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[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.

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Sophisterey / fol. Apol. Erf. 87. vns fürwerffen / die wir in anziehung des Spruchs Lutheri / aus seinem Buch vber die letzten wort Dauidis / sollen begangen haben: Daraus Fol. Apol. Erf. 87. b.freilich gnugsam zu spüren ist (wie jre wort daselbst lauten / die wir jnen hiemit billig in jhren eigen busen / dahin sie gehören / schieben / vnd jhrem vberzeugten Gewissen zu bedencken selbst heimsiellen) qua fide, & religione sie diese gantze Sache führen.

Denn das Christus sey persona missa, die der ewige Vater in vnser fleisch gesand hat / wird ja kein Christ leugnen dürffen. Das aber derselbigen Person in betrachtung nicht zwar jres ewigen wesens / sondern des Mitlerampts volmechtige gewalt / alles was zum menschlichen Heil dienet / oder von nöthen ist / zu verordnen / vnd zuuerwalten / vbergeben sey / kan ohne zerstörung aller Christgleubigen Hertzen trostes / Heil / vnd Seligkeit nicht widersprochen werden.

Vnd also sind wir freilich / dem Son Gottes / als Gott in vnser fleisch gesand / zum ewigen Erbe / vnd Eigenthumb von seinem himlischen Vater / vnd nicht nur der angenomenen Menscheit / als einer Creaturn / geschenckt / vnd gegeben. Welchs / obs wol von ewigkeit beschlossen gewest / doch vor erfüllung der zeit nicht hat in der that wircklich volbracht werden können / sonsten müste das menschliche geschlecht auch von ewigkeit gewesen sein.

Derwegen auch der ander Psalm / verheissungs weis / als nicht von einem gegenwertigen / sondern zukünfftigen ding redet / vnd weissaget: Heische von mir / so wil Ich DIR die Heiden zum Erbe geben / vnd der Welt Ende zum Eigenthumb.

Sophisterey / fol. Apol. Erf. 87. vns fürwerffen / die wir in anziehung des Spruchs Lutheri / aus seinem Buch vber die letzten wort Dauidis / sollen begangen haben: Daraus Fol. Apol. Erf. 87. b.freilich gnugsam zu spüren ist (wie jre wort daselbst lauten / die wir jnen hiemit billig in jhren eigen busen / dahin sie gehören / schieben / vnd jhrem vberzeugten Gewissen zu bedencken selbst heimsiellen) qua fide, & religione sie diese gantze Sache führen.

Denn das Christus sey persona missa, die der ewige Vater in vnser fleisch gesand hat / wird ja kein Christ leugnen dürffen. Das aber derselbigen Person in betrachtung nicht zwar jres ewigen wesens / sondern des Mitlerampts volmechtige gewalt / alles was zum menschlichen Heil dienet / oder von nöthen ist / zu verordnen / vnd zuuerwalten / vbergeben sey / kan ohne zerstörung aller Christgleubigen Hertzen trostes / Heil / vnd Seligkeit nicht widersprochen werden.

Vnd also sind wir freilich / dem Son Gottes / als Gott in vnser fleisch gesand / zum ewigen Erbe / vnd Eigenthumb von seinem himlischen Vater / vnd nicht nur der angenomenen Menscheit / als einer Creaturn / geschenckt / vnd gegeben. Welchs / obs wol von ewigkeit beschlossen gewest / doch vor erfüllung der zeit nicht hat in der that wircklich volbracht werden können / sonsten müste das menschliche geschlecht auch von ewigkeit gewesen sein.

Derwegen auch der ander Psalm / verheissungs weis / als nicht von einem gegenwertigen / sondern zukünfftigen ding redet / vnd weissaget: Heische von mir / so wil Ich DIR die Heiden zum Erbe geben / vnd der Welt Ende zum Eigenthumb.

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[264/0266] Sophisterey / fol. Apol. Erf. 87. vns fürwerffen / die wir in anziehung des Spruchs Lutheri / aus seinem Buch vber die letzten wort Dauidis / sollen begangen haben: Daraus freilich gnugsam zu spüren ist (wie jre wort daselbst lauten / die wir jnen hiemit billig in jhren eigen busen / dahin sie gehören / schieben / vnd jhrem vberzeugten Gewissen zu bedencken selbst heimsiellen) qua fide, & religione sie diese gantze Sache führen. Fol. Apol. Erf. 87. b. Denn das Christus sey persona missa, die der ewige Vater in vnser fleisch gesand hat / wird ja kein Christ leugnen dürffen. Das aber derselbigen Person in betrachtung nicht zwar jres ewigen wesens / sondern des Mitlerampts volmechtige gewalt / alles was zum menschlichen Heil dienet / oder von nöthen ist / zu verordnen / vnd zuuerwalten / vbergeben sey / kan ohne zerstörung aller Christgleubigen Hertzen trostes / Heil / vnd Seligkeit nicht widersprochen werden. Vnd also sind wir freilich / dem Son Gottes / als Gott in vnser fleisch gesand / zum ewigen Erbe / vnd Eigenthumb von seinem himlischen Vater / vnd nicht nur der angenomenen Menscheit / als einer Creaturn / geschenckt / vnd gegeben. Welchs / obs wol von ewigkeit beschlossen gewest / doch vor erfüllung der zeit nicht hat in der that wircklich volbracht werden können / sonsten müste das menschliche geschlecht auch von ewigkeit gewesen sein. Derwegen auch der ander Psalm / verheissungs weis / als nicht von einem gegenwertigen / sondern zukünfftigen ding redet / vnd weissaget: Heische von mir / so wil Ich DIR die Heiden zum Erbe geben / vnd der Welt Ende zum Eigenthumb.

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Zitationshilfe: [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 264. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/266>, abgerufen am 24.11.2024.