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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

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jeden Einzelnen mit einem Familien-N.n z. B. Cornelius, mit einem N.n, der den Zweig der Familie angab z. B. Scipio, mit dem persönlichen N.n z. B. Publius u. wohl auch mit einem Beinamen z. B. Africanus (Nomen, Cegnomen, Praenomen, Agnomen). Bei den Germanen finden sich ebenfalls persönliche N.n, jedoch bei adeligen Familien bereits Familien-N.n (Amaler, Agilolfinger etc.); die Familien-N.n bildeten sich mit dem Lehensadel aus u. sind im 12. Jahrh. bereits allgemein, werden es beim Bürgerstande im 14. Jahrh., bei dem Landvolke erst im 15. und 16. Jahrh. - Pott: "die Personen-N. n", Leipzig 1853; Abel: über die "deutschen Personen-N. n", Berl. 1852. u. Förstemann, Nordhausen 1854-55 B. I.


Namenstag, der Tag, der dem Andenken desjenigen Heiligen gewidmet ist, dessen Namen man trägt (des Namenspatronen), wird von den Katholiken gefeiert. Vgl. Natalis.


Namslau, schles. Stadt im Reg.-Bez. Breslau mit 3800 E., Tabaksfabrik, Viehmärkten.


Namur, südöstl. Provinz Belgiens, an Frankreich, Luxemburg, Lüttich und Hennegau gränzend. 662/3 M. groß mit 277000 E., ist von den Ausläufern der Ardennen durchzogen, in den Thälern sehr fruchtbar, reich an Steinkohlen, Eisen, Zink und Blei. - N. war vom 10. Jahrh. bis 1421 eine selbstständige Grafschaft, dann fiel es an Burgund u. theilte die Schicksale der Niederlande. Die Hauptstadt N. ist eine starke Festung, Bischofssitz, hat 25000 E., einen schönen Dom und 16 andere Kirchen, Priesterseminar, Athenäum, Malerakademie, Taubstummenanstalt, Irrenhaus, Metallwaarenfabriken, Gerbereien und beträchtlichen Handel.


Nanak, s. Sikhs.


Nancy (Nangßi), deutsch Nanzig, Hauptstadt des franz. Depart. Meurthe, an der Meurthe und der Paris-Straßburger Eisenbahn, Sitz eines Bischofs, einer Universität, hat 45000 E., ist schön u. regelmäßig gebaut u. sehr industriell. N. war Residenz der Herzoge von Lothringen und fiel 1766 mit ganz Lothringen an Frankreich. Niederlage und Tod Karls des Kühnen von Burgund 5. Jan. 1477.


Nandu (Rhea), eine dem Strauß verwandte Vogelgattung; die einzige bekannte Art ist der amerikan. N. od. amerikan. Strauß (Rh. americana), heerdenweise in Südamerika, nur 5' hoch, oben graulich, auf dem Rücken mehr braun, unten weiß; Kopf u. Hals befiedert. Man jagt ihn zu Pferde und fängt ihn mit der Wurfschlinge


Nangasaki, Hafen und Handelsstadt auf der japanischen Insel Kiusiu, mit 80000 E.; der Hafen ist den Koreanern, Chinesen, Nordamerikanern und Holländern geöffnet; die letztern haben auf der kleinen, mit N. durch eine Brücke verbundenen Insel Desima ihre Factoreien.


Nanking (d. h. südl. Residenz im Gegensatz zu der nördl., Peking), eigentlich Kiangning d. h. Stromesruhe, um Yangtsekiang), Hauptstadt der chines. Provinz Kiangsu, 2. Stadt des chines. Reichs, bis 1405 Residenz der Kaiser, Hauptsitz der chines. Bildung und Industrie, liegt zum Theil in Trümmern, zählt aber noch immer über 1/2 Mill. E.; bekannt ist der 200' hohe Porzellanthurm, der zum Tempel der Dankbarkeit gehört. Friede zwischen China u. England 26. August 1842.


Nanking, dichtes, glattes Baumwollezeug. dessen gelbe oder röthlich-gelbe Farbe in China u. Ostindien von einer gelblichen Baumwolleforte herrührt, bei europ. Fabrikaten aber künstlich ist. Feiner aber weniger dicht sind die Nankinets.


Nannini, Agnolo, eigentlich Giovannini, gewöhnlich nach seinem Geburtsorte Florenz Firenzuola genannt, geb. 1493, gest. als Bischof 1551, Novellist und Komödiendichter, zum Theil von zügelloser Freiheit, die seinem Stande am wenigsten ziemte. (Gesammelte Werke, 3 Bde., Florenz 1763.)


Nanque, Gold- und Edelsteingewicht auf Madagascar - 81/3 holländ. As.


