Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

gasförmigen nur die letztere verstanden. - Die verschiedenen Körper zeigen eine große Verschiedenheit in Beziehung auf die W. menge, die sie bei gleich großem Gewicht nöthig haben, um ihre Temperatur auf eine bestimmte Zahl von Graden zu erhöhen. Diejenige W., die ein Körper von einer festgesetzten Gewichtseinheit braucht, damit seine Temperatur um 1° erhöht werde, heißt die specifische W. dieses Körpers u. die Verhältnisse der specifischen W. verschiedener Körper bezeichnet man mit dem Ausdruck der W. capacitäten. Als Maßeinheit zur Bestimmung der specifischen W. der Körper nimmt man die specifische W. des Wassers and.h. diejenige W. menge, welche die festgesetzte Gewichtseinheit (z. B. 1 Pfd.) Wasser braucht, um seine Temperatur um 1° zu erhöhen. Werden feste Körper bis auf einen gewissen Grad erhitzt, so werden sie flüssig (schmelzen) und es zeigt sich dabei, daß die Temperatur des schmelzenden Körpers, obgleich ihm fortwährend W. von Außen zugeführt wird, sich nicht mehr verändert, sondern gleich bleibt und dies so lange, bis alle Theile geschmolzen sind. Diese zum Schmelzen verwendete W. wird somit von dem Körper verschluckt und man nennt dies die latente oder gebundene W. (durch das Thermometer und das Gefühl nicht erkennbar). Die zum Schmelzen nöthige Temperatur ist bei den verschiedenen Körpern sehr verschieden, eben so die latente W. der aus ihnen gebildeten Flüssigkeiten. Mischt man 1 Pfd. Eis von 0° mit 1 Pfd. Wasser von 791/4°, so erhält man 2 Pfd. Wasser von 0°. Das Eis braucht somit zum Schmelzen so viel W., als die gleiche Masse Wasser braucht, um von 0° bis auf 791/4° erhitzt zu werden und man sagt, die latente W. des Wassers sei gleich 791/4. In gleicher Weise ausgedrückt ist die latente W. des flüssigen Schwefels 80, des flüssigen Bleies 90, des flüssigen Zinks 274, des Zinnes 278 etc. Eben so verändern die Flüssigkeiten, wenn sie auf einen gewissen (bei verschiedenen Flüssigkeiten verschiedenen) Grad erhitzt werden, ihren Zustand, sie werden in Dampf verwandelt, bei welcher Dampfbildung ebenfalls wieder W. gebunden, latent wird. Wenn Wasser in offenem Gefäße bei 100° C. zu sieden beginnt, so entweicht bei fortgesetzter Erhitzung alle weiter zugeführte W. als latente W. des Dampfes, das siedende Wasser bleibt auf 100° stehen, eben so der Dampf. Wird ein dampfförmiger Körper wieder tropfbar flüssig oder eine Flüssigkeit fest, so wird die latente W. des Dampfes und der Flüssigkeit wieder frei. Die W. ist strahlend wie das Licht u. von jedem Körper gehen W. strahlen aus. Neuere Forschungen haben gezeigt, daß sich die W. strahlen ganz ähnlich verhalten wie die Lichtstrahlen, u. daß die W. ebenfalls auf Schwingungen des Aethers oder der Theilchen der Körper beruhe. Die W. strahlen zeigen Verschiedenheiten untereinander (verschiedene Wellenlängen) analog den farbigen Lichtstrahlen. Läßt man die W. strahlen der Sonne auf ein Prisma von Steinsalz fallen, so werden sie bei ihrem Durchgang gebrochen, aber nicht alle gleich, sondern die einen mehr, die andern weniger, u. es entsteht hinter dem Prisma außer dem Lichtspectrum ein ähnliches, nur viel größeres W. spectrum. Das Steinsalz ist indeß der einzige bekannte Körper, der alle Arten von W. strahlen hindurchläßt; alle andern Körper lassen nur gewisse Arten derselben durch, während sie die andern absorbiren (also wie farbige Mittel bei den