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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

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er Louis Philipp gegen die Anschuldigung der Habsucht durch eine Schrift ehrenhaft vertheidigt.


Montalto, Stadt im Kirchenstaate, Delegation Ascoli, Bischofssitz, mit 4000 E.


Montalvan, Don Juan Perez de, geb. 1602 zu Madrid, gest. 1638, span. Dramatiker, dessen Komödien von den Spaniern zu den bessern gezählt werden.


Montanisten, auch Pepuzianer und Kataphrygier genannt, die Anhänger einer schwärmerisch-ascetischen Sekte, deren Lehre ein Gegenstück zur falschen Gnosis (s. d.) war, auf völliger Verkennung des Verhältnisses des heil. Geistes zur Kirche beruhte u. von Montanus um 170 n. Cyr. aufgebracht wurde. Montanus soll zu Pepuza in Phrygien geb., anfangs ein Priester der Cybele gewesen und bald nach der Taufe ein geräuschvoller Ascet geworden sein. Er hatte Ekstasen, behauptete, daß in ihm sowie in 2 Mädchen, Maximilla und Priscilla, durch überirdische Erleuchtung der Tröster od. Paraklet wirke, den Johannes in seinem Evangelium verheißen, die Kirche aber müsse zu einer höhern Stufe ihrer Entwicklung, nämlich zur Stufe des Mannesalters erhoben werden, was lediglich durch vermehrte Sittenstrenge geschehen könne. Demgemäß offenbarte Montanus, das Prophetenthum währe auch im neuen Testament fort, wie an ihm und seinen vornehmsten Anhängern wahrzunehmen sei; es würden Verfolgungen hereinbrechen und das Martyrthum müsse nicht gemieden sondern gesucht werden, Beschäftigungen mit der Wissenschaft und alle irdischen Freuden seien streng zu fliehen; nicht nur Unzucht und Mord, sondern auch die Eingehung einer 2. Ehe schlössen für immer von der Kirchengemeinschaft aus. Als in Asien viele Synoden sich gegen die M. aussprachen, machten diese in Phrygien sich eine besondere Kirchenverfassung u. Proselyten weitum in Asien, Afrika, allmälig auch im Abendland bis nach Gallien. In Aegypten überbot Hierakas die Strenge der M. noch weit; Tertullian (s. d.) behauptete, der heil. Geist habe durch Montanus u. s. w. die Offenbarung vollständig gemacht, und ward zum Haupthelden des Montanismus, der erst im 6. Jahrh. als Extrakirche erlosch, seitdem aber durch allerlei Sch wärmer von Zeit zu Zeit in verschiedener Weise wiederum ins Leben gerufen wurde.


Montargis (Mongtarschi), französ. Stadt im Depart. Loiret am Kanal von Briare mit 8500 E., lebhaftem Verkehr, Tuch- und Eisenfabriken.


Montauban (Mongtobang, Hauptstadt des franz. Depart. Tarn-Garonne, Bischofsitz mit 16500 E., lebhafter Industrie, berühmtem Weine. In den Kriegen der Hugenotten war M. einer ihrer Hauptwaffenplätze.


Montausier (Mongtosieh), Charles de St. Maure, Herzog von, geb. 1610, gest. 1690, franz. Staatsmann, dessen Gemahlin, Julie Luciane, geb. Marquise de Rambouillet, die Künstler und geistreichen Männer jener Zeit in ihren Salons versammelte; ihr Alb um: Guirlande de Julie, wurde zuletzt 1818 zu Paris herausgegeben.


Montbeillard (Mongbelljahr), dtsch. Mömpelgard, franz. Stadt im Depart. Doubs mit 6100 E., Uhrenfabrikation; Geburtsort Cuviers. M. war im Mittelalter eine eigene Grafschaft und erbte um 1400 an Württemberg, dem es die französ. Republik entriß.


Montblanc (Mongblang), höchster Berg der penninischen Alpen und Europas überhaupt, 11808' über dem Mittelmeere, 1786 zum erstenmal, seitdem öfters bestiegen.


Montbrison (Mongbrisong), Hauptstadt des franz. Depart. Loire mit 8000 E. alter Kathedrale, Fabriken, Mineralquellen.


Mont Cenis (Mong Seni), 11100' hoher Berg zwischen Turin und Chambery mit einer 6354' hohen Bergstraße, welche man 1802-5 auf Befehl Napoleons anlegte.


Mont de Marsan (Mong dö Marsang), franz. Stadt im Depart. Landes mit 4600 E., Seidefabrikation.


Montebello, Flecken in der Nähe von Vicenza; Treffen den 12. Novbr. 1796, den 9. Juni 1800.


