Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.noch mehr verderbt wurde. Die erste Ausgabe gedruckt zu Straßburg um 1470, neueste von Kempf, Berl. 1851, Uebersetzung von Hoffmann, Stuttg. 1828 ff., 5 Bochn. Valesius, latinis. Name der gelehrten Gebrüder de Valois, von denen besonders der ältere, Henri, hohen Ruhm erwarb. Geb. 1603 zu Paris, ein ausgezeichneter Zögling der Jesuiten, mit Petavius und Sirmond früh vertraut, begleitete 7 Jahre das Amt eines Anwaltes am Pariser Gerichtshof, widmete sich alsdann ausschließlich den classischen u. historischen Studien, gab 1634 Auszüge aus Polybius, Diodor Siculus u. s. w. heraus, wobei er die Handschrift eines auf Befehl des Kaisers Konstantin Porphyrogenitos zu Stande gekommenen Sammelwerkes zu Grunde legte, 1636 eine kritische Ausgabe des Ammian Marcellin; am verdientesten aber machte er sich durch die bis heute unübertroffenen Ausgaben der griech. Kirchenhistoriker, namentlich des Eusebius (1659), welche er im Auftrag des franz. Klerus besorgte. 1664 heirathete der bereits stockblinde und 60jährige Mann ein ganz junges Mädchen, welches ihn übrigens in seinen gelehrten Arbeiten nicht störte, u. st. 1673. Einen Lebensbeschreiber fand er an seinem Bruder Adrien, geb. 1607, gest. 1692 als königl. Historiograph, der sich als tüchtiger Philologe und gelehrter Historiker einen Namen erwarb. Valet, das, der Abschied; davon wohl flötengehen = davongehen. Valet (wale), franz, der Knecht; der Bube im Kartenspiel. Valid, lat.-deutsch, kräftig, giltig; Validität, Rechtsgiltigkeit; Validation, Giltigkeitserklärung. Valla, Laurentius, einer der frühesten und gelehrtesten Humanisten, geb. 1407 (1406 od. 1415?) zu Rom, machte sich hochverdient um die Verbreitung der Studien des classischen Alterthums und gerieth dabei auf die gewöhnlichen Abwege: leidenschaftliche Feindseligkeit wider die versteinerte Scholastik, Herabwürdigung des Aristoteles einerseits, maßlose Ueberschätzung der übrigen altclassischen Schriftsteller, und mußte Rom meiden, als er Luft zeigte, an die Bibel denselben philologischen Maßstab zu legen wie an einen alten Schriftsteller. Am Hofe zu Neapel fand er vortreffliche Ausnahme, allein ärger als je geißelte er den Klerus, u. als er gar kirchliche Dogmen angriff, konnte der König dem erklärten Ketzer zwar das Leben erhalten, jedoch nicht verhindern, daß er vom Henker mit Ruthen gepeitscht wurde. Etwas klüger geworden, kehrte er in seine Vaterstadt zurück, wurde durch Papst Nikolaus V. (1417-1155) öffentlicher Lehrer der Beredsamkeit mit einem Jahresgehalte, sowie Canonicus an der Laterankirche. Nachdem er und Poggio (s. d) dem Publikum noch dargethan, daß auch classisch hochgebildete Leute sich auf die kleinlichste, gemeinste und hartnäckigste Weise herumzubeißen vermögen, st. er 1457, nach andern 1465. Seine berühmteste philologische Arbeit waren die 6 Bücher: Elegantiae latini sermonis (Venedig 1471, Paris 1557); seine Schrift: De falso credita et ementita Constantini donatione declamatio erregte außerordentliches Aufsehen u. wurde durch U. von Hutten 1517 mit einer Widmung an Papst Leo X. neu herausgegeben. Valladolid (Wallja-), Hauptstadt der gleichnamigen span. Provinz, im alten Königreich Leon, an der Pisuerga, Bischofssitz, ehemals königl. Residenz, mit 20000 E., hat Kathedrale, schöne Kirchen, Universität, Fabrikation von Tuch. Leder und Bijouterie. Vallauri, Tommaso, Philolog, geb. 1805 zu Chiusa in der sardin. Provinz Cuneo, am Pesio, Professor an der Universität Turin, hat eine Geschichte der Dichtkunst in Piemont geliefert sowie eine "historia critica literarum Latinorum," die bereits mehre Auflagen erlebte, gibt eine Sammlung lateinischer Schriftsteller heraus. Valle, Pietro della, geb. 1586 zu Rom aus einer vermöglichen Familie, pilgerte, durch eine sog unglückliche Liebschaft veranlaßt, 1614-1626 in der Türkei, Kleinasien, Aegypten, Persien und Arabien herum, heirathete zu Bagdad eine Georgierin, kehrte nach ihrem Tode zurück u. heirathete abermals eine Georgierin, st. 1562. Sein Ruhm gründet noch mehr verderbt wurde. Die erste Ausgabe gedruckt zu Straßburg um 1470, neueste von Kempf, Berl. 1851, Uebersetzung von Hoffmann, Stuttg. 