Lichtstrahlen). Eben so zeigen die W. strahlen die Erscheinungen der Polarisation (s. d.) u. der Interferenz (s. d.). Im Innern der Körper geschieht die Fortleitung der W. durch Strahlung von einem Theilchen zum andern. Diese Fähigkeit, die W. fortzuleiten, ist bei den verschiedenen Körpern sehr verschieden und man spricht in diesem Sinne von guten u. schlechten W. leitern. Außer der Sonne als W. quelle erzeugt sich W. bei verschiedenen physikalischen u. chemischen Vorgängen, so beim Zusammenpressen fester und gasförmiger Körper, beim Reiben der Körper, beim Uebergang gasförmiger Körper in tropfbarflüssige und dieser in feste, bei Hindurchleiten eines elektrischen Stroms durch einen Metalldraht, beim Vermischen von

gasförmigen nur die letztere verstanden. – Die verschiedenen Körper zeigen eine große Verschiedenheit in Beziehung auf die W. menge, die sie bei gleich großem Gewicht nöthig haben, um ihre Temperatur auf eine bestimmte Zahl von Graden zu erhöhen. Diejenige W., die ein Körper von einer festgesetzten Gewichtseinheit braucht, damit seine Temperatur um 1° erhöht werde, heißt die specifische W. dieses Körpers u. die Verhältnisse der specifischen W. verschiedener Körper bezeichnet man mit dem Ausdruck der W. capacitäten. Als Maßeinheit zur Bestimmung der specifischen W. der Körper nimmt man die specifische W. des Wassers and.h. diejenige W. menge, welche die festgesetzte Gewichtseinheit (z. B. 1 Pfd.) Wasser braucht, um seine Temperatur um 1° zu erhöhen. Werden feste Körper bis auf einen gewissen Grad erhitzt, so werden sie flüssig (schmelzen) und es zeigt sich dabei, daß die Temperatur des schmelzenden Körpers, obgleich ihm fortwährend W. von Außen zugeführt wird, sich nicht mehr verändert, sondern gleich bleibt und dies so lange, bis alle Theile geschmolzen sind. Diese zum Schmelzen verwendete W. wird somit von dem Körper verschluckt und man nennt dies die latente oder gebundene W. (durch das Thermometer und das Gefühl nicht erkennbar). Die zum Schmelzen nöthige Temperatur ist bei den verschiedenen Körpern sehr verschieden, eben so die latente W. der aus ihnen gebildeten Flüssigkeiten. Mischt man 1 Pfd. Eis von 0° mit 1 Pfd. Wasser von 791/4°, so erhält man 2 Pfd. Wasser von 0°. Das Eis braucht somit zum Schmelzen so viel W., als die gleiche Masse Wasser braucht, um von 0° bis auf 791/4° erhitzt zu werden und man sagt, die latente W. des Wassers sei gleich 791/4. In gleicher Weise ausgedrückt ist die latente W. des flüssigen Schwefels 80, des flüssigen Bleies 90, des flüssigen Zinks 274, des Zinnes 278 etc. Eben so verändern die Flüssigkeiten, wenn sie auf einen gewissen (bei verschiedenen Flüssigkeiten verschiedenen) Grad erhitzt werden, ihren Zustand, sie werden in Dampf verwandelt, bei welcher Dampfbildung ebenfalls wieder W. gebunden, latent wird. Wenn Wasser in offenem Gefäße bei 100° C. zu sieden beginnt, so entweicht bei fortgesetzter Erhitzung alle weiter zugeführte W. als latente W. des Dampfes, das siedende Wasser bleibt auf 100° stehen, eben so der Dampf. Wird ein dampfförmiger Körper wieder tropfbar flüssig oder eine Flüssigkeit fest, so wird die latente W. des Dampfes und der Flüssigkeit wieder frei. Die W. ist strahlend wie das Licht u. von jedem Körper gehen W. strahlen aus. Neuere Forschungen haben gezeigt, daß sich die W. strahlen ganz ähnlich verhalten wie die Lichtstrahlen, u. daß die W. ebenfalls auf Schwingungen des Aethers oder