Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.sind. Berühmteste Porträts: die Ludwigs XVI. im Krönungsornate, des Königs Hieronymus von Westfalen, Dahlbergs und Graffs. Sein Sohn Johann Friedrich Wilhelm, geb. 1782 zu Stuttgart, Hofkupferstecher daselbst, 1814 Professor an der Akademie zu Dresden, gest. 1816, war einer der besten Kupferstecher der neuern Zeit; Hauptwerk ist die Madonna del Sisto, sehr geschätzt aber auch seine heil. Cäcilia u. sein Johannes von Domenichino. Müller, Friedr., gewöhnlich Maler M. genannt, geb. 1750 zu Kreuznach, gest. 1825 zu Rom als bayer. Hofmaler, Dichter und Künstler, eine kräftige Natur, aller Sentimentalität abhold, verfiel als Künstler in das Uebertriebene und Rauhe, verläugnet auch als Dichter dies nicht, zeigt jedoch gesunde Natürlichkeit, kräftige Phantasie und richtige Darstellung; von seinen Dramen sind Faust u. Niobe die bedeutendsten; vollendetere Dichtungen aber sind seine Idyllen (gesammelte Werke 3 Bde., Heidelberg 1811, neue Aufl. 1825). Müller, Wenzel, beliebter Volksoperncomponist, geb. 1767 zu Türnau in Mähren, bildete sich unter Dittersdorf, ward Kapellmeister in Brünn, 1786 Kapellmeister bei der Marinellischen Gesellschaft in Wien; st. daselbst 1835. Seine Compositionen für Theater sind äußerst zahlreich, über 200, deren einige als sehr beliebte, natürliche u. heitere Volksstücke noch immer Beifall finden, namentlich: "Die Schwestern von Prag", "Die Zauberzither", "Die Teufelsmühle", "Der Alpenkönig und der Menschenfeind". Müller, Adam Heinrich, von Nittendorf, geb. 1779 zu Berlin, studierte zuerst die Theologie, dann die Rechte, war zuerst im preuß., dann im österr. Staatsdienste, st. 1829 als k. k. Hofrath im außerordentlichen Dienste der Staatskanzlei. Freund von Gentz, Geistesverwandter des Friedr. von Schlegel, versuchte er seine Theorie des Staatswesens als auf kath. Principien ruhend zu begründen. Bedeutendste Schriften: "Die Elemente der Staatskunst" Berlin 1809; "Ueber Friedrich d. Gr." Berl. 1810; "Die Theorie der Staatshaushaltung" Wien 1812; "Von der Nothwendigkeit einer theolog. Grundlage der Staatswissenschaft u. Staatswirthschaft" Leipzig 1819; "Vermischte Schriften über Staatswissenschaft und Kunst" Wien 1812; "Deutsche Staatsanzeigen" Leipzig 1816-18. Müller, Peter Erasmus, geb. 1776 zu Kopenhagen, gest. 1834, theologischer Schriftsteller, bekannter jedoch als Alterthumsforscher durch seine Sagabibliothek, Untersuchungen über die Authentie der Edda u. die Aechtheit der Asalehre, eine dän. Svnonymik. Müller, Alexander, geb. 1780 zu Zell im Fuldaischen, zuerst großherzogl. frankfurtischer, später weimarischer Beamter, einer der eifrigsten Verfechter der Allgewalt des Staates gegenüber der Kirche; in diesem Sinne wirkte er durch seinen "Canonischen Wächter" (1830 bis 34; das "Encyklopädische Handbuch des gesammten in Deutschland geltenden kath. und prot. Kirchenrechts" (Erfurt 1819-32); "Der neue Febronius" Karlsruhe 1838. Müller, Wilhelm, geb. 1794 zu Dessau, gest. 1827 als Lehrer an der Gelehrtenschule daselbst, lyrischer Dichter, einfach, kräftig u. heiter, gewandt in der Form. "Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten" (2 Bde. 1821-24); "Griechenlieder" (5 Hefte 1821-24), denen sich die Uebersetzung neugriech. Volkslieder der Faurielschen Sammlung anschließt; außerdem wirkte er