Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.eine der wichtigsten Bildungsstätten Süddeutschlands. - R., Schloß in Graubünden am Zusammenfluß des Hinter- und Vorderrheins; in dem ehemaligen Institute lebte Louis Philippe I. kurze Zeit als Lehrer. - R., böhm. Stadt im Kreise Gitschin, mit 4100 E. Reichenbach, Stadt in Schlesien am Eulengebirge, mit 6800 E., Leine- und Tuchfabriken; Sieg Friedrichs II. am 16. August 1762; Congreß und Convention zwischen Oesterreich, Preußen, Polen, England u. Holland zur Sicherung der Türkei. - R., schles. Stadt im Reg.-Bez. Liegnitz, an der sächsisch-schles. Eisenbahn mit 1300 E. - R., sächs. Stadt, an der sächs.-bayer. Eisenbahn, mit 9500 E., blühender Industrie in Wolle-, Baumwolle- und Leinefabrikaten. Reichenbach, Georg von, berühmter Mechaniker und Optiker, geb. 1772 zu Durlach in Baden, bildete sich in Manheim, kam als Salinenrath nach Bayern, wo er in Verbindung mit Utzschneider und Frauenhofer die mechanisch-optische Anstalt gründete, aus welcher Instrumente von bisher nicht gekannter Vortrefflichkeit hervorgingen. 1820 ward er Chef des Wasser- und Straßenbureaus für Bayern, machte sich besonders verdient um die großen Salinen Berchtesgaden und Reichenhall, wurde später Oberberg- u. Salinenrath in München, Mitglied der Akademie und st. 1826. Reichenbach, Heinr. Gottlieb Ludw., Hofrath, Director des botanischen Gartens und des Naturaliencabinets und Professor der Naturgeschichte zu Dresden, geb. 1793 zu Leipzig, schuf in der Botanik, für die er früher besonders thätig war, ein neues Pflanzensystem, das er in seiner deutschen Flora (seit 1823 erschienen 15 Bde.) und in dem "Handbuch des natürlichen Pflanzensystems" 1837 entwickelte. Außerdem lieferte er viele Monographien und eine große Anzahl Abbildungen. Später beschäftigte er sich mehr mit Zoologie. "Regnum animale", Leipzig 1834-36, mit 79 Tafeln; "Deutschlands Fauna", Leipzig 1842; "Vollständigste Naturgeschichte etc.", Leipzig 1845. - R., Gustav, Sohn des Vorigen, Docent an der Universität zu Leipzig, geb. 1822 zu Dresden, widmete sich gleich falls mit Vorliebe naturgeschichtlichen Studien und erwarb sich ausgebreiteten Ruf, besonders durch die Fortsetzung der botanischen Werke seines Vaters. - R., Anton Benedict, Bruder des H. Gottl. Ludw. R., geb. 1807 zu Leipzig, Lehrer der Naturgeschichte an der Realschule daselbst, bekannt durch viele naturhistorische Schriften, darunter die "Praktische Naturgeschichte". Reichenbach, Karl Freiherr v., geb. 1788 zu Stuttgart, Techniker und Chemiker, schuf und leitete die großartigen Eisenwerke zu Blansko in Mähren, entdeckte das Kreosot, Eupion, Kapnomor, beschäftigt sich gegenwärtig mit dem Od (s. d.); wurde 1839 vom König von Württemberg geadelt. Reichenberg, böhm. Stadt im Kreise Leippa, Hauptort einer dem Grafen Clam-Gallas gehörigen Herrschaft, mit 15100 E., großen Tuch-, Strumpf- u. Baumwollefabriken. Reichenhall, Stadt in Oberbayern, mit 3100 E., großen Salzwerken, Soolbad. Reichensperger, 2 als polit. Führer der Katholiken höchst verdiente Brüder, August, geb. 1808 zu Koblenz, und Franz Peter, geb. 1810 ebendaselbst, wo ihr Vater General-Secretär war. Nach Vollendung ihrer Studien zu Bonn, Heidelberg u. Berlin traten sie anfangs der 30ger Jahre in den Richterstand ein; August wurde 1849, Peter 1850 Appellationsgerichtsrath zu Köln. Neben ihrer ausgezeichneten juridischen Thätigkeit errangen sie auf dem parlamentarischen Felde europäische Bedeutung u. Berühmtheit. Im Frankfurter Parlamente von 1848 sowie in allen preuß. Kammerverhandlungen erscheinen die beiden R. als Gründer und Hauptführer der polit. Partei der Katholiken. Ausgebreitetes Wissen, seltene Redegabe, zähe und zugleich feurige Energie, und dabei die volle Wärme kathol. Glaubensüberzeugung lassen ihre vereinte Thätigkeit hier so eingreifend und segenreich hervortreten, daß es schwer wird den einen dem andern vorzuziehen, da sie sich vielmehr glücklich ergänzen. August hat außerdem eine der wichtigsten Bildungsstätten Süddeutschlands. – R., Schloß in Graubünden am Zusammenfluß des Hinter- und Vorderrheins; in dem ehemaligen Institute lebte Louis Philippe I. kurze Zeit als Lehrer. – R., böhm. Stadt im Kreise Gitschin, mit 4100 E. Reichenbach, Stadt in Schlesien am Eulengebirge, mit 6800 E., Leine- und Tuchfabriken; Sieg Friedrichs II. am 16. August 1762; Congreß und Convention zwischen Oesterreich, Preußen, Polen, England u. Holland zur Sicherung der Türkei. – R., schles. Stadt im Reg.