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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

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auf welchen die Einzelnheiten der Oberfläche mit möglichster Genauigkeit und Deutlichkeit angegeben sein müssen.


Militärmusik, auch Kriegsmusik. Feldmusik, nennt man die beim Militär gebräuchlichen Arten von Musik, wozu auch die musikalischen Signalzeichen gehören. Die M. zerfällt in 3 Hauptgattungen: Marsch, Lied und Feldstück. Einfachheit, Ernst, kräftige Instrumentation u. stark ausgeprägter Rhythmus sind Haupterfordernisse.


Militärschulen, sind theils Soldatenschulen, in welchen die gemeinen Soldaten in den gewöhnlichen Schulfächern und auch in den Einzelnheiten des besonderen Dienstes unterrichtet werden, theils Anstalten, in welchen junge Leute zu Offizieren ausgebildet werden sollen. Es bestehen übrigens auch abgesonderte Ingenieur- und Artillerieschulen, weil diese Zweige vorzugsweise eine gründliche Bildung verlangen.


Militärstraßen, Heerstraßen, auf welchen Truppen gewöhnlich marschiren, besonders aber solche Straßen auf fremdem Gebiete, auf welchen die Truppen eines anderen Staates vertragsmäßig marschiren dürfen u. nach Uebereinkunft verpflegt werden; vgl. Etappen.


Militello, Stadt in der sicil. Provinz Catania mit 7600 E.


Militsch, schles. Stadt im Reg.-Bez. Breslau mit 3200 E., Schloß.


Miliz, die organisirte Volksbewaffnung im Gegensatz zu den geworbenen od. conscribirten stehenden Truppen; sie wird während des Friedens zu bestimmter Zeit zu Uebungen einberufen und auch im Kriege nicht außer Landes verwendet. Sie besteht noch in England, Holland, Dänemark, Schweden, in einzelnen deutschen Staaten als Landwehr oder Landsturm, in der Schweiz, wo sie am meisten ausgebildet ist, in Nordamerika.


Mill, James, geb. 1773, Schotte, gest. 1836 als Chef der indischen Correspondenz (der ostind. Compagnie) zu London, Nationalökonom u. Historiker, schrieb eine Geschichte von Britisch-Indien in 6 Bdn., London 1818-1819. Sein Sohn John Stuart, geb. 1806, begleitet die Stelle seines Vaters u. ist Verfasser einer in England geschätzten Schrift: "Grundsätze der politischen Oekonomie", London 1848.


Millefiori, ital., d. h. Tausendblumen, eine Art Glasmosaik aus der Zusammenstellung bunter Punkte bestehend.


Millenium, lat., das tausendjährige Reich; Millenarier, soviel als Chiliasten.


Miller, Joh. Martin, geb. 1750 zu Ulm. gest. daselbst 1814 als Decan u. geistlicher Rath, war in Göttingen Mitglied des Hainbundes, dichtete einige populär gewordene Lieder, erlangte eine zweideutige Berühmtheit durch seinen Roman "Siegwart, eine Klostergeschichte", Ulm 1776, eine höchst unbedeutende Schrift, die aber bei dem damaligen Geschmacke des Publikums einen überschwänglichen Beifall fand.


Millerole (milljerohl), Wein- und Oelmaß, in Marseille = 3010, in Toulon = 3266 Par. Kubikzoll.


Milleschauer, s. Donnersberg.


Millesimo, piemontes. Städtchen an der Bormida mit 1400 E., Sieg Bonapartes am 13.-15. April 1796.


Millevoye (Millwoa), Charles Hubert, geb. 1782 zu Abbeville, gest. 1816, französ. Dichter, bedeutend in der Lyrik und in dem Lehrgedichte, weniger im Epischen; beste Stücke: "L'amour maternel" u. "Belzunce ou la peste de Marseille". (Gesammelte Werke, herausgegeb. von Pongerville, 2 Bde., Paris 1837.)


Milliade, ein Jahrtausend.


Milliarde, 1000 Millionen; Milliasse, 1000 M. n.


Milliare, Milligramm, Millimeter etc., der tausendste Theil einer Are, eines Gramm etc., s. Bd. II. S. 756.


Millier (millieh), französ. Handelsgewicht = 1000 Kilogramm.


Millin (Milläng), Aubin Louis, geb. 1759 zu Paris, gest. 1818 als Conservator des Antikencabinets der Nationalbibliothek, sehr verdienter Archäolog durch Schriften über antike Vasengemälde, antike Monumente, durch eine mythologische Gallerie u. die Beschreibung einer Reise in die südl. Departemente Frankreichs; auch gab er eine Histoire metallique de la revolution francaise heraus.