1828 ff., 5 Bochn. Valesius, latinis. Name der gelehrten Gebrüder de Valois, von denen besonders der ältere, Henri, hohen Ruhm erwarb. Geb. 1603 zu Paris, ein ausgezeichneter Zögling der Jesuiten, mit Petavius und Sirmond früh vertraut, begleitete 7 Jahre das Amt eines Anwaltes am Pariser Gerichtshof, widmete sich alsdann ausschließlich den classischen u. historischen Studien, gab 1634 Auszüge aus Polybius, Diodor Siculus u. s. w. heraus, wobei er die Handschrift eines auf Befehl des Kaisers Konstantin Porphyrogenitos zu Stande gekommenen Sammelwerkes zu Grunde legte, 1636 eine kritische Ausgabe des Ammian Marcellin; am verdientesten aber machte er sich durch die bis heute unübertroffenen Ausgaben der griech. Kirchenhistoriker, namentlich des Eusebius (1659), welche er im Auftrag des franz. Klerus besorgte. 1664 heirathete der bereits stockblinde und 60jährige Mann ein ganz junges Mädchen, welches ihn übrigens in seinen gelehrten Arbeiten nicht störte, u. st. 1673. Einen Lebensbeschreiber fand er an seinem Bruder Adrien, geb. 1607, gest. 1692 als königl. Historiograph, der sich als tüchtiger Philologe und gelehrter Historiker einen Namen erwarb. Valet, das, der Abschied; davon wohl flötengehen = davongehen. Valet (wale), franz, der Knecht; der Bube im Kartenspiel. Valid, lat.-deutsch, kräftig, giltig; Validität, Rechtsgiltigkeit; Validation, Giltigkeitserklärung. Valla, Laurentius, einer der frühesten und gelehrtesten Humanisten, geb. 1407 (1406 od. 1415?) zu Rom, machte sich hochverdient um die Verbreitung der Studien des classischen Alterthums und gerieth dabei auf die gewöhnlichen Abwege: leidenschaftliche Feindseligkeit wider die versteinerte Scholastik, Herabwürdigung des Aristoteles einerseits, maßlose Ueberschätzung der übrigen altclassischen Schriftsteller, und mußte Rom meiden, als er Luft zeigte, an die Bibel denselben philologischen Maßstab zu legen wie an einen alten Schriftsteller. Am Hofe zu Neapel fand er vortreffliche Ausnahme, allein ärger als je geißelte er den Klerus, u. als er gar kirchliche Dogmen angriff, konnte der König dem erklärten Ketzer zwar das Leben erhalten, jedoch nicht verhindern, daß er vom Henker mit Ruthen gepeitscht wurde. Etwas klüger geworden, kehrte er in seine Vaterstadt zurück, wurde durch Papst Nikolaus V. (1417–1155) öffentlicher Lehrer der Beredsamkeit mit einem Jahresgehalte, sowie Canonicus an der Laterankirche. Nachdem er und Poggio (s. d) dem Publikum noch dargethan, daß auch classisch hochgebildete Leute sich auf die kleinlichste, gemeinste und hartnäckigste Weise herumzubeißen vermögen, st. er 1457, nach andern 1465. Seine berühmteste philologische Arbeit waren die 6 Bücher: Elegantiae latini sermonis (Venedig 1471, Paris 1557); seine Schrift: De falso credita et ementita Constantini donatione declamatio erregte außerordentliches Aufsehen u. wurde durch U. von Hutten 1517 mit einer Widmung an Papst Leo X. neu herausgegeben. Valladolid (Wallja–), Hauptstadt der gleichnamigen span. Provinz, im alten Königreich Leon, an der Pisuerga, Bischofssitz, ehemals königl. Residenz, mit 20000 E., hat Kathedrale, schöne Kirchen, Universität, Fabrikation von Tuch. Leder und Bijouterie. Vallauri, Tommaso, Philolog, geb. 1805 zu Chiusa in der sardin. Provinz Cuneo, am Pesio, Professor an der Universität Turin, hat eine Geschichte der Dichtkunst in Piemont geliefert sowie eine „historia critica literarum Latinorum,“ die bereits mehre Auflagen erlebte, gibt eine Sammlung lateinischer Schriftsteller heraus. Valle, Pietro della, geb. 1586 zu Rom aus einer vermöglichen Familie, pilgerte, durch eine sog unglückliche Liebschaft veranlaßt, 1614–1626 in der Türkei, Kleinasien, Aegypten, Persien und Arabien herum, heirathete zu Bagdad eine Georgierin, kehrte nach ihrem Tode zurück u. heirathete abermals eine Georgierin, st. 1562. 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Am Hofe zu Neapel fand er vortreffliche Ausnahme, allein ärger als je geißelte er den Klerus, u. als er gar kirchliche Dogmen angriff, konnte der König dem erklärten Ketzer zwar das Leben erhalten, jedoch nicht verhindern, daß er vom Henker mit Ruthen gepeitscht wurde. Etwas klüger geworden, kehrte er in seine Vaterstadt zurück, wurde durch Papst Nikolaus V. (1417–1155) öffentlicher Lehrer der Beredsamkeit mit einem Jahresgehalte, sowie Canonicus an der Laterankirche. Nachdem er und Poggio (s. d) dem Publikum noch dargethan, daß auch classisch hochgebildete Leute sich auf die kleinlichste, gemeinste und hartnäckigste Weise herumzubeißen vermögen, st. er 1457, nach andern 1465. 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noch mehr verderbt wurde. Die erste Ausgabe gedruckt zu Straßburg um 1470, neueste von Kempf, Berl. 1851, Uebersetzung von Hoffmann, Stuttg. 1828 ff., 5 Bochn.
