Czernowitzer Allgemeine Zeitung. Nr. 1723, Czernowitz, 12.10.1909.12. Oktober 1909. Czernowitzer Allgemeine Zeitung. [Spaltenumbruch] meinen Fehler ohne Murren büssen und stillschweigend eine rührige Stimmung und die Stunde abwarten, wo ich Frank- reich wieder dienen kann. Die meisten Blätter billigen rückhaltlos die Entscheidung der Regierung, die im Interesse der Disziplin notwendig war, hoffen aber, daß d'Amade bald in den aktiven Dienst rückkehrt. Die Reise des Zaren nach Italien. KB. Petersburg, 11. Oktober. (Tel. der "Cz. Allg. Ztg.") Wie verlautet, erfolgt die Abreise des Zaren nach Aus Serbien. Belgrad, 10. Oktober. Der österreichisch-ungarische Demonstrationen gegen Oesterreich-Ungarn. Belgrad, 10. Oktober. Bei der im Nationaltheater Konsiskation eines schmähendes Aufrufes. Belgrad, 9. Oktober. Die Regierung hat einen Auf- Galizischer Landtag. Lemberg, 9. Oktober. Die gestrige Sitzung wurde Lemberg, 10. Oktober. Die landwirtschaftliche Lemberg, 10. Oktober. Ueber Einladung des Abge- Der Fluchtversuch des Ex-Sultans. KB. Saloniki, 11. Oktober. (Tel. der "Cz. Allg. Ztg.") An unterrichteter Stelle ist über einen angeblichen Flucht- Bunte Chronik. Czernowitz, 11. Oktober. Die Schreckensherrschaft in Rußland. Ueberfüllte Gefängnisse. -- Typhus und Skorbut. -- Im Fürst Krapotkin, der bekannte Revolutionär, der seit Aus einem amtlichen Dokument, das dem Staatsrat Sogar in den großen Gefängnissen, wie in der Bu- [Spaltenumbruch] Aus der Bahn geschleudert. 18] (Nachdruck verboten). Ihr Feuer stimmte vorzüglich zu dem schwarzen Spitzen- Ihr Weg führte sie durch eine lange Zimmerflucht, die Einen Augenblick noch überlegte sie, dann ging sie rasch Csallova[r]y blieb stehen und betrachtete sie spöttisch: "Du "Von wem redest Du, von Jenö oder von Marczi!" "Von Jenö natürlich, der wieder einmal den Beutel voll "Je[n]ö soll Schulden haben --!" glitt es wie in maß- "Wenn die anderen jungen Leute noch liederlicher sind Frau Jenny hatte ihre Absicht erreicht, des Gatten Zorn [Spaltenumbruch] "Du übertreibst furchtbar, lieber Pal, wie übrigens immer "Selbstverständlich -- wenn es sich um Deinen Liebling "Pal! -- Ich bitte mir aus, daß Du Dich anständig "Zu knapp? Monatlich 500 Kronen Taschengeld für "Red keinen Unsinn, Pal!" "Du redest töricht und, was schlimmer ist Du handelst Ein rasches, kurzes Klopfen an der Tür und herein trat Er kam aber nicht als banger oder reuiger Sünder. "Du hast mich rufen lassen, Papa!" sagte er, langsam Csallovary drehte sich auf dem Absatz herum und maß [Spaltenumbruch] "Du hast mich rufen lassen, Papa!" wiederholte er, Jenös Hatte der Advokat erwartet, der Sohn werde unter der "Der Schuft! Ich werde dafür sorgen, daß niemand vom "Ist das alles, was Du Deinem schmählich mißbrauchten "Pal, bedenke doch, daß Du mit unserm Sohne redest! "So werde ich ihm wohl noch ein "von" kaufen müssen, "Weil ich sie haben mußte, Du sie mir aber nicht ge- "Da hast Du recht!" "Nun also, was bleibt einem dann übrig, als die Rosen- "Was bleibt einem dann übrig, als die Rosenleib und "Verlumpt habe ich nichts, Papa -- ich hatte bei den "Habe ich Dir das Wetten nicht streng untersagt?" (Fortsetzung folgt.) 12. Oktober 1909. Czernowitzer Allgemeine Zeitung. [Spaltenumbruch] meinen Fehler ohne Murren büſſen und ſtillſchweigend eine rührige Stimmung und die Stunde abwarten, wo ich Frank- reich wieder dienen kann. Die meiſten Blätter billigen rückhaltlos die Entſcheidung der Regierung, die im Intereſſe der Disziplin notwendig war, hoffen aber, daß d’Amade bald in den aktiven Dienſt rückkehrt. Die Reiſe des Zaren nach Italien. KB. Petersburg, 11. Oktober. (Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“) Wie verlautet, erfolgt die Abreiſe des Zaren nach Aus Serbien. Belgrad, 10. Oktober. Der öſterreichiſch-ungariſche Demonſtrationen gegen Oeſterreich-Ungarn. Belgrad, 10. Oktober. Bei der im Nationaltheater Konſiskation eines ſchmähendes Aufrufes. Belgrad, 9. Oktober. Die Regierung hat einen Auf- Galiziſcher Landtag. Lemberg, 9. Oktober. Die geſtrige Sitzung wurde Lemberg, 10. Oktober. Die landwirtſchaftliche Lemberg, 10. Oktober. Ueber Einladung des Abge- Der Fluchtverſuch des Ex-Sultans. KB. Saloniki, 11. Oktober. (Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“) An unterrichteter Stelle iſt über einen angeblichen Flucht- Bunte Chronik. Czernowitz, 11. Oktober. Die Schreckensherrſchaft in Rußland. Ueberfüllte Gefängniſſe. — Typhus und Skorbut. — Im Fürſt Krapotkin, der bekannte Revolutionär, der ſeit Aus einem amtlichen Dokument, das dem Staatsrat Sogar in den großen Gefängniſſen, wie in der Bu- [Spaltenumbruch] Aus der Bahn geſchleudert. 18] (Nachdruck verboten). Ihr Feuer ſtimmte vorzüglich zu dem ſchwarzen Spitzen- Ihr Weg führte ſie durch eine lange Zimmerflucht, die Einen Augenblick noch überlegte ſie, dann ging ſie raſch Cſallova[r]y blieb ſtehen und betrachtete ſie ſpöttiſch: „Du „Von wem redeſt Du, von Jenö oder von Marczi!“ „Von Jenö natürlich, der wieder einmal den Beutel voll „Je[n]ö ſoll Schulden haben —!“ glitt es wie in maß- „Wenn die anderen jungen Leute noch liederlicher ſind Frau Jenny hatte ihre Abſicht erreicht, des Gatten Zorn [Spaltenumbruch] „Du übertreibſt furchtbar, lieber Pal, wie übrigens immer „Selbſtverſtändlich — wenn es ſich um Deinen Liebling „Pal! — Ich bitte mir aus, daß Du Dich anſtändig „Zu knapp? Monatlich 500 Kronen Taſchengeld für „Red keinen Unſinn, Pal!