Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.I. 1807 für seinen Bruder Hieronymus aus den von Preußen abgetretenen Gebieten westlich der Elbe, Hessen-Kassel, Braun schweig und hannöv. Gebietstheilen gegründet, 692 #M. groß mit 2 Mill. E., 1809 aus weiteren Theilen Hannovers auf 825 #M. vergrößert. Es erhielt eine constitutionelle Verfassung, die Napoleon I. gegenüber immer eine Illusion blieb, mußte in Magdeburg 12000 Franzosen besolden, kleiden und ernähren, die durchmarschirenden Corps verpflegen, 30000 Mann stellen, sich von der französ. Polizei überwachen und von französ. Beamten verhöhnen u. mißbrauchen lassen. Schon 1809 brachen Unruhen aus, u. 1813 fiel das Königreich wie ein Kartenhaus zusammen. Westfalen , preuß. Provinz zwischen den Niederlanden, Hannover, Braunschweig, Lippe-Detmold und Schauenburg-Lippe, Kurhessen, Waldeck, Hessen-Darmstadt, Nassau und der preußischen Rheinprovinz, eingetheilt in die 3 Reg.-Bez. Münster, Minden und Arnsberg, 367 #M. groß mit etwas mehr als 11/2 Mill. E, von denen 840000 Katholiken sind, welche unter den Bischöfen von Münster u. Paderborn stehen. W. ist von niederen Bergrücken durchzogen (Wesergebirge, Teutoburgerwald, Haarstrang, Sauerländisches Gebirge, Rothlagergebirge, Westerwald), die große Schätze an Steinkohlen, Eisen, Blei, Kupfer und Zink, auch etwas Silber enthalten; bewässert ist es von der Weser, Diemel, Werre, Ems, Lippe, Ruhr. Die E. leben theils von Ackerbau (berühmter Flachs) und Viehzucht, theils von dem schwunghaft betriebenen Bergbau, einer blühenden Eisen- u. Metallwaarenindustrie, Flachsspinnerei u. Weberei, Tuch-, Strumpf- und Bandfabrikation. Sitz der Provinzialregierung ist Münster. Westfrancien so viel als Neustrien. Westgothen, s. Gothen n. Spanien. Westgothland, s. Gothland. Westindien, früher bei den Spaniern alle ihre Besitzungen in Amerika, jetzt Name der Inseln von Florida bis zu den Mündungen des Orinoco (die großen und kleinen Antillen, die Bahamas oder Lucayischen Inseln), welche im Ganzen ein Areal von 4500 #M. einnehmen mit einer Bevölkerung von ungefähr 4 Mill., von denen 3/4 Neger u. Farbige sind. Sd. Art. Antillen, Bahamas. Cuba. Hayti, Jamaika, Portorico etc. Westlothian (Uestlohsiänn), s. Linlithgow. Westmacott (Uestmakött), Sir Richard, ausgezeichneter engl. Bildhauer, geb. 1775 zu London, Sohn eines namhaften Bildhauers, lebte längere Zeit in Rom und Paris, und ward 1809 Mitglied der königl. Akademie. Zu seinen größeren Werken gehören die Monumente für Sir Ralph Abercrombie und Lord Collingwood in der Paulskirche, die kolossale Bronzestatue des Achilles in Hydepark, das Monument Will. Pitts in der Westminster-Abtei, die Bronzestatuen Georgs III., Cannings und des Herzogs von York. - W., Richard, Sohn des Vorigen, geb. 1802 zu London, eben falls ein ausgezeichneter Bildhauer, lieferte besonders zahlreiche Büsten. Westmeath (Uestnihsh), irische Grafschaft in der Provinz Leinster, 291/2 #M. groß, eben und fruchtbar, mit 107000 E.; die Hauptstadt Mullingar hat 5000 E. Westminster, s. London. W. abtei, schöner gothischer Dom in dem Londoner Stadttheile W., Krönungs- u. Begräbnißort der Könige; auch mit Grabmälern berühmter Staatsmänner, Krieger, Dichter und Gelehrten, auch mehren Kenotaphien. W. hall, alter Palast, W.abtei gegenüber, gegenwärtig Sitz der höchsten Gerichte Englands, vor dem Brande (16. Oct. 