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[Braunschweig-Wolfenbüttel, Herzog Julius von]: Corpus Doctrinae, Das ist/ Die Summa/ Form und Fürbilde der reinen Christlichen Lehre/ aus der heiligen Göttlichen Schrifft der Propheten und Aposteln zusammen gezogen. Helmstedt, 1603.

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den Capittel: Dem / der mit Wercken vmbgehet / wird der Lohn nicht aus Gnaden zugerechnet / sondern aus Pflicht / dem aber / der nicht mit Wercken vmbgehet / gleubet aber an den / der die Gottlosen gerecht macht / dem wird sein Glaub gerechnet zur Gerechtigkeit.

So ists nu aus den Worten klar / daß der Glaub / das ding vnd das Wesen ist / welches er GOttes Gerechtigkeit nennet / vnd setzet dazu / Sie werde aus Gnaden zugerechnet / vnd sagt / Sie köndt vns aus Gnaden nicht zugerechnet werden / so Werck oder Verdienst da weren. Darumb schleust er gewißlichen aus allen Verdienst / vnd alle Wercke / Nicht allein Jüdischer Ceremonien / sondern auch alle andere gute Werck. Denn so wir durch dieselben Werck from würden für GOtt / so würde vns der Glaub nicht gerechnet zur Gerechtigkeit / ohn alle Werck / wie doch Paulus klar sagt / Vnd hernach spricht er: Vnd wir sagen / daß Abraham sein Glaub ist gerechnet zur Gerechtigkeit. Item / Roman. Cap. 5. Nun wir denn sind gerecht worden durch den Glauben / so haben wir Friede mit GOTT / durch vnsern HErrn JEsum Christ / das ist / Wir haben fröliche / stille Gewissen für Gott.

Roman. 10. So man von Hertzen gleubt / so wird man gerecht. Da nennet er den Glauben / die Gerechtigkeit des Hertzen. Zu den Galat. am 2. So gleuben wir auch an Christum Jesum / Auff daß wir gerecht werden / durch den Glauben an Christum / Vnd nicht durchs Gesetzes Werck.

Ephes. 2. Denn aus Gnaden seyd jhr selig worden / durch den Glauben / vnd dasselbig nicht aus euch / Gottes Gab ist es / nicht aus Wercken / auff daß sich niemands rhüme.

Johan. 1. Denen gab er macht Kinder Gottes zu werden / die da an seinen Nahmen gleuben / welche nicht von dem Geblüt / noch von dem Willen des Fleisches / noch von dem Willen des Mannes / Sondern von Gott geborn seyn.

Johan. 3. Wie Moses in der Wüsten ein Schlangen erhöhet hat / Also muß des Menschen Sohn auch erhöhet werden / Auff daß alle / die an jhn gleuben / nicht verlohren werden.

Item / Gott hat seinen Sohn nicht gesand in die Welt / daß Er die Welt richte / sondern daß die Welt durch Ihn selig werde / wer an jhn gleubt / der wird nicht gericht.

Actor. 13. So sey es nun euch kund / lieben Brüder / daß euch verkündiget wird / Vergebung der Sünde / vnd von dem allem / durch welchs jhr nicht könnet im Gesetz Mosi gerecht werden / wer aber an diesen gleubet / der ist gerecht. Wie hette er doch klerer reden können /

den Capittel: Dem / der mit Wercken vmbgehet / wird der Lohn nicht aus Gnaden zugerechnet / sondern aus Pflicht / dem aber / der nicht mit Wercken vmbgehet / gleubet aber an den / der die Gottlosen gerecht macht / dem wird sein Glaub gerechnet zur Gerechtigkeit.

So ists nu aus den Worten klar / daß der Glaub / das ding vnd das Wesen ist / welches er GOttes Gerechtigkeit nennet / vnd setzet dazu / Sie werde aus Gnaden zugerechnet / vnd sagt / Sie köndt vns aus Gnaden nicht zugerechnet werden / so Werck oder Verdienst da weren. Darumb schleust er gewißlichen aus allen Verdienst / vnd alle Wercke / Nicht allein Jüdischer Ceremonien / sondern auch alle andere gute Werck. Denn so wir durch dieselben Werck from würden für GOtt / so würde vns der Glaub nicht gerechnet zur Gerechtigkeit / ohn alle Werck / wie doch Paulus klar sagt / Vnd hernach spricht er: Vnd wir sagen / daß Abraham sein Glaub ist gerechnet zur Gerechtigkeit. Item / Roman. Cap. 5. Nun wir denn sind gerecht worden durch den Glauben / so haben wir Friede mit GOTT / durch vnsern HErrn JEsum Christ / das ist / Wir haben fröliche / stille Gewissen für Gott.