der Theilchen der Körper beruhe. Die W. strahlen zeigen Verschiedenheiten untereinander (verschiedene Wellenlängen) analog den farbigen Lichtstrahlen. Läßt man die W. strahlen der Sonne auf ein Prisma von Steinsalz fallen, so werden sie bei ihrem Durchgang gebrochen, aber nicht alle gleich, sondern die einen mehr, die andern weniger, u. es entsteht hinter dem Prisma außer dem Lichtspectrum ein ähnliches, nur viel größeres W. spectrum. Das Steinsalz ist indeß der einzige bekannte Körper, der alle Arten von W. strahlen hindurchläßt; alle andern Körper lassen nur gewisse Arten derselben durch, während sie die andern absorbiren (also wie farbige Mittel bei den Lichtstrahlen). Eben so zeigen die W. strahlen die Erscheinungen der Polarisation (s. d.) u. der Interferenz (s. d.). Im Innern der Körper geschieht die Fortleitung der W. durch Strahlung von einem Theilchen zum andern. Diese Fähigkeit, die W. fortzuleiten, ist bei den verschiedenen Körpern sehr verschieden und man spricht in diesem Sinne von guten u. schlechten W. leitern. Außer der Sonne als W. quelle erzeugt sich W. bei verschiedenen physikalischen u. chemischen Vorgängen, so beim Zusammenpressen fester und gasförmiger Körper, beim Reiben der Körper, beim Uebergang gasförmiger Körper in tropfbarflüssige und dieser in feste, bei Hindurchleiten eines elektrischen Stroms durch einen Metalldraht, beim Vermischen von

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0655" n="654"/>
gasförmigen nur die letztere verstanden. &#x2013; Die verschiedenen Körper zeigen eine große Verschiedenheit in Beziehung auf die W. <hi rendition="#g">menge</hi>, die sie bei gleich großem Gewicht nöthig haben, um ihre Temperatur auf eine bestimmte Zahl von Graden zu erhöhen. Diejenige W., die ein Körper von einer festgesetzten Gewichtseinheit braucht, damit seine Temperatur um 1° erhöht werde, heißt die <hi rendition="#g">specifische</hi> W. dieses Körpers u. die Verhältnisse der specifischen W. verschiedener Körper bezeichnet man mit dem Ausdruck der W. <hi rendition="#g">capacitäten.</hi> Als Maßeinheit zur Bestimmung der specifischen W. der Körper nimmt man die specifische W. des Wassers and.h. diejenige W. menge, welche die festgesetzte Gewichtseinheit (z. B. 1 Pfd.) Wasser braucht, um seine Temperatur um 1° zu erhöhen. Werden feste Körper bis auf einen gewissen Grad erhitzt, so werden sie flüssig (schmelzen) und es zeigt sich dabei, daß die Temperatur des schmelzenden Körpers, obgleich ihm fortwährend W. von Außen zugeführt wird, sich nicht mehr verändert, sondern gleich bleibt und dies so lange, bis alle Theile geschmolzen sind. Diese zum Schmelzen verwendete W. wird somit von dem Körper verschluckt und man nennt dies die latente oder gebundene W. (durch das Thermometer und das Gefühl nicht erkennbar). Die zum Schmelzen nöthige Temperatur ist bei den verschiedenen Körpern sehr verschieden, eben so die latente W. der aus ihnen gebildeten Flüssigkeiten. Mischt man 1 Pfd. Eis von 0° mit 1 Pfd. Wasser von 79<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">4</hi>°, so erhält man 2 Pfd. Wasser von 0°. Das Eis braucht somit zum Schmelzen so viel W., als die gleiche Masse Wasser braucht, um von 0° bis auf 79<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">4</hi>° erhitzt zu werden und man sagt, die latente W. des Wassers sei gleich 79<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">4</hi>. In gleicher