Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.

Bild:
<< vorherige Seite

den / gemein hat. Denn es ist in keinem andern Heyl / ist auch kein ander Name den Menschen gegeben / darinnen wir sollen selig werden / Actor. 4. Vnd daher kömpt es auch / das der den Vater vergeblich ehret / der den Sohn nicht ehret / Johan. 5.

Bey welchem schönen Spruch nicht vnbequemlich zugleichWarümb eben der Sohn hat Mitler sein sollen. der wunderbare Rath Gottes betrachtet wird / das eben der Sohn / vnd nicht der Vater / noch H. Geist / zum Heyland der Welt verordnet vnd gesandt wird. Dasselbige aber fleusset aus der vnermeslichen weisheit Gottes her / welche ist ein Liebhaberin vnd Stiffterin aller Ordnung. Dieweil denn der Heyland1. solt dem menschlichen Geschlecht / aus dem geheimbten Schoss des Vaters / den beschlossenen Rath von vnserer Erlösung ankündigen vnnd offenbaren / so gebürete solch Ampt billich derselbigen Person / die inn dem allerheiligsten Geheimnis der hochgelobten Dreyfaltigkeit / selbst ist vnd heisset Consiliarius, Rath / Jesai. 9. Vnd Er ist des Vaters ewiges Wort / darümb2. führet er auch billich das Wort / vnnd wird der Redner / das ist / vnser Prediger zur Gerechtigkeit. Joel. 2. Item / Er3. solt der Mitler sein zwischen Gott vnnd vns / das gebürete der mittel Person in der heiligen Dreyfaltigkeit. Er solt ein Kind4. geborn vnd des Menschen Sohn werden / auff das er vns mit dem Vater versühnete / vnd die verlorne Kindtschafft widerbrechte / Johan. 1. das reimete sich am besten zu der Person des ewigen Sohns Gottes / auff das es bey einem einigen / Ja eingebornen Son bliebe / vnd dieser Name auff kein andere Person der heiligen Dreyfaltigkeit gelegt / vnd also die Ordnung desselbigen vnerforschlichen allerheiligsten Geheimnis vnzerrüttet erhalten würde. Auch solte er das Bilde Gottes in vns5. vernewern / vnd aus der Finsternis zum Liecht / aus dem Todt wider zum ewigen Leben vns bringen / Solchs verrichtete niemand billicher / als dieselbe Person / welche inn Gott selbst ist der glantz der Herrligkeit / vnd das wesentliche Ebenbildt des Vaters / ja Er ist das Liecht / vnd das Leben. Darümb wie wir6.

den / gemein hat. Denn es ist in keinem andern Heyl / ist auch kein ander Name den Menschen gegeben / darinnen wir sollen selig werden / Actor. 4. Vnd daher kömpt es auch / das der den Vater vergeblich ehret / der den Sohn nicht ehret / Johan. 5.

