Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.nennt man die dem Darmkanal eigenthümliche Bewegung, indem sich seine Muskelfasern allmählig abwärts nach einander zusammenziehen, so fortrückend Stelle um Stelle des Kanals verengen und dadurch den Darminhalt weiter schieben. Geschieht die Bewegung entgegengesetzt aufwärts, wie bei Krankheiten, Verschließung des Darms, so heißt sie antiperistaltisch u. bewirkt Erbrechen, namentlich Kothbrechen. Peristatisch, griech.-dtsch, ausführlich. Peristoma, griech., Mundöffnung, Mündung; die sie umgebende Haut, Rinde etc. Peristrophe, Umkehrung eines Beweisgrundes des Gegners gegen diesen selbst. Peristyl, Säulengang. Perisyllogismus, Syllogismus, in welchem der vorausgegangene Schlußsatz als Vordersatz angewandt wird. Perisystole, Herzstillstand, je zwischen 2 Pulsschlägen. Peritonäum, s. Bauchfell. Perittoma, griech., Ueberschuß, Ueberrest, Rückstand. Peritus, lat. kundig; p. artis, Kunstverständiger; p. juris, Rechtskundiger. Perjurium, lat., Meineid; perjuriren, falsch schwören. Perkinismus, das zu Heilzwecken unternommene kunstgerechte Streichen kranker, besonders schmerzhafter Theile mit metallnen Nadeln, zuerst von dem nordamerikan. Arzte Perkins gegen Ende des vorigen Jahrh. angewandt. Perlasche, gereinigte, calcinirte Potasche. Perleberg, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Potsdam, mit 6900 E. Perlenmuschel (Avicula margaritifera), Muschelart aus der Familie der Austerartigen, mit halbkreisrunder, außen braungrüner, innen schön perlmutterglänzender Schale von 6-8'' Durchmesser, kommt nur in den tropischen Meeren Ost- und Westindiens vor. Die in ihnen sich findenden Perlen haben dieselbe Substanz wie die innere Fläche der Schale (Perlmutter); ihre Entstehungsweise ist noch nicht ganz aufgeklärt. Die Gewinnung der Muscheln geschieht durch Taucher. Im Durchschnitt soll unter 5 Muscheln nur eine mit Perlen versehen sein, die aber dann immer mehre enthält, bis zu 12 Stück. Der Werth der Perlen hängt von Größe, Farbe u. Form ab. Die größten heißen Zahlperlen, kleinere Saatperlen, die kleinsten Staubperlen. Auch die Fluß-P. liefert Perlen, zwar kleinere, aber oft von außerordentlicher Schönheit, so namentlich in der Elster in Sachsen, in einigen Flüssen Böhmens etc. (occidentalische Perlen). - Unächte Perlen werden aus Glaskügelchen verfertigt, deren Inneres mit der sogen. Perlenessenz überzogen wird, einer Mischung von sein zertheilten Schuppen des Weißfisches mit zerlassener Hausenblase. - Die innern Schichten der P. geben die Perlmutter, die zu den verschiedensten Schmucksachen verarbeitet wird. Perlfluß (Pearl-River), Nebenfluß des Mississippi, Gränzfluß zwischen Louisiana und Mississippi. Perlhuhn (Numida), Gattung Hühnervögel, mit nacktem Kopf, auf der Stirn ein knöcherner Helm oder langfederiger Busch, kein Sporn, der Schwanz kurz. Das Vaterland der wenigen bekannten Arten ist Afrika. Das gemeine P. (N. meleagris) grau u. über den ganzen Körper mit perlweißen runden Flecken besäet, lebt wild in Heerden an den Sümpfen Mittelafrikas, wird aber wegen der wohlschmeckenden Eier und des vortrefflichen Fleisches gezähmt mancherorts gehalten. Perludiren, lat.-deutsch, scherzen, vorspiegeln. Perlustration, lat.-dtsch., das Durchlesen, Durchmustern; perlustriren, durchmustern. Perm, Gouvernement im europ. Rußland zwischen Woloyda, Wiätka, Orenburg und Tobolsk, ist vom Ural durchzogen, hat auf 6000 #M. über 11/2 Mill. E., Bergbau auf Gold, Silber u. Eisen. Die Hauptstadt P. an der Kama hat 15000 E., großen Verkehr. Perma, russ. Gewicht = 71 Zollctr. 634/5 Pfd. Per majora, lat., mit Mehrheit. Per mandatarium, lat., durch den Bevollmächtigten. Permanent, lat.