Valesius, latinis. Name der gelehrten Gebrüder de Valois, von denen besonders der ältere, Henri, hohen Ruhm erwarb. Geb. 1603 zu Paris, ein ausgezeichneter Zögling der Jesuiten, mit Petavius und Sirmond früh vertraut, begleitete 7 Jahre das Amt eines Anwaltes am Pariser Gerichtshof, widmete sich alsdann ausschließlich den classischen u. historischen Studien, gab 1634 Auszüge aus Polybius, Diodor Siculus u. s. w. heraus, wobei er die Handschrift eines auf Befehl des Kaisers Konstantin Porphyrogenitos zu Stande gekommenen Sammelwerkes zu Grunde legte, 1636 eine kritische Ausgabe des Ammian Marcellin; am verdientesten aber machte er sich durch die bis heute unübertroffenen Ausgaben der griech. Kirchenhistoriker, namentlich des Eusebius (1659), welche er im Auftrag des franz. Klerus besorgte. 1664 heirathete der bereits stockblinde und 60jährige Mann ein ganz junges Mädchen, welches ihn übrigens in seinen gelehrten Arbeiten nicht störte, u. st. 1673. Einen Lebensbeschreiber fand er an seinem Bruder Adrien, geb. 1607, gest. 1692 als königl. Historiograph, der sich als tüchtiger Philologe und gelehrter Historiker einen Namen erwarb.
Valet, das, der Abschied; davon wohl flötengehen = davongehen.
Valet (wale), franz, der Knecht; der Bube im Kartenspiel.
Valid, lat.-deutsch, kräftig, giltig; Validität, Rechtsgiltigkeit; Validation, Giltigkeitserklärung.
Valla, Laurentius, einer der frühesten und gelehrtesten Humanisten, geb. 1407 (1406 od. 1415?) zu Rom, machte sich hochverdient um die Verbreitung der Studien des classischen Alterthums und gerieth dabei auf die gewöhnlichen Abwege: leidenschaftliche Feindseligkeit wider die versteinerte Scholastik, Herabwürdigung des Aristoteles einerseits, maßlose Ueberschätzung der übrigen altclassischen Schriftsteller, und mußte Rom meiden, als er Luft zeigte, an die Bibel denselben philologischen Maßstab zu legen wie an einen alten Schriftsteller. Am Hofe zu Neapel fand er vortreffliche Ausnahme, allein ärger als je geißelte er den Klerus, u. als er gar kirchliche Dogmen angriff, konnte der König dem erklärten Ketzer zwar das Leben erhalten, jedoch nicht verhindern, daß er vom Henker mit Ruthen gepeitscht wurde. Etwas klüger geworden, kehrte er in seine Vaterstadt zurück, wurde durch Papst Nikolaus V. (1417–1155) öffentlicher Lehrer der Beredsamkeit mit einem Jahresgehalte, sowie Canonicus an der Laterankirche. Nachdem er und Poggio (s. d) dem Publikum noch dargethan, daß auch classisch hochgebildete Leute sich auf die kleinlichste, gemeinste und hartnäckigste Weise herumzubeißen vermögen, st. er 1457, nach andern 1465. Seine berühmteste philologische Arbeit waren die 6 Bücher: Elegantiae latini sermonis (Venedig 1471, Paris 1557); seine Schrift: De falso credita et ementita Constantini donatione declamatio erregte außerordentliches Aufsehen u. wurde durch U. von Hutten 1517 mit einer Widmung an Papst Leo X. neu herausgegeben.
Valladolid (Wallja–), Hauptstadt der gleichnamigen span. Provinz, im alten Königreich Leon, an der Pisuerga, Bischofssitz, ehemals königl. Residenz, mit 20000 E., hat Kathedrale, schöne Kirchen, Universität, Fabrikation von Tuch. Leder und Bijouterie.
Vallauri, Tommaso, Philolog, geb. 1805 zu Chiusa in der sardin. Provinz Cuneo, am Pesio, Professor an der Universität Turin, hat eine Geschichte der Dichtkunst in Piemont geliefert sowie eine „historia critica literarum Latinorum,“ die bereits mehre Auflagen erlebte, gibt eine Sammlung lateinischer Schriftsteller heraus.
Valle, Pietro della, geb. 1586 zu Rom aus einer vermöglichen Familie, pilgerte, durch eine sog unglückliche Liebschaft veranlaßt, 1614–1626 in der Türkei, Kleinasien, Aegypten, Persien und Arabien herum, heirathete zu Bagdad eine Georgierin, kehrte nach ihrem Tode zurück u. heirathete abermals eine Georgierin, st. 1562. Sein Ruhm gründet
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