als Schriftsteller auf dem Gebiete der Kritik und Literaturgeschichte. Seine gesammelten Schriften gab Gustav Schwab Leipzig 1830 und 37 heraus. Müller, Karl Ottfried, geb. 1797 zu Brieg in Schlesien, seit 1819 Professor zu Göttingen, ausgezeichneter Philolog u. Archäolog, gest. 1840 auf einer Reise zu Athen; in seiner "Geschichte hellenischer Stämme und Staaten" (2. Aufl. von Schneidewin, 3 Bde. Breslau 1844) hat er sich um die Geschichte des griech. Alterthums unvergängliche Verdienste erworben; von großem Werthe sind auch die "Prolegomena zu einer wissenschaftlichen Mythologie" (Göttingen 1825); "Handbuch der Archäologie der Kunst" (3. Aufl. von Welker, Breslau 1846); "Denkmäler der alten Kunst" sind. Berühmteste Porträts: die Ludwigs XVI. im Krönungsornate, des Königs Hieronymus von Westfalen, Dahlbergs und Graffs. Sein Sohn Johann Friedrich Wilhelm, geb. 1782 zu Stuttgart, Hofkupferstecher daselbst, 1814 Professor an der Akademie zu Dresden, gest. 1816, war einer der besten Kupferstecher der neuern Zeit; Hauptwerk ist die Madonna del Sisto, sehr geschätzt aber auch seine heil. Cäcilia u. sein Johannes von Domenichino. Müller, Friedr., gewöhnlich Maler M. genannt, geb. 1750 zu Kreuznach, gest. 1825 zu Rom als bayer. Hofmaler, Dichter und Künstler, eine kräftige Natur, aller Sentimentalität abhold, verfiel als Künstler in das Uebertriebene und Rauhe, verläugnet auch als Dichter dies nicht, zeigt jedoch gesunde Natürlichkeit, kräftige Phantasie und richtige Darstellung; von seinen Dramen sind Faust u. Niobe die bedeutendsten; vollendetere Dichtungen aber sind seine Idyllen (gesammelte Werke 3 Bde., Heidelberg 1811, neue Aufl. 1825). Müller, Wenzel, beliebter Volksoperncomponist, geb. 1767 zu Türnau in Mähren, bildete sich unter Dittersdorf, ward Kapellmeister in Brünn, 1786 Kapellmeister bei der Marinellischen Gesellschaft in Wien; st. daselbst 1835. Seine Compositionen für Theater sind äußerst zahlreich, über 200, deren einige als sehr beliebte, natürliche u. heitere Volksstücke noch immer Beifall finden, namentlich: „Die Schwestern von Prag“, „Die Zauberzither“, „Die Teufelsmühle“, „Der Alpenkönig und der Menschenfeind“. Müller, Adam Heinrich, von Nittendorf, geb. 1779 zu Berlin, studierte zuerst die Theologie, dann die Rechte, war zuerst im preuß., dann im österr. Staatsdienste, st. 1829 als k. k. Hofrath im außerordentlichen Dienste der Staatskanzlei. Freund von Gentz, Geistesverwandter des Friedr. von Schlegel, versuchte er seine Theorie des Staatswesens als auf kath. Principien ruhend zu begründen. Bedeutendste Schriften: „Die Elemente der Staatskunst“ Berlin 1809; „Ueber Friedrich d. Gr.“ Berl. 1810; „Die Theorie der Staatshaushaltung“ Wien 1812; „Von der Nothwendigkeit einer theolog. Grundlage der Staatswissenschaft u. Staatswirthschaft“ Leipzig 1819; „Vermischte Schriften über Staatswissenschaft und Kunst“ Wien 1812; „Deutsche Staatsanzeigen“ Leipzig 1816–18. Müller, Peter Erasmus, geb. 1776 zu Kopenhagen, gest. 1834, theologischer Schriftsteller, bekannter jedoch als Alterthumsforscher durch seine Sagabibliothek, Untersuchungen über die Authentie der Edda u. die Aechtheit der Asalehre, eine dän. Svnonymik. Müller, Alexander, geb. 1780 zu Zell im Fuldaischen, zuerst großherzogl. frankfurtischer, später weimarischer Beamter, einer der eifrigsten Verfechter der