-deutsch, fortdauernd; Permanenz, Fortdauer. nennt man die dem Darmkanal eigenthümliche Bewegung, indem sich seine Muskelfasern allmählig abwärts nach einander zusammenziehen, so fortrückend Stelle um Stelle des Kanals verengen und dadurch den Darminhalt weiter schieben. Geschieht die Bewegung entgegengesetzt aufwärts, wie bei Krankheiten, Verschließung des Darms, so heißt sie antiperistaltisch u. bewirkt Erbrechen, namentlich Kothbrechen. Peristatisch, griech.-dtsch, ausführlich. Peristoma, griech., Mundöffnung, Mündung; die sie umgebende Haut, Rinde etc. Peristrophe, Umkehrung eines Beweisgrundes des Gegners gegen diesen selbst. Peristyl, Säulengang. Perisyllogismus, Syllogismus, in welchem der vorausgegangene Schlußsatz als Vordersatz angewandt wird. Perisystole, Herzstillstand, je zwischen 2 Pulsschlägen. Peritonäum, s. Bauchfell. Perittoma, griech., Ueberschuß, Ueberrest, Rückstand. Peritus, lat. kundig; p. artis, Kunstverständiger; p. juris, Rechtskundiger. Perjurium, lat., Meineid; perjuriren, falsch schwören. Perkinismus, das zu Heilzwecken unternommene kunstgerechte Streichen kranker, besonders schmerzhafter Theile mit metallnen Nadeln, zuerst von dem nordamerikan. Arzte Perkins gegen Ende des vorigen Jahrh. angewandt. Perlasche, gereinigte, calcinirte Potasche. Perleberg, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Potsdam, mit 6900 E. Perlenmuschel (Avicula margaritifera), Muschelart aus der Familie der Austerartigen, mit halbkreisrunder, außen braungrüner, innen schön perlmutterglänzender Schale von 6–8'' Durchmesser, kommt nur in den tropischen Meeren Ost- und Westindiens vor. Die in ihnen sich findenden Perlen haben dieselbe Substanz wie die innere Fläche der Schale (Perlmutter); ihre Entstehungsweise ist noch nicht ganz aufgeklärt. Die Gewinnung der Muscheln geschieht durch Taucher. Im Durchschnitt soll unter 5 Muscheln nur eine mit Perlen versehen sein, die aber dann immer mehre enthält, bis zu 12 Stück. Der Werth der Perlen hängt von Größe, Farbe u. Form ab. Die größten heißen Zahlperlen, kleinere Saatperlen, die kleinsten Staubperlen. Auch die Fluß-P. liefert Perlen, zwar kleinere, aber oft von außerordentlicher Schönheit, so namentlich in der Elster in Sachsen, in einigen Flüssen Böhmens etc. (occidentalische Perlen). – Unächte Perlen werden aus Glaskügelchen verfertigt, deren Inneres mit der sogen. Perlenessenz überzogen wird, einer Mischung von sein zertheilten Schuppen des Weißfisches mit zerlassener Hausenblase. – Die innern Schichten der P. geben die Perlmutter, die zu den verschiedensten Schmucksachen verarbeitet wird. Perlfluß (Pearl-River), Nebenfluß des Mississippi, Gränzfluß zwischen Louisiana und Mississippi. Perlhuhn (Numida), Gattung Hühnervögel, mit nacktem Kopf, auf der Stirn ein knöcherner Helm oder langfederiger Busch, kein Sporn, der Schwanz kurz. Das Vaterland der wenigen bekannten Arten ist Afrika. Das gemeine P. (N. meleagris) grau u. über den ganzen Körper mit perlweißen runden Flecken besäet, lebt wild in Heerden an den Sümpfen Mittelafrikas, wird aber wegen der wohlschmeckenden Eier und des vortrefflichen Fleisches gezähmt mancherorts gehalten. Perludiren, lat.-deutsch, scherzen, vorspiegeln. Perlustration, lat.-dtsch., das Durchlesen, Durchmustern; perlustriren, durchmustern. Perm, Gouvernement im europ. Rußland zwischen Woloyda, Wiätka, Orenburg und Tobolsk, ist vom Ural durchzogen, hat auf 6000 □M. über 11/2 Mill. E., Bergbau auf Gold, Silber u. Eisen. Die Hauptstadt P. an der Kama hat 15000 E., großen Verkehr. Perma, russ. Gewicht = 71 Zollctr. 634/5 Pfd. Per majora, lat., mit Mehrheit. Per mandatarium, lat., durch den Bevollmächtigten. 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Peristatisch, griech.-dtsch, ausführlich.
Peristoma, griech., Mundöffnung, Mündung; die sie umgebende Haut, Rinde etc.
Peristrophe, Umkehrung eines Beweisgrundes des Gegners gegen diesen selbst.
Peristyl, Säulengang.
Perisyllogismus, Syllogismus, in welchem der vorausgegangene Schlußsatz als Vordersatz angewandt wird.
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Perlasche, gereinigte, calcinirte Potasche.
Perleberg, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Potsdam, mit 6900 E.
Perlenmuschel (Avicula margaritifera), Muschelart aus der Familie der Austerartigen, mit halbkreisrunder, außen braungrüner, innen schön perlmutterglänzender Schale von 6–8'' Durchmesser, kommt nur in den tropischen Meeren Ost- und Westindiens vor. Die in ihnen sich findenden Perlen haben dieselbe Substanz wie die innere Fläche der Schale (Perlmutter); ihre Entstehungsweise ist noch nicht ganz aufgeklärt. Die Gewinnung der Muscheln geschieht durch Taucher. Im Durchschnitt soll unter 5 Muscheln nur eine mit Perlen versehen sein, die aber dann immer mehre enthält, bis zu 12 Stück. Der Werth der Perlen hängt von Größe, Farbe u. Form ab. Die größten heißen Zahlperlen, kleinere Saatperlen, die kleinsten Staubperlen. Auch die Fluß-P. liefert Perlen, zwar kleinere, aber oft von außerordentlicher Schönheit, so namentlich in der Elster in Sachsen, in einigen Flüssen Böhmens etc. (occidentalische Perlen). – Unächte Perlen werden aus Glaskügelchen verfertigt, deren Inneres mit der sogen. Perlenessenz überzogen wird, einer Mischung von sein zertheilten Schuppen des Weißfisches mit zerlassener Hausenblase. – Die innern Schichten der P. geben die Perlmutter, die zu den verschiedensten Schmucksachen verarbeitet wird.
Perlfluß (Pearl-River), Nebenfluß des Mississippi, Gränzfluß zwischen Louisiana und Mississippi.
Perlhuhn (Numida), Gattung Hühnervögel, mit nacktem Kopf, auf der Stirn ein knöcherner Helm oder langfederiger Busch, kein Sporn, der Schwanz kurz. Das Vaterland der wenigen bekannten Arten ist Afrika. Das gemeine P. (N. meleagris) grau u. über den ganzen Körper mit perlweißen runden Flecken besäet, lebt wild in Heerden an den Sümpfen Mittelafrikas, wird aber wegen der wohlschmeckenden Eier und des vortrefflichen Fleisches gezähmt mancherorts gehalten.
Perludiren, lat.-deutsch, scherzen, vorspiegeln.
Perlustration, lat.-dtsch., das Durchlesen, Durchmustern; perlustriren, durchmustern.
Perm, Gouvernement im europ. Rußland zwischen Woloyda, Wiätka, Orenburg und Tobolsk, ist vom Ural durchzogen, hat auf 6000 □M. über 11/2 Mill. E., Bergbau auf Gold, Silber u. Eisen. Die Hauptstadt P. an der Kama hat 15000 E., großen Verkehr.
Perma, russ. Gewicht = 71 Zollctr. 634/5 Pfd.
Per majora, lat., mit Mehrheit.
Per mandatarium, lat., durch den Bevollmächtigten.
Permanent, lat.-deutsch, fortdauernd; Permanenz, Fortdauer.
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