Roman. 10. So man von Hertzen gleubt / so wird man gerecht. Da nennet er den Glauben / die Gerechtigkeit des Hertzen. Zu den Galat. am 2. So gleuben wir auch an Christum Jesum / Auff daß wir gerecht werden / durch den Glauben an Christum / Vnd nicht durchs Gesetzes Werck.

Ephes. 2. Denn aus Gnaden seyd jhr selig worden / durch den Glauben / vnd dasselbig nicht aus euch / Gottes Gab ist es / nicht aus Wercken / auff daß sich niemands rhüme.

Johan. 1. Denen gab er macht Kinder Gottes zu werden / die da an seinen Nahmen gleuben / welche nicht von dem Geblüt / noch von dem Willen des Fleisches / noch von dem Willen des Mannes / Sondern von Gott geborn seyn.

Johan. 3. Wie Moses in der Wüsten ein Schlangen erhöhet hat / Also muß des Menschen Sohn auch erhöhet werden / Auff daß alle / die an jhn gleuben / nicht verlohren werden.

Item / Gott hat seinen Sohn nicht gesand in die Welt / daß Er die Welt richte / sondern daß die Welt durch Ihn selig werde / wer an jhn gleubt / der wird nicht gericht.

Actor. 13. So sey es nun euch kund / lieben Brüder / daß euch verkündiget wird / Vergebung der Sünde / vnd von dem allem / durch welchs jhr nicht könnet im Gesetz Mosi gerecht werden / wer aber an diesen gleubet / der ist gerecht. Wie hette er doch klerer reden können /

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[188/0403] den Capittel: Dem / der mit Wercken vmbgehet / wird der Lohn nicht aus Gnaden zugerechnet / sondern aus Pflicht / dem aber / der nicht mit Wercken vmbgehet / gleubet aber an den / der die Gottlosen gerecht macht / dem wird sein Glaub gerechnet zur Gerechtigkeit. So ists nu aus den Worten klar / daß der Glaub / das ding vnd das Wesen ist / welches er GOttes Gerechtigkeit nennet / vnd setzet dazu / Sie werde aus Gnaden zugerechnet / vnd sagt / Sie köndt vns aus Gnaden nicht zugerechnet werden / so Werck oder Verdienst da weren. Darumb schleust er gewißlichen aus allen Verdienst / vnd alle Wercke / Nicht allein Jüdischer Ceremonien / sondern auch alle andere gute Werck. Denn so wir durch dieselben Werck from würden für GOtt / so würde vns der Glaub nicht gerechnet zur Gerechtigkeit / ohn alle Werck / wie doch Paulus klar sagt / Vnd hernach spricht er: Vnd wir sagen / daß Abraham sein Glaub ist gerechnet zur Gerechtigkeit. Item / Roman. Cap. 5. Nun wir denn sind gerecht worden durch den Glauben / so haben wir Friede mit GOTT / durch vnsern HErrn JEsum Christ / das ist / Wir haben fröliche / stille Gewissen für Gott. Roman. 10. So man von Hertzen gleubt / so wird man gerecht. Da nennet er den Glauben / die Gerechtigkeit des Hertzen. Zu den Galat. am 2. So gleuben wir auch an Christum Jesum / Auff daß wir gerecht werden / durch den Glauben an Christum / Vnd nicht durchs Gesetzes Werck. Ephes. 2. Denn aus Gnaden seyd jhr selig worden / durch den Glauben / vnd dasselbig nicht aus euch / Gottes Gab ist es / nicht aus Wercken / auff daß sich niemands rhüme. Johan. 1. Denen gab er macht Kinder Gottes zu werden / die da an seinen Nahmen gleuben / welche nicht von dem Geblüt / noch von dem Willen des Fleisches / noch von dem Willen des Mannes / Sondern von Gott geborn seyn. Johan. 3. Wie Moses in der Wüsten ein Schlangen erhöhet hat / Also muß des Menschen Sohn auch erhöhet werden / Auff daß alle / die an jhn gleuben / nicht verlohren werden. Item / Gott hat seinen Sohn nicht gesand in die Welt / daß Er die Welt richte / sondern daß die Welt durch Ihn selig werde / wer an jhn gleubt / der wird nicht gericht. Actor. 13. So sey es nun euch kund / lieben Brüder / daß euch verkündiget wird / Vergebung der Sünde / vnd von dem allem / durch welchs jhr nicht könnet im Gesetz Mosi gerecht werden / wer aber an diesen gleubet / der ist gerecht. Wie hette er doch klerer reden können /

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Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
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Zitationshilfe: [Braunschweig-Wolfenbüttel, Herzog Julius von]: Corpus Doctrinae, Das ist/ Die Summa/ Form und Fürbilde der reinen Christlichen Lehre/ aus der heiligen Göttlichen Schrifft der Propheten und Aposteln zusammen gezogen. Helmstedt, 1603, S. 188. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_corpus_1603/403>, abgerufen am 22.11.2024.