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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

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die Erde; ist entweder der siderische M., die Zeit, innerhalb welcher der Mond wieder bei demselben Fixsterne erscheint = 27 Tage 7 St. 43 Min. 111/2 Sec.; oder der tropische M., die Zeit des Umlaufs des Mondes vom Frühlingspunkte bis wieder dahin = 27 Tage 7 St. 43 Min. 5 Sec.; oder der synodische M., die Zeit von einem Neumond zum andern = 29 Tage 12 St. 44 Min. 3 Sec.; der anomalystische M., die Zeit, welche der Mond von einer Erdnähe oder Erdferne bis zur andern braucht = 27 Tage 13 St. 19 Min.; der drakonitische M. od. Knotenmonat, der Umlauf vom aufsteigenden Knoten bis wieder dahin = 27 Tage 5 St. 7 Min. Sonnen-M. nennt man den 12. Theil des Sonnenjahres = 30 Tage 10 St. 29 Min. 4 Sec. Die bürgerlichen M.e sind Unterabtheilungen des Jahres und enthalten eine Anzahl ganzer Tage, aber gewöhnlich 30 oder 31. mit Ausnahme des Februars; die Namen der M.e sind dem altröm. Kalender entlehnt.


Moncada, Don Francisco de, Graf von Osona, geb. 1586 zu Valencia, Feldherr und Staatsmann, fiel 1635 bei der Belagerung von Goch im Kleveschen, ist der Verfasser einer sehr geschätzten "Geschichte der Expedition der Catalonier und Aragonesen gegen die Griechen u. Türken", zuletzt von Ochoa, Paris 1840, herausgegeben.


Moncey (Mongsä), Bon Adrien Jeannot, geb. 1754 zu Besancon, franz. Marschall seit 1804, Herzog von Conegliano, ehrenhaft, milde, ließ sich nie Erpressungen zu Schulden kommen. Er wurde im 15. Jahre Soldat. führte 1794 und 1795 einen glänzenden Feldzug gegen Spanien aus, durch den diese Macht zum Frieden genöthigt wurde, focht dann in allen Kriegen bis 1812, wo ihn die Ungnade des Kaisers nur zur Bildung der Reserven verwendete. Bei Ludwig XVIII. fiel er ebenfalls einige Zeit in Ungunst, weil er sich weigerte, dem Kriegsgerichte über Ney zu präsidiren; 1823 commandirte er gegen Mina in Spanien, wurde 1833 Gouverneur der Invaliden und st. 1842.


Moncontour (Mongkongtur), Stadt mit 1900 E. im französ. Depart. der Nordküsten; Niederlage der Hugenotten 3. Octbr. 1569.


Moncrif, Francois Augustin Peradis de, geb. 1687 zu Paris, gest. 1770, französ. Dichter der leichten Gattung, dessen Romanzen u. Lieder sehr geschätzt wurden. Seine Werke erschienen in 2 Bdn. Paris 1796.


Mond, der Trabant od. Nebenplanet der Erde, um die er sich in einer Ellipse von Westen nach Osten innerhalb 27 Tagen bewegt, zugleich mit ihr um die Sonne. Seine mittlere Entfernung von der Erde beträgt 51800 Ml., die größte 54600 Ml., die kleinste 48900; er ist uns 400mal näher als die Sonne. Durchmesser des M.es 468 Ml., der Umfang 1470 Ml., sein körperlicher Inhalt beinahe 50mal kleiner als der der Erde. Die Bewegung des M.es ist eine dreifache: um die Erde, mit dieser um die Sonne u. zugleich um seine Achse. Die wahre periodische od. siderische Umlaufszeit des M.es um die Erde d. h. die Zeit, in der er wieder zu demselben Fixsterne zurückkehrt. beträgt 271/3 Tage, dann hat er einen vollen Kreis von 360° zurückgelegt. Um ein Bedeutendes länger ist seine synodische Umlaufszeit um die Erde d. h. die Zeit von seiner Conjunction (s. d.) mit der Sonne bis wieder zur nächsten Conjunction (von einem Neumond zum andern). Da nämlich die Erde inzwischen um ungefähr 20° in ihrer Bahn fortgerückt ist, so muß der M. nach Vollendung seines siderischen Umlaufs noch einen Bogen von 20° zurücklegen, um wieder in gerader Linie zwischen Erde und Sonne (Conjunction) zu stehen. Dazu braucht er etwas mehr als 2 Tage, u. der synodische Umlauf beträgt somit 291/2 Tage. - Die Drehung des M.es um seine Achse geschieht genau in derselben Zeit, in der er seinen siderischen Umlauf macht, also in 271/3 Tagen. Daher kommt es, daß der M. uns immer dieselbe Seite zukehrt. Indeß ist die Gränzlinie zwischen der sichtbaren und unsichtbaren Hälfte des M.es keine vollkommen gleichbleibende, sondern eine schwankende (Libration des M. es). Es hat dies seinen Grund hauptsächlich darin, daß seine

