officiers-Häuser aber/ so es
mit den Frantzosen gehalten/ verschonet worden.
So haben 1200 frantzösische Reiter vor 2. Ta-
gen bis auf 2. Stund von Brüssel gestreifft/ da-
selbst ein adeliches Haus geplündert/ und grossen
Schaden gethan. Aus England wird berichtet/
daß selbiger König auf inständiges Anhalten deß
Parlaments sich zwar endlich erklärt/ mit Hol-
land Fried zu machen/ jedoch mit solchem Beding/
daß er Frankreich/ gleich wie Spanien bishero
gethan/ Hilf leisten möge.

Aus

den Generaln Sporck und Werthaussen verhin-
dert worden. Herr Grav von Waldeck ist mit 15000.
Mann zu Herenthals angelangt/ dahin auch der
Spanische Gubernator General Herr Grav von
Montery mit 4000. Pferden und 8000. Mann
zu Fuß im Anzug begriffen. Tourenne ist mit seiner
Armee bey Trier vorbey nach der Mosel. Der
Gubernator zu Trier läst noch täglich 2. biß 300.
Personen an den Aussen-Wercken arbeiten. Der
Comte de Guiche ist zu Creutzenach gestorben/ des-
sen Cörper nach Franckreich geführt wird. Aus
Grönningen vernimt man/ daß die Münsterische
sich sehr verlauffen. Deß Gubernators Sohn
von Mastricht ist vor Tangern tode geschossen und
das [Städ]tlein/ samt der Observanten Kloster ge-
plündert/ drey Officiers-Häuser aber/ so es
mit den Frantzosen gehalten/ verschonet worden.
So haben 1200 frantzösische Reiter vor 2. Ta-
gen bis auf 2. Stund von Brüssel gestreifft/ da-
selbst ein adeliches Haus geplündert/ und grossen
Schaden gethan. Aus England wird berichtet/
daß selbiger König auf inständiges Anhalten deß
Parlaments sich zwar endlich erklärt/ mit Hol-
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gethan/ Hilf leisten möge.

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Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-10-30T14:58:13Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-10-30T14:58:13Z)

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Zitationshilfe: Teutscher Kriegs-Curier. Nr. 25, Nürnberg, 1673, S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_kriegscurier0025_1673/4>, abgerufen am 16.07.2024.