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[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.

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Also war er wol allzeit Gott seinem himlischen Vater gleich / aber in der Nidrigkeit war solcher Name verborgen / welcher durch die verklerung offenbar / vnd demnach mysterio oeconomiae, seu dispensatione carnis, durch das endeckte geheimnis seiner menschwerdung / vor aller Welt jm gegeben worden / wie der Spruch Chrysostomi / welchen er in auslegung des 15. capitels der ersten Epistel an die Corinther nach gesundem verstand göttlicher Schrifft füret / auch klerlich ausweiset.

Denn verkleren heisset Johann. 17. öffentlich bekant machen / wie der HERR eben dasselbig wort daselbst vers. 4. von seinem himlischen Vater braucht: Ich habe dich verkleret auff Erden / vnd was er damit meyne / legt er selber aus / verl. 6. Ich habe deinen Namen offenbaret den Menschen / die du mir von der Welt gegeben hast.

So hat auch freilich (wie Cyrillus de recta fide ad Theodosium, vnd sonsten durchaus / mit der alten rechtgleubigen Kirchen einhelliglich / vnd tröstlich schreibt) das Fol. Apol. Erf. 103. b.ewige Wort sein Leben ins angenomene fleisch gesencket (wie sie alhie den Spruch verdeutschen / quod [fremdsprachliches Material] vitam suam carni immisit) Jedoch anders nicht / denn wie sich Cyrillus selbst erkleret / ipsa per Vnionem dispensatione, das ist / durch die dispensation der vereinigung / welchs von den Scholasticis Theologis genent wird gratia Vnionis. Denn das fleisch Christi / nicht als blosses fleisch / für sich / sondern als des Sons Gottes eigenes fleisch / für der Welt Sünde zum Lösegeld dahin gegeben / machet lebendig: keins wegs aber ex opere operato, sondern im rechten Glauben genossen / dadurch wir seine gliedmassen werden / vnd also von seiner fülle / als des Heupts / oder wie die Reben von der

Also war er wol allzeit Gott seinem himlischen Vater gleich / aber in der Nidrigkeit war solcher Name verborgen / welcher durch die verklerung offenbar / vnd demnach mysterio oeconomiae, seu dispensatione carnis, durch das endeckte geheimnis seiner menschwerdung / vor aller Welt jm gegeben worden / wie der Spruch Chrysostomi / welchen er in auslegung des 15. capitels der ersten Epistel an die Corinther nach gesundem verstand göttlicher Schrifft füret / auch klerlich ausweiset.

Denn verkleren heisset Johann. 17. öffentlich bekant machen / wie der HERR eben dasselbig wort daselbst vers. 4. von seinem himlischen Vater braucht: Ich habe dich verkleret auff Erden / vnd was er damit meyne / legt er selber aus / verl. 6. Ich habe deinen Namen offenbaret den Menschen / die du mir von der Welt gegeben hast.

So hat auch freilich (wie Cyrillus de recta fide ad Theodosium, vnd sonsten durchaus / mit der alten rechtgleubigen Kirchen einhelliglich / vnd tröstlich schreibt) das Fol. Apol. Erf. 103. b.ewige Wort sein Lebẽ ins angenomene fleisch gesencket (wie sie alhie den Spruch verdeutschen / quòd [fremdsprachliches Material] vitam suam carni immisit) Jedoch anders nicht / denn wie sich Cyrillus selbst erkleret / ipsa per Vnionem dispensatione, das ist / durch die dispensation der vereinigung / welchs von den Scholasticis Theologis genent wird gratia Vnionis. Denn das fleisch Christi / nicht als blosses fleisch / für sich / sondern als des Sons Gottes eigenes fleisch / für der Welt Sünde zum Lösegeld dahin gegeben / machet lebendig: keins wegs aber ex opere operato, sondern im rechten Glauben genossen / dadurch wir seine gliedmassen werden / vnd also von seiner fülle / als des Heupts / oder wie die Reben von der

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[420/0422] Also war er wol allzeit Gott seinem himlischen Vater gleich / aber in der Nidrigkeit war solcher Name verborgen / welcher durch die verklerung offenbar / vnd demnach mysterio oeconomiae, seu dispensatione carnis, durch das endeckte geheimnis seiner menschwerdung / vor aller Welt jm gegeben worden / wie der Spruch Chrysostomi / welchen er in auslegung des 15. capitels der ersten Epistel an die Corinther nach gesundem verstand göttlicher Schrifft füret / auch klerlich ausweiset. Denn verkleren heisset Johann. 17. öffentlich bekant machen / wie der HERR eben dasselbig wort daselbst vers. 4. von seinem himlischen Vater braucht: Ich habe dich verkleret auff Erden / vnd was er damit meyne / legt er selber aus / verl. 6. Ich habe deinen Namen offenbaret den Menschen / die du mir von der Welt gegeben hast. So hat auch freilich (wie Cyrillus de recta fide ad Theodosium, vnd sonsten durchaus / mit der alten rechtgleubigen Kirchen einhelliglich / vnd tröstlich schreibt) das ewige Wort sein Lebẽ ins angenomene fleisch gesencket (wie sie alhie den Spruch verdeutschen / quòd _ vitam suam carni immisit) Jedoch anders nicht / denn wie sich Cyrillus selbst erkleret / ipsa per Vnionem dispensatione, das ist / durch die dispensation der vereinigung / welchs von den Scholasticis Theologis genent wird gratia Vnionis. Denn das fleisch Christi / nicht als blosses fleisch / für sich / sondern als des Sons Gottes eigenes fleisch / für der Welt Sünde zum Lösegeld dahin gegeben / machet lebendig: keins wegs aber ex opere operato, sondern im rechten Glauben genossen / dadurch wir seine gliedmassen werden / vnd also von seiner fülle / als des Heupts / oder wie die Reben von der Fol. Apol. Erf. 103. b.

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Zitationshilfe: [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 420. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/422>, abgerufen am 22.11.2024.