-Bez. Liegnitz, an der sächsisch-schles. Eisenbahn mit 1300 E. – R., sächs. Stadt, an der sächs.-bayer. Eisenbahn, mit 9500 E., blühender Industrie in Wolle-, Baumwolle- und Leinefabrikaten. Reichenbach, Georg von, berühmter Mechaniker und Optiker, geb. 1772 zu Durlach in Baden, bildete sich in Manheim, kam als Salinenrath nach Bayern, wo er in Verbindung mit Utzschneider und Frauenhofer die mechanisch-optische Anstalt gründete, aus welcher Instrumente von bisher nicht gekannter Vortrefflichkeit hervorgingen. 1820 ward er Chef des Wasser- und Straßenbureaus für Bayern, machte sich besonders verdient um die großen Salinen Berchtesgaden und Reichenhall, wurde später Oberberg- u. Salinenrath in München, Mitglied der Akademie und st. 1826. Reichenbach, Heinr. Gottlieb Ludw., Hofrath, Director des botanischen Gartens und des Naturaliencabinets und Professor der Naturgeschichte zu Dresden, geb. 1793 zu Leipzig, schuf in der Botanik, für die er früher besonders thätig war, ein neues Pflanzensystem, das er in seiner deutschen Flora (seit 1823 erschienen 15 Bde.) und in dem „Handbuch des natürlichen Pflanzensystems“ 1837 entwickelte. Außerdem lieferte er viele Monographien und eine große Anzahl Abbildungen. Später beschäftigte er sich mehr mit Zoologie. „Regnum animale“, Leipzig 1834–36, mit 79 Tafeln; „Deutschlands Fauna“, Leipzig 1842; „Vollständigste Naturgeschichte etc.“, Leipzig 1845. – R., Gustav, Sohn des Vorigen, Docent an der Universität zu Leipzig, geb. 1822 zu Dresden, widmete sich gleich falls mit Vorliebe naturgeschichtlichen Studien und erwarb sich ausgebreiteten Ruf, besonders durch die Fortsetzung der botanischen Werke seines Vaters. – R., Anton Benedict, Bruder des H. Gottl. Ludw. R., geb. 1807 zu Leipzig, Lehrer der Naturgeschichte an der Realschule daselbst, bekannt durch viele naturhistorische Schriften, darunter die „Praktische Naturgeschichte“. Reichenbach, Karl Freiherr v., geb. 1788 zu Stuttgart, Techniker und Chemiker, schuf und leitete die großartigen Eisenwerke zu Blansko in Mähren, entdeckte das Kreosot, Eupion, Kapnomor, beschäftigt sich gegenwärtig mit dem Od (s. d.); wurde 1839 vom König von Württemberg geadelt. Reichenberg, böhm. Stadt im Kreise Leippa, Hauptort einer dem Grafen Clam-Gallas gehörigen Herrschaft, mit 15100 E., großen Tuch-, Strumpf- u. Baumwollefabriken. Reichenhall, Stadt in Oberbayern, mit 3100 E., großen Salzwerken, Soolbad. Reichensperger, 2 als polit. Führer der Katholiken höchst verdiente Brüder, August, geb. 1808 zu Koblenz, und Franz Peter, geb. 1810 ebendaselbst, wo ihr Vater General-Secretär war. Nach Vollendung ihrer Studien zu Bonn, Heidelberg u. Berlin traten sie anfangs der 30ger Jahre in den Richterstand ein; August wurde 1849, Peter 1850 Appellationsgerichtsrath zu Köln. Neben ihrer ausgezeichneten juridischen Thätigkeit errangen sie auf dem parlamentarischen Felde europäische Bedeutung u. Berühmtheit. Im Frankfurter Parlamente von 1848 sowie in allen preuß. Kammerverhandlungen erscheinen die beiden R. als Gründer und Hauptführer der polit. Partei der Katholiken. Ausgebreitetes Wissen, seltene Redegabe, zähe und zugleich feurige Energie, und dabei die volle Wärme kathol. Glaubensüberzeugung lassen ihre vereinte Thätigkeit hier so eingreifend und segenreich hervortreten, daß es schwer wird den einen dem andern vorzuziehen, da sie sich vielmehr glücklich ergänzen. 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Ausgebreitetes Wissen, seltene Redegabe, zähe und zugleich feurige Energie, und dabei die volle Wärme kathol. Glaubensüberzeugung lassen ihre vereinte Thätigkeit hier so eingreifend und segenreich hervortreten, daß es schwer wird den einen dem andern vorzuziehen, da sie sich vielmehr glücklich ergänzen. August hat außerdem </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [691/0692]
eine der wichtigsten Bildungsstätten Süddeutschlands. – R., Schloß in Graubünden am Zusammenfluß des Hinter- und Vorderrheins; in dem ehemaligen Institute lebte Louis Philippe I. kurze Zeit als Lehrer. – R., böhm. Stadt im Kreise Gitschin, mit 4100 E.
