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Das Heller-Blatt. Nr. 16. Breslau, 19. April 1834.

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Das Heller=Blatt
oder
Magazin zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse.
Herausgegeben von einem Verein Gelehrter.


16. ]   Erscheint jeden Sonnabend.   [ April, 19. 1834.

[Abbildung]

Die Zuckermühle.


[Beginn Spaltensatz]
Die Zuckermühle.

Nachdem wir in Nummer 6 dieses Blattes über
das Zuckerrohr und die Bereitung des Zuckers ausführ-
lich gesprochen haben, führen wir dem Leser hier das
Bild einer Zuckermühle vor.

Während der Zucker=Erndte dauert die Arbeit
Tag und Nacht fort, und die Neger lösen sich trupp-
weise ab. Man thut Alles, um die Sclaven munter
und rüstig zu erhalten, weshalb es im Amfange sehr
lärmend und lustig hergeht; indeß werden die armen
Neger doch von der Arbeit so erschöpft, daß sie, beson-
[Spaltenumbruch] ders in den Zuckermühlen sehr leicht sich vom Schlaf
überwältigen lassen, so daß es zum Sprüchwort ge-
worden ist: "Er ist schläfrig, wie ein Neger in der
Zuckermühle." Diese Abmattung giebt besonders oft
zu Unglücksfällen Anlaß, indem die Hand oder ein Klei-
dungsstück des Negers, der das Zuckerrohr zwischen die
Walzen der Mühle zu stecken hat, von denselben ergrif-
fen wird, wodurch öfters der ganze Arm und zuweilen
der ganze Leib zerquetscht wird, wenn nicht augenblick-
liche Hülfe da ist. Jn einigen Pflanzungen liegt neben
den Maschinen eine starke eiserne Stange, welche man
bei solchen Fällen zwischen die Walzen stößt, um sie
[Ende Spaltensatz]

Das Heller=Blatt
oder
Magazin zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse.
Herausgegeben von einem Verein Gelehrter.


16. ]   Erscheint jeden Sonnabend.   [ April, 19. 1834.

[Abbildung]

Die Zuckermühle.


[Beginn Spaltensatz]
Die Zuckermühle.

Nachdem wir in Nummer 6 dieses Blattes über
das Zuckerrohr und die Bereitung des Zuckers ausführ-
lich gesprochen haben, führen wir dem Leser hier das
Bild einer Zuckermühle vor.

Während der Zucker=Erndte dauert die Arbeit
Tag und Nacht fort, und die Neger lösen sich trupp-
weise ab. Man thut Alles, um die Sclaven munter
und rüstig zu erhalten, weshalb es im Amfange sehr
lärmend und lustig hergeht; indeß werden die armen
Neger doch von der Arbeit so erschöpft, daß sie, beson-
[Spaltenumbruch] ders in den Zuckermühlen sehr leicht sich vom Schlaf
überwältigen lassen, so daß es zum Sprüchwort ge-
worden ist: „Er ist schläfrig, wie ein Neger in der
Zuckermühle.“ Diese Abmattung giebt besonders oft
zu Unglücksfällen Anlaß, indem die Hand oder ein Klei-
dungsstück des Negers, der das Zuckerrohr zwischen die
Walzen der Mühle zu stecken hat, von denselben ergrif-
fen wird, wodurch öfters der ganze Arm und zuweilen
der ganze Leib zerquetscht wird, wenn nicht augenblick-
liche Hülfe da ist. Jn einigen Pflanzungen liegt neben
den Maschinen eine starke eiserne Stange, welche man
bei solchen Fällen zwischen die Walzen stößt, um sie
[Ende Spaltensatz]

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[[121]/0001] Das Heller=Blatt oder Magazin zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse. Herausgegeben von einem Verein Gelehrter. 16. ] Erscheint jeden Sonnabend. [ April, 19. 1834. [Abbildung Die Zuckermühle. ] Die Zuckermühle. Nachdem wir in Nummer 6 dieses Blattes über das Zuckerrohr und die Bereitung des Zuckers ausführ- lich gesprochen haben, führen wir dem Leser hier das Bild einer Zuckermühle vor. Während der Zucker=Erndte dauert die Arbeit Tag und Nacht fort, und die Neger lösen sich trupp- weise ab. Man thut Alles, um die Sclaven munter und rüstig zu erhalten, weshalb es im Amfange sehr lärmend und lustig hergeht; indeß werden die armen Neger doch von der Arbeit so erschöpft, daß sie, beson- ders in den Zuckermühlen sehr leicht sich vom Schlaf überwältigen lassen, so daß es zum Sprüchwort ge- worden ist: „Er ist schläfrig, wie ein Neger in der Zuckermühle.“ Diese Abmattung giebt besonders oft zu Unglücksfällen Anlaß, indem die Hand oder ein Klei- dungsstück des Negers, der das Zuckerrohr zwischen die Walzen der Mühle zu stecken hat, von denselben ergrif- fen wird, wodurch öfters der ganze Arm und zuweilen der ganze Leib zerquetscht wird, wenn nicht augenblick- liche Hülfe da ist. Jn einigen Pflanzungen liegt neben den Maschinen eine starke eiserne Stange, welche man bei solchen Fällen zwischen die Walzen stößt, um sie

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Zitationshilfe: Das Heller-Blatt. Nr. 16. Breslau, 19. April 1834, S. [121]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_heller16_1834/1>, abgerufen am 21.11.2024.