“ „Du redeſt töricht und, was ſchlimmer iſt Du handelſt Ein raſches, kurzes Klopfen an der Tür und herein trat Er kam aber nicht als banger oder reuiger Sünder. „Du haſt mich rufen laſſen, Papa!“ ſagte er, langſam Cſallovary drehte ſich auf dem Abſatz herum und maß [Spaltenumbruch] „Du haſt mich rufen laſſen, Papa!“ wiederholte er, Jenös Hatte der Advokat erwartet, der Sohn werde unter der „Der Schuft! Ich werde dafür ſorgen, daß niemand vom „Iſt das alles, was Du Deinem ſchmählich mißbrauchten „Pal, bedenke doch, daß Du mit unſerm Sohne redeſt! „So werde ich ihm wohl noch ein „von“ kaufen müſſen, „Weil ich ſie haben mußte, Du ſie mir aber nicht ge- „Da haſt Du recht!“ „Nun alſo, was bleibt einem dann übrig, als die Roſen- „Was bleibt einem dann übrig, als die Roſenleib und „Verlumpt habe ich nichts, Papa — ich hatte bei den „Habe ich Dir das Wetten nicht ſtreng unterſagt?“ (Fortſetzung folgt.) <TEI> <text> <body> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <p><pb facs="#f0003" n="3"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">12. Oktober 1909. Czernowitzer Allgemeine Zeitung.</hi></fw><lb/><cb/> meinen Fehler ohne Murren büſſen und ſtillſchweigend eine<lb/> rührige Stimmung und die Stunde abwarten, wo ich <hi rendition="#g">Frank-<lb/> reich wieder dienen</hi> kann. Die meiſten Blätter billigen<lb/> rückhaltlos die <hi rendition="#g">Entſcheidung</hi> der Regierung, die im Intereſſe<lb/> der Disziplin notwendig war, hoffen aber, daß d’Amade bald<lb/> in den aktiven Dienſt rückkehrt.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die Reiſe des Zaren nach Italien.</hi> </head><lb/> <head>KB.</head> <dateline><hi rendition="#b">Petersburg,</hi> 11. Oktober.</dateline> <bibl>(Tel. der „Cz. Allg.<lb/> Ztg.“)</bibl> <p>Wie verlautet, erfolgt die Abreiſe des <hi rendition="#g">Zaren</hi> nach<lb/> Italien am 19. Oktober <hi rendition="#aq">via</hi> Odeſſa-Alexandrowo-Poſen-München.<lb/> Iswolsky ſoll den Zar begleiten.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Aus Serbien.</hi> </head><lb/> <dateline><hi rendition="#b">Belgrad,</hi> 10. Oktober.</dateline> <p>Der öſterreichiſch-ungariſche<lb/> Geſandte Graf <hi rendition="#g">Forgach</hi> hat von der gemeinſamen Re-<lb/> gierung den Auftrag erhalten, der ſerbiſchen Regierung zu<lb/> erklären, daß <hi rendition="#g">Oeſterreich-Ungarn</hi> in <hi rendition="#g">keine Handels-<lb/> vertragsverhandlungen</hi> mit <hi rendition="#g">Serbien eintrete,</hi><lb/> bevor nicht eine Ordnung der übrigen politiſchen Verhältniſſe<lb/> geſchaffen wird.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Demonſtrationen gegen Oeſterreich-Ungarn.</hi> </head><lb/> <dateline><hi rendition="#b">Belgrad,</hi> 10. Oktober.</dateline> <p>Bei der im Nationaltheater<lb/> ſtattgehabten Aufführung des Stückes „Hadſchiloja“ kam es<lb/> zu öſterreich-feindlichen Demonſtrationen. Die zahlreich an-<lb/> weſenden Serben ſchrien „Abzug Oeſterreich! Hoch das ſerbiſche<lb/> Bosnien!“</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Konſiskation eines ſchmähendes Aufrufes.</hi> </head><lb/> <dateline><hi rendition="#b">Belgrad,</hi> 9. Oktober.</dateline> <p>Die Regierung hat einen Auf-<lb/> ruf der <hi rendition="#g">revolutionären</hi> Jugend konfisziert, der grobe<lb/> Schmähungen gegen Kaiſer <hi rendition="#g">Franz Joſef</hi> und die ſchwerſten<lb/> Angriffe gegen die Dynaſtie Karageorgewitſch enthielt. Der<lb/> Aufruf forderte zur Revolution und zur Gründung einer<lb/><hi rendition="#g">Republik</hi> auf, die Serbien Montenegro, Bosnien und<lb/> Herzegowina umfaſſen ſoll.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b">Galiziſcher Landtag.</hi> </head><lb/> <dateline><hi rendition="#b">Lemberg,</hi> 9. Oktober.</dateline> <p>Die geſtrige Sitzung wurde<lb/> vom Landmarſchall um halb 11 Uhr Vormittags eröffnet,<lb/> worauf der Antrag des Abg. St. H. <hi rendition="#g">Badeni</hi> betreffend die<lb/> Verbindung der Eiſenbahnſtrecke Lemberg—Podhajce mit<lb/> der Linie Stanislau—Huſiatyn verleſen wurde. Außerdem<lb/> brachte Abg. <hi rendition="#g">Skwarko</hi> einen Dringlichkeitsantrag<lb/> betreffend die Anbringung rutheniſcher Aufſchriften an den<lb/> öffentlichen Gebäuden Oſtgaliziens ein. Nach Uebergang<lb/> zur Tagesordnung wurde der Bericht des Landesausſchuſſes<lb/><supplied>ü</supplied>ber die Bewilligung der Aufnahmen eines Darlehens von<lb/> einer halben Million Kronen durch den Bezirk Brzezany der<lb/> Adminiſtrationskommiſſion zugewieſen. Danauf verlas Abge-<lb/> ordneter <hi rendition="#g">Adam</hi> den Bericht der Gewerbekommiſſion über<lb/> den Antrag des Abg. <hi rendition="#g">Battaglia,</hi> betreffend die Orga-<lb/> niſation einer Statiſtik für den auswärtigen Handel<lb/> Galiziens. Abg. <hi rendition="#g">Lewicki</hi> erklärt, daß die ukrainiſchen Ab-<lb/> geordneten prinzipiell gegen den Antrag ſtimmen werden,<lb/> weil Handels- und Kommunikationsangelegenheiten dem<lb/> Reichsrate unterſtehen und daß die Ruthenen auch in Wien<lb/> eventuell gegen dieſes Projekt Proteſt einlegen werden. Der End-<lb/> zweck dieſes beabſichtigten Geſetzes ſei die Erweiterung der<lb/> Landesautonomie, was von den Ruthenen unbedingt bekämpft<lb/> werden müſſe, ſolange nur ein Volk in Galizien die Herr-<lb/><cb/> ſchaft ausübe, daher beantrage Redner, über den Antrag des<lb/> Abg. Battaglia zur Tagesordnung zu übergehen. In