Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.geb. 1813 zu Baireuth, zuerst Kaufmann, studierte später Naturwissenschaften, ist einer der ausgezeichnetsten Reisenden und Reiseschriftsteller (Algier, Kaukasus und das Land der Kosacken, Kolchis, Persien u. Kurdistan, Nordamerika, Costarica). Wagner Richard, geb. 1813 zu Leipzig, 1843 zu Dresden Kapellmeister, flüchtete wegen Betheiligung an der Mairevolution 1849 in die Schweiz, lebt in Zürich, ein Componist (Opern: Rienzi, Tanhäuser, Lohengrin), der sehr verschieden beurtheilt wird, jedenfalls nicht zum "Schöpfer der Musik der Zukunft" bestimmt scheint. Wagram Deutsch-Wagram, Dorf unweit Wien auf dem linken Donauufer, an der Eisenbahn von Wien nach Brünn, berühmt durch die große Schlacht vom 5. u. 6. Juli 1809. Von W. führte Berthier den Fürstentitel. Wagrecht, horizontal. Wagrien Landschaft, der östliche Theil Holsteins, von den slav. Wagriern besetzt, die frühe von den sächs. Herzogen unterworfen u. germanisirt wurden. Wahabiten oder Wehabiten, auch Wechabiten genannt, die Puritaner des Islam, eine in Syrien, Arabien u. Nordafrika verbreitete Sekte; gestiftet von Mohammed ibn Abdul-Wahab od. Wehab; dieser wurde 1696 (nach mohammedanischer Zeitrechnung i. J. 1116 der Hegyra) im Nordosten Arabiens geboren, gegen den Aberglauben, die Gleißnerei und Sittenlosigkeit, die gerade an den heiligsten Wallfahrtsorten seiner Glaubensgenossen, nämlich zu Mekka u. Medina, am ärgsten sich breit machen, tief empört, trat als strenger und furchtloser Sittenrichter u. endlich, besonders veranlaßt durch die in Aufnahme gekommene Heiligenverehrung, als Reformator auf. Derraja (Derajeh), Hauptstadt von Nedsched in Arabien, an der Karawanenstraße vom rothen Meer zum persischen Meerbusen gelegen, wurde Hauptsitz der W, die sich verpflichteten, die geläuterte Lehre des Islam auch mit dem Schwerte zu verbreiten. Die Lehren des Stifters, der erst 1791 st., liefen wesentlich auf folgende Punkte hinaus: 1) das 5malige tägliche Gebet und die Fasten im Monat Ramadhan bleiben; 2) berauschende Getränke, Prostitution, Glücksspiele und Zauberkünste sind verboten; 3) jeder hat den 100. Theil seines Vermögens den Armen zu geben; 4) falsches Zeugniß u. Knabenschändung werden schwer bestraft, 5) Wucher nicht geduldet, 6) die Wallfahrt nach Mekka einmal unternommen, 7) weder Tabak geraucht noch geschnupft; 8) Männer dürfen keine Seidenzeuge tragen, endlich 9) dürfen über Grabmälern keine Dome aufgebaut und die vorhandenen müssen zerstört werden. Die W., welche mit manchen offenbar preiswürdigen Reformbestrebungen den Fanatismus der ersten Zeiten des Islam neu zu beleben schienen, plünderten und zerstörten 1801 den Dom von Kerbela, beraubten 1803 die Kaaba (s. d.) ihres Schmuckes, holten bald darauf die Schätze von Medinah und wuchsen zu einer so gefahrdrohenden Macht heran, daß Ibrahim Pascha schon im Interesse der Selbsterhaltung sich genöthigt sah, gegen sie ins Feld zu ziehen; erst 1818 gelang ihm die Eroberung von Derraja, seitdem haben die W. aufgehört, eine geschlossene Macht zu sein, allein ihre Ausrottung ist wohl eine Sache der Unmöglichkeit. Wahl, Christian Abraham, gelehrter prot. Theolog, geb. 1773 zu Dresden, gest. 1855, nachdem er seit 1835 Kirchen-, Schul- und Consistorialrath gewesen, hinterließ pädagogische