Teutscher Kriegs-Curier. Nr. 15, Nürnberg, 1673.Aus Londen vom 18. Octobr. Man höret von vielem Unglück aus der See; Die Pariß/ vom 22. Dito. Gestern ist ein Currier vom Printz de Conde arrivirt, Aus Londen vom 18. Octobr. Man höret von vielem Unglück aus der See; Die Pariß/ vom 22. Dito. Gestern ist ein Currier vom Printz de Conde arrivirt, <TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p> <pb facs="#f0008" n="[8]"/> </p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Aus Londen vom 18. Octobr.</head><lb/> <p>Man höret von vielem Unglück aus der See; Die<lb/> Frantzösische Kriegs-Schiff/ welche durch Sturmwind<lb/> in Duyns einzulauffen seyn gezwungen worden/ seyen<lb/> nun fleissig darüber/ sich wieder aus zu bessern/ und von<lb/> aller Nothdurfft wohl versehen/ sie werden aber/ wegen<lb/> deß groß erlittenen Schadens/ eine gute Zeit hierüber be-<lb/> dörffen. Man hat in Duyns bey jüngsten Sturmwin-<lb/> den einen wunderlichen Fisch gefangen/ seine Gestalt war<lb/> wie ein Crabot/ und hatte auf dem blatten Bauche 2. Füß<lb/> mit Zänen/ auff dem Rücken aber zwo Fittichen mit Flos-<lb/> sen/ wie Hände/ sein Kopf verglich sich einem halben Men-<lb/> schen Haupt/ welcher aber bald gestorben ist/ und so bald<lb/> er todt gewesen/ starck gestuncken hat.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Pariß/ vom 22. Dito.</head><lb/> <p>Gestern ist ein Currier vom Printz <hi rendition="#aq">de Conde arrivirt,</hi><lb/> bringet/ daß die Spanier 6. Frantzösische Dörffer geplün-<lb/> dert und verbrandt/ deßwegen er viel Partheyen auch in<lb/> der Spanier <hi rendition="#aq">Territorium</hi> geschickt/ welche dergleichen<lb/> thun/ und daß er sich fertig mache/ mit Spanien den Krieg<lb/> anzufangen/ von Calais schreibt man/ daß die Spanier<lb/> das Schloß <hi rendition="#aq">de Guiners</hi> in Brandt gesteckt. Gestern ist<lb/> die <hi rendition="#aq">Publication</hi> des Kriegs wider Spanien an allen Or-<lb/> ten dieser Stadt angeschlagen/ und den Spaniern/ so im<lb/> gantzen Königreich sich befinden/ anbefohlen worden/ in-<lb/> nerhalb 8. Tagen aus demselben zu begeben/ diese <hi rendition="#aq">Decla-<lb/> ration</hi> ist durch ein Currier an den Printz <hi rendition="#aq">de Conde</hi> und<lb/><hi rendition="#c">alle Gouverneurs geschicket worden/ damit sie alle<lb/><hi rendition="#aq">Hostilitäten</hi> gegen die Spanier auffs baldest<lb/> anfiengen.<lb/> ENDE.</hi> </p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [[8]/0008]
Aus Londen vom 18. Octobr.
Man höret von vielem Unglück aus der See; Die
Frantzösische Kriegs-Schiff/ welche durch Sturmwind
in Duyns einzulauffen seyn gezwungen worden/ seyen
nun fleissig darüber/ sich wieder aus zu bessern/ und von
aller Nothdurfft wohl versehen/ sie werden aber/ wegen
deß groß erlittenen Schadens/ eine gute Zeit hierüber be-
dörffen. Man hat in Duyns bey jüngsten Sturmwin-
den einen wunderlichen Fisch gefangen/ seine Gestalt war
wie ein Crabot/ und hatte auf dem blatten Bauche 2. Füß
mit Zänen/ auff dem Rücken aber zwo Fittichen mit Flos-
sen/ wie Hände/ sein Kopf verglich sich einem halben Men-
schen Haupt/ welcher aber bald gestorben ist/ und so bald
er todt gewesen/ starck gestuncken hat.
Pariß/ vom 22. Dito.
Gestern ist ein Currier vom Printz de Conde arrivirt,
bringet/ daß die Spanier 6. Frantzösische Dörffer geplün-
dert und verbrandt/ deßwegen er viel Partheyen auch in
der Spanier Territorium geschickt/ welche dergleichen
thun/ und daß er sich fertig mache/ mit Spanien den Krieg
anzufangen/ von Calais schreibt man/ daß die Spanier
das Schloß de Guiners in Brandt gesteckt. Gestern ist
die Publication des Kriegs wider Spanien an allen Or-
ten dieser Stadt angeschlagen/ und den Spaniern/ so im
gantzen Königreich sich befinden/ anbefohlen worden/ in-
nerhalb 8. Tagen aus demselben zu begeben/ diese Decla-
ration ist durch ein Currier an den Printz de Conde und
alle Gouverneurs geschicket worden/ damit sie alle
Hostilitäten gegen die Spanier auffs baldest
anfiengen.
ENDE.
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Zitationshilfe: | Teutscher Kriegs-Curier. Nr. 15, Nürnberg, 1673, S. [8]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_kriegscurier0015_1673/8>, abgerufen am 04.07.2024. |