ähnlichem<lb/> Sinne drückte ſich der allrutheniſche Abg. <hi rendition="#g">Hanczakowski</hi><lb/> aus und erklärte, daß, falls der Antrag Lew<supplied cert="low">i</supplied>ckis nicht durch-<lb/> dringen ſollte, er den Antrag ſtelle, dieſe Angelegenheit<lb/> wieder den einzelnen Kommiſſ<supplied>i</supplied>onen mit dem Bedeuten zuzu-<lb/> weiſen, die Regierung in einer Reſolution aufzufordern, auf<lb/> geſetzlichem Wege die Frage der Handelsſtatiſtik der ein<supplied>z</supplied>elnen<lb/> Kronländer zu erledigen. Abg. <hi rendition="#g">Battaglia</hi> polemiſierte<lb/> mit ſeinen Vorrednern und trachtete den Beweis zu erbringen,<lb/> daß der von ihm beantragte Geſetzesentwurf die Grenzen der<lb/> Kompetenz des Landes nicht überſchreite. Da ſich zur Dis-<lb/> kuſſion im ganzen 17 Abgeordnete gemeldet hatten, wurden<lb/> Generalredner gewählt. Der Kontraredner Abg. <hi rendition="#g">Olesnicki</hi><lb/> erklärte, daß die Ruthenen, inſoweit obiger Antrag die Er-<lb/> weiterung der Landesautonomie im Auge habe, derſelben<lb/> entgegengetreten werden, weil die Polen die Erweiterung der<lb/> Landesautonomie zur Bedrückung der Ruthenen ausnützen.<lb/> Schließlich beendigte Abgeordneter Olesnicki ſeine Rede<lb/> mit folgenden Worten: Wir werden nicht zulaſſen, daß Ihr<lb/> die Landesautonmie auch nur einen Schritt breit vergrößert,<lb/> bis Ihr bem rutheniſchen Volke volle Nationalautonomie<lb/> zugeſtanden habt. Proredner Abg. <hi rendition="#g">Koliſcher</hi> bat die<lb/> Ruthenen einen anderen Ausweg aus dieſer ſchwierigen Lage<lb/> anzugeben und die Polen würden ihm mit Vergnügen<lb/> folgen. Die Handelsſtatiſtik unterſtehe niemender Kompetenz,<lb/> ſei aber notwendig. Redner appelliere an die Ruthenen,<lb/> keine Schw<supplied>i</supplied>erigkeiten dort zu bereiten, wo es ſich um ein<lb/> gemeinſames Intereſſe handle. Nach einer kurzen Erwiderung<lb/> des Abg. <hi rendition="#g">Adam,</hi> einer tatſächlichen Berichtigung des<lb/><hi rendition="#g">Korol,</hi> erklärte Abg. <hi rendition="#g">Olesnicki,</hi> daß das projektierte<lb/> Geſetz eine Aenderung der Landesſtatuten bedeute, wozu<lb/> Zweidrittel Majorität erforderlich ſei. Abg. <hi rendition="#g">Korol</hi> erklärte,<lb/> daß die altrutheniſchen Abgeordneten ſich der Abſtimmung<lb/> enthalten werden. Als der Landmarſchall erklärte, daß obiger<lb/> Antrag keine Statutenänderung bedeute, verließen die ruthe-<lb/> niſchen Abgeordneten den Sitzungsſaal. Nun wurden die<lb/> Anträge <hi rendition="#g">Lewicki</hi> und <hi rendition="#g">Hanczakowski</hi> abgelehnt und<lb/> es begann die Einzeldiskuſſion. Beim § 1 ſprachen von<lb/> den Ruthenen die Abgeordneten <hi rendition="#g">Staruch</hi> und <hi rendition="#g">Korol,</hi><lb/> beim § 2 Abgeordneter <hi rendition="#g">Olesnicki,</hi> da viele Abgeordnete<lb/> ſich zum Wort gemeldet hatten, wurden zum Kontraredner<lb/> Abg. Fürſt <hi rendition="#g">Lubomirski,</hi> zum Proredner Abg. <hi rendition="#g">Koliſcher</hi><lb/> gewählt. Beide verzichteten aufs Wort. Beim § 4 ſprachen<lb/><hi rendition="#g">Skwarko, Staruch</hi> und <hi rendition="#g">Hanczakowski,</hi> beim § 5<lb/> Abg. Dr. <hi rendition="#g">Lewicki.</hi> Damit ſchloß der Landmarſchall die<lb/> heutige Sitzung um ein Viertel 3 Uhr nachmittags. Die<lb/> nächſte findet Montag ſtatt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><hi rendition="#b">Lemberg,</hi> 10. Oktober.</dateline> <p>Die landwirtſchaftliche<lb/> Kommiſſion beſchäftigte ſich geſtern mit der Fortſetzung der<lb/> Diskuſſion über den Antrag der polniſchen Volkspartei, be-<lb/> treffend die Erneuerung des gegen den Handelsvertrag mit<lb/> Rumänien gerichteten Landtagsbeſchluſſes vom Jahre 1907.<lb/> Der Antrag wurde mit 12 gegen 8 Stimmen angenommen.<lb/> Hierauf referierte Abg. <hi rendition="#g">Marszalkowicz</hi> über den Antrag<lb/><hi rendition="#g">Maryewski</hi> betreffend die Aufhebung der Zollumlage für<lb/> Korn bis zum Juli des nächſten Jahres. Auf den Vorſchlag<lb/> des Referenten hin ging die Majorität über dieſen Antrag<lb/> zur Tagesordnung hinweg. Die Minorität will ihn trotzdem<lb/> im Landtage aufrecht erhalten. Zum Minoritätsreferenten<lb/> wurde Abg. <hi rendition="#g">Battaglia</hi> gewählt. Die Straßenkommiſſion<lb/> erledigte einige den Straßenbau betreffende Referate und<lb/> beſchloß 2.500 Kilometer Bezirksſtraßen in die Verwaltung<lb/> des Landes zu übernehmen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><hi rendition="#b">Lemberg,</hi> 10. Oktober.</dateline> <p>Ueber Einladung des Abge-<lb/> ordneten <hi rendition="#g">Dolinski</hi> fand geſtern abends eine Sitzung aller<lb/> ſtädtiſchen Abgeordneten (56) ſtatt, an der auch der Land-<lb/> marſchall Graf <hi rendition="#g">Badeni</hi> teilnahm. Gegenſtand der Beratung<lb/> war die Frage, wie man den Städten für die erſte Zeit<lb/><cb/> nach der A<supplied>u</supplied>fhebung der Propination das Recht, die Ge-<lb/> meindeumlagen von Provinationsumlagen zu erhöhen, ſichern<lb/> könnte. Schließlich wurde ein ſechsgliedriges Komitee gewählt,<lb/> das mit der Ausarbeitung eines Antrages betraut wurde,<lb/> wie dieſe Frage in einer der nächſten Landtagsſitzungen zur<lb/> Sprache gebracht werden ſolle.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Der Fluchtverſuch des Ex-Sultans.</hi> </head><lb/> <head>KB.</head> <dateline><hi rendition="#b">Saloniki,</hi> 11. Oktober.