Reichenbach, Stadt in Schlesien am Eulengebirge, mit 6800 E., Leine- und Tuchfabriken; Sieg Friedrichs II. am 16. August 1762; Congreß und Convention zwischen Oesterreich, Preußen, Polen, England u. Holland zur Sicherung der Türkei. – R., schles. Stadt im Reg.-Bez. Liegnitz, an der sächsisch-schles. Eisenbahn mit 1300 E. – R., sächs. Stadt, an der sächs.-bayer. Eisenbahn, mit 9500 E., blühender Industrie in Wolle-, Baumwolle- und Leinefabrikaten.
Reichenbach, Georg von, berühmter Mechaniker und Optiker, geb. 1772 zu Durlach in Baden, bildete sich in Manheim, kam als Salinenrath nach Bayern, wo er in Verbindung mit Utzschneider und Frauenhofer die mechanisch-optische Anstalt gründete, aus welcher Instrumente von bisher nicht gekannter Vortrefflichkeit hervorgingen. 1820 ward er Chef des Wasser- und Straßenbureaus für Bayern, machte sich besonders verdient um die großen Salinen Berchtesgaden und Reichenhall, wurde später Oberberg- u. Salinenrath in München, Mitglied der Akademie und st. 1826.
Reichenbach, Heinr. Gottlieb Ludw., Hofrath, Director des botanischen Gartens und des Naturaliencabinets und Professor der Naturgeschichte zu Dresden, geb. 1793 zu Leipzig, schuf in der Botanik, für die er früher besonders thätig war, ein neues Pflanzensystem, das er in seiner deutschen Flora (seit 1823 erschienen 15 Bde.) und in dem „Handbuch des natürlichen Pflanzensystems“ 1837 entwickelte. Außerdem lieferte er viele Monographien und eine große Anzahl Abbildungen. Später beschäftigte er sich mehr mit Zoologie. „Regnum animale“, Leipzig 1834–36, mit 79 Tafeln; „Deutschlands Fauna“, Leipzig 1842; „Vollständigste Naturgeschichte etc.“, Leipzig 1845. – R., Gustav, Sohn des Vorigen, Docent an der Universität zu Leipzig, geb. 1822 zu Dresden, widmete sich gleich falls mit Vorliebe naturgeschichtlichen Studien und erwarb sich ausgebreiteten Ruf, besonders durch die Fortsetzung der botanischen Werke seines Vaters. – R., Anton Benedict, Bruder des H. Gottl. Ludw. R., geb. 1807 zu Leipzig, Lehrer der Naturgeschichte an der Realschule daselbst, bekannt durch viele naturhistorische Schriften, darunter die „Praktische Naturgeschichte“.
Reichenbach, Karl Freiherr v., geb. 1788 zu Stuttgart, Techniker und Chemiker, schuf und leitete die großartigen Eisenwerke zu Blansko in Mähren, entdeckte das Kreosot, Eupion, Kapnomor, beschäftigt sich gegenwärtig mit dem Od (s. d.); wurde 1839 vom König von Württemberg geadelt.
Reichenberg, böhm. Stadt im Kreise Leippa, Hauptort einer dem Grafen Clam-Gallas gehörigen Herrschaft, mit 15100 E., großen Tuch-, Strumpf- u. Baumwollefabriken.
Reichenhall, Stadt in Oberbayern, mit 3100 E., großen Salzwerken, Soolbad.
Reichensperger, 2 als polit. Führer der Katholiken höchst verdiente Brüder, August, geb. 1808 zu Koblenz, und Franz Peter, geb. 1810 ebendaselbst, wo ihr Vater General-Secretär war. Nach Vollendung ihrer Studien zu Bonn, Heidelberg u. Berlin traten sie anfangs der 30ger Jahre in den Richterstand ein; August wurde 1849, Peter 1850 Appellationsgerichtsrath zu Köln. Neben ihrer ausgezeichneten juridischen Thätigkeit errangen sie auf dem parlamentarischen Felde europäische Bedeutung u. Berühmtheit. Im Frankfurter Parlamente von 1848 sowie in allen preuß. Kammerverhandlungen erscheinen die beiden R. als Gründer und Hauptführer der polit. Partei der Katholiken. Ausgebreitetes Wissen, seltene Redegabe, zähe und zugleich feurige Energie, und dabei die volle Wärme kathol. Glaubensüberzeugung lassen ihre vereinte Thätigkeit hier so eingreifend und segenreich hervortreten, daß es schwer wird den einen dem andern vorzuziehen, da sie sich vielmehr glücklich ergänzen. August hat außerdem
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