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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

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Neszmely, Neszmil, Dorf bei Komorn, baut trefflichen Tischwein.


Netscher, Kaspar, berühmter Maler der niederländ. Schule, geb. 1639 zu Heidelberg, erhielt seine Erziehung und Ausbildung in Holland u. st. 1684 im Haag. Besonders berühmt sind seine Genrebilder, Scenen aus dem Leben, weniger seine historischen.


Nettelbeck, Joachim, geb. 1738 zu Kolberg, tüchtiger Seemann, seit 1782 in Kolberg niedergelassen, trug 1807 zur Vertheidigung von Kolberg durch Muth, Beharrlichkeit und Besonnenheit wesentlich bei, indem er die Bürger, welche die Festung vertheidigen halfen, leitete, den Feuersbrünsten wehrte, die Verbindung mit dem Meere offen erhielt etc. Er st. 1824; seine Autobiographie gab Haken, Leipzig 1821 bis 1823, heraus.


Netto, ital., rein, beim Gewicht die Waare ohne deren Umhüllung; bei der Einnahme die Summe nach Abzug der Unkosten etc., dem Brutto entgegengesetzt.


Netz, Gestricke aus Zwirn, Bindfaden etc. zum Fisch-, Vogel- etc. Fang; in der Weberei die Verwicklung zerrissener u. nicht wieder angeknüpfter Kettenfäden mit anderen Fäden; in der Meß- und Zeichnungskunst die gitterförmig gezogenen Linien, wodurch das genaue Zeichnen erleichtert wird.


Netz (omentum), in der Anatomie, kleines und großes, 2 eigenthümliche Verlängerungen des Bauchfells (s. d.). Das kleine N., auch Lebermagenband genannt, ist eine Fortsetzung des die Leber u. den Magen überziehenden Bauchfells u. geht von der untern Fläche der Leber zur kleinen Krümmung des Magens, diese beiden Organe miteinander verbindend. Das große N. ist eine Verlängerung des Bauchfellüberzugs des Magens, aus 2 dicht aneinander liegenden Platten desselben bestehend u. hängt von der großen Krümmung des Magens frei über die dünnen Gedärme herab bis zum Becken; enthält bei dicken Personen vieles Fett.


Netze, 45 Ml. langer schiffbarer Nebenfluß der Warthe, entspringt bei Brdow in Polen aus einem See, mündet bei Landsberg, ist durch den Bromberger Kanal mit der Weichsel verbunden.


Netzflügler (Neuroptera), Ordnung der Insekten, mit 4 gleichförmigen, meist auch gleich großen, häutigen und durchsichtigen Flügeln, die mit einem seinen Adernetz durchzogen sind; die Freßwerkzeuge zum Kauen eingerichtet, die Fühler faden- od. borstenförmig, selten keulenförmig; die zusammengesetzten Augen meist groß und kugelig, Nebenaugen 2 bis 3; Hinterleib mit Brust ganz verwachsen, indeß deutlich von einander unterschieden; der Körper gewöhnlich lang. Die Larven im Wasser oder auf dem Lande, das ausgebildete Insekt nur auf dem Lande und fast beständig im Flug begriffen. Die Verwandlung ist bei einigen vollkommen, bei andern unvollkommen. Die meisten N. leben vom Raube anderer Insekten. Hieher gehören die Libellen, Eintagsfliege, Ameisenjungfer, Florfliege, Termite u. s. w.


Netzhaut, s. Auge.


Neualbion, Landstrich an der Nordwestküste Amerikas, von Obercalifornien bis zur Straße San Juan de Fucas, von Franz Drake entdeckt, seit 1846 vertragsmäßig zu Oregon gehörig.


Neualmaden, Dorf im nordamerik. Californien, wegen seiner Quecksilbergruben so genannt; s. Almaden.


Neubeck, Valerius Wilh., geb. 1765 zu Arnstadt, gest. 1850, Arzt, bekannt durch das Lehrgedicht "Die Gesundbrunnen", Breslau 1795.


Neuber, Friederike Karoline, geb. um 1692 zu Reichenbach im Voigtlande, gest. 1760, die erste deutsche Schauspielerin von einiger Bedeutung, vertrieb zu Leipzig, wo sie eine Gesellschaft leitete, mit ihrem Freunde Gottsched den Hanswurst vom Theater.


Neublau, Verbindung von Stärke mit Indigoauflösung, zum Bläuen der Wasche gebraucht.


Neubrandenburg, mecklenb.-strelitz. Stadt am Tollensersee mit 7300 E., Schloß, Gymnasium, einigen Fabriken, Wollhandel.


Neubraunschweig (engl. New-Brunswick), brit. Colonie, von Untercanada, dem Meere, Neuschottland und dem Staate Maine begränzt, vom Albanygebirge durchzogen, indessen meist eben, stark bewaldet, für Ackerbau und Viehzucht


Neszmely, Neszmil, Dorf bei Komorn, baut trefflichen Tischwein.


