[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.Welches alles von Christo Nach der angenomenen Menscheit geredet / vnd zuuerstehen ist. Zu zeiten weiset es auff die Vrsach / als / Christus ist vom Tod aus eigner Macht erstanden / Nach seiner Gottheit / Das ist / darumb das er Gott ist. Welche vnterschiedene bedeutungen der Leser mit fleis mercken mus / vnd im gedechtnis behalten / damit er nicht jrre gemacht werde / so offt man von Christo redet. Haec ille. Zum andern / die phrasin, in tempore, ziehen vnser Widersacher stracks nur allein auff die menschliche Natur in Christo / vnd haben diesen scheinbarlichen behelff / Es könne Gott nichts in der zeit gegeben werden / denn jm von Ewigkeit an nichts jemals gemangelt. Dieweil wir aber in vnser Defension / die vns D. Johannes Matthaeus / professor zu Wittembergk / durch seine von vns vnuerursachte zunötigung vnlangst abgedrungen / fast bey zehen bletter / in widerlegung des 42. paradoxi daselbst / mit erklerung dieser Frage zugebracht / vnd viel schöner Sprüche aus den Vätern angezogen / So bitten wir alle Liebhaber der Christlichen Warheit / sie wollen dieselbige erklerung / hindangesetzt alle affection / vnd praeiudicien / aus Gottes Wort vrteilen. Denn vns diese Verantwortung ohne das vnter den Henden wechst / das wir den guthertzigen Leser nicht gern mit widerholung einerley ding lang auffhalten wolten. Vffs kürtzest aber helt sichs hiemit in der Summa / wie folget. Dem Son Gottes / weil er eines Wesens mit dem Vater / vnd heiligem Geist ist / mangelt freilich nichts / als e- Welches alles von Christo Nach der angenomenen Menscheit geredet / vnd zuuerstehen ist. Zu zeiten weiset es auff die Vrsach / als / Christus ist vom Tod aus eigner Macht erstanden / Nach seiner Gottheit / Das ist / darumb das er Gott ist. Welche vnterschiedene bedeutungen der Leser mit fleis mercken mus / vnd im gedechtnis behalten / damit er nicht jrre gemacht werde / so offt man von Christo redet. Haec ille. Zum andern / die phrasin, in tempore, ziehen vnser Widersacher stracks nur allein auff die menschliche Natur in Christo / vnd haben diesen scheinbarlichen behelff / Es könne Gott nichts in der zeit gegeben werden / denn jm von Ewigkeit an nichts jemals gemangelt. Dieweil wir aber in vnser Defension / die vns D. Johannes Matthaeus / professor zu Wittembergk / durch seine von vns vnuerursachte zunötigung vnlangst abgedrungen / fast bey zehen bletter / in widerlegung des 42. paradoxi daselbst / mit erklerung dieser Frage zugebracht / vnd viel schöner Sprüche aus den Vätern angezogen / So bitten wir alle Liebhaber der Christlichen Warheit / sie wollen dieselbige erklerung / hindangesetzt alle affection / vnd praeiudicien / aus Gottes Wort vrteilen. Denn vns diese Verantwortung ohne das vnter den Henden wechst / das wir den guthertzigen Leser nicht gern mit widerholung einerley ding lang auffhalten wolten. Vffs kürtzest aber helt sichs hiemit in der Summa / wie folget. Dem Son Gottes / weil er eines Wesens mit dem Vater / vnd heiligem Geist ist / mangelt freilich nichts / als e- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0078" n="76"/> Welches alles von Christo Nach der angenomenen Menscheit geredet / vnd zuuerstehen ist.</p> <note place="left">4.</note> <p>Zu zeiten weiset es auff die Vrsach / als / Christus ist vom Tod aus eigner Macht erstanden / Nach seiner Gottheit / Das ist / darumb das er Gott ist.</p> <p>Welche vnterschiedene bedeutungen der Leser mit fleis mercken mus / vnd im gedechtnis behalten / damit er nicht jrre gemacht werde / so offt man von Christo redet. Haec ille.</p> <p>Zum andern / die phrasin, in tempore, ziehen vnser Widersacher stracks nur allein auff die menschliche Natur in Christo / vnd haben diesen scheinbarlichen behelff / Es könne Gott nichts in der zeit gegeben werden / denn jm von Ewigkeit an nichts jemals gemangelt.</p> <p>Dieweil wir aber in vnser Defension / die vns D. Johannes Matthaeus / professor zu Wittembergk / durch seine von vns vnuerursachte zunötigung vnlangst abgedrungen / fast bey zehen bletter / in widerlegung des 42. paradoxi daselbst / mit erklerung dieser Frage zugebracht / vnd viel schöner Sprüche aus den Vätern angezogen / So bitten wir alle Liebhaber der Christlichen Warheit / sie wollen dieselbige erklerung / hindangesetzt alle affection / vnd praeiudicien / aus Gottes Wort vrteilen. Denn vns diese Verantwortung ohne das vnter den Henden wechst / das wir den guthertzigen Leser nicht gern mit widerholung einerley ding lang auffhalten wolten.</p> <p>Vffs kürtzest aber helt sichs hiemit in der Summa / wie folget.</p> <p>Dem Son Gottes / weil er eines Wesens mit dem Vater / vnd heiligem Geist ist / mangelt freilich nichts / als e- </p> </div> </body> </text> </TEI> [76/0078]
Welches alles von Christo Nach der angenomenen Menscheit geredet / vnd zuuerstehen ist.
Zu zeiten weiset es auff die Vrsach / als / Christus ist vom Tod aus eigner Macht erstanden / Nach seiner Gottheit / Das ist / darumb das er Gott ist.
Welche vnterschiedene bedeutungen der Leser mit fleis mercken mus / vnd im gedechtnis behalten / damit er nicht jrre gemacht werde / so offt man von Christo redet. Haec ille.
Zum andern / die phrasin, in tempore, ziehen vnser Widersacher stracks nur allein auff die menschliche Natur in Christo / vnd haben diesen scheinbarlichen behelff / Es könne Gott nichts in der zeit gegeben werden / denn jm von Ewigkeit an nichts jemals gemangelt.
Dieweil wir aber in vnser Defension / die vns D. Johannes Matthaeus / professor zu Wittembergk / durch seine von vns vnuerursachte zunötigung vnlangst abgedrungen / fast bey zehen bletter / in widerlegung des 42. paradoxi daselbst / mit erklerung dieser Frage zugebracht / vnd viel schöner Sprüche aus den Vätern angezogen / So bitten wir alle Liebhaber der Christlichen Warheit / sie wollen dieselbige erklerung / hindangesetzt alle affection / vnd praeiudicien / aus Gottes Wort vrteilen. Denn vns diese Verantwortung ohne das vnter den Henden wechst / das wir den guthertzigen Leser nicht gern mit widerholung einerley ding lang auffhalten wolten.
Vffs kürtzest aber helt sichs hiemit in der Summa / wie folget.
Dem Son Gottes / weil er eines Wesens mit dem Vater / vnd heiligem Geist ist / mangelt freilich nichts / als e-
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Zitationshilfe: | [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 76. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/78>, abgerufen am 22.07.2024. |