Nantes (Nangt), Hauptst. des frz. Depart. Nieder-Loire, an der Loire, auf welcher die Seeschiffe bis zum ganz nahen Paimboeuf herauskommen, alt u. winkelig, mit neuen schönen Vorstädten, ist Sitz eines Bischofs u. der Departementalbehörden,

jeden Einzelnen mit einem Familien-N.n z. B. Cornelius, mit einem N.n, der den Zweig der Familie angab z. B. Scipio, mit dem persönlichen N.n z. B. Publius u. wohl auch mit einem Beinamen z. B. Africanus (Nomen, Cegnomen, Praenomen, Agnomen). Bei den Germanen finden sich ebenfalls persönliche N.n, jedoch bei adeligen Familien bereits Familien-N.n (Amaler, Agilolfinger etc.); die Familien-N.n bildeten sich mit dem Lehensadel aus u. sind im 12. Jahrh. bereits allgemein, werden es beim Bürgerstande im 14. Jahrh., bei dem Landvolke erst im 15. und 16. Jahrh. – Pott: „die Personen-N. n“, Leipzig 1853; Abel: über die „deutschen Personen-N. n“, Berl. 1852. u. Förstemann, Nordhausen 1854–55 B. I.


Namenstag, der Tag, der dem Andenken desjenigen Heiligen gewidmet ist, dessen Namen man trägt (des Namenspatronen), wird von den Katholiken gefeiert. Vgl. Natalis.


Namslau, schles. Stadt im Reg.-Bez. Breslau mit 3800 E., Tabaksfabrik, Viehmärkten.


Namur, südöstl. Provinz Belgiens, an Frankreich, Luxemburg, Lüttich und Hennegau gränzend. 662/3 M. groß mit 277000 E., ist von den Ausläufern der Ardennen durchzogen, in den Thälern sehr fruchtbar, reich an Steinkohlen, Eisen, Zink und Blei. – N. war vom 10. Jahrh. bis 1421 eine selbstständige Grafschaft, dann fiel es an Burgund u. theilte die Schicksale der Niederlande. Die Hauptstadt N. ist eine starke Festung, Bischofssitz, hat 25000 E., einen schönen Dom und 16 andere Kirchen, Priesterseminar, Athenäum, Malerakademie, Taubstummenanstalt, Irrenhaus, Metallwaarenfabriken, Gerbereien und beträchtlichen Handel.


Nanak, s. Sikhs.


Nancy (Nangßi), deutsch Nanzig, Hauptstadt des franz. Depart. Meurthe, an der Meurthe und der Paris-Straßburger Eisenbahn, Sitz eines Bischofs, einer Universität, hat 45000 E., ist schön u. regelmäßig gebaut u. sehr industriell. N. war Residenz der Herzoge von Lothringen und fiel 1766 mit ganz Lothringen an Frankreich. Niederlage und Tod Karls des Kühnen von Burgund 5. Jan. 1477.


Nandu (Rhea), eine dem Strauß verwandte Vogelgattung; die einzige bekannte Art ist der amerikan. N. od. amerikan. Strauß (Rh. americana), heerdenweise in Südamerika, nur 5' hoch, oben graulich, auf dem Rücken mehr braun, unten weiß; Kopf u. Hals befiedert. Man jagt ihn zu Pferde und fängt ihn mit der Wurfschlinge


Nangasaki, Hafen und Handelsstadt auf der japanischen Insel Kiusiu, mit 80000 E.; der Hafen ist den Koreanern, Chinesen, Nordamerikanern und Holländern geöffnet; die letztern haben auf der kleinen, mit N. durch eine Brücke verbundenen Insel Desima ihre Factoreien.


Nanking (d. h. südl. Residenz im Gegensatz zu der nördl., Peking), eigentlich Kiangning d. h. Stromesruhe, um Yangtsekiang), Hauptstadt der chines. Provinz Kiangsu, 2. Stadt des chines. Reichs, bis 1405 Residenz der Kaiser, Hauptsitz der chines. Bildung und Industrie, liegt zum Theil in Trümmern, zählt aber noch immer über 1/2 Mill. E.; bekannt ist der 200' hohe Porzellanthurm, der zum Tempel der Dankbarkeit gehört. Friede zwischen China u. England 26. August 1842.


Nanking, dichtes, glattes Baumwollezeug. dessen gelbe oder röthlich-gelbe Farbe in China u. Ostindien von einer gelblichen Baumwolleforte herrührt, bei europ. Fabrikaten aber künstlich ist. Feiner aber weniger dicht sind die Nankinets.


Nannini, Agnolo, eigentlich Giovannini, gewöhnlich nach seinem Geburtsorte Florenz Firenzuola genannt, geb. 1493, gest. als Bischof 1551, Novellist und Komödiendichter, zum Theil von zügelloser Freiheit, die seinem Stande am wenigsten ziemte. (Gesammelte Werke, 3 Bde., Florenz 1763.)


Nanque, Gold- und Edelsteingewicht auf Madagascar – 81/3 holländ. As.