1834) auch des Parlaments. W. palast, das neue Parlamentshaus, im Frühjahr 1840 nach dem Plane des Charles Barry angefangen, jetzt größtentheils vollendet (mit einem Aufwande von mehr als 11/2 Mill. Pfd. Sterl.), ist ein goth. Prachtgebäude, namentlich ist der Sitzungsaal der Lords ungemein reich ausgeschmückt. Westmoreland, John Fane, Graf von, geb. 1784 (Sohn des 1841 gest. John Fane, Graf von W., eines torystischen Staatsmannes), diente zuerst in der Armee, dann als Gesandter zu Florenz, Berlin, zuletzt in Wien (1851 bis 1855), militärischer Schriftsteller, bekannter I. 1807 für seinen Bruder Hieronymus aus den von Preußen abgetretenen Gebieten westlich der Elbe, Hessen-Kassel, Braun schweig und hannöv. Gebietstheilen gegründet, 692 □M. groß mit 2 Mill. E., 1809 aus weiteren Theilen Hannovers auf 825 □M. vergrößert. Es erhielt eine constitutionelle Verfassung, die Napoleon I. gegenüber immer eine Illusion blieb, mußte in Magdeburg 12000 Franzosen besolden, kleiden und ernähren, die durchmarschirenden Corps verpflegen, 30000 Mann stellen, sich von der französ. Polizei überwachen und von französ. Beamten verhöhnen u. mißbrauchen lassen. Schon 1809 brachen Unruhen aus, u. 1813 fiel das Königreich wie ein Kartenhaus zusammen. Westfalen , preuß. Provinz zwischen den Niederlanden, Hannover, Braunschweig, Lippe-Detmold und Schauenburg-Lippe, Kurhessen, Waldeck, Hessen-Darmstadt, Nassau und der preußischen Rheinprovinz, eingetheilt in die 3 Reg.-Bez. Münster, Minden und Arnsberg, 367 □M. groß mit etwas mehr als 11/2 Mill. E, von denen 840000 Katholiken sind, welche unter den Bischöfen von Münster u. Paderborn stehen. W. ist von niederen Bergrücken durchzogen (Wesergebirge, Teutoburgerwald, Haarstrang, Sauerländisches Gebirge, Rothlagergebirge, Westerwald), die große Schätze an Steinkohlen, Eisen, Blei, Kupfer und Zink, auch etwas Silber enthalten; bewässert ist es von der Weser, Diemel, Werre, Ems, Lippe, Ruhr. Die E. leben theils von Ackerbau (berühmter Flachs) und Viehzucht, theils von dem schwunghaft betriebenen Bergbau, einer blühenden Eisen- u. Metallwaarenindustrie, Flachsspinnerei u. Weberei, Tuch-, Strumpf- und Bandfabrikation. Sitz der Provinzialregierung ist Münster. Westfrancien so viel als Neustrien. Westgothen, s. Gothen n. Spanien. Westgothland, s. Gothland. Westindien, früher bei den Spaniern alle ihre Besitzungen in Amerika, jetzt Name der Inseln von Florida bis zu den Mündungen des Orinoco (die großen und kleinen Antillen, die Bahamas oder Lucayischen Inseln), welche im Ganzen ein Areal von 4500 □M. einnehmen mit einer Bevölkerung von ungefähr 4 Mill., von denen 3/4 Neger u. Farbige sind. Sd. Art. Antillen, Bahamas. Cuba. Hayti, Jamaika, Portorico etc. Westlothian (Uestlohsiänn), s. Linlithgow. Westmacott (Uestmakött), Sir Richard, ausgezeichneter engl. Bildhauer, geb. 1775 zu London, Sohn eines namhaften Bildhauers, lebte längere Zeit in Rom und Paris, und ward 1809 Mitglied der königl. Akademie. Zu seinen größeren Werken gehören die Monumente für Sir Ralph Abercrombie und Lord Collingwood in der Paulskirche, die kolossale Bronzestatue des Achilles in Hydepark, das Monument Will. Pitts in der Westminster-Abtei, die Bronzestatuen Georgs III., Cannings und des Herzogs von York. – W., Richard, Sohn des Vorigen, geb. 1802 zu London, eben falls ein ausgezeichneter Bildhauer, lieferte