Millingen, James. geb. 1775 zu

auf welchen die Einzelnheiten der Oberfläche mit möglichster Genauigkeit und Deutlichkeit angegeben sein müssen.


Militärmusik, auch Kriegsmusik. Feldmusik, nennt man die beim Militär gebräuchlichen Arten von Musik, wozu auch die musikalischen Signalzeichen gehören. Die M. zerfällt in 3 Hauptgattungen: Marsch, Lied und Feldstück. Einfachheit, Ernst, kräftige Instrumentation u. stark ausgeprägter Rhythmus sind Haupterfordernisse.


Militärschulen, sind theils Soldatenschulen, in welchen die gemeinen Soldaten in den gewöhnlichen Schulfächern und auch in den Einzelnheiten des besonderen Dienstes unterrichtet werden, theils Anstalten, in welchen junge Leute zu Offizieren ausgebildet werden sollen. Es bestehen übrigens auch abgesonderte Ingenieur- und Artillerieschulen, weil diese Zweige vorzugsweise eine gründliche Bildung verlangen.


Militärstraßen, Heerstraßen, auf welchen Truppen gewöhnlich marschiren, besonders aber solche Straßen auf fremdem Gebiete, auf welchen die Truppen eines anderen Staates vertragsmäßig marschiren dürfen u. nach Uebereinkunft verpflegt werden; vgl. Etappen.


Militello, Stadt in der sicil. Provinz Catania mit 7600 E.


Militsch, schles. Stadt im Reg.-Bez. Breslau mit 3200 E., Schloß.


Miliz, die organisirte Volksbewaffnung im Gegensatz zu den geworbenen od. conscribirten stehenden Truppen; sie wird während des Friedens zu bestimmter Zeit zu Uebungen einberufen und auch im Kriege nicht außer Landes verwendet. Sie besteht noch in England, Holland, Dänemark, Schweden, in einzelnen deutschen Staaten als Landwehr oder Landsturm, in der Schweiz, wo sie am meisten ausgebildet ist, in Nordamerika.


Mill, James, geb. 1773, Schotte, gest. 1836 als Chef der indischen Correspondenz (der ostind. Compagnie) zu London, Nationalökonom u. Historiker, schrieb eine Geschichte von Britisch-Indien in 6 Bdn., London 1818–1819. Sein Sohn John Stuart, geb. 1806, begleitet die Stelle seines Vaters u. ist Verfasser einer in England geschätzten Schrift: „Grundsätze der politischen Oekonomie“, London 1848.


Millefiori, ital., d. h. Tausendblumen, eine Art Glasmosaik aus der Zusammenstellung bunter Punkte bestehend.


Millenium, lat., das tausendjährige Reich; Millenarier, soviel als Chiliasten.


Miller, Joh. Martin, geb. 1750 zu Ulm. gest. daselbst 1814 als Decan u. geistlicher Rath, war in Göttingen Mitglied des Hainbundes, dichtete einige populär gewordene Lieder, erlangte eine zweideutige Berühmtheit durch seinen Roman „Siegwart, eine Klostergeschichte“, Ulm 1776, eine höchst unbedeutende Schrift, die aber bei dem damaligen Geschmacke des Publikums einen überschwänglichen Beifall fand.


Millerole (milljerohl), Wein- und Oelmaß, in Marseille = 3010, in Toulon = 3266 Par. Kubikzoll.


Milleschauer, s. Donnersberg.


Millesimo, piemontes. Städtchen an der Bormida mit 1400 E., Sieg Bonapartes am 13.–15. April 1796.


Millevoye (Millwoa), Charles Hubert, geb. 1782 zu Abbeville, gest. 1816, französ. Dichter, bedeutend in der Lyrik und in dem Lehrgedichte, weniger im Epischen; beste Stücke: „Lʼamour maternel“ u. „Belzunce ou la peste de Marseille“. (Gesammelte Werke, herausgegeb. von Pongerville, 2 Bde., Paris 1837.)


Milliade, ein Jahrtausend.


Milliarde, 1000 Millionen; Milliasse, 1000 M. n.


Milliare, Milligramm, Millimeter etc., der tausendste Theil einer Are, eines Gramm etc., s. Bd. II. S. 756.


Millier (millieh), französ. Handelsgewicht = 1000 Kilogramm.


Millin (Milläng), Aubin Louis, geb. 1759 zu Paris, gest. 1818 als Conservator des Antikencabinets der Nationalbibliothek, sehr verdienter Archäolog durch Schriften über antike Vasengemälde, antike Monumente, durch eine mythologische Gallerie u. die Beschreibung einer Reise in die südl. Departemente Frankreichs; auch gab er eine Histoire métallique de la révolution française heraus.


