[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.so wol im Grab des Todtes / als inn der allerhöchsten Maiestet der Herrligkeit / nie gewesen / noch ist / auch nicht sein kan / noch wird sein. Das ist vnd bleibt die ewige vnwidersprechliche Warheit. Vnd eben dieses bestetigt der Spruch Damascem: Fatemur in Christo saluas esse duas naturas, non seorsum & particulatim ponentes vnamquanque, sed vnitas ad inuicem in vna composita hypostasi. lib. 3 cap. 3. Das er aber pag. 49. 328. fürgibt / die Anhalter wollen das gegeben / oder empfahen in derVon geben vnd empfahen in der zeit. zeit / von der angenommenen menschlichen Natur gentzlich abwenden / vnd allein auff die Gottheit ziehen / das kan er nicht beweisen. Es ist auch vnrecht / quod dare semper praesupponat indigentiam in eo, cui aliquid datur. pag. 38. Saepissime enim non indigentiam, sed potius coecitatem & ignorantiam mundi praesupponit. Denn wenn man Gott etwas gibt / so bedeuts keine Dürfftigkeit / oder Mangel / der durch solches geben ersetzt / oder (wie D. Kirchner redet) erfüllet werden müste (sintemal in Gott ist keine Dürfftigkeit / noch Mangel) sondern es bedeut der Welt blindheit / vnwissenheit / vnd bosheit / das wir Gott nicht (wie sichs gebüret) nach seinem wesen vnd willen erkennen vnd ehren. So ists auch nicht einerley / wenn dem Sohn Gottes / dem es freylich an ewiger allmechtigen Krafft / Weißheit / vnd Herrligkeit nie gemangelt / daran jm auch das geringste weder ab / noch zugelegt kan werden / von seinem himlischen Vater das Ampt vnser Erlösung vbergeben wird (welchs zu gewieser zeit vns Menschen ist offenbar worden) vnd wenn er seine angenommene Natur mit der vbermas aller Gnaden des H. Geistes zieret vnnd stercket. Das kan niemand mit gutem Gewissen leugnen. Derwegen auch hiebey der guthertzige Leser wolmeinende erinnertDas Gegentheil ist nicht weit von Arij Geselschafft. sein wolle / das aus dem Spruch Leonis, tractantis locum Ephe. 1. darauff sich D. Kirchner pag. 318. 320. mit vielen vergeblichen worten berüffet / mit nichten wider die Anhalter / sondern wider jr Gegentheil selbst streite. Inmassen auch im 20. Anhaltischen Argument / die Vbiquisten mit starcken vnbeweglichen so wol im Grab des Todtes / als inn der allerhöchsten Maiestet der Herrligkeit / nie gewesen / noch ist / auch nicht sein kan / noch wird sein. Das ist vnd bleibt die ewige vnwidersprechliche Warheit. Vnd eben dieses bestetigt der Spruch Damascem: Fatemur in Christo saluas esse duas naturas, non seorsum & particulatim ponentes vnamquanque, sed vnitas ad inuicem in vna composita hypostasi. lib. 3 cap. 3. Das er aber pag. 49. 328. fürgibt / die Anhalter wollen das gegeben / oder empfahen in derVon geben vnd empfahen in der zeit. zeit / von der angenommenen menschlichen Natur gentzlich abwenden / vnd allein auff die Gottheit ziehen / das kan er nicht beweisen. Es ist auch vnrecht / quòd dare semper praesupponat indigentiam in eo, cui aliquid datur. pag. 38. Saepissimè enim non indigentiam, sed potius coecitatem & ignorantiam mundi praesupponit. Denn wenn man Gott etwas gibt / so bedeuts keine Dürfftigkeit / oder Mangel / der durch solches geben ersetzt / oder (wie D. Kirchner redet) erfüllet werden müste (sintemal in Gott ist keine Dürfftigkeit / noch Mangel) sondern es bedeut der Welt blindheit / vnwissenheit / vñ bosheit / das wir Gott nicht (wie sichs gebüret) nach seinem wesen vnd willen erkennen vnd ehren. So ists auch nicht einerley / wenn dem Sohn Gottes / dem es freylich an ewiger allmechtigen Krafft / Weißheit / vnd Herrligkeit nie gemangelt / daran jm auch das geringste weder ab / noch zugelegt kan werden / von seinem himlischen Vater das Ampt vnser Erlösung vbergeben wird (welchs zu gewieser zeit vns Menschen ist offenbar worden) vnd wenn er seine angenommene Natur mit der vbermas aller Gnaden des H. Geistes zieret vnnd stercket. Das kan niemand mit gutem Gewissen leugnen. Derwegen auch hiebey der guthertzige Leser wolmeinende erinnertDas Gegentheil ist nicht weit von Arij Geselschafft. sein wolle / das aus dem Spruch Leonis, tractantis locum Ephe. 1. darauff sich D. Kirchner pag. 318. 