besonders zahlreiche Büsten. Westmeath (Uestnihsh), irische Grafschaft in der Provinz Leinster, 291/2 □M. groß, eben und fruchtbar, mit 107000 E.; die Hauptstadt Mullingar hat 5000 E. Westminster, s. London. W. abtei, schöner gothischer Dom in dem Londoner Stadttheile W., Krönungs- u. Begräbnißort der Könige; auch mit Grabmälern berühmter Staatsmänner, Krieger, Dichter und Gelehrten, auch mehren Kenotaphien. W. hall, alter Palast, W.abtei gegenüber, gegenwärtig Sitz der höchsten Gerichte Englands, vor dem Brande (16. Oct. 1834) auch des Parlaments. W. palast, das neue Parlamentshaus, im Frühjahr 1840 nach dem Plane des Charles Barry angefangen, jetzt größtentheils vollendet (mit einem Aufwande von mehr als 11/2 Mill. Pfd. Sterl.), ist ein goth. Prachtgebäude, namentlich ist der Sitzungsaal der Lords ungemein reich ausgeschmückt. Westmoreland, John Fane, Graf von, geb. 1784 (Sohn des 1841 gest. John Fane, Graf von W., eines torystischen Staatsmannes), diente zuerst in der Armee, dann als Gesandter zu Florenz, Berlin, zuletzt in Wien (1851 bis 1855), militärischer Schriftsteller, bekannter <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0706" n="705"/> I. 1807 für seinen Bruder Hieronymus aus den von Preußen abgetretenen Gebieten westlich der Elbe, Hessen-Kassel, Braun schweig und hannöv. Gebietstheilen gegründet, 692 □M. groß mit 2 Mill. E., 1809 aus weiteren Theilen Hannovers auf 825 □M. vergrößert. Es erhielt eine constitutionelle Verfassung, die Napoleon I. gegenüber immer eine Illusion blieb, mußte in Magdeburg 12000 Franzosen besolden, kleiden und ernähren, die durchmarschirenden Corps verpflegen, 30000 Mann stellen, sich von der französ. Polizei überwachen und von französ. Beamten verhöhnen u. mißbrauchen lassen. Schon 1809 brachen Unruhen aus, u. 1813 fiel das Königreich wie ein Kartenhaus zusammen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Westfalen</hi> , preuß. Provinz zwischen den Niederlanden, Hannover, Braunschweig, Lippe-Detmold und Schauenburg-Lippe, Kurhessen, Waldeck, Hessen-Darmstadt, Nassau und der preußischen Rheinprovinz, eingetheilt in die 3 Reg.-Bez. Münster, Minden und Arnsberg, 367 □M. groß mit etwas mehr als 1<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">2</hi> Mill. E, von denen 840000 Katholiken sind, welche unter den Bischöfen von Münster u. Paderborn stehen. W. ist von niederen Bergrücken durchzogen (Wesergebirge, Teutoburgerwald, Haarstrang, Sauerländisches Gebirge, Rothlagergebirge, Westerwald), die große Schätze an Steinkohlen, Eisen, Blei, Kupfer und Zink, auch etwas Silber enthalten; bewässert ist es von der Weser, Diemel, Werre, Ems, Lippe, Ruhr. Die E. leben theils von Ackerbau (berühmter Flachs) und Viehzucht, theils von dem schwunghaft betriebenen Bergbau, einer blühenden Eisen- u. Metallwaarenindustrie, Flachsspinnerei u. Weberei, Tuch-, Strumpf- und Bandfabrikation. Sitz der Provinzialregierung ist Münster.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Westfrancien</hi> so viel als Neustrien.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Westgothen</hi>, s. Gothen n. Spanien.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Westgothland</hi>, s. Gothland.