Das Heller-Blatt. Nr. 35. Breslau, 30. August 1834.Das Heller=Blatt. [Beginn Spaltensatz]
schen eingefunden, der Körper eines ungeheuren Hai-fisches auf den schäumenden Wellen, die er ganz mit Blut färbte, worauf er wieder verschwand. Einen Augenblick darauf erhob sich der Mann aus dem Was- ser und ging dem Ufer zu. Er schien sehr erschöpft, hatte aber nicht das geringste Zeichen an seinem Leibe, das den gefährlichen Kampf verrieth, den er eben be- standen hatte. Kaum war er am Lande, als ein un- [Spaltenumbruch] geheurer Haifisch von den Wellen an's Ufer geworfen wurde, den die Eingebornen sogleich weiter auf das Trockene zogen; er bot einen entsetzlichen Anblick dar, indem er die furchtbaren Merkmale der hartnäckigen Angriffe seines Gegners an sich trug. Jn der That, der seines Kindes beraubte Vater hatte volle Rache an dem Räuber genommen. [Ende Spaltensatz] [Abbildung] Der Wolfs=Bär. [Beginn Spaltensatz] Der Wolfs=Bär. Der Wolfs=Bär, welcher hauptsächlich in den käl- Expedition des Heller=Blattes zu Breslau, Ring Nr. 51. Verantwortlicher Redacteur: Theodor Brand. Steindruck von Wilhelm Steinmetz. Buchdruck von Heinrich Richter. Das Heller=Blatt. [Beginn Spaltensatz]
schen eingefunden, der Körper eines ungeheuren Hai-fisches auf den schäumenden Wellen, die er ganz mit Blut färbte, worauf er wieder verschwand. Einen Augenblick darauf erhob sich der Mann aus dem Was- ser und ging dem Ufer zu. Er schien sehr erschöpft, hatte aber nicht das geringste Zeichen an seinem Leibe, das den gefährlichen Kampf verrieth, den er eben be- standen hatte. Kaum war er am Lande, als ein un- [Spaltenumbruch] geheurer Haifisch von den Wellen an's Ufer geworfen wurde, den die Eingebornen sogleich weiter auf das Trockene zogen; er bot einen entsetzlichen Anblick dar, indem er die furchtbaren Merkmale der hartnäckigen Angriffe seines Gegners an sich trug. Jn der That, der seines Kindes beraubte Vater hatte volle Rache an dem Räuber genommen. [Ende Spaltensatz] [Abbildung] Der Wolfs=Bär. [Beginn Spaltensatz] Der Wolfs=Bär. Der Wolfs=Bär, welcher hauptsächlich in den käl- Expedition des Heller=Blattes zu Breslau, Ring Nr. 51. Verantwortlicher Redacteur: Theodor Brand. Steindruck von Wilhelm Steinmetz. Buchdruck von Heinrich Richter. <TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0008" n="280"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Das Heller=Blatt.</hi></fw><cb type="start"/> schen eingefunden, der Körper eines ungeheuren Hai-<lb/> fisches auf den schäumenden Wellen, die er ganz mit<lb/> Blut färbte, worauf er wieder verschwand. Einen<lb/> Augenblick darauf erhob sich der Mann aus dem Was-<lb/> ser und ging dem Ufer zu. Er schien sehr erschöpft,<lb/> hatte aber nicht das geringste Zeichen an seinem Leibe,<lb/> das den gefährlichen Kampf verrieth, den er eben be-<lb/> standen hatte. Kaum war er am Lande, als ein un-<lb/><cb n="2"/> geheurer Haifisch von den Wellen an's Ufer geworfen<lb/> wurde, den die Eingebornen sogleich weiter auf das<lb/> Trockene zogen; er bot einen entsetzlichen Anblick dar,<lb/> indem er die furchtbaren Merkmale der hartnäckigen<lb/> Angriffe seines Gegners an sich trug. Jn der That,<lb/> der seines Kindes beraubte Vater hatte volle Rache an<lb/> dem Räuber genommen.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <cb type="end"/> <figure> <p> <hi rendition="#c #g">Der Wolfs=Bär.</hi> </p> </figure><lb/> <cb type="start"/> <div type="jArticle" n="1"> <head> <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Der Wolfs=Bär</hi>.