Allgewalt des Staates gegenüber der Kirche; in diesem Sinne wirkte er durch seinen „Canonischen Wächter“ (1830 bis 34; das „Encyklopädische Handbuch des gesammten in Deutschland geltenden kath. und prot. Kirchenrechts“ (Erfurt 1819–32); „Der neue Febronius“ Karlsruhe 1838. Müller, Wilhelm, geb. 1794 zu Dessau, gest. 1827 als Lehrer an der Gelehrtenschule daselbst, lyrischer Dichter, einfach, kräftig u. heiter, gewandt in der Form. „Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten“ (2 Bde. 1821–24); „Griechenlieder“ (5 Hefte 1821–24), denen sich die Uebersetzung neugriech. Volkslieder der Faurielschen Sammlung anschließt; außerdem wirkte er als Schriftsteller auf dem Gebiete der Kritik und Literaturgeschichte. Seine gesammelten Schriften gab Gustav Schwab Leipzig 1830 und 37 heraus. Müller, Karl Ottfried, geb. 1797 zu Brieg in Schlesien, seit 1819 Professor zu Göttingen, ausgezeichneter Philolog u. Archäolog, gest. 1840 auf einer Reise zu Athen; in seiner „Geschichte hellenischer Stämme und Staaten“ (2. Aufl. von Schneidewin, 3 Bde. Breslau 1844) hat er sich um die Geschichte des griech. Alterthums unvergängliche Verdienste erworben; von großem Werthe sind auch die „Prolegomena zu einer wissenschaftlichen Mythologie“ (Göttingen 1825); „Handbuch der Archäologie der Kunst“ (3. Aufl. von Welker, Breslau 1846); „Denkmäler der alten Kunst“ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0259" n="258"/> sind. Berühmteste Porträts: die Ludwigs XVI. im Krönungsornate, des Königs Hieronymus von Westfalen, Dahlbergs und Graffs. Sein Sohn <hi rendition="#g">Johann Friedrich Wilhelm</hi>, geb. 1782 zu Stuttgart, Hofkupferstecher daselbst, 1814 Professor an der Akademie zu Dresden, gest. 1816, war einer der besten Kupferstecher der neuern Zeit; Hauptwerk ist die Madonna del Sisto, sehr geschätzt aber auch seine heil. 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Seine Compositionen für Theater sind äußerst zahlreich, über 200, deren einige als sehr beliebte, natürliche u. heitere Volksstücke noch immer Beifall finden, namentlich: „Die Schwestern von Prag“, „Die Zauberzither“, „Die Teufelsmühle“, „Der Alpenkönig und der Menschenfeind“.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Müller</hi>, Adam Heinrich, von Nittendorf, geb. 1779 zu Berlin, studierte zuerst die Theologie, dann die Rechte, war zuerst im preuß., dann im österr. Staatsdienste, st. 1829 als k. k. Hofrath im außerordentlichen Dienste der Staatskanzlei. Freund von Gentz, Geistesverwandter des Friedr. von Schlegel, versuchte er seine Theorie des Staatswesens als auf kath. Principien ruhend zu begründen. Bedeutendste Schriften: „Die Elemente der Staatskunst“ Berlin 1809; „Ueber Friedrich d. Gr.“ Berl. 1810; „Die Theorie der Staatshaushaltung“ Wien 1812; „Von der Nothwendigkeit einer theolog. Grundlage der Staatswissenschaft u. 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sind. Berühmteste Porträts: die Ludwigs XVI. im Krönungsornate, des Königs Hieronymus von Westfalen, Dahlbergs und Graffs. Sein Sohn Johann Friedrich Wilhelm, geb. 1782 zu Stuttgart, Hofkupferstecher daselbst, 1814 Professor an der Akademie zu Dresden, gest. 1816, war einer der besten Kupferstecher der neuern Zeit; Hauptwerk ist die Madonna del Sisto, sehr geschätzt aber auch seine heil. Cäcilia u. sein Johannes von Domenichino.