</dateline> <bibl>(Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“)</bibl><lb/> <p>An unterrichteter Stelle iſt über einen angeblichen <hi rendition="#g">Flucht-<lb/> verſuch</hi> des Ex-Sultan <hi rendition="#g">Abdul Hamid</hi> nichts bekannt.<lb/> Dieſer zeigte ſich nur in den letzten Tagen infolge des Er-<lb/> ſcheinens der türkiſchen Flotte im hieſigen Hafen ſehr <hi rendition="#g">auf-<lb/> geregt,</hi> da er ſich ihre Anweſenheit nicht erklären konnte.<lb/> In dem von ihm bewohnten Palais ereignete ſich nichts<lb/> bemerkenswertes; auch im Wachtdienſte daſelbſt wurden keine<lb/> umfaſſenderen Maßnahmen getroffen.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jVarious" n="1"> <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">Bunte Chronik.</hi> </hi> </head><lb/> <dateline><hi rendition="#g">Czernowitz,</hi> 11. Oktober.</dateline><lb/> <div xml:id="schreckensherrschaft1" next="#schreckensherrschaft2" type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">Die Schreckensherrſchaft in Rußland.</hi> </hi> </head><lb/> <p>Ueberfüllte Gefängniſſe. — Typhus und Skorbut. — Im<lb/> Durchgangsgeſängnis. — Grauſamkeit und Folterungen. —<lb/><hi rendition="#c">Mit Feuer gemartert. — Selbſtmordepidemien.</hi> </p><lb/> <p>Fürſt <hi rendition="#g">Krapotkin,</hi> der bekannte Revolutionär, der ſeit<lb/> Jahren in England Aſylrecht genießt, hat für das „parlamen-<lb/> tariſche Komitee“ in London, das ſich aus bedeutenden<lb/> Parlamentariern zuſammenſetzt, eine Broſchüre geſchrieben,<lb/> die auf Grund unanfechtbaren Materials die heutigen Zu-<lb/> ſtände in Rußland behandelt. Die Broſchüre iſt ſoeben bei<lb/> Robert Lutz in Stuttgart in deutſcher Sprache erſchienen; ſie<lb/> enthüllt Zuſtände eines blutigen Unterdrückungsſyſtems,<lb/> mittelalterlicher Grauſamkeit, dunkelſter Reaktion, die un-<lb/> glaublich erſcheinen würden, wenn Fürſt Kropatkin ſich nicht<lb/> auf amtlich dokumentiertes Material ſtützen würde. Beſonders<lb/> packend ſind die Schilderungen der Verhältniſſe in den<lb/> ruſſiſchen Gefängniſſen und unter ſibiriſchen Verſchickten —<lb/> jene traurigen Verhältniſſe, die alles in den Schatten ſtellen,<lb/> was in den letzten 30 Jahren über ruſſiſche Gefängniſſe und<lb/> Verbannte geſchrieben wurde.</p><lb/> <p>Aus einem amtlichen Dokument, das dem Staatsrat<lb/> von der Verwaltung der Geſängniſſe am 15. März d. J.<lb/> unterbreitet wurde, geht hervor, daß am 1. Februar 1909 in<lb/> den Gefängniſſen des ruſſiſchen Reiches 181.137 Gefangene<lb/> interniert waren. Dazu kommt die Zahl der auf dem<lb/> Transport befindlichen Sträflinge, die amtlich auf 30.000<lb/> geſchätzt wird. Nicht mitgerechnet ſind auch die in den poli-<lb/> zeilichen Arreſtlokalen in den Dörfern und Städten einge-<lb/> ſperrten Perſonen, deren Zahl nicht einmal annähernd ſich<lb/> angeben läßt, wenn auch die ruſſiſche Preſſe Schätzungen<lb/> verſucht hat, die zwiſchen 50.000 und 100.000 ſchwanken.<lb/> Gerade in den Arreſtlokalen der Polizei aber werden die<lb/> ſchlimmſten Grauſamkeiten gegen die Gefangenen verübt.<lb/> Die berüchtigten Folterkammern von Grinn in Warſchau<lb/> und Gregus in Riga (beide von den Gerichten verurteilt)<lb/> waren polizeiliche Arreſtlokale. In einzelnen Orten liegen<lb/> drei- bis viermal ſo viel Gefangene, als das Gefängnis<lb/> unter normalen Verhältniſſen aufnehmen dürfte. Die Folge<lb/> der Ueberfüllung iſt, daß Skorbut und Typhus ſich in er-<lb/> ſchreckendem Maße ausgebreitet haben.</p><lb/> <p>Sogar in den großen Gefängniſſen, wie in der Bu-<lb/> tyrki-Strafanſtalt in <hi rendition="#g">Moskau,</hi> nur wenige Stunden vom<lb/> Amtsſitz des Miniſteriums des Innern entfernt, herrſchen</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <cb/> <div type="jFeuilleton" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">Aus der Bahn geſchleudert.</hi> </hi> </head><lb/> <byline>Roman von <hi rendition="#b">Carola v. Eynatten.</hi> </byline><lb/> <p>18] <hi rendition="#et">(Nachdruck verboten).</hi> </p><lb/> <p>Ihr Feuer ſtimmte vorzüglich zu dem ſchwarzen Spitzen-<lb/> kleid, das ſie trug, und nicht minder gut zu ihrer Geſichtsfarbe.</p><lb/> <p>Ihr Weg führte ſie durch eine lange Zimmerflucht, die<lb/> mit des Advokaten Kabinett abſchloß. Neben dieſem befand<lb/> ſich ſein Rauchzimmer. Die Verbindungstür zwiſchen beiden<lb/> war geſchloſſen, und Frau Jenny blieb lauſchend ſtehen, ehe<lb/> ſie näher trat. Jenö ſchien noch nicht bei dem Vater zu ſein,<lb/> deun nebenan wurde keine Stimme hörbar, nichts als der<lb/> monotone Schritt eines ungeduldig Auf- und Abgehenden.</p><lb/> <p>Einen Augenblick noch überlegte ſie, dann ging ſie raſch<lb/> auf die geſchloſſene Tür zu, drückte die Klinke nieder und trat<lb/> in das Kabinett.</p><lb/> <p>Cſallova<supplied>r</supplied>y blieb ſtehen und betrachtete ſie ſpöttiſch: „Du<lb/> — zu dieſer Stunde?“ fragte er. „Dieſe Ehre verſchafft mir<lb/> wohl nur den Wunſch, Deinem Sohn zu ſekundieren, dieſem<lb/> Liederjahn, der mich noch ins Grab bringen wird!“</p><lb/> <p>„Von wem redeſt Du, von Jenö oder von Marczi!“</p><lb/> <p>„Von Jenö natürlich, der wieder einmal den Beutel voll<lb/> Schulden hat, wie Du recht gut weißt!“ grollte der Mann.</p><lb/> <p>„Je<supplied>n</supplied>ö ſoll Schulden haben —!