Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Teutscher Kriegs-Curier. Nr. 8, Nürnberg, 1673.

Bild:
<< vorherige Seite

Franckreich zu agirn/ vorgestern ist unsere Flotta
mit 2. von unsern Ost-Indis. Schiffen wegen der
Sturmwinde im Texel eingelauffen/ 14 Engl.
Kauff: und noch 2. von unsern Ost-Indis. Schif-
fen/ hat man in Seeland auffgebracht. In En-
gelland stehen 8000. Mann dieser Nation parat/
nach Flandern übergeschifft zu werden/ zum Prin-
tzen de Conde zu stossen/ noch 300000. Pistolleten
ligen von Franckreich für Engelland/ außgezahlt
zu werden/ zu Londen in Bereitschafft.

Der Herr Appelbaum Schwedischer Re-
sident im Haag hat abermal Versicherung ge-
than seines Königs Zuneigung zu dem Estat,
und daß Er selbigen in vornehmen Standt wi-
der wissen/ und keinen fernern Progressen deß
Königs in Franckreich mehr zusehen wolte;
man hat zwar dieses mit Danck angenommen/
hingegen aber erinnert/ daß man nicht wohl
verstehen könte/ warumb man dann am Käy-
serlichen Hoff so wider den March der Käser-
lichen Völcker/ Schwedischer Seiten arbeite/
der doch zur Herbeybringung eines guten Frie-
dens nur angesehen/ darüber der gemelde Herr
Appelbaum seine Relation an hochgedachten
seinen König zu erstatten über sich genom-
men.

Cölln/

Franckreich zu agirn/ vorgestern ist unsere Flotta
mit 2. von unsern Ost-Indis. Schiffen wegen der
Sturmwinde im Texel eingelauffen/ 14 Engl.
Kauff: und noch 2. von unsern Ost-Indis. Schif-
fen/ hat man in Seeland auffgebracht. In En-
gelland stehen 8000. Mann dieser Nation parat/
nach Flandern übergeschifft zu werden/ zum Prin-
tzen de Conde zu stossen/ noch 300000. Pistolleten
ligen von Franckreich für Engelland/ außgezahlt
zu werden/ zu Londen in Bereitschafft.

Der Herr Appelbaum Schwedischer Re-
sident im Haag hat abermal Versicherung ge-
than seines Königs Zuneigung zu dem Estat,
und daß Er selbigen in vornehmen Standt wi-
der wissen/ und keinen fernern Progressen deß
Königs in Franckreich mehr zusehen wolte;
man hat zwar dieses mit Danck angenommen/
hingegen aber erinnert/ daß man nicht wohl
verstehen könte/ warumb man dann am Käy-
serlichen Hoff so wider den March der Käser-
lichen Völcker/ Schwedischer Seiten arbeite/
der doch zur Herbeybringung eines guten Frie-
dens nur angesehen/ darüber der gemelde Herr
Appelbaum seine Relation an hochgedachten
seinen König zu erstatten über sich genom-
men.

Cölln/
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="jArticle" n="1">
        <p><pb facs="#f0006" n="[6]"/>
Franckreich zu agirn/ vorgestern ist unsere Flotta<lb/>
mit 2. von unsern Ost-Indis. Schiffen wegen der<lb/>
Sturmwinde im Texel eingelauffen/ 14 Engl.<lb/>
Kauff: und noch 2. von unsern Ost-Indis. Schif-<lb/>
fen/ hat man in Seeland auffgebracht. In En-<lb/>
gelland stehen 8000. Mann dieser Nation parat/<lb/>
nach Flandern übergeschifft zu werden/ zum Prin-<lb/>
tzen de Conde zu stossen/ noch 300000. Pistolleten<lb/>
ligen von Franckreich für Engelland/ außgezahlt<lb/>
zu werden/ zu Londen in Bereitschafft.</p><lb/>
        <p>Der Herr Appelbaum Schwedischer Re-<lb/>
sident im Haag hat abermal Versicherung ge-<lb/>
than seines Königs Zuneigung zu dem <hi rendition="#aq">Estat,</hi><lb/>
und daß Er selbigen in vornehmen Standt wi-<lb/>
der wissen/ und keinen fernern Progressen deß<lb/>
Königs in Franckreich mehr zusehen wolte;<lb/>
man hat zwar dieses mit Danck angenommen/<lb/>
hingegen aber erinnert/ daß man nicht wohl<lb/>
verstehen könte/ warumb man dann am Käy-<lb/>
serlichen Hoff so wider den March der Käser-<lb/>
lichen Völcker/ Schwedischer Seiten arbeite/<lb/>
der doch zur Herbeybringung eines guten Frie-<lb/>
dens nur angesehen/ darüber der gemelde Herr<lb/>
Appelbaum seine <hi rendition="#aq">Relation</hi> an hochgedachten<lb/>
seinen König zu erstatten über sich genom-<lb/>
men.<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Cölln/</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[6]/0006] Franckreich zu agirn/ vorgestern ist unsere Flotta mit 2. von unsern Ost-Indis. Schiffen wegen der Sturmwinde im Texel eingelauffen/ 14 Engl. Kauff: und noch 2. von unsern Ost-Indis. Schif- fen/ hat man in Seeland auffgebracht. In En- gelland stehen 8000. Mann dieser Nation parat/ nach Flandern übergeschifft zu werden/ zum Prin- tzen de Conde zu stossen/ noch 300000. Pistolleten ligen von Franckreich für Engelland/ außgezahlt zu werden/ zu Londen in Bereitschafft. Der Herr Appelbaum Schwedischer Re- sident im Haag hat abermal Versicherung ge- than seines Königs Zuneigung zu dem Estat, und daß Er selbigen in vornehmen Standt wi- der wissen/ und keinen fernern Progressen deß Königs in Franckreich mehr zusehen wolte; man hat zwar dieses mit Danck angenommen/ hingegen aber erinnert/ daß man nicht wohl verstehen könte/ warumb man dann am Käy- serlichen Hoff so wider den March der Käser- lichen Völcker/ Schwedischer Seiten arbeite/ der doch zur Herbeybringung eines guten Frie- dens nur angesehen/ darüber der gemelde Herr Appelbaum seine Relation an hochgedachten seinen König zu erstatten über sich genom- men. Cölln/

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Der Erscheinungsort Nürnberg und der Verlag Felße… [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-10-30T14:58:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-10-30T14:58:00Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: normalisiert; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_kriegscurier0008_1673
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_kriegscurier0008_1673/6
Zitationshilfe: Teutscher Kriegs-Curier. Nr. 8, Nürnberg, 1673, S. [6]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_kriegscurier0008_1673/6>, abgerufen am 02.07.2024.