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[Braunschweig-Wolfenbüttel, Herzog Julius von]: Corpus Doctrinae, Das ist/ Die Summa/ Form und Fürbilde der reinen Christlichen Lehre/ aus der heiligen Göttlichen Schrifft der Propheten und Aposteln zusammen gezogen. Helmstedt, 1603.

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beschweret vnd verdrücket würde / noch sie sich mit frembden Sünden beladen dürfften.

Das sey gnug dauon gesagt / was stelen heisse / daß mans nicht so enge spanne / sondern gehen lasse / so weit als wir mit dem Nehesten zu thun haben / vnd kurtz in ein Summa / wie in den vorigen / zu fassen / ist dadurch verboten: Erstlich dem Nehesten schaden / vnd vnrecht zu thun (wie mancherley weise zurdencken sind / Habe vnd Gut abzubrechen / verhindern vnd fürzuhalten) Auch solchs nicht bewilligen noch gestatten / sondern wehren / vorkommen / vnd wiederumb gebotten / sein Gut fördern / bessern / vnd wo er noth leidet / helffen mittheilen / fürstrecken / beyde Freunden vnd Feinden.

Wer nu gute werck suchet vnd begeret / wird hie vbrig gnug findenWo gut Werck zu suchen. / die GOtt von Hertzen angeneme / vnd gefellig sind / dazu mit trefflichem Segen begnadet vnd vberschüttet / daß es reichlich sol vergolten werden / was wir vnsern Nehesten zu nutz vnd freundtschafft thun / Wie auch der König Salomon lehret / Prouerb. 19. Wer sich deß Armen erbarmet / der leihet dem HERREN / der wird jhm wieder vergelten sein Lohn. Da hastu ein reichen HERRN / der dir gewiß gnug ist / vnd nichts wird gebrechen noch mangeln lassen / So kanstu mit frölichem Gewissen / Hundert mahl mehr geniessen / denn du mit vntrew vnd vnrecht erschreppelst. Wer nu des Segens nicht mag / der wird Zorn vnd Vnglück gnug finden.

beschweret vnd verdrücket würde / noch sie sich mit frembden Sünden beladen dürfften.

Das sey gnug dauon gesagt / was stelen heisse / daß mans nicht so enge spanne / sondern gehen lasse / so weit als wir mit dem Nehesten zu thun haben / vnd kurtz in ein Summa / wie in den vorigen / zu fassen / ist dadurch verboten: Erstlich dem Nehesten schaden / vnd vnrecht zu thun (wie mancherley weise zurdencken sind / Habe vnd Gut abzubrechen / verhindern vnd fürzuhalten) Auch solchs nicht bewilligen noch gestatten / sondern wehren / vorkom̃en / vnd wiederumb gebotten / sein Gut fördern / bessern / vnd wo er noth leidet / helffen mittheilen / fürstrecken / beyde Freunden vnd Feinden.

Wer nu gute werck suchet vnd begeret / wird hie vbrig gnug findenWo gut Werck zu suchen. / die GOtt von Hertzen angeneme / vnd gefellig sind / dazu mit trefflichem Segen begnadet vnd vberschüttet / daß es reichlich sol vergolten werden / was wir vnsern Nehesten zu nutz vnd freundtschafft thun / Wie auch der König Salomon lehret / Prouerb. 19. Wer sich deß Armen erbarmet / der leihet dem HERREN / der wird jhm wieder vergelten sein Lohn. Da hastu ein reichen HERRN / der dir gewiß gnug ist / vnd nichts wird gebrechen noch mangeln lassen / So kanstu mit frölichem Gewissen / Hundert mahl mehr geniessen / denn du mit vntrew vnd vnrecht erschreppelst. Wer nu des Segens nicht mag / der wird Zorn vnd Vnglück gnug finden.

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[102/0229] beschweret vnd verdrücket würde / noch sie sich mit frembden Sünden beladen dürfften. Das sey gnug dauon gesagt / was stelen heisse / daß mans nicht so enge spanne / sondern gehen lasse / so weit als wir mit dem Nehesten zu thun haben / vnd kurtz in ein Summa / wie in den vorigen / zu fassen / ist dadurch verboten: Erstlich dem Nehesten schaden / vnd vnrecht zu thun (wie mancherley weise zurdencken sind / Habe vnd Gut abzubrechen / verhindern vnd fürzuhalten) Auch solchs nicht bewilligen noch gestatten / sondern wehren / vorkom̃en / vnd wiederumb gebotten / sein Gut fördern / bessern / vnd wo er noth leidet / helffen mittheilen / fürstrecken / beyde Freunden vnd Feinden. Wer nu gute werck suchet vnd begeret / wird hie vbrig gnug finden / die GOtt von Hertzen angeneme / vnd gefellig sind / dazu mit trefflichem Segen begnadet vnd vberschüttet / daß es reichlich sol vergolten werden / was wir vnsern Nehesten zu nutz vnd freundtschafft thun / Wie auch der König Salomon lehret / Prouerb. 19. Wer sich deß Armen erbarmet / der leihet dem HERREN / der wird jhm wieder vergelten sein Lohn. Da hastu ein reichen HERRN / der dir gewiß gnug ist / vnd nichts wird gebrechen noch mangeln lassen / So kanstu mit frölichem Gewissen / Hundert mahl mehr geniessen / denn du mit vntrew vnd vnrecht erschreppelst. Wer nu des Segens nicht mag / der wird Zorn vnd Vnglück gnug finden. Wo gut Werck zu suchen.

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Zitationshilfe: [Braunschweig-Wolfenbüttel, Herzog Julius von]: Corpus Doctrinae, Das ist/ Die Summa/ Form und Fürbilde der reinen Christlichen Lehre/ aus der heiligen Göttlichen Schrifft der Propheten und Aposteln zusammen gezogen. Helmstedt, 1603, S. 102. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_corpus_1603/229>, abgerufen am 22.11.2024.