“ glitt es wie in maß-<lb/> loſem Staunen über Frau Jennys Lippen, die an der Rolle<lb/> der Ueberraſchten unentwegt feſthielt. <choice><sic>Dvon</sic><corr>Davon</corr></choice> hatte ich keine<lb/> Ahnung, und ich kann es mir auch nicht erklären, denn im<lb/> Vergleich zu den anderen jungen Leuten in ähnlichen Ver-<lb/> hältniſſen iſt er die Solidität und Anſpruchsloſigkeit ſelbſt!“</p><lb/> <p>„Wenn die anderen jungen Leute noch liederlicher ſind<lb/> als er, mögen es ja gewaltig nette Früchtchen ſein, zu denen<lb/> ſich ihre Eltern beglückwünſchen dürfen! Ich bezweifle jedoch,<lb/> daß man das fertig bringt!“ ſchnaubte Cſallovary ſie an.</p><lb/> <p>Frau Jenny hatte ihre Abſicht erreicht, des Gatten Zorn<lb/> kehrte ſich jetzt in erſter Reihe gegen ſie, die ihn — nicht<lb/> fürchtete.</p><lb/> <cb/> <p>„Du übertreibſt furchtbar, lieber Pal, wie übrigens immer<lb/> wenn du erregt biſt!“ erwiederte ſie gleichgiltig.</p><lb/> <p>„Selbſtverſtändlich — wenn es ſich um Deinen Liebling<lb/> handelt, dann übertreibe ich furcht—bar! Wie man ſich an<lb/> dieſem Schlingel einen Narren freſſen kann, iſt mir einfach<lb/> unfaßlich, dazu gehört Weiber-Verrücktheit!“</p><lb/> <p>„Pal! — Ich bitte mir aus, daß Du Dich anſtändig<lb/> ausdrückſt, wenn Dn mit mir ſprichſt! — Hat er wirklich<lb/> wieder Schulden gemacht, ſo kann es nur daran liegen, daß<lb/> Du ihn im Verhältnis zu unſerem Vermögen zu knapp hälſt.</p><lb/> <p>„Zu knapp? Monatlich 500 Kronen Taſchengeld für<lb/> ſeine Privatausgaben, das ungerechnet, was Du dem jungen<lb/> Herrn heimlich zuſteckſt, ſollten zu wenig ſein? Nicht einmal<lb/> Handſchuhe und Kravatten bezahlt er davon! — Ich habe<lb/> während meiner Univerſitätszeit 150 Gulden bekommen für<lb/> alles, habe Wohnung, Verpflegung, alle laufenden Ausgaben<lb/> davon beſtreiten müſſen und habe doch niemals einen Kreuzer<lb/> Schulden gehabt. Hätte es mir auch nicht raten mögen, der<lb/> Vater würde mich auf der Stelle heimgeholt und obendrein<lb/> noch halb tot geprügelt haben! — Mein Herr Sohn aber,<lb/> der ſich nun zum Vergnügen und zur Allotria in der Welt<lb/> glaubt —“</p><lb/> <p>„Red keinen Unſinn, Pal!“</p><lb/> <p>„Du redeſt töricht und, was ſchlimmer iſt Du handelſt<lb/> töricht, denn Du unterſtützt Jenö in ſeiner Liederlichkeit!“</p><lb/> <p>Ein raſches, kurzes Klopfen an der Tür und herein trat<lb/> der älteſte Sohn des Hauſes, Frau Jenny verjüngtes und ins<lb/> Männliche übertragene Ebenbild.</p><lb/> <p>Er kam aber nicht als banger oder reuiger Sünder.<lb/> Ziemliche Blaſiertheit, viel Müdigkeit, noch mehr Selbſtge-<lb/> fälligkeit und ein unter den obwaltenden Umſtänden verblüffende<lb/> Unbefangenheit, das war es was Miene und Haltung aus-<lb/> drückten.</p><lb/> <p>„Du haſt mich rufen laſſen, Papa!“ ſagte er, langſam<lb/> näher kommend.</p><lb/> <p>Cſallovary drehte ſich auf dem Abſatz herum und maß<lb/> Jenö mit Blicken, in denen ſich ſchäumender Zorn ausſprach.</p><lb/> <cb/> <p>„Du haſt mich rufen laſſen, Papa!“ wiederholte er, Jenös<lb/> gleichgiltigen, ſchleppenden Ton nachahmend, um dann in los-<lb/> brechender Heftigkeit loszufahren: „Ja, Herr Sohn, ich habe<lb/> Dich rufen laſſen, damit Du mir Rede ſtehſt und vernimmſt,<lb/> was ich beſchloſſen habe! — Karl Roſenleib war heute bei<lb/> mir mit einem geſtern fällig gewordenen Wechſel über 50000 K,<lb/> den Du nicht eingelöſt haſt!“</p><lb/> <p>Hatte der Advokat erwartet, der Sohn werde unter der<lb/> Wucht dieſer Mitteilung zuſammenknicken, ſo mußte er eine<lb/> Enttäuſchung erfahren. Jenös Mienen veränderten ſich nicht,<lb/> er hob bloß die Schultern und ſagte verächtlich:</p><lb/> <p>„Der Schuft! Ich werde dafür ſorgen, daß niemand vom<lb/> Club of Sportsmen ſich ſeiner mehr bedient!“</p><lb/> <p>„Iſt das alles, was Du Deinem ſchmählich mißbrauchten<lb/> Vater zu ſagen haſt. Du erbärmlicher Menſch Du? ſchrie<lb/> Cſallovary, dunkelrot im Geſicht mit überſchnappender Stimme.</p><lb/> <p>„Pal, bedenke doch, daß Du mit unſerm Sohne redeſt!<lb/> Jenö hat ſich, Gott ſei Dank, noch nie einer Erbärmlichkeit<lb/> ſchuldig gemaat, er iſt eine echte Kavaliersnatur!“</p><lb/> <p>„So werde ich ihm wohl noch ein „von“ kaufen müſſen,<lb/> damit er etwas an ſeinen Namen zu hängen hat! — Wie<lb/> kommſt Du dazu, von Karl Roſenleib 50000 Kronen zu<lb/> borgen?</p><lb/> <p>„Weil ich ſie haben mußte, Du ſie mir aber nicht ge-<lb/> geben hätteſt!“</p><lb/> <p>„Da haſt Du recht!“</p><lb/> <p>„Nun alſo, was bleibt einem dann übrig, als die Roſen-<lb/> leib, Roſenzweig und ſolche Kerle?</p><lb/> <p>„Was bleibt einem dann übrig, als die Roſenleib und<lb/> ſo weiter — Iſt das die Sprache, die man führt, wenn man<lb/> als Lausbub von 23 Jahren vor ſeinen Vater hintreten und<lb/> ihm geſtehen muß, daß man hinter ſeinem Rücken 50000 K<lb/> verlumpt hat? — Weißt Du, was Dir gehört —?“</p><lb/> <p>„Verlumpt habe ich nichts, Papa — ich hatte bei den<lb/> April-Rennen Unglück — drei Wetten verloren —“</p><lb/> <p>„Habe ich Dir das Wetten nicht ſtreng unterſagt?“</p><lb/> <p> <ref> <hi rendition="#c">(Fortſetzung folgt.)</hi> </ref> </p> </div> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [3/0003]
12. Oktober 1909. Czernowitzer Allgemeine Zeitung.
meinen Fehler ohne Murren büſſen und ſtillſchweigend eine
rührige Stimmung und die Stunde abwarten, wo ich Frank-
reich wieder dienen kann. Die meiſten Blätter billigen
rückhaltlos die Entſcheidung der Regierung, die im Intereſſe
der Disziplin notwendig war, hoffen aber, daß d’Amade bald
in den aktiven Dienſt rückkehrt.
