Die Europäische Relation. Nr. 27, Altona, 1698.weiß wohin. Brieffe von Poi[c]ters melden/ das viele Trou- Regenspurg/ vom 3. Aprill. Wegen der Differentien/ so zwischen denen Römischen Moselstrohm/ vom 6. Aprill. So gleich komme von Montroyall/ woselbst man nun weiß wohin. Brieffe von Poi[c]ters melden/ das viele Trou- Regenspurg/ vom 3. Aprill. Wegen der Differentien/ so zwischen denen Römischen Moselstrohm/ vom 6. Aprill. So gleich komme von Montroyall/ woselbst man nun <TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0006" n="214"/> weiß wohin. Brieffe von <hi rendition="#aq">Poi<supplied cert="low">c</supplied>ters</hi> melden/ das viele Trou-<lb/> pen durch selbiger Province nach Bourdeaux und Guienne<lb/> marschirten. Aus den meisten Ohrten in diesen Reich/<lb/> wird von den harten <hi rendition="#aq">proceduren</hi> gegen die Neüe-Bekehrten/<lb/> Erwehnung gethan. Zu Bourdeaux hat man auff einen<lb/> Tag 10. a 12. junge Töchter ins Kloster gestecket; und wer-<lb/> den in diese Stadt auch täglich einige aufgefangen. Der<lb/> Graff von Portlandt/ ging am Freytag nach Chalons o-<lb/> der Liesse in Champagne/ ümb mit den Printz von Vaude-<lb/> mont/ welcher allda nach seyn Gouvernement durch Passi-<lb/> ren muß/ zusprechen. Zweymahl in der Woche kombt ein<lb/> Courrier von den Marquis de Harcourt/ unsern Ambassa-<lb/> deur an den Madritschen Hofe/ mit Zeitung/ wie es mit<lb/> S. M. der König von Spanien stehet.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Regenspurg/ vom 3. Aprill.</head><lb/> <p>Wegen der Differentien/ so zwischen denen Römischen<lb/> und Evangelischen zu Worms/ vorgefallen/ ist durch die<lb/> anwesende Ministern alhier ein Auffsetz von solcher Thätlig-<lb/> keit gemacht/ und ein Brieff an dem Käyser concipiret/ umb<lb/> S. K. M. unterthänigst zu ersuchen/ sich mit keinem vor<lb/> Urtheil wieder diese ruinirte Stadt einnehmen zu lassen/<lb/> sondern deren gnädigsten Schutz/ gegen selbiger zu conti-<lb/> nuiren. Der Magistrat von gemelter Stadt/ hat vor einer<lb/> geräumen Zeit schon deßfahls ein Memorial der Reichs-<lb/> Versamblung übergeben/ welches aber das Chur-Meyntzi-<lb/> sche <hi rendition="#aq">Directorium</hi> biß dato noch nicht zur <hi rendition="#aq">Autatur</hi> gebracht.<lb/> Von Straßburg hat man/ daß die Versicherungen<lb/> der Frantzosen so sie denen Evangelischen thäten/<lb/> wegen freyer Excerciti<supplied cert="low">on</supplied> ihrer Religion gantz kein stadt<lb/> finden/ sondern wenn sie nur Gelegenheit sahen/ zurück<lb/> kommen/ sich nach andern Ohrten begeben.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Moselstrohm/ vom 6. Aprill.</head><lb/> <p>So gleich komme von Montroyall/ woselbst man nun<lb/> würcklich an den Casernen den Anfang gemacht/ abzubre-<lb/> chen. Auß den Königl. Kelleren werden die Wein gezo-<lb/> gen/ und anderwertz Transportirt; An allen Ecken wird<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [214/0006]
weiß wohin. Brieffe von Poicters melden/ das viele Trou-
pen durch selbiger Province nach Bourdeaux und Guienne
marschirten. Aus den meisten Ohrten in diesen Reich/
wird von den harten proceduren gegen die Neüe-Bekehrten/
Erwehnung gethan. Zu Bourdeaux hat man auff einen
Tag 10. a 12. junge Töchter ins Kloster gestecket; und wer-
den in diese Stadt auch täglich einige aufgefangen. Der
Graff von Portlandt/ ging am Freytag nach Chalons o-
der Liesse in Champagne/ ümb mit den Printz von Vaude-
mont/ welcher allda nach seyn Gouvernement durch Passi-
ren muß/ zusprechen. Zweymahl in der Woche kombt ein
Courrier von den Marquis de Harcourt/ unsern Ambassa-
deur an den Madritschen Hofe/ mit Zeitung/ wie es mit
S. M. der König von Spanien stehet.
Regenspurg/ vom 3. Aprill.
Wegen der Differentien/ so zwischen denen Römischen
und Evangelischen zu Worms/ vorgefallen/ ist durch die
anwesende Ministern alhier ein Auffsetz von solcher Thätlig-
keit gemacht/ und ein Brieff an dem Käyser concipiret/ umb
S. K. M. unterthänigst zu ersuchen/ sich mit keinem vor
Urtheil wieder diese ruinirte Stadt einnehmen zu lassen/
sondern deren gnädigsten Schutz/ gegen selbiger zu conti-
nuiren. Der Magistrat von gemelter Stadt/ hat vor einer
geräumen Zeit schon deßfahls ein Memorial der Reichs-
Versamblung übergeben/ welches aber das Chur-Meyntzi-
sche Directorium biß dato noch nicht zur Autatur gebracht.
Von Straßburg hat man/ daß die Versicherungen
der Frantzosen so sie denen Evangelischen thäten/
wegen freyer Excercition ihrer Religion gantz kein stadt
finden/ sondern wenn sie nur Gelegenheit sahen/ zurück
kommen/ sich nach andern Ohrten begeben.
Moselstrohm/ vom 6. Aprill.
So gleich komme von Montroyall/ woselbst man nun
würcklich an den Casernen den Anfang gemacht/ abzubre-
chen. Auß den Königl. Kelleren werden die Wein gezo-
gen/ und anderwertz Transportirt; An allen Ecken wird
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Zitationshilfe: | Die Europäische Relation. Nr. 27, Altona, 1698, S. 214. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_europaeischerelation0027_1698/6>, abgerufen am 16.02.2025. |