320. mit vielen vergeblichen worten berüffet / mit nichten wider die Anhalter / sondern wider jr Gegentheil selbst streite. Inmassen auch im 20. 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Saepissimè enim non indigentiam, sed potius coecitatem & ignorantiam mundi praesupponit. Denn wenn man Gott etwas gibt / so bedeuts keine Dürfftigkeit / oder Mangel / der durch solches geben ersetzt / oder (wie D. Kirchner redet) erfüllet werden müste (sintemal in Gott ist keine Dürfftigkeit / noch Mangel) sondern es bedeut der Welt blindheit / vnwissenheit / vñ bosheit / das wir Gott nicht (wie sichs gebüret) nach seinem wesen vnd willen erkennen vnd ehren. So ists auch nicht einerley / wenn dem Sohn Gottes / dem es freylich an ewiger allmechtigen Krafft / Weißheit / vnd Herrligkeit nie gemangelt / daran jm auch das geringste weder ab / noch zugelegt kan werden / von seinem himlischen Vater das Ampt vnser Erlösung vbergeben wird (welchs zu gewieser zeit vns Menschen ist offenbar worden) vnd wenn er seine angenommene Natur mit der vbermas aller Gnaden des H. Geistes zieret vnnd stercket. 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so wol im Grab des Todtes / als inn der allerhöchsten Maiestet der Herrligkeit / nie gewesen / noch ist / auch nicht sein kan / noch wird sein. Das ist vnd bleibt die ewige vnwidersprechliche Warheit. Vnd eben dieses bestetigt der Spruch Damascem: Fatemur in Christo saluas esse duas naturas, non seorsum & particulatim ponentes vnamquanque, sed vnitas ad inuicem in vna composita hypostasi. lib. 3 cap. 3. Das er aber pag. 49. 328. fürgibt / die Anhalter wollen das gegeben / oder empfahen in der zeit / von der angenommenen menschlichen Natur gentzlich abwenden / vnd allein auff die Gottheit ziehen / das kan er nicht beweisen. Es ist auch vnrecht / quòd dare semper praesupponat indigentiam in eo, cui aliquid datur. pag. 38. Saepissimè enim non indigentiam, sed potius coecitatem & ignorantiam mundi praesupponit. Denn wenn man Gott etwas gibt / so bedeuts keine Dürfftigkeit / oder Mangel / der durch solches geben ersetzt / oder (wie D. Kirchner redet) erfüllet werden müste (sintemal in Gott ist keine Dürfftigkeit / noch Mangel) sondern es bedeut der Welt blindheit / vnwissenheit / vñ bosheit / das wir Gott nicht (wie sichs gebüret) nach seinem wesen vnd willen erkennen vnd ehren. So ists auch nicht einerley / wenn dem Sohn Gottes / dem es freylich an ewiger allmechtigen Krafft / Weißheit / vnd Herrligkeit nie gemangelt / daran jm auch das geringste weder ab / noch zugelegt kan werden / von seinem himlischen Vater das Ampt vnser Erlösung vbergeben wird (welchs zu gewieser zeit vns Menschen ist offenbar worden) vnd wenn er seine angenommene Natur mit der vbermas aller Gnaden des H. Geistes zieret vnnd stercket. Das kan niemand mit gutem Gewissen leugnen.
Von geben vnd empfahen in der zeit. Derwegen auch hiebey der guthertzige Leser wolmeinende erinnert sein wolle / das aus dem Spruch Leonis, tractantis locum Ephe. 1. darauff sich D. Kirchner pag. 318. 320. mit vielen vergeblichen worten berüffet / mit nichten wider die Anhalter / sondern wider jr Gegentheil selbst streite. Inmassen auch im 20. Anhaltischen Argument / die Vbiquisten mit starcken vnbeweglichen
Das Gegentheil ist nicht weit von Arij Geselschafft.
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