Die Reiſe des Zaren nach Italien.
KB. Petersburg, 11. Oktober. (Tel. der „Cz. Allg.
Ztg.“) Wie verlautet, erfolgt die Abreiſe des Zaren nach
Italien am 19. Oktober via Odeſſa-Alexandrowo-Poſen-München.
Iswolsky ſoll den Zar begleiten.
Aus Serbien.
Belgrad, 10. Oktober. Der öſterreichiſch-ungariſche
Geſandte Graf Forgach hat von der gemeinſamen Re-
gierung den Auftrag erhalten, der ſerbiſchen Regierung zu
erklären, daß Oeſterreich-Ungarn in keine Handels-
vertragsverhandlungen mit Serbien eintrete,
bevor nicht eine Ordnung der übrigen politiſchen Verhältniſſe
geſchaffen wird.
Demonſtrationen gegen Oeſterreich-Ungarn.
Belgrad, 10. Oktober. Bei der im Nationaltheater
ſtattgehabten Aufführung des Stückes „Hadſchiloja“ kam es
zu öſterreich-feindlichen Demonſtrationen. Die zahlreich an-
weſenden Serben ſchrien „Abzug Oeſterreich! Hoch das ſerbiſche
Bosnien!“
Konſiskation eines ſchmähendes Aufrufes.
Belgrad, 9. Oktober. Die Regierung hat einen Auf-
ruf der revolutionären Jugend konfisziert, der grobe
Schmähungen gegen Kaiſer Franz Joſef und die ſchwerſten
Angriffe gegen die Dynaſtie Karageorgewitſch enthielt. Der
Aufruf forderte zur Revolution und zur Gründung einer
Republik auf, die Serbien Montenegro, Bosnien und
Herzegowina umfaſſen ſoll.
Galiziſcher Landtag.
Lemberg, 9. Oktober. Die geſtrige Sitzung wurde
vom Landmarſchall um halb 11 Uhr Vormittags eröffnet,
worauf der Antrag des Abg. St. H. Badeni betreffend die
Verbindung der Eiſenbahnſtrecke Lemberg—Podhajce mit
der Linie Stanislau—Huſiatyn verleſen wurde. Außerdem
brachte Abg. Skwarko einen Dringlichkeitsantrag
betreffend die Anbringung rutheniſcher Aufſchriften an den
öffentlichen Gebäuden Oſtgaliziens ein. Nach Uebergang
zur Tagesordnung wurde der Bericht des Landesausſchuſſes
über die Bewilligung der Aufnahmen eines Darlehens von
einer halben Million Kronen durch den Bezirk Brzezany der
Adminiſtrationskommiſſion zugewieſen. Danauf verlas Abge-
ordneter Adam den Bericht der Gewerbekommiſſion über
den Antrag des Abg. Battaglia, betreffend die Orga-
niſation einer Statiſtik für den auswärtigen Handel
Galiziens. Abg. Lewicki erklärt, daß die ukrainiſchen Ab-
geordneten prinzipiell gegen den Antrag ſtimmen werden,
weil Handels- und Kommunikationsangelegenheiten dem
Reichsrate unterſtehen und daß die Ruthenen auch in Wien
eventuell gegen dieſes Projekt Proteſt einlegen werden. Der End-
zweck dieſes beabſichtigten Geſetzes ſei die Erweiterung der
Landesautonomie, was von den Ruthenen unbedingt bekämpft
werden müſſe, ſolange nur ein Volk in Galizien die Herr-
ſchaft ausübe, daher beantrage Redner, über den Antrag des
Abg. Battaglia zur Tagesordnung zu übergehen. In ähnlichem
Sinne drückte ſich der allrutheniſche Abg. Hanczakowski
aus und erklärte, daß, falls der Antrag Lewickis nicht durch-
dringen ſollte, er den Antrag ſtelle, dieſe Angelegenheit
wieder den einzelnen Kommiſſionen mit dem Bedeuten zuzu-
weiſen, die Regierung in einer Reſolution aufzufordern, auf
geſetzlichem Wege die Frage der Handelsſtatiſtik der einzelnen
Kronländer zu erledigen. Abg. Battaglia polemiſierte
mit ſeinen Vorrednern und trachtete den Beweis zu erbringen,
daß der von ihm beantragte Geſetzesentwurf die Grenzen der
Kompetenz des Landes nicht überſchreite. Da ſich zur Dis-
kuſſion im ganzen 17 Abgeordnete gemeldet hatten, wurden
Generalredner gewählt. Der Kontraredner Abg. Olesnicki
erklärte, daß die Ruthenen, inſoweit obiger Antrag die Er-
weiterung der Landesautonomie im Auge habe, derſelben
entgegengetreten werden, weil die Polen die Erweiterung der
Landesautonomie zur Bedrückung der Ruthenen ausnützen.
Schließlich beendigte Abgeordneter Olesnicki ſeine Rede
mit folgenden Worten: Wir werden nicht zulaſſen, daß Ihr
die Landesautonmie auch nur einen Schritt breit vergrößert,
bis Ihr bem rutheniſchen Volke volle Nationalautonomie
zugeſtanden habt. Proredner Abg. Koliſcher bat die
Ruthenen einen anderen Ausweg aus dieſer ſchwierigen Lage
anzugeben und die Polen würden ihm mit Vergnügen
folgen. Die Handelsſtatiſtik unterſtehe niemender Kompetenz,
ſei aber notwendig. Redner appelliere an die Ruthenen,
keine Schwierigkeiten dort zu bereiten, wo es ſich um ein
gemeinſames Intereſſe handle. Nach einer kurzen Erwiderung
des Abg. Adam, einer tatſächlichen Berichtigung des
Korol, erklärte Abg. Olesnicki, daß das projektierte
Geſetz eine Aenderung der Landesſtatuten bedeute, wozu
Zweidrittel Majorität erforderlich ſei. Abg. Korol erklärte,
daß die altrutheniſchen Abgeordneten ſich der Abſtimmung
enthalten werden. Als der Landmarſchall erklärte, daß obiger
Antrag keine Statutenänderung bedeute, verließen die ruthe-
niſchen Abgeordneten den Sitzungsſaal. Nun wurden die
Anträge Lewicki und Hanczakowski abgelehnt und
es begann die Einzeldiskuſſion. Beim § 1 ſprachen von
den Ruthenen die Abgeordneten Staruch und Korol,
beim § 2 Abgeordneter Olesnicki, da viele Abgeordnete
ſich zum Wort gemeldet hatten, wurden zum Kontraredner
Abg. Fürſt Lubomirski, zum Proredner Abg. Koliſcher
gewählt. Beide verzichteten aufs Wort. Beim § 4 ſprachen
Skwarko, Staruch und Hanczakowski, beim § 5
Abg. Dr. Lewicki. Damit ſchloß der Landmarſchall die
heutige Sitzung um ein Viertel 3 Uhr nachmittags. Die
nächſte findet Montag ſtatt.