Nantes (Nangt), Hauptst. des frz. Depart. Nieder-Loire, an der Loire, auf welcher die Seeschiffe bis zum ganz nahen Paimboeuf herauskommen, alt u. winkelig, mit neuen schönen Vorstädten, ist Sitz eines Bischofs u. der Departementalbehörden,

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[287/0288] jeden Einzelnen mit einem Familien-N.n z. B. Cornelius, mit einem N.n, der den Zweig der Familie angab z. B. Scipio, mit dem persönlichen N.n z. B. Publius u. wohl auch mit einem Beinamen z. B. Africanus (Nomen, Cegnomen, Praenomen, Agnomen). Bei den Germanen finden sich ebenfalls persönliche N.n, jedoch bei adeligen Familien bereits Familien-N.n (Amaler, Agilolfinger etc.); die Familien-N.n bildeten sich mit dem Lehensadel aus u. sind im 12. Jahrh. bereits allgemein, werden es beim Bürgerstande im 14. Jahrh., bei dem Landvolke erst im 15. und 16. Jahrh. – Pott: „die Personen-N. n“, Leipzig 1853; Abel: über die „deutschen Personen-N. n“, Berl. 1852. u. Förstemann, Nordhausen 1854–55 B. I. Namenstag, der Tag, der dem Andenken desjenigen Heiligen gewidmet ist, dessen Namen man trägt (des Namenspatronen), wird von den Katholiken gefeiert. Vgl. Natalis. Namslau, schles. Stadt im Reg.-Bez. Breslau mit 3800 E., Tabaksfabrik, Viehmärkten. Namur, südöstl. Provinz Belgiens, an Frankreich, Luxemburg, Lüttich und Hennegau gränzend. 662/3 M. groß mit 277000 E., ist von den Ausläufern der Ardennen durchzogen, in den Thälern sehr fruchtbar, reich an Steinkohlen, Eisen, Zink und Blei. – N. war vom 10. Jahrh. bis 1421 eine selbstständige Grafschaft, dann fiel es an Burgund u. theilte die Schicksale der Niederlande. Die Hauptstadt N. ist eine starke Festung, Bischofssitz, hat 25000 E., einen schönen Dom und 16 andere Kirchen, Priesterseminar, Athenäum, Malerakademie, Taubstummenanstalt, Irrenhaus, Metallwaarenfabriken, Gerbereien und beträchtlichen Handel. Nanak, s. Sikhs. Nancy (Nangßi), deutsch Nanzig, Hauptstadt des franz. Depart. Meurthe, an der Meurthe und der Paris-Straßburger Eisenbahn, Sitz eines Bischofs, einer Universität, hat 45000 E., ist schön u. regelmäßig gebaut u. sehr industriell. N. war Residenz der Herzoge von Lothringen und fiel 1766 mit ganz Lothringen an Frankreich. Niederlage und Tod Karls des Kühnen von Burgund 5. Jan. 1477. Nandu (Rhea), eine dem Strauß verwandte Vogelgattung; die einzige bekannte Art ist der amerikan. N. od. amerikan. Strauß (Rh. americana), heerdenweise in Südamerika, nur 5' hoch, oben graulich, auf dem Rücken mehr braun, unten weiß; Kopf u. Hals befiedert. Man jagt ihn zu Pferde und fängt ihn mit der Wurfschlinge Nangasaki, Hafen und Handelsstadt auf der japanischen Insel Kiusiu, mit 80000 E.; der Hafen ist den Koreanern, Chinesen, Nordamerikanern und Holländern geöffnet; die letztern haben auf der kleinen, mit N. durch eine Brücke verbundenen Insel Desima ihre Factoreien. Nanking (d. h. südl. Residenz im Gegensatz zu der nördl., Peking), eigentlich Kiangning d. h. Stromesruhe, um Yangtsekiang), Hauptstadt der chines. Provinz Kiangsu, 2. Stadt des chines. Reichs, bis 1405 Residenz der Kaiser, Hauptsitz der chines. Bildung und Industrie, liegt zum Theil in Trümmern, zählt aber noch immer über 1/2 Mill. E.; bekannt ist der 200' hohe Porzellanthurm, der zum Tempel der Dankbarkeit gehört. Friede zwischen China u. England 26. August 1842. Nanking, dichtes, glattes Baumwollezeug. dessen gelbe oder röthlich-gelbe Farbe in China u. Ostindien von einer gelblichen Baumwolleforte herrührt, bei europ. Fabrikaten aber künstlich ist. Feiner aber weniger dicht sind die Nankinets. Nannini, Agnolo, eigentlich Giovannini, gewöhnlich nach seinem Geburtsorte Florenz Firenzuola genannt, geb. 1493, gest. als Bischof 1551, Novellist und Komödiendichter, zum Theil von zügelloser Freiheit, die seinem Stande am wenigsten ziemte. (Gesammelte Werke, 3 Bde., Florenz 1763.) Nanque, Gold- und Edelsteingewicht auf Madagascar – 81/3 holländ. As. Nantes (Nangt), Hauptst. des frz. Depart. Nieder-Loire, an der Loire, auf welcher die Seeschiffe bis zum ganz nahen Paimboeuf herauskommen, alt u. winkelig, mit neuen schönen Vorstädten, ist Sitz eines Bischofs u. der Departementalbehörden,

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 287. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/288>, abgerufen am 22.11.2024.