die Erde; ist entweder der siderische M., die Zeit, innerhalb welcher der Mond wieder bei demselben Fixsterne erscheint = 27 Tage 7 St. 43 Min. 111/2 Sec.; oder der tropische M., die Zeit des Umlaufs des Mondes vom Frühlingspunkte bis wieder dahin = 27 Tage 7 St. 43 Min. 5 Sec.; oder der synodische M., die Zeit von einem Neumond zum andern = 29 Tage 12 St. 44 Min. 3 Sec.; der anomalystische M., die Zeit, welche der Mond von einer Erdnähe oder Erdferne bis zur andern braucht = 27 Tage 13 St. 19 Min.; der drakonitische M. od. Knotenmonat, der Umlauf vom aufsteigenden Knoten bis wieder dahin = 27 Tage 5 St. 7 Min. Sonnen-M. nennt man den 12. Theil des Sonnenjahres = 30 Tage 10 St. 29 Min. 4 Sec. Die bürgerlichen M.e sind Unterabtheilungen des Jahres und enthalten eine Anzahl ganzer Tage, aber gewöhnlich 30 oder 31. mit Ausnahme des Februars; die Namen der M.e sind dem altröm. Kalender entlehnt.


Moncada, Don Francisco de, Graf von Osona, geb. 1586 zu Valencia, Feldherr und Staatsmann, fiel 1635 bei der Belagerung von Goch im Kleveschen, ist der Verfasser einer sehr geschätzten „Geschichte der Expedition der Catalonier und Aragonesen gegen die Griechen u. Türken“, zuletzt von Ochoa, Paris 1840, herausgegeben.


Moncey (Mongsä), Bon Adrien Jeannot, geb. 1754 zu Besançon, franz. Marschall seit 1804, Herzog von Conegliano, ehrenhaft, milde, ließ sich nie Erpressungen zu Schulden kommen. Er wurde im 15. Jahre Soldat. führte 1794 und 1795 einen glänzenden Feldzug gegen Spanien aus, durch den diese Macht zum Frieden genöthigt wurde, focht dann in allen Kriegen bis 1812, wo ihn die Ungnade des Kaisers nur zur Bildung der Reserven verwendete. Bei Ludwig XVIII. fiel er ebenfalls einige Zeit in Ungunst, weil er sich weigerte, dem Kriegsgerichte über Ney zu präsidiren; 1823 commandirte er gegen Mina in Spanien, wurde 1833 Gouverneur der Invaliden und st. 1842.


Moncontour (Mongkongtur), Stadt mit 1900 E. im französ. Depart. der Nordküsten; Niederlage der Hugenotten 3. Octbr. 1569.


Moncrif, François Augustin Peradis de, geb. 1687 zu Paris, gest. 1770, französ. Dichter der leichten Gattung, dessen Romanzen u. Lieder sehr geschätzt wurden. Seine Werke erschienen in 2 Bdn. Paris 1796.


Mond, der Trabant od. Nebenplanet der Erde, um die er sich in einer Ellipse von Westen nach Osten innerhalb 27 Tagen bewegt, zugleich mit ihr um die Sonne. Seine mittlere Entfernung von der Erde beträgt 51800 Ml., die größte 54600 Ml., die kleinste 48900; er ist uns 400mal näher als die Sonne. Durchmesser des M.es 468 Ml., der Umfang 1470 Ml., sein körperlicher Inhalt beinahe 50mal kleiner als der der Erde. Die Bewegung des M.es ist eine dreifache: um die Erde, mit dieser um die Sonne u. zugleich um seine Achse. Die wahre periodische od. siderische Umlaufszeit des M.es um die Erde d. h. die Zeit, in der er wieder zu demselben Fixsterne zurückkehrt. beträgt 271/3 Tage, dann hat er einen vollen Kreis von 360° zurückgelegt. Um ein Bedeutendes länger ist seine synodische Umlaufszeit um die Erde d. h. die Zeit von seiner Conjunction (s. d.) mit der Sonne bis wieder zur nächsten Conjunction (von einem Neumond zum andern). Da nämlich die Erde inzwischen um ungefähr 20° in ihrer Bahn fortgerückt ist, so muß der M. nach Vollendung seines siderischen Umlaufs noch einen Bogen von 20° zurücklegen, um wieder in gerader Linie zwischen Erde und Sonne (Conjunction) zu stehen. Dazu braucht er etwas mehr als 2 Tage, u. der synodische Umlauf beträgt somit 291/2 Tage. – Die Drehung des M.es um seine Achse geschieht genau in derselben Zeit, in der er seinen siderischen Umlauf macht, also in 271/3 Tagen. Daher kommt es, daß der M. uns immer dieselbe Seite zukehrt. Indeß ist die Gränzlinie zwischen der sichtbaren und unsichtbaren Hälfte des M.es keine vollkommen gleichbleibende, sondern eine schwankende (Libration des M. es). Es hat dies seinen Grund hauptsächlich darin, daß seine

