Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.den Studenten und der Administrator (Verwalter für das Grundeigenthum u. die Einkünfte der U.). Ueber die akademischen Würden s. Doctor, Baccalaureus; die Würde des Licentiaten gab das Recht zu Vorlesungen und ist der Uebergang zur Doctorwürde. Die Lehrer sind ordentliche und außerordentliche Professoren mit Gehalt (professor ordinarius, extraordinarius), Privatdocenten (doctores legentes) ohne bestimmtes Einkommen, ferner Lectoren, Fechtmeister (Haufuchs) u. a. m.; die Aemter des Bibliothekars, Prosectors, Custos u. dgl. sind gewöhnlich mit Lehrämtern verbunden. Die Vorlesungen sind öffentliche (publica), Privatcollegien (privata) u. Privatissima (für einen od. mehre Schüler, die besonders bezahlen). Hinsichtlich des Unterrichts kam im 14. Jahrh. in Paris unter den Artisten die Dictirmethode zuerst auf und bald so in Schwang, daß z. B. in Padua die Studenten nur ihre Bedienten (Stiefelfüchse) zum Nachschreiben schickten u. der hohe Rath von Venedig 20 Ducaten Strafe darauf setzte. Die vornehmsten akademischen Feste u. Feierlichkeiten sind der Geburts- oder Namenstag des Landesherrn, der Stiftungstag (Jubiläum), Aufzüge bei der Rectorswahl, Leichenbegängnissen, Redeacte (Gedächtnißreden, öffentliche Disputationen bei Doctorpromotionen: pro gradu, pro venia legendi, pro loco) u. a. m. - Vgl. Schwarz: Erziehungslehre, die Hodegetiken von Scheidler u. Gockel, dann besonders Staudenmaier: Ueber das Wesen der U. u. den inneren Organismus der U.swissenschaften, Freiburg im Breisgau 1839. Universitas, lat., Gesammtheit im Gegensatz zu einzelnen Stücken (Heerde, Waarenlager), gesammtes Vermögen, namentlich des Erblassers, Inbegriff der zu einer Corporation gehörigen Personen (Gemeinde). Universum, lat., das Weltall. Univok, lat.-dtsch., einstimmig, gleichlautend. Unke Feuerkröte, lat. bufo igneus, eine Krötenart, oben grau, unten rothgelb mit blauen Flecken; gegen 11/2'' lang, hält sich in Teichen und Sümpfen auf und lebt von Insekten; ihren Namen hat sie von ihrem klagenden aber nicht unangenehm klingenden Ruf. Unmündigkeit, Kindesalter bis zum 12. Jahre. Unna, in der Herzegowina entspringender Fluß, scheidet später die kroatische Militärgränze und Bosnien, fällt nach 30 Ml. unterhalb Dubitza in die Save. Unna, preuß.-westfälische Stadt im Reg., Bez. Arnsberg, hat 5800 E., war früher Hansestadt; in der Nähe die Saline Königsbronn mit Soolbad. Uno actu, lat., in einer Handlung; uno animo, einmüthig; uno contextu, in einem Zusammenhange; uno ore, mit einem Munde; uno tenore unausgesetzt. Unorganisch, Gegensatz zu organisch. Un poco, ital., ein wenig. Unrein, s. Reinigung. Unschuld, lat. innocentia, daher das ital. innocenza, frz. und engl. innocence, das Freisein von sittlicher Verschuldung, die Nichtbetheiligung an einem Vergehen oder Verbrechen. Stand der U., der Zustand der ersten Menschen in sittlicher Hinsicht vor dem Sündenfalle, bestehend in der völligen Unkenntniß des Unterschiedes zwischen gut und bös. Unsterblichkeit, die persönliche Fortdauer des Menschen im Jenseits. Der Glaube daran ist eine unmittelbare Thatsache des Bewußtseins, mit ihm fiele alles, was dem Erdenleben wirkliches Interesse und dauernden Reiz zu verleihen vermag; er hat sich zu allen Zeiten und bei allen