Lemberg, 10. Oktober. Die landwirtſchaftliche
Kommiſſion beſchäftigte ſich geſtern mit der Fortſetzung der
Diskuſſion über den Antrag der polniſchen Volkspartei, be-
treffend die Erneuerung des gegen den Handelsvertrag mit
Rumänien gerichteten Landtagsbeſchluſſes vom Jahre 1907.
Der Antrag wurde mit 12 gegen 8 Stimmen angenommen.
Hierauf referierte Abg. Marszalkowicz über den Antrag
Maryewski betreffend die Aufhebung der Zollumlage für
Korn bis zum Juli des nächſten Jahres. Auf den Vorſchlag
des Referenten hin ging die Majorität über dieſen Antrag
zur Tagesordnung hinweg. Die Minorität will ihn trotzdem
im Landtage aufrecht erhalten. Zum Minoritätsreferenten
wurde Abg. Battaglia gewählt. Die Straßenkommiſſion
erledigte einige den Straßenbau betreffende Referate und
beſchloß 2.500 Kilometer Bezirksſtraßen in die Verwaltung
des Landes zu übernehmen.
Lemberg, 10. Oktober. Ueber Einladung des Abge-
ordneten Dolinski fand geſtern abends eine Sitzung aller
ſtädtiſchen Abgeordneten (56) ſtatt, an der auch der Land-
marſchall Graf Badeni teilnahm. Gegenſtand der Beratung
war die Frage, wie man den Städten für die erſte Zeit
nach der Aufhebung der Propination das Recht, die Ge-
meindeumlagen von Provinationsumlagen zu erhöhen, ſichern
könnte. Schließlich wurde ein ſechsgliedriges Komitee gewählt,
das mit der Ausarbeitung eines Antrages betraut wurde,
wie dieſe Frage in einer der nächſten Landtagsſitzungen zur
Sprache gebracht werden ſolle.
Der Fluchtverſuch des Ex-Sultans.
KB. Saloniki, 11. Oktober. (Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“)
An unterrichteter Stelle iſt über einen angeblichen Flucht-
verſuch des Ex-Sultan Abdul Hamid nichts bekannt.
Dieſer zeigte ſich nur in den letzten Tagen infolge des Er-
ſcheinens der türkiſchen Flotte im hieſigen Hafen ſehr auf-
geregt, da er ſich ihre Anweſenheit nicht erklären konnte.
In dem von ihm bewohnten Palais ereignete ſich nichts
bemerkenswertes; auch im Wachtdienſte daſelbſt wurden keine
umfaſſenderen Maßnahmen getroffen.
Bunte Chronik.
Czernowitz, 11. Oktober.
Die Schreckensherrſchaft in Rußland.
Ueberfüllte Gefängniſſe. — Typhus und Skorbut. — Im
Durchgangsgeſängnis. — Grauſamkeit und Folterungen. —
Mit Feuer gemartert. — Selbſtmordepidemien.
Fürſt Krapotkin, der bekannte Revolutionär, der ſeit
Jahren in England Aſylrecht genießt, hat für das „parlamen-
tariſche Komitee“ in London, das ſich aus bedeutenden
Parlamentariern zuſammenſetzt, eine Broſchüre geſchrieben,
die auf Grund unanfechtbaren Materials die heutigen Zu-
ſtände in Rußland behandelt. Die Broſchüre iſt ſoeben bei
Robert Lutz in Stuttgart in deutſcher Sprache erſchienen; ſie
enthüllt Zuſtände eines blutigen Unterdrückungsſyſtems,
mittelalterlicher Grauſamkeit, dunkelſter Reaktion, die un-
glaublich erſcheinen würden, wenn Fürſt Kropatkin ſich nicht
auf amtlich dokumentiertes Material ſtützen würde. Beſonders
packend ſind die Schilderungen der Verhältniſſe in den
ruſſiſchen Gefängniſſen und unter ſibiriſchen Verſchickten —
jene traurigen Verhältniſſe, die alles in den Schatten ſtellen,
was in den letzten 30 Jahren über ruſſiſche Gefängniſſe und
Verbannte geſchrieben wurde.
Aus einem amtlichen Dokument, das dem Staatsrat
von der Verwaltung der Geſängniſſe am 15. März d. J.
unterbreitet wurde, geht hervor, daß am 1. Februar 1909 in
den Gefängniſſen des ruſſiſchen Reiches 181.137 Gefangene
interniert waren. Dazu kommt die Zahl der auf dem
Transport befindlichen Sträflinge, die amtlich auf 30.000
geſchätzt wird. Nicht mitgerechnet ſind auch die in den poli-
zeilichen Arreſtlokalen in den Dörfern und Städten einge-
ſperrten Perſonen, deren Zahl nicht einmal annähernd ſich
angeben läßt, wenn auch die ruſſiſche Preſſe Schätzungen
verſucht hat, die zwiſchen 50.000 und 100.000 ſchwanken.
Gerade in den Arreſtlokalen der Polizei aber werden die
ſchlimmſten Grauſamkeiten gegen die Gefangenen verübt.
Die berüchtigten Folterkammern von Grinn in Warſchau
und Gregus in Riga (beide von den Gerichten verurteilt)
waren polizeiliche Arreſtlokale. In einzelnen Orten liegen
drei- bis viermal ſo viel Gefangene, als das Gefängnis
unter normalen Verhältniſſen aufnehmen dürfte. Die Folge
der Ueberfüllung iſt, daß Skorbut und Typhus ſich in er-
ſchreckendem Maße ausgebreitet haben.
Sogar in den großen Gefängniſſen, wie in der Bu-
tyrki-Strafanſtalt in Moskau, nur wenige Stunden vom
Amtsſitz des Miniſteriums des Innern entfernt, herrſchen
Aus der Bahn geſchleudert.
Roman von Carola v. Eynatten.
18] (Nachdruck verboten).
Ihr Feuer ſtimmte vorzüglich zu dem ſchwarzen Spitzen-
kleid, das ſie trug, und nicht minder gut zu ihrer Geſichtsfarbe.