Netscher, Kaspar, berühmter Maler der niederländ. Schule, geb. 1639 zu Heidelberg, erhielt seine Erziehung und Ausbildung in Holland u. st. 1684 im Haag. Besonders berühmt sind seine Genrebilder, Scenen aus dem Leben, weniger seine historischen.


Nettelbeck, Joachim, geb. 1738 zu Kolberg, tüchtiger Seemann, seit 1782 in Kolberg niedergelassen, trug 1807 zur Vertheidigung von Kolberg durch Muth, Beharrlichkeit und Besonnenheit wesentlich bei, indem er die Bürger, welche die Festung vertheidigen halfen, leitete, den Feuersbrünsten wehrte, die Verbindung mit dem Meere offen erhielt etc. Er st. 1824; seine Autobiographie gab Haken, Leipzig 1821 bis 1823, heraus.


Netto, ital., rein, beim Gewicht die Waare ohne deren Umhüllung; bei der Einnahme die Summe nach Abzug der Unkosten etc., dem Brutto entgegengesetzt.


Netz, Gestricke aus Zwirn, Bindfaden etc. zum Fisch-, Vogel- etc. Fang; in der Weberei die Verwicklung zerrissener u. nicht wieder angeknüpfter Kettenfäden mit anderen Fäden; in der Meß- und Zeichnungskunst die gitterförmig gezogenen Linien, wodurch das genaue Zeichnen erleichtert wird.


Netz (omentum), in der Anatomie, kleines und großes, 2 eigenthümliche Verlängerungen des Bauchfells (s. d.). Das kleine N., auch Lebermagenband genannt, ist eine Fortsetzung des die Leber u. den Magen überziehenden Bauchfells u. geht von der untern Fläche der Leber zur kleinen Krümmung des Magens, diese beiden Organe miteinander verbindend. Das große N. ist eine Verlängerung des Bauchfellüberzugs des Magens, aus 2 dicht aneinander liegenden Platten desselben bestehend u. hängt von der großen Krümmung des Magens frei über die dünnen Gedärme herab bis zum Becken; enthält bei dicken Personen vieles Fett.


Netze, 45 Ml. langer schiffbarer Nebenfluß der Warthe, entspringt bei Brdow in Polen aus einem See, mündet bei Landsberg, ist durch den Bromberger Kanal mit der Weichsel verbunden.


Netzflügler (Neuroptera), Ordnung der Insekten, mit 4 gleichförmigen, meist auch gleich großen, häutigen und durchsichtigen Flügeln, die mit einem seinen Adernetz durchzogen sind; die Freßwerkzeuge zum Kauen eingerichtet, die Fühler faden- od. borstenförmig, selten keulenförmig; die zusammengesetzten Augen meist groß und kugelig, Nebenaugen 2 bis 3; Hinterleib mit Brust ganz verwachsen, indeß deutlich von einander unterschieden; der Körper gewöhnlich lang. Die Larven im Wasser oder auf dem Lande, das ausgebildete Insekt nur auf dem Lande und fast beständig im Flug begriffen. Die Verwandlung ist bei einigen vollkommen, bei andern unvollkommen. Die meisten N. leben vom Raube anderer Insekten. Hieher gehören die Libellen, Eintagsfliege, Ameisenjungfer, Florfliege, Termite u. s. w.


Netzhaut, s. Auge.


Neualbion, Landstrich an der Nordwestküste Amerikas, von Obercalifornien bis zur Straße San Juan de Fucas, von Franz Drake entdeckt, seit 1846 vertragsmäßig zu Oregon gehörig.


Neualmaden, Dorf im nordamerik. Californien, wegen seiner Quecksilbergruben so genannt; s. Almaden.


Neubeck, Valerius Wilh., geb. 1765 zu Arnstadt, gest. 1850, Arzt, bekannt durch das Lehrgedicht „Die Gesundbrunnen“, Breslau 1795.


Neuber, Friederike Karoline, geb. um 1692 zu Reichenbach im Voigtlande, gest. 1760, die erste deutsche Schauspielerin von einiger Bedeutung, vertrieb zu Leipzig, wo sie eine Gesellschaft leitete, mit ihrem Freunde Gottsched den Hanswurst vom Theater.


Neublau, Verbindung von Stärke mit Indigoauflösung, zum Bläuen der Wasche gebraucht.


Neubrandenburg, mecklenb.-strelitz. Stadt am Tollensersee mit 7300 E., Schloß, Gymnasium, einigen Fabriken, Wollhandel.