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[222/0223] die Erde; ist entweder der siderische M., die Zeit, innerhalb welcher der Mond wieder bei demselben Fixsterne erscheint = 27 Tage 7 St. 43 Min. 111/2 Sec.; oder der tropische M., die Zeit des Umlaufs des Mondes vom Frühlingspunkte bis wieder dahin = 27 Tage 7 St. 43 Min. 5 Sec.; oder der synodische M., die Zeit von einem Neumond zum andern = 29 Tage 12 St. 44 Min. 3 Sec.; der anomalystische M., die Zeit, welche der Mond von einer Erdnähe oder Erdferne bis zur andern braucht = 27 Tage 13 St. 19 Min.; der drakonitische M. od. Knotenmonat, der Umlauf vom aufsteigenden Knoten bis wieder dahin = 27 Tage 5 St. 7 Min. Sonnen-M. nennt man den 12. Theil des Sonnenjahres = 30 Tage 10 St. 29 Min. 4 Sec. Die bürgerlichen M.e sind Unterabtheilungen des Jahres und enthalten eine Anzahl ganzer Tage, aber gewöhnlich 30 oder 31. mit Ausnahme des Februars; die Namen der M.e sind dem altröm. Kalender entlehnt. Moncada, Don Francisco de, Graf von Osona, geb. 1586 zu Valencia, Feldherr und Staatsmann, fiel 1635 bei der Belagerung von Goch im Kleveschen, ist der Verfasser einer sehr geschätzten „Geschichte der Expedition der Catalonier und Aragonesen gegen die Griechen u. Türken“, zuletzt von Ochoa, Paris 1840, herausgegeben. Moncey (Mongsä), Bon Adrien Jeannot, geb. 1754 zu Besançon, franz. Marschall seit 1804, Herzog von Conegliano, ehrenhaft, milde, ließ sich nie Erpressungen zu Schulden kommen. Er wurde im 15. Jahre Soldat. führte 1794 und 1795 einen glänzenden Feldzug gegen Spanien aus, durch den diese Macht zum Frieden genöthigt wurde, focht dann in allen Kriegen bis 1812, wo ihn die Ungnade des Kaisers nur zur Bildung der Reserven verwendete. Bei Ludwig XVIII. fiel er ebenfalls einige Zeit in Ungunst, weil er sich weigerte, dem Kriegsgerichte über Ney zu präsidiren; 1823 commandirte er gegen Mina in Spanien, wurde 1833 Gouverneur der Invaliden und st. 1842. Moncontour (Mongkongtur), Stadt mit 1900 E. im französ. Depart. der Nordküsten; Niederlage der Hugenotten 3. Octbr. 1569. Moncrif, François Augustin Peradis de, geb. 1687 zu Paris, gest. 1770, französ. Dichter der leichten Gattung, dessen Romanzen u. Lieder sehr geschätzt wurden. Seine Werke erschienen in 2 Bdn. Paris 1796. Mond, der Trabant od. Nebenplanet der Erde, um die er sich in einer Ellipse von Westen nach Osten innerhalb 27 Tagen bewegt, zugleich mit ihr um die Sonne. Seine mittlere Entfernung von der Erde beträgt 51800 Ml., die größte 54600 Ml., die kleinste 48900; er ist uns 400mal näher als die Sonne. Durchmesser des M.es 468 Ml., der Umfang 1470 Ml., sein körperlicher Inhalt beinahe 50mal kleiner als der der Erde. Die Bewegung des M.es ist eine dreifache: um die Erde, mit dieser um die Sonne u. zugleich um seine Achse. Die wahre periodische od. siderische Umlaufszeit des M.es um die Erde d. h. die Zeit, in der er wieder zu demselben Fixsterne zurückkehrt. beträgt 271/3 Tage, dann hat er einen vollen Kreis von 360° zurückgelegt. Um ein Bedeutendes länger ist seine synodische Umlaufszeit um die Erde d. h. die Zeit von seiner Conjunction (s. d.) mit der Sonne bis wieder zur nächsten Conjunction (von einem Neumond zum andern). Da nämlich die Erde inzwischen um ungefähr 20° in ihrer Bahn fortgerückt ist, so muß der M. nach Vollendung seines siderischen Umlaufs noch einen Bogen von 20° zurücklegen, um wieder in gerader Linie zwischen Erde und Sonne (Conjunction) zu stehen. Dazu braucht er etwas mehr als 2 Tage, u. der synodische Umlauf beträgt somit 291/2 Tage. – Die Drehung des M.es um seine Achse geschieht genau in derselben Zeit, in der er seinen siderischen Umlauf macht, also in 271/3 Tagen. Daher kommt es, daß der M. uns immer dieselbe Seite zukehrt. Indeß ist die Gränzlinie zwischen der sichtbaren und unsichtbaren Hälfte des M.es keine vollkommen gleichbleibende, sondern eine schwankende (Libration des M. es). Es hat dies seinen Grund hauptsächlich darin, daß seine

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 222. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/223>, abgerufen am 18.05.2024.