</hi> </head><lb/> <p>Der Wolfs=Bär, welcher hauptsächlich in den käl-<lb/> tern Regionen Nordamerikas lebt, ist zwar in Lebens-<lb/> art und Gestalt dem Vielfraße, mit dem er früher häu-<lb/> fig verwechselt wurde, sehr ähnlich, aber schon durch<lb/> den Bau seines Gebisses sehr wesentlich von ihm un-<lb/> terschieden. Dieses listige und verwegene Raubthier,<lb/> dessen Gestalt wir hier abgebildet sehen, ist mit dem<lb/> Schwanze bis1 1 / 2 Elle lang und mit scharfen Zähnen<lb/><cb n="2"/> und Klauen gut v<supplied cert="high">e</supplied>rsehen. Sein Pelz besteht aus lan-<lb/> gen und dichten braunen Haaren, und sein Aufenthalt<lb/> ist der dichte Urwald. Hier lauert er auf Bäumen, die<lb/> er sehr flink erklettert, versteckt auf Biber und Roth-<lb/> wild, hinterlistig stürzt er sich wie der Luchs plötzlich<lb/> auf sie herab und schlägt seine Klauen und Zähne dem<lb/> Thiere tief ein, welches zwar mit ihm fortläuft, aber<lb/> sich bald verblutet, worauf er es frißt. Dieses Thier<lb/> würde noch gefährlicher seyn, wenn sein Lauf nicht<lb/> langsam und schwerfällig wäre.</p> </div><lb/> <cb type="end"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> <back> <div type="imprint" n="1"> <p> <hi rendition="#c #g">Expedition des Heller=Blattes zu Breslau, Ring Nr. 51.<lb/> ( Heinrich Richter. )</hi> </p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p> <hi rendition="#c">Verantwortlicher Redacteur: <hi rendition="#g">Theodor Brand.</hi></hi> </p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>Steindruck von <hi rendition="#g">Wilhelm Steinmetz.</hi> <space dim="horizontal"/> Buchdruck von <hi rendition="#g">Heinrich Richter.</hi></p> </div><lb/> </back> </text> </TEI> [280/0008]
Das Heller=Blatt.
schen eingefunden, der Körper eines ungeheuren Hai-
fisches auf den schäumenden Wellen, die er ganz mit
Blut färbte, worauf er wieder verschwand. Einen
Augenblick darauf erhob sich der Mann aus dem Was-
ser und ging dem Ufer zu. Er schien sehr erschöpft,
hatte aber nicht das geringste Zeichen an seinem Leibe,
das den gefährlichen Kampf verrieth, den er eben be-
standen hatte. Kaum war er am Lande, als ein un-
geheurer Haifisch von den Wellen an's Ufer geworfen
wurde, den die Eingebornen sogleich weiter auf das
Trockene zogen; er bot einen entsetzlichen Anblick dar,
indem er die furchtbaren Merkmale der hartnäckigen
Angriffe seines Gegners an sich trug. Jn der That,
der seines Kindes beraubte Vater hatte volle Rache an
dem Räuber genommen.
[Abbildung Der Wolfs=Bär. ]
Der Wolfs=Bär.
Der Wolfs=Bär, welcher hauptsächlich in den käl-
tern Regionen Nordamerikas lebt, ist zwar in Lebens-
art und Gestalt dem Vielfraße, mit dem er früher häu-
fig verwechselt wurde, sehr ähnlich, aber schon durch
den Bau seines Gebisses sehr wesentlich von ihm un-
terschieden. Dieses listige und verwegene Raubthier,
dessen Gestalt wir hier abgebildet sehen, ist mit dem
Schwanze bis1 1 / 2 Elle lang und mit scharfen Zähnen
und Klauen gut versehen. Sein Pelz besteht aus lan-
gen und dichten braunen Haaren, und sein Aufenthalt
ist der dichte Urwald. Hier lauert er auf Bäumen, die
er sehr flink erklettert, versteckt auf Biber und Roth-
wild, hinterlistig stürzt er sich wie der Luchs plötzlich
auf sie herab und schlägt seine Klauen und Zähne dem
Thiere tief ein, welches zwar mit ihm fortläuft, aber
sich bald verblutet, worauf er es frißt. Dieses Thier
würde noch gefährlicher seyn, wenn sein Lauf nicht
langsam und schwerfällig wäre.
Expedition des Heller=Blattes zu Breslau, Ring Nr. 51.
( Heinrich Richter. )
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