Zum dritten / Was heisse / habere, oder accipere. Denn dieser dreierley art zu reden keine von vnserm gegenteil recht verstanden / noch erkleret wird.
Es helt sich aber in warheit also / Erstlich / die phrasis distinctiua, secundum humanitatem, seu respectu humanae naturae, wird mit nichten (jrem fürgeben nach) durchaus nur in dem verstand gefürt / das dadurch nichts mehr / denn der blosse vnterscheid der naturen angedeutet / oder gemeinet werde: vnd demnach alles / was Christo gegeben / nur der Menscheit gegeben heisse. Sondern es zeucht sich auch diese phrasis offt vff den vnterscheid der betrachtung des ewigen Worts in seinem blossen göttlichen wesen / ausserhalb seines Ampts (vmb welches willen der Son Gottes Mensch ist worden / Johan. 1.) vnd des zustandes in seinem Ampt / welchs ja dem HErrn Christo befohlen / vnd vbergeben / nicht zwar das es auff der blossen Menscheit liege / sondern die andere Person der Gottheit / das ewige Wort des Vaters selbst / tregt solch Mitlerampt / vnd ist darumb Mensch worden / das es in vnser natur den todt / durch seinen todt vberwinde / vnd das leben zur ewigen beute vns wider erwürbe / vnd schenckte.
Darumb zur erklerung dieser reden / secundum humanitatem, vel respectu humanae naturae, Die Regel Nazianzeni hoch von nöten ist / die wir droben vnter andern Regeln / am dritten ort angezogen / vnd zugleich mit der vierten / fünfften / vnd sechsten daselbst erklert / das nemlich viel ein anders sey / von dem Son reden in blosser anschawung / oder betrachtung seines Göttlichen wesens / ausserhalb des Ampts / darzu er in diese Welt gesand / vnd Mensch worden / vnd ein anders das grosse geheimnis seiner
Zum dritten / Was heisse / habere, oder accipere. Denn dieser dreierley art zu reden keine von vnserm gegenteil recht verstanden / noch erkleret wird.
Es helt sich aber in warheit also / Erstlich / die phrasis distinctiua, secundum humanitatem, seu respectu humanae naturae, wird mit nichten (jrem fürgeben nach) durchaus nur in dem verstand gefürt / das dadurch nichts mehr / denn der blosse vnterscheid der naturen angedeutet / oder gemeinet werde: vnd demnach alles / was Christo gegeben / nur der Menscheit gegeben heisse. Sondern es zeucht sich auch diese phrasis offt vff den vnterscheid der betrachtung des ewigen Worts in seinem blossen göttlichen wesen / ausserhalb seines Ampts (vmb welches willen der Son Gottes Mensch ist worden / Johan. 1.) vnd des zustandes in seinem Ampt / welchs ja dem HErrn Christo befohlen / vnd vbergeben / nicht zwar das es auff der blossen Menscheit liege / sondern die andere Person der Gottheit / das ewige Wort des Vaters selbst / tregt solch Mitlerampt / vnd ist darumb Mensch worden / das es in vnser natur den todt / durch seinen todt vberwinde / vnd das leben zur ewigen beute vns wider erwürbe / vnd schenckte.
Darumb zur erklerung dieser reden / secundum humanitatem, vel respectu humanae naturae, Die Regel Nazianzeni hoch von nöten ist / die wir droben vnter andern Regeln / am dritten ort angezogen / vnd zugleich mit der vierten / fünfften / vnd sechsten daselbst erklert / das nemlich viel ein anders sey / von dem Son reden in blosser anschawung / oder betrachtung seines Göttlichen wesens / ausserhalb des Ampts / darzu er in diese Welt gesand / vñ Mensch worden / vnd ein anders das grosse geheimnis seiner
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Zum dritten / Was heisse / habere, oder accipere. Denn dieser dreierley art zu reden keine von vnserm gegenteil recht verstanden / noch erkleret wird.
Es helt sich aber in warheit also / Erstlich / die phrasis distinctiua, secundum humanitatem, seu respectu humanae naturae, wird mit nichten (jrem fürgeben nach) durchaus nur in dem verstand gefürt / das dadurch nichts mehr / denn der blosse vnterscheid der naturen angedeutet / oder gemeinet werde: vnd demnach alles / was Christo gegeben / nur der Menscheit gegeben heisse. Sondern es zeucht sich auch diese phrasis offt vff den vnterscheid der betrachtung des ewigen Worts in seinem blossen göttlichen wesen / ausserhalb seines Ampts (vmb welches willen der Son Gottes Mensch ist worden / Johan. 1.) vnd des zustandes in seinem Ampt / welchs ja dem HErrn Christo befohlen / vnd vbergeben / nicht zwar das es auff der blossen Menscheit liege / sondern die andere Person der Gottheit / das ewige Wort des Vaters selbst / tregt solch Mitlerampt / vnd ist darumb Mensch worden / das es in vnser natur den todt / durch seinen todt vberwinde / vnd das leben zur ewigen beute vns wider erwürbe / vnd schenckte.
Darumb zur erklerung dieser reden / secundum humanitatem, vel respectu humanae naturae, Die Regel Nazianzeni hoch von nöten ist / die wir droben vnter andern Regeln / am dritten ort angezogen / vnd zugleich mit der vierten / fünfften / vnd sechsten daselbst erklert / das nemlich viel ein anders sey / von dem Son reden in blosser anschawung / oder betrachtung seines Göttlichen wesens / ausserhalb des Ampts / darzu er in diese Welt gesand / vñ Mensch worden / vnd ein anders das grosse geheimnis seiner
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[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 72. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/74>, abgerufen am 22.07.2024.
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