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Westindien</hi>, früher bei den Spaniern alle ihre Besitzungen in Amerika, jetzt Name der Inseln von Florida bis zu den Mündungen des Orinoco (die großen und kleinen Antillen, die Bahamas oder Lucayischen Inseln), welche im Ganzen ein Areal von 4500 □M. einnehmen mit einer Bevölkerung von ungefähr 4 Mill., von denen <hi rendition="#sup">3</hi>/<hi rendition="#sub">4</hi> Neger u. Farbige sind. Sd. Art. Antillen, Bahamas. Cuba. Hayti, Jamaika, Portorico etc.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Westlothian</hi> (Uestlohsiänn), s. Linlithgow.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Westmacott</hi> (Uestmakött), Sir Richard, ausgezeichneter engl. Bildhauer, geb. 1775 zu London, Sohn eines namhaften Bildhauers, lebte längere Zeit in Rom und Paris, und ward 1809 Mitglied der königl. Akademie. Zu seinen größeren Werken gehören die Monumente für Sir Ralph Abercrombie und Lord Collingwood in der Paulskirche, die kolossale Bronzestatue des Achilles in Hydepark, das Monument Will. Pitts in der Westminster-Abtei, die Bronzestatuen Georgs III., Cannings und des Herzogs von York. – W., <hi rendition="#g">Richard</hi>, Sohn des Vorigen, geb. 1802 zu London, eben falls ein ausgezeichneter Bildhauer, lieferte besonders zahlreiche Büsten.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Westmeath</hi> (Uestnihsh), irische Grafschaft in der Provinz Leinster, 29<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">2</hi> □M. groß, eben und fruchtbar, mit 107000 E.; die Hauptstadt Mullingar hat 5000 E.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Westminster</hi>, s. London. W. <hi rendition="#g">abtei</hi>, schöner gothischer Dom in dem Londoner Stadttheile W., Krönungs- u. Begräbnißort der Könige; auch mit Grabmälern berühmter Staatsmänner, Krieger, Dichter und Gelehrten, auch mehren Kenotaphien. W. <hi rendition="#g">hall</hi>, alter Palast, W.abtei gegenüber, gegenwärtig Sitz der höchsten Gerichte Englands, vor dem Brande (16. Oct. 1834) auch des Parlaments. W. <hi rendition="#g">palast</hi>, das neue Parlamentshaus, im Frühjahr 1840 nach dem Plane des Charles Barry angefangen, jetzt größtentheils vollendet (mit einem Aufwande von mehr als 1<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">2</hi> Mill. Pfd. Sterl.), ist ein goth. Prachtgebäude, namentlich ist der Sitzungsaal der Lords ungemein reich ausgeschmückt.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Westmoreland</hi>, John Fane, Graf von, geb. 1784 (Sohn des 1841 gest. <hi rendition="#g">John Fane</hi>, Graf von W., eines torystischen Staatsmannes), diente zuerst in der Armee, dann als Gesandter zu Florenz, Berlin, zuletzt in Wien (1851 bis 1855), militärischer Schriftsteller, bekannter </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [705/0706]
I. 1807 für seinen Bruder Hieronymus aus den von Preußen abgetretenen Gebieten westlich der Elbe, Hessen-Kassel, Braun schweig und hannöv. Gebietstheilen gegründet, 692 □M. groß mit 2 Mill. E., 1809 aus weiteren Theilen Hannovers auf 825 □M. vergrößert. Es erhielt eine constitutionelle Verfassung, die Napoleon I. gegenüber immer eine Illusion blieb, mußte in Magdeburg 12000 Franzosen besolden, kleiden und ernähren, die durchmarschirenden Corps verpflegen, 30000 Mann stellen, sich von der französ. Polizei überwachen und von französ. Beamten verhöhnen u. mißbrauchen lassen. Schon 1809 brachen Unruhen aus, u. 1813 fiel das Königreich wie ein Kartenhaus zusammen.