Ihr Weg führte ſie durch eine lange Zimmerflucht, die
mit des Advokaten Kabinett abſchloß. Neben dieſem befand
ſich ſein Rauchzimmer. Die Verbindungstür zwiſchen beiden
war geſchloſſen, und Frau Jenny blieb lauſchend ſtehen, ehe
ſie näher trat. Jenö ſchien noch nicht bei dem Vater zu ſein,
deun nebenan wurde keine Stimme hörbar, nichts als der
monotone Schritt eines ungeduldig Auf- und Abgehenden.
Einen Augenblick noch überlegte ſie, dann ging ſie raſch
auf die geſchloſſene Tür zu, drückte die Klinke nieder und trat
in das Kabinett.
Cſallovary blieb ſtehen und betrachtete ſie ſpöttiſch: „Du
— zu dieſer Stunde?“ fragte er. „Dieſe Ehre verſchafft mir
wohl nur den Wunſch, Deinem Sohn zu ſekundieren, dieſem
Liederjahn, der mich noch ins Grab bringen wird!“
„Von wem redeſt Du, von Jenö oder von Marczi!“
„Von Jenö natürlich, der wieder einmal den Beutel voll
Schulden hat, wie Du recht gut weißt!“ grollte der Mann.
„Jenö ſoll Schulden haben —!“ glitt es wie in maß-
loſem Staunen über Frau Jennys Lippen, die an der Rolle
der Ueberraſchten unentwegt feſthielt. Davon hatte ich keine
Ahnung, und ich kann es mir auch nicht erklären, denn im
Vergleich zu den anderen jungen Leuten in ähnlichen Ver-
hältniſſen iſt er die Solidität und Anſpruchsloſigkeit ſelbſt!“
„Wenn die anderen jungen Leute noch liederlicher ſind
als er, mögen es ja gewaltig nette Früchtchen ſein, zu denen
ſich ihre Eltern beglückwünſchen dürfen! Ich bezweifle jedoch,
daß man das fertig bringt!“ ſchnaubte Cſallovary ſie an.
Frau Jenny hatte ihre Abſicht erreicht, des Gatten Zorn
kehrte ſich jetzt in erſter Reihe gegen ſie, die ihn — nicht
fürchtete.
„Du übertreibſt furchtbar, lieber Pal, wie übrigens immer
wenn du erregt biſt!“ erwiederte ſie gleichgiltig.
„Selbſtverſtändlich — wenn es ſich um Deinen Liebling
handelt, dann übertreibe ich furcht—bar! Wie man ſich an
dieſem Schlingel einen Narren freſſen kann, iſt mir einfach
unfaßlich, dazu gehört Weiber-Verrücktheit!“
„Pal! — Ich bitte mir aus, daß Du Dich anſtändig
ausdrückſt, wenn Dn mit mir ſprichſt! — Hat er wirklich
wieder Schulden gemacht, ſo kann es nur daran liegen, daß
Du ihn im Verhältnis zu unſerem Vermögen zu knapp hälſt.
„Zu knapp? Monatlich 500 Kronen Taſchengeld für
ſeine Privatausgaben, das ungerechnet, was Du dem jungen
Herrn heimlich zuſteckſt, ſollten zu wenig ſein? Nicht einmal
Handſchuhe und Kravatten bezahlt er davon! — Ich habe
während meiner Univerſitätszeit 150 Gulden bekommen für
alles, habe Wohnung, Verpflegung, alle laufenden Ausgaben
davon beſtreiten müſſen und habe doch niemals einen Kreuzer
Schulden gehabt. Hätte es mir auch nicht raten mögen, der
Vater würde mich auf der Stelle heimgeholt und obendrein
noch halb tot geprügelt haben! — Mein Herr Sohn aber,
der ſich nun zum Vergnügen und zur Allotria in der Welt
glaubt —“
„Red keinen Unſinn, Pal!“
„Du redeſt töricht und, was ſchlimmer iſt Du handelſt
töricht, denn Du unterſtützt Jenö in ſeiner Liederlichkeit!“
Ein raſches, kurzes Klopfen an der Tür und herein trat
der älteſte Sohn des Hauſes, Frau Jenny verjüngtes und ins
Männliche übertragene Ebenbild.
Er kam aber nicht als banger oder reuiger Sünder.
Ziemliche Blaſiertheit, viel Müdigkeit, noch mehr Selbſtge-
fälligkeit und ein unter den obwaltenden Umſtänden verblüffende
Unbefangenheit, das war es was Miene und Haltung aus-
drückten.
„Du haſt mich rufen laſſen, Papa!“ ſagte er, langſam
näher kommend.
Cſallovary drehte ſich auf dem Abſatz herum und maß
Jenö mit Blicken, in denen ſich ſchäumender Zorn ausſprach.
„Du haſt mich rufen laſſen, Papa!“ wiederholte er, Jenös
gleichgiltigen, ſchleppenden Ton nachahmend, um dann in los-
brechender Heftigkeit loszufahren: „Ja, Herr Sohn, ich habe
Dich rufen laſſen, damit Du mir Rede ſtehſt und vernimmſt,
was ich beſchloſſen habe! — Karl Roſenleib war heute bei
mir mit einem geſtern fällig gewordenen Wechſel über 50000 K,
den Du nicht eingelöſt haſt!“
Hatte der Advokat erwartet, der Sohn werde unter der
Wucht dieſer Mitteilung zuſammenknicken, ſo mußte er eine
Enttäuſchung erfahren. Jenös Mienen veränderten ſich nicht,
er hob bloß die Schultern und ſagte verächtlich:
„Der Schuft! Ich werde dafür ſorgen, daß niemand vom
Club of Sportsmen ſich ſeiner mehr bedient!“
„Iſt das alles, was Du Deinem ſchmählich mißbrauchten
Vater zu ſagen haſt. Du erbärmlicher Menſch Du? ſchrie
Cſallovary, dunkelrot im Geſicht mit überſchnappender Stimme.
„Pal, bedenke doch, daß Du mit unſerm Sohne redeſt!
Jenö hat ſich, Gott ſei Dank, noch nie einer Erbärmlichkeit
ſchuldig gemaat, er iſt eine echte Kavaliersnatur!“
„So werde ich ihm wohl noch ein „von“ kaufen müſſen,
damit er etwas an ſeinen Namen zu hängen hat! — Wie
kommſt Du dazu, von Karl Roſenleib 50000 Kronen zu
borgen?
„Weil ich ſie haben mußte, Du ſie mir aber nicht ge-
geben hätteſt!“
„Da haſt Du recht!“
„Nun alſo, was bleibt einem dann übrig, als die Roſen-
leib, Roſenzweig und ſolche Kerle?
„Was bleibt einem dann übrig, als die Roſenleib und
ſo weiter — Iſt das die Sprache, die man führt, wenn man
als Lausbub von 23 Jahren vor ſeinen Vater hintreten und
ihm geſtehen muß, daß man hinter ſeinem Rücken 50000 K
verlumpt hat? — Weißt Du, was Dir gehört —?“
„Verlumpt habe ich nichts, Papa — ich hatte bei den
April-Rennen Unglück — drei Wetten verloren —“
„Habe ich Dir das Wetten nicht ſtreng unterſagt?“
(Fortſetzung folgt.)
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