Monte Casino, s. Casino.

er Louis Philipp gegen die Anschuldigung der Habsucht durch eine Schrift ehrenhaft vertheidigt.


Montalto, Stadt im Kirchenstaate, Delegation Ascoli, Bischofssitz, mit 4000 E.


Montalvan, Don Juan Perez de, geb. 1602 zu Madrid, gest. 1638, span. Dramatiker, dessen Komödien von den Spaniern zu den bessern gezählt werden.


Montanisten, auch Pepuzianer und Kataphrygier genannt, die Anhänger einer schwärmerisch-ascetischen Sekte, deren Lehre ein Gegenstück zur falschen Gnosis (s. d.) war, auf völliger Verkennung des Verhältnisses des heil. Geistes zur Kirche beruhte u. von Montanus um 170 n. Cyr. aufgebracht wurde. Montanus soll zu Pepuza in Phrygien geb., anfangs ein Priester der Cybele gewesen und bald nach der Taufe ein geräuschvoller Ascet geworden sein. Er hatte Ekstasen, behauptete, daß in ihm sowie in 2 Mädchen, Maximilla und Priscilla, durch überirdische Erleuchtung der Tröster od. Paraklet wirke, den Johannes in seinem Evangelium verheißen, die Kirche aber müsse zu einer höhern Stufe ihrer Entwicklung, nämlich zur Stufe des Mannesalters erhoben werden, was lediglich durch vermehrte Sittenstrenge geschehen könne. Demgemäß offenbarte Montanus, das Prophetenthum währe auch im neuen Testament fort, wie an ihm und seinen vornehmsten Anhängern wahrzunehmen sei; es würden Verfolgungen hereinbrechen und das Martyrthum müsse nicht gemieden sondern gesucht werden, Beschäftigungen mit der Wissenschaft und alle irdischen Freuden seien streng zu fliehen; nicht nur Unzucht und Mord, sondern auch die Eingehung einer 2. Ehe schlössen für immer von der Kirchengemeinschaft aus. Als in Asien viele Synoden sich gegen die M. aussprachen, machten diese in Phrygien sich eine besondere Kirchenverfassung u. Proselyten weitum in Asien, Afrika, allmälig auch im Abendland bis nach Gallien. In Aegypten überbot Hierakas die Strenge der M. noch weit; Tertullian (s. d.) behauptete, der heil. Geist habe durch Montanus u. s. w. die Offenbarung vollständig gemacht, und ward zum Haupthelden des Montanismus, der erst im 6. Jahrh. als Extrakirche erlosch, seitdem aber durch allerlei Sch wärmer von Zeit zu Zeit in verschiedener Weise wiederum ins Leben gerufen wurde.


Montargis (Mongtarschi), französ. Stadt im Depart. Loiret am Kanal von Briare mit 8500 E., lebhaftem Verkehr, Tuch- und Eisenfabriken.


Montauban (Mongtobang, Hauptstadt des franz. Depart. Tarn-Garonne, Bischofsitz mit 16500 E., lebhafter Industrie, berühmtem Weine. In den Kriegen der Hugenotten war M. einer ihrer Hauptwaffenplätze.


Montausier (Mongtosieh), Charles de St. Maure, Herzog von, geb. 1610, gest. 1690, franz. Staatsmann, dessen Gemahlin, Julie Luciane, geb. Marquise de Rambouillet, die Künstler und geistreichen Männer jener Zeit in ihren Salons versammelte; ihr Alb um: Guirlande de Julie, wurde zuletzt 1818 zu Paris herausgegeben.


Montbeillard (Mongbelljahr), dtsch. Mömpelgard, franz. Stadt im Depart. Doubs mit 6100 E., Uhrenfabrikation; Geburtsort Cuviers. M. war im Mittelalter eine eigene Grafschaft und erbte um 1400 an Württemberg, dem es die französ. Republik entriß.


Montblanc (Mongblang), höchster Berg der penninischen Alpen und Europas überhaupt, 11808' über dem Mittelmeere, 1786 zum erstenmal, seitdem öfters bestiegen.


Montbrison (Mongbrisong), Hauptstadt des franz. Depart. Loire mit 8000 E. alter Kathedrale, Fabriken, Mineralquellen.


Mont Cenis (Mong Seni), 11100' hoher Berg zwischen Turin und Chambéry mit einer 6354' hohen Bergstraße, welche man 1802–5 auf Befehl Napoleons anlegte.


Mont de Marsan (Mong dö Marsang), franz. Stadt im Depart. Landes mit 4600 E., Seidefabrikation.


Montebello, Flecken in der Nähe von Vicenza; Treffen den 12. Novbr. 1796, den 9. Juni 1800.


Monte Casino, s. Casino.

