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[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.

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Zum dritten / hat das fleisch Christi solchen effectum seiner allenthalbenheit weder vor / noch in / oder nach seiner verklerung jemals erwiesen / sondern ist / vnd bleibt auch in der herrligkeit eines Wesens mit vns. Denn sonsten nicht gesagt könte werden / das vnser fleisch zur rechten Gottes erhaben. So aber ein anders an desselbigen stadt / das mit vns verwant ist / in solche herrligkeit auffgenomen / vnd versetzet wer / so hetten wir vns desselbigen am wenigsten weder zu frewen / noch zu trösten. Wird derwegen vnsers gegenteils gedicht billig verworffen.

Belangende die abschewliche Rede / das die almechtigkeit des Sons Gottes in seiner menschlichen Natur nicht essentialiter, oder wesentlich sey (so doch solches keiner Creatur kan abgesprochen werden / nach dem alten vers: Enter, praesenter, Deus heic, & vbique potenter) stehet dieselbige austrücklich in jhrer vermeinten Refutationschrifft wider vnser bedencken / für vnser Apologien gedruckt / pag. 83. In massen sie auch dieselbigen alhie nichtFol. Apol. Erf. 103. a. leugnen / sondern allein mit einer newen gloss ferben / vnd entschuldigen.

Aber wir lassens dem vnparteyischen Leser / vnd allen rechtgleubigen Christen zu vrteilen befohlen sein / ob nicht ein Arianische verleugnung der ewigen / wesentlichen Gottheit in Christo daraus folge / wenn man fürgibt / in Christo / oder in seiner angenomenen Menscheit sey / wohne / vnd leuchte die gantze fülle der Gottheit / aber nicht wesentlich.

Wie kan denn der Son Mariae wesentlicher / ewiger / almechtiger Gott sein / wenn er die ewige / almechtige Gottheit nicht wesentlich an sich hat? Ja dieweil sie dazu setzen / die ewige almechtige Gottheit des Sons / sey / oder wohne /

Zum dritten / hat das fleisch Christi solchen effectum seiner allenthalbenheit weder vor / noch in / oder nach seiner verklerung jemals erwiesen / sondern ist / vnd bleibt auch in der herrligkeit eines Wesens mit vns. Denn sonsten nicht gesagt könte werden / das vnser fleisch zur rechten Gottes erhaben. So aber ein anders an desselbigen stadt / das mit vns verwant ist / in solche herrligkeit auffgenomen / vnd versetzet wer / so hetten wir vns desselbigen am wenigsten weder zu frewen / noch zu trösten. Wird derwegen vnsers gegenteils gedicht billig verworffen.

Belangende die abschewliche Rede / das die almechtigkeit des Sons Gottes in seiner menschlichen Natur nicht essentialiter, oder wesentlich sey (so doch solches keiner Creatur kan abgesprochen werden / nach dem alten vers: Enter, praesenter, Deus hîc, & vbique potenter) stehet dieselbige austrücklich in jhrer vermeinten Refutationschrifft wider vnser bedencken / für vnser Apologien gedruckt / pag. 83. In massen sie auch dieselbigen alhie nichtFol. Apol. Erf. 103. a. leugnen / sondern allein mit einer newen gloss ferben / vnd entschuldigen.

Aber wir lassens dem vnparteyischen Leser / vnd allen rechtgleubigen Christen zu vrteilen befohlen sein / ob nicht ein Arianische verleugnung der ewigen / wesentlichen Gottheit in Christo daraus folge / wenn man fürgibt / in Christo / oder in seiner angenomenen Menscheit sey / wohne / vñ leuchte die gantze fülle der Gottheit / aber nicht wesentlich.

Wie kan denn der Son Mariae wesentlicher / ewiger / almechtiger Gott sein / wenn er die ewige / almechtige Gottheit nicht wesentlich an sich hat? Ja dieweil sie dazu setzen / die ewige almechtige Gottheit des Sons / sey / oder wohne /

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[409/0411] Zum dritten / hat das fleisch Christi solchen effectum seiner allenthalbenheit weder vor / noch in / oder nach seiner verklerung jemals erwiesen / sondern ist / vnd bleibt auch in der herrligkeit eines Wesens mit vns. Denn sonsten nicht gesagt könte werden / das vnser fleisch zur rechten Gottes erhaben. So aber ein anders an desselbigen stadt / das mit vns verwant ist / in solche herrligkeit auffgenomen / vnd versetzet wer / so hetten wir vns desselbigen am wenigsten weder zu frewen / noch zu trösten. Wird derwegen vnsers gegenteils gedicht billig verworffen. Belangende die abschewliche Rede / das die almechtigkeit des Sons Gottes in seiner menschlichen Natur nicht essentialiter, oder wesentlich sey (so doch solches keiner Creatur kan abgesprochen werden / nach dem alten vers: Enter, praesenter, Deus hîc, & vbique potenter) stehet dieselbige austrücklich in jhrer vermeinten Refutationschrifft wider vnser bedencken / für vnser Apologien gedruckt / pag. 83. In massen sie auch dieselbigen alhie nicht leugnen / sondern allein mit einer newen gloss ferben / vnd entschuldigen. Fol. Apol. Erf. 103. a. Aber wir lassens dem vnparteyischen Leser / vnd allen rechtgleubigen Christen zu vrteilen befohlen sein / ob nicht ein Arianische verleugnung der ewigen / wesentlichen Gottheit in Christo daraus folge / wenn man fürgibt / in Christo / oder in seiner angenomenen Menscheit sey / wohne / vñ leuchte die gantze fülle der Gottheit / aber nicht wesentlich. Wie kan denn der Son Mariae wesentlicher / ewiger / almechtiger Gott sein / wenn er die ewige / almechtige Gottheit nicht wesentlich an sich hat? Ja dieweil sie dazu setzen / die ewige almechtige Gottheit des Sons / sey / oder wohne /

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Zitationshilfe: [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 409. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/411>, abgerufen am 24.11.2024.