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[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.

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nitione personae das genus ex praedicamento substantiae (denn es ist quiddam vere subsistens) genomen wird.

Aber nach dem diese Schulwörter dem gemeinen Volck frembd / vnd den gelerten für sich die Sach bekant / wollen wir hieuon nicht mehr wort machen / damit wir nicht möchten angesehen werden / als wolten wir mit vnserm gegenteil bey dem hellen Mittaglicht / an der Sonnen glantz / vnd öffentlicher Warheit noch zweifel tragen.

Fol. Apol. Erf. 98. a. b.

Das sie aber also inferiren / vnd schliessen: Was darffs viel wort? Was Christus spricht / ist freilich warhafftig / was er auch saget / das gegeben sey / mus jhm warhafftig / vnd mit der that gegeben sein.

Nu spricht er / das im alle gewalt im Himel / vnd auff Erden nach seiner angenomenen menschlichen Natur gegeben / oder mitgeteilt sey.

Derwegen mus es freilich war sein / vnd mus sich auch mit der that also halten.

Darauff antworten wir / das wir mit dem ersten Spruch / welcher maior propositio pflegt genent zu werden / durchaus zu frieden. Denn Christus / als die almechtige / ewige Warheit selbst / freilich nicht liegen / noch triegen kan. Jedoch sol jhm auch niemand seine wort mit zusatz / oder frembder gloss verkeren / sondern wie er sie geredt / vnd gemeint hat / bleiben lassen. Sonst impingirt man in die Regel Theodoreti; Verbum Dei stolide intellectum, non est Verbum Dei. Das ist / Wenn man Gottes wort vnrecht / oder widersinnisch verstehet / so hört es auff Gottes wort zu sein. Denn Gottes wort ist allezeit heilig / vnd ist Warheit. Wen aber die Menschen jhre falsche gloss / oder meinung daran klecken / so ist dasselbig / so von aussen hinzu kömpt / falsch / vnheilig / vnd Lügen.

nitione personae das genus ex praedicamento substantiae (denn es ist quiddam verè subsistens) genomen wird.

Aber nach dem diese Schulwörter dem gemeinen Volck frembd / vnd den gelerten für sich die Sach bekant / wollen wir hieuon nicht mehr wort machen / damit wir nicht möchten angesehen werden / als wolten wir mit vnserm gegenteil bey dem hellen Mittaglicht / an der Sonnen glantz / vnd öffentlicher Warheit noch zweifel tragen.

Fol. Apol. Erf. 98. a. b.

Das sie aber also inferiren / vnd schliessen: Was darffs viel wort? Was Christus spricht / ist freilich warhafftig / was er auch saget / das gegeben sey / mus jhm warhafftig / vnd mit der that gegeben sein.

Nu spricht er / das im alle gewalt im Himel / vnd auff Erden nach seiner angenomenen menschlichen Natur gegeben / oder mitgeteilt sey.

Derwegen mus es freilich war sein / vnd mus sich auch mit der that also halten.

Darauff antworten wir / das wir mit dem ersten Spruch / welcher maior propositio pflegt genent zu werdẽ / durchaus zu friedẽ. Deñ Christus / als die almechtige / ewige Warheit selbst / freilich nicht liegen / noch triegen kan. Jedoch sol jhm auch niemand seine wort mit zusatz / oder frembder gloss verkeren / sondern wie er sie geredt / vnd gemeint hat / bleiben lassen. Sonst impingirt man in die Regel Theodoreti; Verbum Dei stolide intellectum, non est Verbum Dei. Das ist / Wenn man Gottes wort vnrecht / oder widersinnisch verstehet / so hört es auff Gottes wort zu sein. Denn Gottes wort ist allezeit heilig / vnd ist Warheit. Wen aber die Menschen jhre falsche gloss / oder meinung daran klecken / so ist dasselbig / so von aussen hinzu kömpt / falsch / vnheilig / vnd Lügen.

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[384/0386] nitione personae das genus ex praedicamento substantiae (denn es ist quiddam verè subsistens) genomen wird. Aber nach dem diese Schulwörter dem gemeinen Volck frembd / vnd den gelerten für sich die Sach bekant / wollen wir hieuon nicht mehr wort machen / damit wir nicht möchten angesehen werden / als wolten wir mit vnserm gegenteil bey dem hellen Mittaglicht / an der Sonnen glantz / vnd öffentlicher Warheit noch zweifel tragen. Das sie aber also inferiren / vnd schliessen: Was darffs viel wort? Was Christus spricht / ist freilich warhafftig / was er auch saget / das gegeben sey / mus jhm warhafftig / vnd mit der that gegeben sein. Nu spricht er / das im alle gewalt im Himel / vnd auff Erden nach seiner angenomenen menschlichen Natur gegeben / oder mitgeteilt sey. Derwegen mus es freilich war sein / vnd mus sich auch mit der that also halten. Darauff antworten wir / das wir mit dem ersten Spruch / welcher maior propositio pflegt genent zu werdẽ / durchaus zu friedẽ. Deñ Christus / als die almechtige / ewige Warheit selbst / freilich nicht liegen / noch triegen kan. Jedoch sol jhm auch niemand seine wort mit zusatz / oder frembder gloss verkeren / sondern wie er sie geredt / vnd gemeint hat / bleiben lassen. Sonst impingirt man in die Regel Theodoreti; Verbum Dei stolide intellectum, non est Verbum Dei. Das ist / Wenn man Gottes wort vnrecht / oder widersinnisch verstehet / so hört es auff Gottes wort zu sein. Denn Gottes wort ist allezeit heilig / vnd ist Warheit. Wen aber die Menschen jhre falsche gloss / oder meinung daran klecken / so ist dasselbig / so von aussen hinzu kömpt / falsch / vnheilig / vnd Lügen.

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Zitationshilfe: [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 384. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/386>, abgerufen am 25.11.2024.