Weise ausgedrückt ist die latente W. des flüssigen Schwefels 80, des flüssigen Bleies 90, des flüssigen Zinks 274, des Zinnes 278 etc. Eben so verändern die Flüssigkeiten, wenn sie auf einen gewissen (bei verschiedenen Flüssigkeiten verschiedenen) Grad erhitzt werden, ihren Zustand, sie werden in Dampf verwandelt, bei welcher Dampfbildung ebenfalls wieder W. gebunden, latent wird. Wenn Wasser in offenem Gefäße bei 100° C. zu sieden beginnt, so entweicht bei fortgesetzter Erhitzung alle weiter zugeführte W. als latente W. des Dampfes, das siedende Wasser bleibt auf 100° stehen, eben so der Dampf. Wird ein dampfförmiger Körper wieder tropfbar flüssig oder eine Flüssigkeit fest, so wird die latente W. des Dampfes und der Flüssigkeit wieder frei. Die W. ist strahlend wie das Licht u. von jedem Körper gehen W. <hi rendition="#g">strahlen</hi> aus. Neuere Forschungen haben gezeigt, daß sich die W. strahlen ganz ähnlich verhalten wie die Lichtstrahlen, u. daß die W. ebenfalls auf Schwingungen des Aethers oder der Theilchen der Körper beruhe. Die W. strahlen zeigen Verschiedenheiten untereinander (verschiedene Wellenlängen) analog den farbigen Lichtstrahlen. Läßt man die W. strahlen der Sonne auf ein Prisma von Steinsalz fallen, so werden sie bei ihrem Durchgang gebrochen, aber nicht alle gleich, sondern die einen mehr, die andern weniger, u. es entsteht hinter dem Prisma außer dem Lichtspectrum ein ähnliches, nur viel größeres W. <hi rendition="#g">spectrum.</hi> Das Steinsalz ist indeß der einzige bekannte Körper, der alle Arten von W. strahlen hindurchläßt; alle andern Körper lassen nur gewisse Arten derselben durch, während sie die andern absorbiren (also wie farbige Mittel bei den Lichtstrahlen). Eben so zeigen die W. strahlen die Erscheinungen der Polarisation (s. d.) u. der Interferenz (s. d.). Im Innern der Körper geschieht die Fortleitung der W. durch Strahlung von einem Theilchen zum andern. Diese Fähigkeit, die W. fortzuleiten, ist bei den verschiedenen Körpern sehr verschieden und man spricht in diesem Sinne von guten u. schlechten W. <hi rendition="#g">leitern.</hi> Außer der Sonne als W. <hi rendition="#g">quelle</hi> erzeugt sich W. bei verschiedenen physikalischen u. chemischen Vorgängen, so beim Zusammenpressen fester und gasförmiger Körper, beim Reiben der Körper, beim Uebergang gasförmiger Körper in tropfbarflüssige und dieser in feste, bei Hindurchleiten eines elektrischen Stroms durch einen Metalldraht, beim Vermischen von
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[654/0655] gasförmigen nur die letztere verstanden. – Die verschiedenen Körper zeigen eine große Verschiedenheit in Beziehung auf die W. menge, die sie bei gleich großem Gewicht nöthig haben, um ihre Temperatur auf eine bestimmte Zahl von Graden zu erhöhen. Diejenige W., die ein Körper von einer festgesetzten Gewichtseinheit braucht, damit seine Temperatur um 1° erhöht werde, heißt die specifische W. dieses Körpers u. die Verhältnisse der specifischen W. verschiedener Körper bezeichnet man mit dem Ausdruck der W. capacitäten. Als Maßeinheit zur Bestimmung der specifischen W. der Körper nimmt man die specifische W. des Wassers and.h. diejenige W. menge, welche die festgesetzte Gewichtseinheit (z. B. 1 Pfd.) Wasser braucht, um seine Temperatur um 1° zu erhöhen. Werden feste Körper bis auf einen gewissen Grad erhitzt, so werden sie flüssig (schmelzen) und es zeigt sich