und theologische Schriften, welch' letztere sich vorzugsweise mit der biblischen Einleitung befaßten. Wahlcapitulation, nannte man die Bedingungen, welche die deutschen Kurfürsten dem Kaiser vor seinem Regierungsantritte vorlegten u. die er beschworen mußte; sie bezweckten immer nur die Schwächung der kaiserlichen Macht zu Gunsten der territorialfürstlichen. Wahlenberg, Georg, geb. 1780 zu Skarphüttan im schwed. Wermeland, gest. 1851 als Professor zu Upsala, ausgezeichneter Botaniker, Herausgeber einer Flora von Lappland, der Karpathen, Upsala, Schweden. Wahlreich, Verfassungsform einer Monarchie, wo die Fürstenwürde nicht geb. 1813 zu Baireuth, zuerst Kaufmann, studierte später Naturwissenschaften, ist einer der ausgezeichnetsten Reisenden und Reiseschriftsteller (Algier, Kaukasus und das Land der Kosacken, Kolchis, Persien u. Kurdistan, Nordamerika, Costarica). Wagner Richard, geb. 1813 zu Leipzig, 1843 zu Dresden Kapellmeister, flüchtete wegen Betheiligung an der Mairevolution 1849 in die Schweiz, lebt in Zürich, ein Componist (Opern: Rienzi, Tanhäuser, Lohengrin), der sehr verschieden beurtheilt wird, jedenfalls nicht zum „Schöpfer der Musik der Zukunft“ bestimmt scheint. Wagram Deutsch-Wagram, Dorf unweit Wien auf dem linken Donauufer, an der Eisenbahn von Wien nach Brünn, berühmt durch die große Schlacht vom 5. u. 6. Juli 1809. Von W. führte Berthier den Fürstentitel. Wagrecht, horizontal. Wagrien Landschaft, der östliche Theil Holsteins, von den slav. Wagriern besetzt, die frühe von den sächs. Herzogen unterworfen u. germanisirt wurden. Wahabiten oder Wehabiten, auch Wechabiten genannt, die Puritaner des Islam, eine in Syrien, Arabien u. Nordafrika verbreitete Sekte; gestiftet von Mohammed ibn Abdul-Wahab od. Wehab; dieser wurde 1696 (nach mohammedanischer Zeitrechnung i. J. 1116 der Hegyra) im Nordosten Arabiens geboren, gegen den Aberglauben, die Gleißnerei und Sittenlosigkeit, die gerade an den heiligsten Wallfahrtsorten seiner Glaubensgenossen, nämlich zu Mekka u. Medina, am ärgsten sich breit machen, tief empört, trat als strenger und furchtloser Sittenrichter u. endlich, besonders veranlaßt durch die in Aufnahme gekommene Heiligenverehrung, als Reformator auf. Derraja (Derajeh), Hauptstadt von Nedsched in Arabien, an der Karawanenstraße vom rothen Meer zum persischen Meerbusen gelegen, wurde Hauptsitz der W, die sich verpflichteten, die geläuterte Lehre des Islam auch mit dem Schwerte zu verbreiten. Die Lehren des Stifters, der erst 1791 st., liefen wesentlich auf folgende Punkte hinaus: 1) das 5malige tägliche Gebet und die Fasten im Monat Ramadhan bleiben; 2) berauschende Getränke, Prostitution, Glücksspiele und Zauberkünste sind verboten; 3) jeder hat den 100. Theil seines Vermögens den Armen zu geben; 4) falsches Zeugniß u. Knabenschändung werden schwer bestraft, 5) Wucher nicht geduldet, 6) die Wallfahrt nach Mekka einmal unternommen, 7) weder Tabak geraucht noch geschnupft; 8) Männer dürfen keine Seidenzeuge tragen, endlich 9) dürfen über Grabmälern keine Dome aufgebaut und die vorhandenen müssen zerstört werden. Die W., welche mit manchen offenbar preiswürdigen Reformbestrebungen den Fanatismus der ersten Zeiten des Islam neu zu beleben schienen, plünderten und zerstörten 1801 den Dom von Kerbela, beraubten 1803 die Kaaba (s. d.) ihres Schmuckes, holten bald darauf die Schätze von Medinah und wuchsen zu einer so gefahrdrohenden Macht heran, daß Ibrahim Pascha schon im Interesse der Selbsterhaltung sich genöthigt sah, gegen sie ins Feld zu ziehen; erst 1818 gelang ihm die Eroberung von Derraja, seitdem haben die W. aufgehört, eine geschlossene Macht zu sein, allein ihre Ausrottung ist wohl eine Sache der Unmöglichkeit. Wahl, Christian Abraham, gelehrter prot. Theolog, geb. 1773 zu Dresden, gest. 1855, nachdem er seit 1835 Kirchen-, Schul- und Consistorialrath gewesen, hinterließ pädagogische und theologische Schriften, welch' letztere sich vorzugsweise mit der biblischen Einleitung befaßten. Wahlcapitulation, nannte man die Bedingungen, welche die deutschen Kurfürsten dem Kaiser vor seinem Regierungsantritte vorlegten u. die er beschworen mußte; sie bezweckten immer nur die Schwächung der kaiserlichen Macht zu Gunsten der territorialfürstlichen. Wahlenberg, Georg, geb. 1780 zu Skarphüttan im schwed. Wermeland, gest. 1851 als Professor zu Upsala, ausgezeichneter Botaniker, Herausgeber einer Flora von Lappland, der Karpathen, Upsala, Schweden. Wahlreich, Verfassungsform einer Monarchie, wo die Fürstenwürde nicht <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0658" n="657"/> geb. 1813 zu Baireuth, zuerst Kaufmann, studierte später Naturwissenschaften, ist einer der ausgezeichnetsten Reisenden und Reiseschriftsteller (Algier, Kaukasus und das Land der Kosacken, Kolchis, Persien u. Kurdistan, Nordamerika, Costarica).</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Wagner</hi> Richard, geb. 1813 zu Leipzig, 1843 zu Dresden Kapellmeister, flüchtete wegen Betheiligung an der Mairevolution 1849 in die Schweiz, lebt in Zürich, ein Componist (Opern: Rienzi, Tanhäuser, Lohengrin), der sehr verschieden beurtheilt wird, jedenfalls nicht zum „Schöpfer der Musik der Zukunft“ bestimmt scheint.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Wagram</hi><hi rendition="#g">Deutsch-Wagram</hi>, Dorf unweit Wien auf dem linken Donauufer, an der Eisenbahn von Wien nach Brünn, berühmt durch die große Schlacht vom 5. u. 6. Juli 1809. Von W. führte Berthier den Fürstentitel.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Wagrecht</hi>, horizontal.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Wagrien</hi> Landschaft, der östliche Theil Holsteins, von den slav. <hi rendition="#g">Wagriern</hi> besetzt, die frühe von den sächs. Herzogen unterworfen u. germanisirt wurden.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Wahabiten</hi> oder <hi rendition="#g">Wehabiten</hi>, auch <hi rendition="#g">Wechabiten</hi> genannt, die Puritaner des Islam, eine in Syrien, Arabien u. Nordafrika verbreitete Sekte; gestiftet von Mohammed ibn Abdul-Wahab od. Wehab; dieser wurde 1696 (nach mohammedanischer Zeitrechnung i. J. 1116 der Hegyra) im Nordosten Arabiens geboren, gegen den Aberglauben, die Gleißnerei und Sittenlosigkeit, die gerade an den heiligsten Wallfahrtsorten seiner Glaubensgenossen, nämlich zu Mekka u. Medina, am ärgsten sich breit machen, tief empört, trat als strenger und furchtloser Sittenrichter u. endlich, besonders veranlaßt durch die in Aufnahme gekommene Heiligenverehrung, als Reformator auf. Derraja (Derajeh), Hauptstadt von Nedsched in Arabien, an