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[231/0232] er Louis Philipp gegen die Anschuldigung der Habsucht durch eine Schrift ehrenhaft vertheidigt. Montalto, Stadt im Kirchenstaate, Delegation Ascoli, Bischofssitz, mit 4000 E. Montalvan, Don Juan Perez de, geb. 1602 zu Madrid, gest. 1638, span. Dramatiker, dessen Komödien von den Spaniern zu den bessern gezählt werden. Montanisten, auch Pepuzianer und Kataphrygier genannt, die Anhänger einer schwärmerisch-ascetischen Sekte, deren Lehre ein Gegenstück zur falschen Gnosis (s. d.) war, auf völliger Verkennung des Verhältnisses des heil. Geistes zur Kirche beruhte u. von Montanus um 170 n. Cyr. aufgebracht wurde. Montanus soll zu Pepuza in Phrygien geb., anfangs ein Priester der Cybele gewesen und bald nach der Taufe ein geräuschvoller Ascet geworden sein. Er hatte Ekstasen, behauptete, daß in ihm sowie in 2 Mädchen, Maximilla und Priscilla, durch überirdische Erleuchtung der Tröster od. Paraklet wirke, den Johannes in seinem Evangelium verheißen, die Kirche aber müsse zu einer höhern Stufe ihrer Entwicklung, nämlich zur Stufe des Mannesalters erhoben werden, was lediglich durch vermehrte Sittenstrenge geschehen könne. Demgemäß offenbarte Montanus, das Prophetenthum währe auch im neuen Testament fort, wie an ihm und seinen vornehmsten Anhängern wahrzunehmen sei; es würden Verfolgungen hereinbrechen und das Martyrthum müsse nicht gemieden sondern gesucht werden, Beschäftigungen mit der Wissenschaft und alle irdischen Freuden seien streng zu fliehen; nicht nur Unzucht und Mord, sondern auch die Eingehung einer 2. Ehe schlössen für immer von der Kirchengemeinschaft aus. Als in Asien viele Synoden sich gegen die M. aussprachen, machten diese in Phrygien sich eine besondere Kirchenverfassung u. Proselyten weitum in Asien, Afrika, allmälig auch im Abendland bis nach Gallien. In Aegypten überbot Hierakas die Strenge der M. noch weit; Tertullian (s. d.) behauptete, der heil. Geist habe durch Montanus u. s. w. die Offenbarung vollständig gemacht, und ward zum Haupthelden des Montanismus, der erst im 6. Jahrh. als Extrakirche erlosch, seitdem aber durch allerlei Sch wärmer von Zeit zu Zeit in verschiedener Weise wiederum ins Leben gerufen wurde. Montargis (Mongtarschi), französ. Stadt im Depart. Loiret am Kanal von Briare mit 8500 E., lebhaftem Verkehr, Tuch- und Eisenfabriken. Montauban (Mongtobang, Hauptstadt des franz. Depart. Tarn-Garonne, Bischofsitz mit 16500 E., lebhafter Industrie, berühmtem Weine. In den Kriegen der Hugenotten war M. einer ihrer Hauptwaffenplätze. Montausier (Mongtosieh), Charles de St. Maure, Herzog von, geb. 1610, gest. 1690, franz. Staatsmann, dessen Gemahlin, Julie Luciane, geb. Marquise de Rambouillet, die Künstler und geistreichen Männer jener Zeit in ihren Salons versammelte; ihr Alb um: Guirlande de Julie, wurde zuletzt 1818 zu Paris herausgegeben. Montbeillard (Mongbelljahr), dtsch. Mömpelgard, franz. Stadt im Depart. Doubs mit 6100 E., Uhrenfabrikation; Geburtsort Cuviers. M. war im Mittelalter eine eigene Grafschaft und erbte um 1400 an Württemberg, dem es die französ. Republik entriß. Montblanc (Mongblang), höchster Berg der penninischen Alpen und Europas überhaupt, 11808' über dem Mittelmeere, 1786 zum erstenmal, seitdem öfters bestiegen. Montbrison (Mongbrisong), Hauptstadt des franz. Depart. Loire mit 8000 E. alter Kathedrale, Fabriken, Mineralquellen. Mont Cenis (Mong Seni), 11100' hoher Berg zwischen Turin und Chambéry mit einer 6354' hohen Bergstraße, welche man 1802–5 auf Befehl Napoleons anlegte. Mont de Marsan (Mong dö Marsang), franz. Stadt im Depart. Landes mit 4600 E., Seidefabrikation. Montebello, Flecken in der Nähe von Vicenza; Treffen den 12. Novbr. 1796, den 9. Juni 1800. Monte Casino, s. Casino.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 231. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/232>, abgerufen am 24.11.2024.