Völkern vorgefunden und ist die Unterlage ihrer verschiedenartigen Vorstellungen von den Zuständen im Jenseits. Die Beweise der Gelehrten für die U. sind hauptsächlich folgende: a) der metaphysische, welcher aus der Einfachheit der Seele auf ihre Unzerstörbarkeit schließt; b) der teleologische, der auf die unendliche Vervollkommnungsfähigkeit der menschlichen Anlagen hinweist; c) der theologische, welcher sich auf die Weisheit, Güte und Gerechtigkeit Gottes stützt; d) der moralische, von dem unbedingt gebietenden Sittengesetze ausgehende (das Sittengesetz fordert, daß wir im gegebenen Falle über alle Rücksichten auf persönliches Wohlergehen und selbst über die der Selbsterhaltung uns hinaussetzen, den Studenten und der Administrator (Verwalter für das Grundeigenthum u. die Einkünfte der U.). Ueber die akademischen Würden s. Doctor, Baccalaureus; die Würde des Licentiaten gab das Recht zu Vorlesungen und ist der Uebergang zur Doctorwürde. 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Universum, lat., das Weltall.
Univok, lat.-dtsch., einstimmig, gleichlautend.
Unke Feuerkröte, lat. bufo igneus, eine Krötenart, oben grau, unten rothgelb mit blauen Flecken; gegen 11/2'' lang, hält sich in Teichen und Sümpfen auf und lebt von Insekten; ihren Namen hat sie von ihrem klagenden aber nicht unangenehm klingenden Ruf.
Unmündigkeit, Kindesalter bis zum 12. Jahre.
Unna, in der Herzegowina entspringender Fluß, scheidet später die kroatische Militärgränze und Bosnien, fällt nach 30 Ml. unterhalb Dubitza in die Save.
Unna, preuß.-westfälische Stadt im Reg., Bez. Arnsberg, hat 5800 E., war früher Hansestadt; in der Nähe die Saline Königsbronn mit Soolbad.
Uno actu, lat., in einer Handlung; uno animo, einmüthig; uno contextu, in einem Zusammenhange; uno ore, mit einem Munde; uno tenore unausgesetzt.
Unorganisch, Gegensatz zu organisch.
Un poco, ital., ein wenig.
Unrein, s. Reinigung.
Unschuld, lat. innocentia, daher das ital. innocenza, frz. und engl. innocence, das Freisein von sittlicher Verschuldung, die Nichtbetheiligung an einem Vergehen oder Verbrechen. Stand der U., der Zustand der ersten Menschen in sittlicher Hinsicht vor dem Sündenfalle, bestehend in der völligen Unkenntniß des Unterschiedes zwischen gut und bös.
Unsterblichkeit, die persönliche Fortdauer des Menschen im Jenseits. Der Glaube daran ist eine unmittelbare Thatsache des Bewußtseins, mit ihm fiele alles, was dem Erdenleben wirkliches Interesse und dauernden Reiz zu verleihen vermag; er hat sich zu allen Zeiten und bei allen Völkern vorgefunden und ist die Unterlage ihrer verschiedenartigen Vorstellungen von den Zuständen im Jenseits. Die Beweise der Gelehrten für die U. sind hauptsächlich folgende: a) der metaphysische, welcher aus der Einfachheit der Seele auf ihre Unzerstörbarkeit schließt; b) der teleologische, der auf die unendliche Vervollkommnungsfähigkeit der menschlichen Anlagen hinweist; c) der theologische, welcher sich auf die Weisheit, Güte und Gerechtigkeit Gottes stützt; d) der moralische, von dem unbedingt gebietenden Sittengesetze ausgehende (das Sittengesetz fordert, daß wir im gegebenen Falle über alle Rücksichten auf persönliches Wohlergehen und selbst über die der Selbsterhaltung uns hinaussetzen,
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