der Karawanenstraße vom rothen Meer zum persischen Meerbusen gelegen, wurde Hauptsitz der W, die sich verpflichteten, die geläuterte Lehre des Islam auch mit dem Schwerte zu verbreiten. Die Lehren des Stifters, der erst 1791 st., liefen wesentlich auf folgende Punkte hinaus: 1) das 5malige tägliche Gebet und die Fasten im Monat Ramadhan bleiben; 2) berauschende Getränke, Prostitution, Glücksspiele und Zauberkünste sind verboten; 3) jeder hat den 100. Theil seines Vermögens den Armen zu geben; 4) falsches Zeugniß u. Knabenschändung werden schwer bestraft, 5) Wucher nicht geduldet, 6) die Wallfahrt nach Mekka einmal unternommen, 7) weder Tabak geraucht noch geschnupft; 8) Männer dürfen keine Seidenzeuge tragen, endlich 9) dürfen über Grabmälern keine Dome aufgebaut und die vorhandenen müssen zerstört werden. Die W., welche mit manchen offenbar preiswürdigen Reformbestrebungen den Fanatismus der ersten Zeiten des Islam neu zu beleben schienen, plünderten und zerstörten 1801 den Dom von Kerbela, beraubten 1803 die Kaaba (s. d.) ihres Schmuckes, holten bald darauf die Schätze von Medinah und wuchsen zu einer so gefahrdrohenden Macht heran, daß Ibrahim Pascha schon im Interesse der Selbsterhaltung sich genöthigt sah, gegen sie ins Feld zu ziehen; erst 1818 gelang ihm die Eroberung von Derraja, seitdem haben die W. aufgehört, eine geschlossene Macht zu sein, allein ihre Ausrottung ist wohl eine Sache der Unmöglichkeit.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Wahl</hi>, Christian Abraham, gelehrter prot. Theolog, geb. 1773 zu Dresden, gest. 1855, nachdem er seit 1835 Kirchen-, Schul- und Consistorialrath gewesen, hinterließ pädagogische und theologische Schriften, welch' letztere sich vorzugsweise mit der biblischen Einleitung befaßten.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Wahlcapitulation</hi>, nannte man die Bedingungen, welche die deutschen Kurfürsten dem Kaiser vor seinem Regierungsantritte vorlegten u. die er beschworen mußte; sie bezweckten immer nur die Schwächung der kaiserlichen Macht zu Gunsten der territorialfürstlichen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Wahlenberg</hi>, Georg, geb. 1780 zu Skarphüttan im schwed. Wermeland, gest. 1851 als Professor zu Upsala, ausgezeichneter Botaniker, Herausgeber einer Flora von Lappland, der Karpathen, Upsala, Schweden.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Wahlreich</hi>, Verfassungsform einer Monarchie, wo die Fürstenwürde nicht </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [657/0658]
geb. 1813 zu Baireuth, zuerst Kaufmann, studierte später Naturwissenschaften, ist einer der ausgezeichnetsten Reisenden und Reiseschriftsteller (Algier, Kaukasus und das Land der Kosacken, Kolchis, Persien u. Kurdistan, Nordamerika, Costarica).
Wagner Richard, geb. 1813 zu Leipzig, 1843 zu Dresden Kapellmeister, flüchtete wegen Betheiligung an der Mairevolution 1849 in die Schweiz, lebt in Zürich, ein Componist (Opern: Rienzi, Tanhäuser, Lohengrin), der sehr verschieden beurtheilt wird, jedenfalls nicht zum „Schöpfer der Musik der Zukunft“ bestimmt scheint.
Wagram Deutsch-Wagram, Dorf unweit Wien auf dem linken Donauufer, an der Eisenbahn von Wien nach Brünn, berühmt durch die große Schlacht vom 5. u. 6. Juli 1809. Von W. führte Berthier den Fürstentitel.