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[188/0189] auf welchen die Einzelnheiten der Oberfläche mit möglichster Genauigkeit und Deutlichkeit angegeben sein müssen. Militärmusik, auch Kriegsmusik. Feldmusik, nennt man die beim Militär gebräuchlichen Arten von Musik, wozu auch die musikalischen Signalzeichen gehören. Die M. zerfällt in 3 Hauptgattungen: Marsch, Lied und Feldstück. Einfachheit, Ernst, kräftige Instrumentation u. stark ausgeprägter Rhythmus sind Haupterfordernisse. Militärschulen, sind theils Soldatenschulen, in welchen die gemeinen Soldaten in den gewöhnlichen Schulfächern und auch in den Einzelnheiten des besonderen Dienstes unterrichtet werden, theils Anstalten, in welchen junge Leute zu Offizieren ausgebildet werden sollen. Es bestehen übrigens auch abgesonderte Ingenieur- und Artillerieschulen, weil diese Zweige vorzugsweise eine gründliche Bildung verlangen. Militärstraßen, Heerstraßen, auf welchen Truppen gewöhnlich marschiren, besonders aber solche Straßen auf fremdem Gebiete, auf welchen die Truppen eines anderen Staates vertragsmäßig marschiren dürfen u. nach Uebereinkunft verpflegt werden; vgl. Etappen. Militello, Stadt in der sicil. Provinz Catania mit 7600 E. Militsch, schles. Stadt im Reg.-Bez. Breslau mit 3200 E., Schloß. Miliz, die organisirte Volksbewaffnung im Gegensatz zu den geworbenen od. conscribirten stehenden Truppen; sie wird während des Friedens zu bestimmter Zeit zu Uebungen einberufen und auch im Kriege nicht außer Landes verwendet. Sie besteht noch in England, Holland, Dänemark, Schweden, in einzelnen deutschen Staaten als Landwehr oder Landsturm, in der Schweiz, wo sie am meisten ausgebildet ist, in Nordamerika. Mill, James, geb. 1773, Schotte, gest. 1836 als Chef der indischen Correspondenz (der ostind. Compagnie) zu London, Nationalökonom u. Historiker, schrieb eine Geschichte von Britisch-Indien in 6 Bdn., London 1818–1819. Sein Sohn John Stuart, geb. 1806, begleitet die Stelle seines Vaters u. ist Verfasser einer in England geschätzten Schrift: „Grundsätze der politischen Oekonomie“, London 1848. Millefiori, ital., d. h. Tausendblumen, eine Art Glasmosaik aus der Zusammenstellung bunter Punkte bestehend. Millenium, lat., das tausendjährige Reich; Millenarier, soviel als Chiliasten. Miller, Joh. Martin, geb. 1750 zu Ulm. gest. daselbst 1814 als Decan u. geistlicher Rath, war in Göttingen Mitglied des Hainbundes, dichtete einige populär gewordene Lieder, erlangte eine zweideutige Berühmtheit durch seinen Roman „Siegwart, eine Klostergeschichte“, Ulm 1776, eine höchst unbedeutende Schrift, die aber bei dem damaligen Geschmacke des Publikums einen überschwänglichen Beifall fand. Millerole (milljerohl), Wein- und Oelmaß, in Marseille = 3010, in Toulon = 3266 Par. Kubikzoll. Milleschauer, s. Donnersberg. Millesimo, piemontes. Städtchen an der Bormida mit 1400 E., Sieg Bonapartes am 13.–15. April 1796. Millevoye (Millwoa), Charles Hubert, geb. 1782 zu Abbeville, gest. 1816, französ. Dichter, bedeutend in der Lyrik und in dem Lehrgedichte, weniger im Epischen; beste Stücke: „Lʼamour maternel“ u. „Belzunce ou la peste de Marseille“. (Gesammelte Werke, herausgegeb. von Pongerville, 2 Bde., Paris 1837.) Milliade, ein Jahrtausend. Milliarde, 1000 Millionen; Milliasse, 1000 M. n. Milliare, Milligramm, Millimeter etc., der tausendste Theil einer Are, eines Gramm etc., s. Bd. II. S. 756. Millier (millieh), französ. Handelsgewicht = 1000 Kilogramm. Millin (Milläng), Aubin Louis, geb. 1759 zu Paris, gest. 1818 als Conservator des Antikencabinets der Nationalbibliothek, sehr verdienter Archäolog durch Schriften über antike Vasengemälde, antike Monumente, durch eine mythologische Gallerie u. die Beschreibung einer Reise in die südl. Departemente Frankreichs; auch gab er eine Histoire métallique de la révolution française heraus. Millingen, James. geb. 1775 zu

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 188. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/189>, abgerufen am 18.05.2024.