Neubraunschweig (engl. New-Brunswick), brit. Colonie, von Untercanada, dem Meere, Neuschottland und dem Staate Maine begränzt, vom Albanygebirge durchzogen, indessen meist eben, stark bewaldet, für Ackerbau und Viehzucht

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[319/0320] Neszmely, Neszmil, Dorf bei Komorn, baut trefflichen Tischwein. Netscher, Kaspar, berühmter Maler der niederländ. Schule, geb. 1639 zu Heidelberg, erhielt seine Erziehung und Ausbildung in Holland u. st. 1684 im Haag. Besonders berühmt sind seine Genrebilder, Scenen aus dem Leben, weniger seine historischen. Nettelbeck, Joachim, geb. 1738 zu Kolberg, tüchtiger Seemann, seit 1782 in Kolberg niedergelassen, trug 1807 zur Vertheidigung von Kolberg durch Muth, Beharrlichkeit und Besonnenheit wesentlich bei, indem er die Bürger, welche die Festung vertheidigen halfen, leitete, den Feuersbrünsten wehrte, die Verbindung mit dem Meere offen erhielt etc. Er st. 1824; seine Autobiographie gab Haken, Leipzig 1821 bis 1823, heraus. Netto, ital., rein, beim Gewicht die Waare ohne deren Umhüllung; bei der Einnahme die Summe nach Abzug der Unkosten etc., dem Brutto entgegengesetzt. Netz, Gestricke aus Zwirn, Bindfaden etc. zum Fisch-, Vogel- etc. Fang; in der Weberei die Verwicklung zerrissener u. nicht wieder angeknüpfter Kettenfäden mit anderen Fäden; in der Meß- und Zeichnungskunst die gitterförmig gezogenen Linien, wodurch das genaue Zeichnen erleichtert wird. Netz (omentum), in der Anatomie, kleines und großes, 2 eigenthümliche Verlängerungen des Bauchfells (s. d.). Das kleine N., auch Lebermagenband genannt, ist eine Fortsetzung des die Leber u. den Magen überziehenden Bauchfells u. geht von der untern Fläche der Leber zur kleinen Krümmung des Magens, diese beiden Organe miteinander verbindend. Das große N. ist eine Verlängerung des Bauchfellüberzugs des Magens, aus 2 dicht aneinander liegenden Platten desselben bestehend u. hängt von der großen Krümmung des Magens frei über die dünnen Gedärme herab bis zum Becken; enthält bei dicken Personen vieles Fett. Netze, 45 Ml. langer schiffbarer Nebenfluß der Warthe, entspringt bei Brdow in Polen aus einem See, mündet bei Landsberg, ist durch den Bromberger Kanal mit der Weichsel verbunden. Netzflügler (Neuroptera), Ordnung der Insekten, mit 4 gleichförmigen, meist auch gleich großen, häutigen und durchsichtigen Flügeln, die mit einem seinen Adernetz durchzogen sind; die Freßwerkzeuge zum Kauen eingerichtet, die Fühler faden- od. borstenförmig, selten keulenförmig; die zusammengesetzten Augen meist groß und kugelig, Nebenaugen 2 bis 3; Hinterleib mit Brust ganz verwachsen, indeß deutlich von einander unterschieden; der Körper gewöhnlich lang. Die Larven im Wasser oder auf dem Lande, das ausgebildete Insekt nur auf dem Lande und fast beständig im Flug begriffen. Die Verwandlung ist bei einigen vollkommen, bei andern unvollkommen. Die meisten N. leben vom Raube anderer Insekten. Hieher gehören die Libellen, Eintagsfliege, Ameisenjungfer, Florfliege, Termite u. s. w. Netzhaut, s. Auge. Neualbion, Landstrich an der Nordwestküste Amerikas, von Obercalifornien bis zur Straße San Juan de Fucas, von Franz Drake entdeckt, seit 1846 vertragsmäßig zu Oregon gehörig. Neualmaden, Dorf im nordamerik. Californien, wegen seiner Quecksilbergruben so genannt; s. Almaden. Neubeck, Valerius Wilh., geb. 1765 zu Arnstadt, gest. 1850, Arzt, bekannt durch das Lehrgedicht „Die Gesundbrunnen“, Breslau 1795. Neuber, Friederike Karoline, geb. um 1692 zu Reichenbach im Voigtlande, gest. 1760, die erste deutsche Schauspielerin von einiger Bedeutung, vertrieb zu Leipzig, wo sie eine Gesellschaft leitete, mit ihrem Freunde Gottsched den Hanswurst vom Theater. Neublau, Verbindung von Stärke mit Indigoauflösung, zum Bläuen der Wasche gebraucht. Neubrandenburg, mecklenb.-strelitz. Stadt am Tollensersee mit 7300 E., Schloß, Gymnasium, einigen Fabriken, Wollhandel. Neubraunschweig (engl. New-Brunswick), brit. Colonie, von Untercanada, dem Meere, Neuschottland und dem Staate Maine begränzt, vom Albanygebirge durchzogen, indessen meist eben, stark bewaldet, für Ackerbau und Viehzucht

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 319. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/320>, abgerufen am 29.09.2024.