Wagrecht, horizontal.
Wagrien Landschaft, der östliche Theil Holsteins, von den slav. Wagriern besetzt, die frühe von den sächs. Herzogen unterworfen u. germanisirt wurden.
Wahabiten oder Wehabiten, auch Wechabiten genannt, die Puritaner des Islam, eine in Syrien, Arabien u. Nordafrika verbreitete Sekte; gestiftet von Mohammed ibn Abdul-Wahab od. Wehab; dieser wurde 1696 (nach mohammedanischer Zeitrechnung i. J. 1116 der Hegyra) im Nordosten Arabiens geboren, gegen den Aberglauben, die Gleißnerei und Sittenlosigkeit, die gerade an den heiligsten Wallfahrtsorten seiner Glaubensgenossen, nämlich zu Mekka u. Medina, am ärgsten sich breit machen, tief empört, trat als strenger und furchtloser Sittenrichter u. endlich, besonders veranlaßt durch die in Aufnahme gekommene Heiligenverehrung, als Reformator auf. Derraja (Derajeh), Hauptstadt von Nedsched in Arabien, an der Karawanenstraße vom rothen Meer zum persischen Meerbusen gelegen, wurde Hauptsitz der W, die sich verpflichteten, die geläuterte Lehre des Islam auch mit dem Schwerte zu verbreiten. Die Lehren des Stifters, der erst 1791 st., liefen wesentlich auf folgende Punkte hinaus: 1) das 5malige tägliche Gebet und die Fasten im Monat Ramadhan bleiben; 2) berauschende Getränke, Prostitution, Glücksspiele und Zauberkünste sind verboten; 3) jeder hat den 100. Theil seines Vermögens den Armen zu geben; 4) falsches Zeugniß u. Knabenschändung werden schwer bestraft, 5) Wucher nicht geduldet, 6) die Wallfahrt nach Mekka einmal unternommen, 7) weder Tabak geraucht noch geschnupft; 8) Männer dürfen keine Seidenzeuge tragen, endlich 9) dürfen über Grabmälern keine Dome aufgebaut und die vorhandenen müssen zerstört werden. Die W., welche mit manchen offenbar preiswürdigen Reformbestrebungen den Fanatismus der ersten Zeiten des Islam neu zu beleben schienen, plünderten und zerstörten 1801 den Dom von Kerbela, beraubten 1803 die Kaaba (s. d.) ihres Schmuckes, holten bald darauf die Schätze von Medinah und wuchsen zu einer so gefahrdrohenden Macht heran, daß Ibrahim Pascha schon im Interesse der Selbsterhaltung sich genöthigt sah, gegen sie ins Feld zu ziehen; erst 1818 gelang ihm die Eroberung von Derraja, seitdem haben die W. aufgehört, eine geschlossene Macht zu sein, allein ihre Ausrottung ist wohl eine Sache der Unmöglichkeit.
Wahl, Christian Abraham, gelehrter prot. Theolog, geb. 1773 zu Dresden, gest. 1855, nachdem er seit 1835 Kirchen-, Schul- und Consistorialrath gewesen, hinterließ pädagogische und theologische Schriften, welch' letztere sich vorzugsweise mit der biblischen Einleitung befaßten.
Wahlcapitulation, nannte man die Bedingungen, welche die deutschen Kurfürsten dem Kaiser vor seinem Regierungsantritte vorlegten u. die er beschworen mußte; sie bezweckten immer nur die Schwächung der kaiserlichen Macht zu Gunsten der territorialfürstlichen.
Wahlenberg, Georg, geb. 1780 zu Skarphüttan im schwed. Wermeland, gest. 1851 als Professor zu Upsala, ausgezeichneter Botaniker, Herausgeber einer Flora von Lappland, der Karpathen, Upsala, Schweden.
Wahlreich, Verfassungsform einer Monarchie, wo die Fürstenwürde nicht
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T11:47:14Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T11:47:14Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |