durch freilich die Jugend (so ohne das / von Natur / vnd zwar jtziger zeit / je lenger / je mehr vor dem fleis / Sorg / vnd mühe / welche die freyen Künste / vnd Sprachen erfordern / ein abschew tregt) zu müssigang / vnd vppigkeit angereitzet / vnd zu einer grewlichen / hochschedlichen Barbarey / daraus endlicher verderblicher vntergang Kirchen / vnd Schulen / Land / vnd Leuten erfolgen mus / anlass / vnd vrsach gegeben wird.
Diß aber ist auch der danck / das sich die gute Leut aus derselbigen / vnd andern löblichen faculteten haben erschrecken lassen / vnd der Subscription dieser abschewlichen Lehr teilhafftig gemacht. Darob wir zwar ein Christlich mitleiden gegen sie tragen / vnd in vnserm Gebet jhrer nicht vergessen.
Betreffende den Spruch Cyrilli / dessen alhie von Fol. Apol. Erf. 93. a.den Herrn Verfassern gedacht wird / ist derselbig ein Kron der Warheit / von dem wir wol mit Luthero sagen können: tripudium cordis, & corona capitis nostri. Corpus enim Christi (spricht Cyrillus in Ioannem, lib. 4. cap. 19.) panis de coelo est, quia aeternam comedentibus vitam largitur. Magnum certe signum, Deitatis in hoc corpore naturam habitare; quoniam illa hinc donantur, quae certe omnem naturam excedunt.
Das ist: Der Leib Christi ist das Brodt vom Himel / denn er gibt denen / so jn essen / das ewige Leben. Das ist fürwar ein gros Zeichen / das die Gottheit selbst in diesem Leibe (persönlich) wohnet. Denn durch diesen Leibe werden solche ding gegeben / welche weit alle Creaturn vbertreffen.
In diesem Spruch Cyrilli ist alles auffs kürtzeste
durch freilich die Jugend (so ohne das / von Natur / vnd zwar jtziger zeit / je lenger / je mehr vor dem fleis / Sorg / vnd mühe / welche die freyen Künste / vnd Sprachen erfordern / ein abschew tregt) zu müssigang / vnd vppigkeit angereitzet / vnd zu einer grewlichen / hochschedlichen Barbarey / daraus endlicher verderblicher vntergang Kirchen / vnd Schulen / Land / vnd Leuten erfolgen mus / anlass / vnd vrsach gegeben wird.
Diß aber ist auch der danck / das sich die gute Leut aus derselbigen / vnd andern löblichen faculteten haben erschrecken lassen / vnd der Subscription dieser abschewlichen Lehr teilhafftig gemacht. Darob wir zwar ein Christlich mitleiden gegen sie tragen / vnd in vnserm Gebet jhrer nicht vergessen.
Betreffende den Spruch Cyrilli / dessen alhie von Fol. Apol. Erf. 93. a.den Herrn Verfassern gedacht wird / ist derselbig ein Kron der Warheit / von dem wir wol mit Luthero sagen können: tripudium cordis, & corona capitis nostri. Corpus enim Christi (spricht Cyrillus in Ioannem, lib. 4. cap. 19.) panis de coelo est, quia aeternam comedentibus vitam largitur. Magnum certè signum, Deitatis in hoc corpore naturam habitare; quoniam illa hinc donantur, quae certè omnem naturam excedunt.
Das ist: Der Leib Christi ist das Brodt vom Himel / denn er gibt denen / so jn essen / das ewige Leben. Das ist fürwar ein gros Zeichen / das die Gottheit selbst in diesem Leibe (persönlich) wohnet. Denn durch diesen Leibe werden solche ding gegeben / welche weit alle Creaturn vbertreffen.