Bey welchem schönen Spruch nicht vnbequemlich zugleichWarümb eben der Sohn hat Mitler sein sollen. der wunderbare Rath Gottes betrachtet wird / das eben der Sohn / vnd nicht der Vater / noch H. Geist / zum Heyland der Welt verordnet vnd gesandt wird. Dasselbige aber fleusset aus der vnermeslichen weisheit Gottes her / welche ist ein Liebhaberin vnd Stiffterin aller Ordnung. Dieweil denn der Heyland1. solt dem menschlichen Geschlecht / aus dem geheimbten Schoss des Vaters / den beschlossenen Rath von vnserer Erlösung ankündigen vnnd offenbaren / so gebürete solch Ampt billich derselbigen Person / die inn dem allerheiligsten Geheimnis der hochgelobten Dreyfaltigkeit / selbst ist vnd heisset Consiliarius, Rath / Jesai. 9. Vnd Er ist des Vaters ewiges Wort / darümb2. führet er auch billich das Wort / vnnd wird der Redner / das ist / vnser Prediger zur Gerechtigkeit. Joel. 2. Item / Er3. solt der Mitler sein zwischen Gott vnnd vns / das gebürete der mittel Person in der heiligen Dreyfaltigkeit. Er solt ein Kind4. geborn vnd des Menschen Sohn werden / auff das er vns mit dem Vater versühnete / vnd die verlorne Kindtschafft widerbrechte / Johan. 1. das reimete sich am besten zu der Person des ewigen Sohns Gottes / auff das es bey einem einigen / Ja eingebornen Son bliebe / vnd dieser Name auff kein andere Person der heiligen Dreyfaltigkeit gelegt / vnd also die Ordnung desselbigen vnerforschlichen allerheiligsten Geheimnis vnzerrüttet erhalten würde. Auch solte er das Bilde Gottes in vns5. vernewern / vnd aus der Finsternis zum Liecht / aus dem Todt wider zum ewigen Leben vns bringen / Solchs verrichtete niemand billicher / als dieselbe Person / welche inn Gott selbst ist der glantz der Herrligkeit / vnd das wesentliche Ebenbildt des Vaters / ja Er ist das Liecht / vnd das Leben. Darümb wie wir6.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0529" n="527"/>
den / gemein hat. Denn es ist in keinem andern                      Heyl / ist auch kein ander Name den Menschen gegeben / darinnen wir sollen selig                      werden / Actor. 4. Vnd daher kömpt es auch / das der den Vater vergeblich ehret                      / der den Sohn nicht ehret / Johan. 5.</p>
        <p>Bey welchem schönen Spruch nicht vnbequemlich zugleich<note place="right">Warümb eben der Sohn hat Mitler sein sollen.</note> der wunderbare Rath                      Gottes betrachtet wird / das eben der Sohn / vnd nicht der Vater / noch H. Geist                      / zum Heyland der Welt verordnet vnd gesandt wird. Dasselbige aber fleusset aus                      der vnermeslichen weisheit Gottes her / welche ist ein Liebhaberin vnd                      Stiffterin aller Ordnung. Dieweil denn der Heyland<note place="right">1.</note> solt dem menschlichen Geschlecht / aus dem geheimbten Schoss des                      Vaters / den beschlossenen Rath von vnserer Erlösung ankündigen vnnd offenbaren                      / so gebürete solch Ampt billich derselbigen Person / die inn dem                      allerheiligsten Geheimnis der hochgelobten Dreyfaltigkeit / selbst ist vnd                      heisset Consiliarius, Rath / Jesai. 9. Vnd Er ist des Vaters ewiges Wort /                          darümb<note place="right">2.</note> führet er auch billich das Wort /                      vnnd wird der Redner / das ist / vnser Prediger zur Gerechtigkeit. Joel. 2. Item                      / Er<note place="right">3.</note> solt der Mitler sein zwischen Gott vnnd                      vns / das gebürete der mittel Person in der heiligen Dreyfaltigkeit. Er solt ein                          Kind<note place="right">4.</note> geborn vnd des Menschen Sohn werden                      / auff das er vns mit dem Vater versühnete / vnd die verlorne Kindtschafft                      widerbrechte / Johan. 1. das reimete sich am besten zu der Person des ewigen                      Sohns Gottes / auff das es bey einem einigen / Ja eingebornen Son bliebe / vnd                      dieser Name auff kein andere Person der heiligen Dreyfaltigkeit gelegt / vnd                      also die Ordnung desselbigen vnerforschlichen allerheiligsten Geheimnis                      vnzerrüttet erhalten würde. Auch solte er das Bilde Gottes in vns<note place="right">5.</note> vernewern / vnd aus der Finsternis zum Liecht                      / aus dem Todt wider zum ewigen Leben vns bringen / Solchs verrichtete niemand                      billicher / als dieselbe Person / welche inn Gott selbst ist der glantz der                      Herrligkeit / vnd das wesentliche Ebenbildt des Vaters / ja Er ist das Liecht /                      vnd das Leben. Darümb wie wir<note place="right">6.</note>
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[527/0529] den / gemein hat. Denn es ist in keinem andern Heyl / ist auch kein ander Name den Menschen gegeben / darinnen wir sollen selig werden / Actor. 4. Vnd daher kömpt es auch / das der den Vater vergeblich ehret / der den Sohn nicht ehret / Johan. 5. Bey welchem schönen Spruch nicht vnbequemlich zugleich der wunderbare Rath Gottes betrachtet wird / das eben der Sohn / vnd nicht der Vater / noch H. Geist / zum Heyland der Welt verordnet vnd gesandt wird. Dasselbige aber fleusset aus der vnermeslichen weisheit Gottes her / welche ist ein Liebhaberin vnd Stiffterin aller Ordnung. Dieweil denn der Heyland solt dem menschlichen Geschlecht / aus dem geheimbten Schoss des Vaters / den beschlossenen Rath von vnserer Erlösung ankündigen vnnd offenbaren / so gebürete solch Ampt billich derselbigen Person / die inn dem allerheiligsten Geheimnis der hochgelobten Dreyfaltigkeit / selbst ist vnd heisset Consiliarius, Rath / Jesai. 9. Vnd Er ist des Vaters ewiges Wort / darümb führet er auch billich das Wort / vnnd wird der Redner / das ist / vnser Prediger zur Gerechtigkeit. Joel. 2. Item / Er solt der Mitler sein zwischen Gott vnnd vns / das gebürete der mittel Person in der heiligen Dreyfaltigkeit. Er solt ein Kind geborn vnd des Menschen Sohn werden / auff das er vns mit dem Vater versühnete / vnd die verlorne Kindtschafft widerbrechte / Johan. 1. das reimete sich am besten zu der Person des ewigen Sohns Gottes / auff das es bey einem einigen / Ja eingebornen Son bliebe / vnd dieser Name auff kein andere Person der heiligen Dreyfaltigkeit gelegt / vnd also die Ordnung desselbigen vnerforschlichen allerheiligsten Geheimnis vnzerrüttet erhalten würde. Auch solte er das Bilde Gottes in vns vernewern / vnd aus der Finsternis zum Liecht / aus dem Todt wider zum ewigen Leben vns bringen / Solchs verrichtete niemand billicher / als dieselbe Person / welche inn Gott selbst ist der glantz der Herrligkeit / vnd das wesentliche Ebenbildt des Vaters / ja Er ist das Liecht / vnd das Leben. Darümb wie wir Warümb eben der Sohn hat Mitler sein sollen. 1. 2. 3. 4. 5. 6.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/529
Zitationshilfe: [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 527. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/529>, abgerufen am 22.11.2024.