dabei, daß die Temperatur des schmelzenden Körpers, obgleich ihm fortwährend W. von Außen zugeführt wird, sich nicht mehr verändert, sondern gleich bleibt und dies so lange, bis alle Theile geschmolzen sind. Diese zum Schmelzen verwendete W. wird somit von dem Körper verschluckt und man nennt dies die latente oder gebundene W. (durch das Thermometer und das Gefühl nicht erkennbar). Die zum Schmelzen nöthige Temperatur ist bei den verschiedenen Körpern sehr verschieden, eben so die latente W. der aus ihnen gebildeten Flüssigkeiten. Mischt man 1 Pfd. Eis von 0° mit 1 Pfd. Wasser von 791/4°, so erhält man 2 Pfd. Wasser von 0°. Das Eis braucht somit zum Schmelzen so viel W., als die gleiche Masse Wasser braucht, um von 0° bis auf 791/4° erhitzt zu werden und man sagt, die latente W. des Wassers sei gleich 791/4. In gleicher Weise ausgedrückt ist die latente W. des flüssigen Schwefels 80, des flüssigen Bleies 90, des flüssigen Zinks 274, des Zinnes 278 etc. Eben so verändern die Flüssigkeiten, wenn sie auf einen gewissen (bei verschiedenen Flüssigkeiten verschiedenen) Grad erhitzt werden, ihren Zustand, sie werden in Dampf verwandelt, bei welcher Dampfbildung ebenfalls wieder W. gebunden, latent wird. Wenn Wasser in offenem Gefäße bei 100° C. zu sieden beginnt, so entweicht bei fortgesetzter Erhitzung alle weiter zugeführte W. als latente W. des Dampfes, das siedende Wasser bleibt auf 100° stehen, eben so der Dampf. Wird ein dampfförmiger Körper wieder tropfbar flüssig oder eine Flüssigkeit fest, so wird die latente W. des Dampfes und der Flüssigkeit wieder frei. Die W. ist strahlend wie das Licht u. von jedem Körper gehen W. strahlen aus. Neuere Forschungen haben gezeigt, daß sich die W. strahlen ganz ähnlich verhalten wie die Lichtstrahlen, u. daß die W. ebenfalls auf Schwingungen des Aethers oder der Theilchen der Körper beruhe. Die W. strahlen zeigen Verschiedenheiten untereinander (verschiedene Wellenlängen) analog den farbigen Lichtstrahlen. Läßt man die W. strahlen der Sonne auf ein Prisma von Steinsalz fallen, so werden sie bei ihrem Durchgang gebrochen, aber nicht alle gleich, sondern die einen mehr, die andern weniger, u. es entsteht hinter dem Prisma außer dem Lichtspectrum ein ähnliches, nur viel größeres W. spectrum. Das Steinsalz ist indeß der einzige bekannte Körper, der alle Arten von W. strahlen hindurchläßt; alle andern Körper lassen nur gewisse Arten derselben durch, während sie die andern absorbiren (also wie farbige Mittel bei den Lichtstrahlen). Eben so zeigen die W. strahlen die Erscheinungen der Polarisation (s. d.) u. der Interferenz (s. d.). Im Innern der Körper geschieht die Fortleitung der W. durch Strahlung von einem Theilchen zum andern. Diese Fähigkeit, die W. fortzuleiten, ist bei den verschiedenen Körpern sehr verschieden und man spricht in diesem Sinne von guten u. schlechten W. leitern. Außer der Sonne als W. quelle erzeugt sich W. bei verschiedenen physikalischen u. chemischen Vorgängen, so beim Zusammenpressen fester und gasförmiger Körper, beim Reiben der Körper, beim Uebergang gasförmiger Körper in tropfbarflüssige und dieser in feste, bei Hindurchleiten eines elektrischen Stroms durch einen Metalldraht, beim Vermischen von

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/655
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 654. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/655>, abgerufen am 21.11.2024.