Müller, Friedr., gewöhnlich Maler M. genannt, geb. 1750 zu Kreuznach, gest. 1825 zu Rom als bayer. Hofmaler, Dichter und Künstler, eine kräftige Natur, aller Sentimentalität abhold, verfiel als Künstler in das Uebertriebene und Rauhe, verläugnet auch als Dichter dies nicht, zeigt jedoch gesunde Natürlichkeit, kräftige Phantasie und richtige Darstellung; von seinen Dramen sind Faust u. Niobe die bedeutendsten; vollendetere Dichtungen aber sind seine Idyllen (gesammelte Werke 3 Bde., Heidelberg 1811, neue Aufl. 1825).
Müller, Wenzel, beliebter Volksoperncomponist, geb. 1767 zu Türnau in Mähren, bildete sich unter Dittersdorf, ward Kapellmeister in Brünn, 1786 Kapellmeister bei der Marinellischen Gesellschaft in Wien; st. daselbst 1835. Seine Compositionen für Theater sind äußerst zahlreich, über 200, deren einige als sehr beliebte, natürliche u. heitere Volksstücke noch immer Beifall finden, namentlich: „Die Schwestern von Prag“, „Die Zauberzither“, „Die Teufelsmühle“, „Der Alpenkönig und der Menschenfeind“.
Müller, Adam Heinrich, von Nittendorf, geb. 1779 zu Berlin, studierte zuerst die Theologie, dann die Rechte, war zuerst im preuß., dann im österr. Staatsdienste, st. 1829 als k. k. Hofrath im außerordentlichen Dienste der Staatskanzlei. Freund von Gentz, Geistesverwandter des Friedr. von Schlegel, versuchte er seine Theorie des Staatswesens als auf kath. Principien ruhend zu begründen. Bedeutendste Schriften: „Die Elemente der Staatskunst“ Berlin 1809; „Ueber Friedrich d. Gr.“ Berl. 1810; „Die Theorie der Staatshaushaltung“ Wien 1812; „Von der Nothwendigkeit einer theolog. Grundlage der Staatswissenschaft u. Staatswirthschaft“ Leipzig 1819; „Vermischte Schriften über Staatswissenschaft und Kunst“ Wien 1812; „Deutsche Staatsanzeigen“ Leipzig 1816–18.
Müller, Peter Erasmus, geb. 1776 zu Kopenhagen, gest. 1834, theologischer Schriftsteller, bekannter jedoch als Alterthumsforscher durch seine Sagabibliothek, Untersuchungen über die Authentie der Edda u. die Aechtheit der Asalehre, eine dän. Svnonymik.
Müller, Alexander, geb. 1780 zu Zell im Fuldaischen, zuerst großherzogl. frankfurtischer, später weimarischer Beamter, einer der eifrigsten Verfechter der Allgewalt des Staates gegenüber der Kirche; in diesem Sinne wirkte er durch seinen „Canonischen Wächter“ (1830 bis 34; das „Encyklopädische Handbuch des gesammten in Deutschland geltenden kath. und prot. Kirchenrechts“ (Erfurt 1819–32); „Der neue Febronius“ Karlsruhe 1838.
Müller, Wilhelm, geb. 1794 zu Dessau, gest. 1827 als Lehrer an der Gelehrtenschule daselbst, lyrischer Dichter, einfach, kräftig u. heiter, gewandt in der Form. „Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten“ (2 Bde. 1821–24); „Griechenlieder“ (5 Hefte 1821–24), denen sich die Uebersetzung neugriech. Volkslieder der Faurielschen Sammlung anschließt; außerdem wirkte er als Schriftsteller auf dem Gebiete der Kritik und Literaturgeschichte. Seine gesammelten Schriften gab Gustav Schwab Leipzig 1830 und 37 heraus.
Müller, Karl Ottfried, geb. 1797 zu Brieg in Schlesien, seit 1819 Professor zu Göttingen, ausgezeichneter Philolog u. Archäolog, gest. 1840 auf einer Reise zu Athen; in seiner „Geschichte hellenischer Stämme und Staaten“ (2. Aufl. von Schneidewin, 3 Bde. Breslau 1844) hat er sich um die Geschichte des griech. Alterthums unvergängliche Verdienste erworben; von großem Werthe sind auch die „Prolegomena zu einer wissenschaftlichen Mythologie“ (Göttingen 1825); „Handbuch der Archäologie der Kunst“ (3. Aufl. von Welker, Breslau 1846); „Denkmäler der alten Kunst“
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