In diesem Spruch Cyrilli ist alles auffs kürtzeste
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durch freilich die Jugend (so ohne das / von Natur / vnd zwar jtziger zeit / je lenger / je mehr vor dem fleis / Sorg / vnd mühe / welche die freyen Künste / vnd Sprachen erfordern / ein abschew tregt) zu müssigang / vnd vppigkeit angereitzet / vnd zu einer grewlichen / hochschedlichen Barbarey / daraus endlicher verderblicher vntergang Kirchen / vnd Schulen / Land / vnd Leuten erfolgen mus / anlass / vnd vrsach gegeben wird.</p><p>Diß aber ist auch der danck / das sich die gute Leut aus derselbigen / vnd andern löblichen faculteten haben erschrecken lassen / vnd der Subscription dieser abschewlichen Lehr teilhafftig gemacht. Darob wir zwar ein Christlich mitleiden gegen sie tragen / vnd in vnserm Gebet jhrer nicht vergessen.</p><p>Betreffende den Spruch Cyrilli / dessen alhie von <noteplace="left">Fol. Apol. Erf. <hirendition="#i">93.</hi> a.</note>den Herrn Verfassern gedacht wird / ist derselbig ein Kron der Warheit / von dem wir wol mit Luthero sagen können: tripudium cordis, & corona capitis nostri. Corpus enim Christi (spricht Cyrillus in Ioannem, lib. <hirendition="#i">4.</hi> cap. <hirendition="#i">19.</hi>) panis de coelo est, quia aeternam comedentibus vitam largitur. Magnum certè signum, Deitatis in hoc corpore naturam habitare; quoniam illa hinc donantur, quae certè omnem naturam excedunt.</p><p>Das ist: Der Leib Christi ist das Brodt vom Himel / denn er gibt denen / so jn essen / das ewige Leben. Das ist fürwar ein gros Zeichen / das die Gottheit selbst in diesem Leibe (persönlich) wohnet. Denn durch diesen Leibe werden solche ding gegeben / welche weit alle Creaturn vbertreffen.</p><p>In diesem Spruch Cyrilli ist alles auffs kürtzeste
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durch freilich die Jugend (so ohne das / von Natur / vnd zwar jtziger zeit / je lenger / je mehr vor dem fleis / Sorg / vnd mühe / welche die freyen Künste / vnd Sprachen erfordern / ein abschew tregt) zu müssigang / vnd vppigkeit angereitzet / vnd zu einer grewlichen / hochschedlichen Barbarey / daraus endlicher verderblicher vntergang Kirchen / vnd Schulen / Land / vnd Leuten erfolgen mus / anlass / vnd vrsach gegeben wird.
Diß aber ist auch der danck / das sich die gute Leut aus derselbigen / vnd andern löblichen faculteten haben erschrecken lassen / vnd der Subscription dieser abschewlichen Lehr teilhafftig gemacht. Darob wir zwar ein Christlich mitleiden gegen sie tragen / vnd in vnserm Gebet jhrer nicht vergessen.
Betreffende den Spruch Cyrilli / dessen alhie von den Herrn Verfassern gedacht wird / ist derselbig ein Kron der Warheit / von dem wir wol mit Luthero sagen können: tripudium cordis, & corona capitis nostri. Corpus enim Christi (spricht Cyrillus in Ioannem, lib. 4. cap. 19.) panis de coelo est, quia aeternam comedentibus vitam largitur. Magnum certè signum, Deitatis in hoc corpore naturam habitare; quoniam illa hinc donantur, quae certè omnem naturam excedunt.
Fol. Apol. Erf. 93. a. Das ist: Der Leib Christi ist das Brodt vom Himel / denn er gibt denen / so jn essen / das ewige Leben. Das ist fürwar ein gros Zeichen / das die Gottheit selbst in diesem Leibe (persönlich) wohnet. Denn durch diesen Leibe werden solche ding gegeben / welche weit alle Creaturn vbertreffen.
In diesem Spruch Cyrilli ist alles auffs kürtzeste
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[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 334. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/336>, abgerufen am 22.07.2024.
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