Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Teutscher Kriegs-Curier. Nr. 4, Nürnberg, 1673.

Bild:
<< vorherige Seite

Zeit nicht zu haben. Der Ruff gehet von unter-
schiedenen Orten so ungleich/ daß nicht zu wissen/
was glaublich daraus zu klauben.

Es wurde zwar auch aus Umstadt vom 13.
Sept. geschrieben/ daß selbigen Tags alda Lärmen
worden/ weil Bericht eingelangt/ ob wären die
Käyserl. den Frantzosen ins Lager gefallen/ und
hätten dabey die Brücke zu Aschaffenburg erobert/
gleichwie aber auch dieses ungewiß/ so wird herge-
gen für gewiß berichtet/ daß man selbigen Tags
unauffhörlich schiessen hören/ wovon ehstens zu-
vernehmen.

Aus den Trierischen wird sehr geklagt/ daß die
Stadt nicht allein mit frembden Volck beschweh-
ret/ sondern auch Monatlich mit 11000. Reichs-
thaler belegt sey/ und deßwegen Geisel nach Metz
liefern müssen/ mit noch darzu geschehener Anmas-
sung/ zu versprechen/ daß sich die Stadt zu keiner
Zeit an Spanien ergeben wolle. Worauff aber
Stättischer Seiten die Antwort gefallen/ daß sol-
ches unmöglich zu versichern/ in Erwegung/ daß
Spanien eben dergleichen Werckzeuge/ und Mit-
tel/ an der Hand habe/ als Franckreich gehabt/ sol-
che Stadt zu bezwingen.

Aus

Zeit nicht zu haben. Der Ruff gehet von unter-
schiedenen Orten so ungleich/ daß nicht zu wissen/
was glaublich daraus zu klauben.

Es wurde zwar auch aus Umstadt vom 13.
Sept. geschrieben/ daß selbigen Tags alda Lärmen
worden/ weil Bericht eingelangt/ ob wären die
Käyserl. den Frantzosen ins Lager gefallen/ und
hätten dabey die Brücke zu Aschaffenburg erobert/
gleichwie aber auch dieses ungewiß/ so wird herge-
gen für gewiß berichtet/ daß man selbigen Tags
unauffhörlich schiessen hören/ wovon ehstens zu-
vernehmen.

Aus den Trierischen wird sehr geklagt/ daß die
Stadt nicht allein mit frembden Volck beschweh-
ret/ sondern auch Monatlich mit 11000. Reichs-
thaler belegt sey/ und deßwegen Geisel nach Metz
liefern müssen/ mit noch darzu geschehener Anmas-
sung/ zu versprechen/ daß sich die Stadt zu keiner
Zeit an Spanien ergeben wolle. Worauff aber
Stättischer Seiten die Antwort gefallen/ daß sol-
ches unmöglich zu versichern/ in Erwegung/ daß
Spanien eben dergleichen Werckzeuge/ und Mit-
tel/ an der Hand habe/ als Franckreich gehabt/ sol-
che Stadt zu bezwingen.

Aus
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="jArticle" n="1">
        <p><pb facs="#f0003" n="[3]"/>
Zeit nicht zu haben. Der Ruff gehet von unter-<lb/>
schiedenen Orten so ungleich/ daß nicht zu wissen/<lb/>
was glaublich daraus zu klauben.</p><lb/>
        <p>Es wurde zwar auch aus Umstadt vom 13.<lb/>
Sept. geschrieben/ daß selbigen Tags alda Lärmen<lb/>
worden/ weil Bericht eingelangt/ ob wären die<lb/>
Käyserl. den Frantzosen ins Lager gefallen/ und<lb/>
hätten dabey die Brücke zu Aschaffenburg erobert/<lb/>
gleichwie aber auch dieses ungewiß/ so wird herge-<lb/>
gen für gewiß berichtet/ daß man selbigen Tags<lb/>
unauffhörlich schiessen hören/ wovon ehstens zu-<lb/>
vernehmen.</p><lb/>
        <p>Aus den Trierischen wird sehr geklagt/ daß die<lb/>
Stadt nicht allein mit frembden Volck beschweh-<lb/>
ret/ sondern auch Monatlich mit 11000. Reichs-<lb/>
thaler belegt sey/ und deßwegen Geisel nach Metz<lb/>
liefern müssen/ mit noch darzu geschehener Anmas-<lb/>
sung/ zu versprechen/ daß sich die Stadt zu keiner<lb/>
Zeit an Spanien ergeben wolle. Worauff aber<lb/>
Stättischer Seiten die Antwort gefallen/ daß sol-<lb/>
ches unmöglich zu versichern/ in Erwegung/ daß<lb/>
Spanien eben dergleichen Werckzeuge/ und Mit-<lb/>
tel/ an der Hand habe/ als Franckreich gehabt/ sol-<lb/>
che Stadt zu bezwingen.<lb/>
<fw type="catch" place="bottom">Aus</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[3]/0003] Zeit nicht zu haben. Der Ruff gehet von unter- schiedenen Orten so ungleich/ daß nicht zu wissen/ was glaublich daraus zu klauben. Es wurde zwar auch aus Umstadt vom 13. Sept. geschrieben/ daß selbigen Tags alda Lärmen worden/ weil Bericht eingelangt/ ob wären die Käyserl. den Frantzosen ins Lager gefallen/ und hätten dabey die Brücke zu Aschaffenburg erobert/ gleichwie aber auch dieses ungewiß/ so wird herge- gen für gewiß berichtet/ daß man selbigen Tags unauffhörlich schiessen hören/ wovon ehstens zu- vernehmen. Aus den Trierischen wird sehr geklagt/ daß die Stadt nicht allein mit frembden Volck beschweh- ret/ sondern auch Monatlich mit 11000. Reichs- thaler belegt sey/ und deßwegen Geisel nach Metz liefern müssen/ mit noch darzu geschehener Anmas- sung/ zu versprechen/ daß sich die Stadt zu keiner Zeit an Spanien ergeben wolle. Worauff aber Stättischer Seiten die Antwort gefallen/ daß sol- ches unmöglich zu versichern/ in Erwegung/ daß Spanien eben dergleichen Werckzeuge/ und Mit- tel/ an der Hand habe/ als Franckreich gehabt/ sol- che Stadt zu bezwingen. Aus

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Der Erscheinungsort Nürnberg und der Verlag Felße… [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-10-30T14:57:34Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-10-30T14:57:34Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: normalisiert; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_kriegscurier0004_1673
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_kriegscurier0004_1673/3
Zitationshilfe: Teutscher Kriegs-Curier. Nr. 4, Nürnberg, 1673, S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_kriegscurier0004_1673/3>, abgerufen am 01.06.2024.