Westfalen , preuß. Provinz zwischen den Niederlanden, Hannover, Braunschweig, Lippe-Detmold und Schauenburg-Lippe, Kurhessen, Waldeck, Hessen-Darmstadt, Nassau und der preußischen Rheinprovinz, eingetheilt in die 3 Reg.-Bez. Münster, Minden und Arnsberg, 367 □M. groß mit etwas mehr als 11/2 Mill. E, von denen 840000 Katholiken sind, welche unter den Bischöfen von Münster u. Paderborn stehen. W. ist von niederen Bergrücken durchzogen (Wesergebirge, Teutoburgerwald, Haarstrang, Sauerländisches Gebirge, Rothlagergebirge, Westerwald), die große Schätze an Steinkohlen, Eisen, Blei, Kupfer und Zink, auch etwas Silber enthalten; bewässert ist es von der Weser, Diemel, Werre, Ems, Lippe, Ruhr. Die E. leben theils von Ackerbau (berühmter Flachs) und Viehzucht, theils von dem schwunghaft betriebenen Bergbau, einer blühenden Eisen- u. Metallwaarenindustrie, Flachsspinnerei u. Weberei, Tuch-, Strumpf- und Bandfabrikation. Sitz der Provinzialregierung ist Münster.
Westfrancien so viel als Neustrien.
Westgothen, s. Gothen n. Spanien.
Westgothland, s. Gothland.
Westindien, früher bei den Spaniern alle ihre Besitzungen in Amerika, jetzt Name der Inseln von Florida bis zu den Mündungen des Orinoco (die großen und kleinen Antillen, die Bahamas oder Lucayischen Inseln), welche im Ganzen ein Areal von 4500 □M. einnehmen mit einer Bevölkerung von ungefähr 4 Mill., von denen 3/4 Neger u. Farbige sind. Sd. Art. Antillen, Bahamas. Cuba. Hayti, Jamaika, Portorico etc.
Westlothian (Uestlohsiänn), s. Linlithgow.
Westmacott (Uestmakött), Sir Richard, ausgezeichneter engl. Bildhauer, geb. 1775 zu London, Sohn eines namhaften Bildhauers, lebte längere Zeit in Rom und Paris, und ward 1809 Mitglied der königl. Akademie. Zu seinen größeren Werken gehören die Monumente für Sir Ralph Abercrombie und Lord Collingwood in der Paulskirche, die kolossale Bronzestatue des Achilles in Hydepark, das Monument Will. Pitts in der Westminster-Abtei, die Bronzestatuen Georgs III., Cannings und des Herzogs von York. – W., Richard, Sohn des Vorigen, geb. 1802 zu London, eben falls ein ausgezeichneter Bildhauer, lieferte besonders zahlreiche Büsten.
Westmeath (Uestnihsh), irische Grafschaft in der Provinz Leinster, 291/2 □M. groß, eben und fruchtbar, mit 107000 E.; die Hauptstadt Mullingar hat 5000 E.
Westminster, s. London. W. abtei, schöner gothischer Dom in dem Londoner Stadttheile W., Krönungs- u. Begräbnißort der Könige; auch mit Grabmälern berühmter Staatsmänner, Krieger, Dichter und Gelehrten, auch mehren Kenotaphien. W. hall, alter Palast, W.abtei gegenüber, gegenwärtig Sitz der höchsten Gerichte Englands, vor dem Brande (16. Oct. 1834) auch des Parlaments. W. palast, das neue Parlamentshaus, im Frühjahr 1840 nach dem Plane des Charles Barry angefangen, jetzt größtentheils vollendet (mit einem Aufwande von mehr als 11/2 Mill. Pfd. Sterl.), ist ein goth. Prachtgebäude, namentlich ist der Sitzungsaal der Lords ungemein reich ausgeschmückt.
Westmoreland, John Fane, Graf von, geb. 1784 (Sohn des 1841 gest. John Fane, Graf von W., eines torystischen Staatsmannes), diente zuerst in der Armee, dann als Gesandter zu Florenz, Berlin, zuletzt in Wien (1851 bis 1855), militärischer Schriftsteller, bekannter
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T11:47:14Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T11:47:14Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |