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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

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beträgt 13643 Metres. Das Leuchten des M.es rührt theils von kleinen Seethieren, theils von fauligen Stoffen her. Die Wogen erreichen in Binnen-M.en beim Sturm gewöhnlich nur 8', in den Oceanen bis 24' Höhe; die Wellenbewegung nach dem Aufhören des Sturmes heißt hohle See. Die regelmäßigen Strömungen des M.es sind Ebbe und Fluth (s. d.), die Aequatorialströmung (Rotation) die mit dem Umschwunge der Erde zusammenzuhängen scheint, die Polarströmungen von den Polen gegen den Aequator u. umgekehrt, eine Folge der ungleichen Wärme des Wassers; diese ist immer an der Oberfläche am größten und nimmt gegen die Tiefe bis zu einem bestimmten Grade ab, von wo an sie sich gleich bleibt. Andere Strömungen hängen von der verschiedenen Höhe der einzelnen Meere ab, welche durch die von den Flüssen herbeigeführten Wassermassen bewirkt werden. - Das M. gilt für alle Nationen als frei und man rechnet nur soviel zu einem Staate gehörig, als vom Ufer aus mit Kanonen bestrichen werden kann; doch ist die Herrschaft über einzelne Theile, z. B. das Recht dort zu fischen, noch immer von einzelnen Staaten angesprochen worden.


Meer, Jan van der, Vater u. Sohn, 2 niederländ. Maler des 17. Jahrh. Der Vater, geb. um 1628 zu Schoonhoven, begleitete mehre Aemter, malte Porträts, Landschaften, Seestücke; st. um 1690. - Jan van der M., der Sohn, bildete sich theils unter seinem Vater, theils unter Berghem und erwarb sich bald den Ruf eines ausgezeichneten Meisters, besonders in Landschaften, See- u. Thierstücken, st. 1706 aber in Folge seines lüderlichen Lebens im Elend.


Meerane, sächs. Stadt im Kreisdir.-Bez. Zwickau mit 8700 E., großer Industrie in Baumwolle-, Wolle- u. Leinewaaren.


Meer-Borlasie (Borlasia Angliae), ein Wurm aus der Familie der Nacktwürmer, an den Küsten von England und Frankreich, rothbraun, an der Sonne mit Purpurglanz, von der Dicke einer Rabenfeder, 22'' lang, dringt mit dem Kopfende in die Muscheln und fangt sie aus.


Meerbrachse (Sparus), Gattung Fische aus der Ordnung der Stachelflosser, mit gewölbtem, schuppigem Kopf, ausgeschnittener, stacheliger Rückenflosse. Arten zahlreich. Der heisere Brachse (S. raucus), silbergrau, an den Seiten graue oder goldfarbige Streifen, After- und Bauchflosse schwarz; im Mittelmeer. Der Goldbrachse (S. aurata), von den Alten Chrysophrys (goldene Augenbraue) genannt, wegen eines goldenen Streifes von einem Auge zum andern, wird gegen 2' lang u. hat wohlschmeckendes Fleisch, im Mittelmeer, atlant. Ocean u. Nordsee. Der Zahnbrachse (S. dentex), silberfarbig, auf dem Rücken bläulich, gegen 3' lang, im Mittelmeer; wird häufig marinirt.


Meerbusen, größere Einbiegung des Meeres in das Land.


Meereicheln, s. Balanen.


Meerenge, Straße, Sund, Meeresarm, welcher 2 Meere verbindet.


Meerengel, kleinere Art der Haie (s. d.), 6' lang, der Mund am Ende der Schnauze, nicht unter dem Kopfe.


Meergötter, in der class. Mythologie: Poseidon od. Neptun, Amphitrite, Oceanus u. Thetys mit den Oceaniden, Nereus und Doris mit den Nereiden, Triton, Proteus, Glaucus, Palämon, die Sirenen, Scylla und Charybdis etc.


Meergrundel (Gobius), eine Gattung Fische aus der Ordnung der Stachelflosser, mit in eine hohle, trichterförmige Scheibe verwachsenen Brust- u. Bauchflossen. Die schwarze M. (G. niger), bis 5'' lang, schwarz; Fleisch wohlschmeckend; sehr gemein an den Nordküsten Frankreichs. Die Blaugrundel (G. jozzo), von gleicher Länge, Fleisch weniger gut; im Mittelmeer, in der Nord- u. Ostsee. Die Lanzetgrundel (G. lanceolatus), 1' lang; bei der Insel Martinique. Die Goldgrundel (G. auratus), 3'' lang, goldfarbig; an den Küsten des Mittelmeers.


Meerhecht (Centropomus), Fischgattung aus der Ordnung der Stachelflosser, mit gezahntem Vorderdeckel, stumpfem, unbewaffnetem Kiemendeckel. Der amerikanische M. (C. undecimalis), im wärmern Europa, silberfarbig, Flossen blaßgelb, Seitenlinie schwarz, 2' lang; Fleisch wohlschmeckend.

beträgt 13643 Metres. Das Leuchten des M.es rührt theils von kleinen Seethieren, theils von fauligen Stoffen her. Die Wogen erreichen in Binnen-M.en beim Sturm gewöhnlich nur 8', in den Oceanen bis 24' Höhe; die Wellenbewegung nach dem Aufhören des Sturmes heißt hohle See. Die regelmäßigen Strömungen des M.es sind Ebbe und Fluth (s. d.), die Aequatorialströmung (Rotation) die mit dem Umschwunge der Erde zusammenzuhängen scheint, die Polarströmungen von den Polen gegen den Aequator u. umgekehrt, eine Folge der ungleichen Wärme des Wassers; diese ist immer an der Oberfläche am größten und nimmt gegen die Tiefe bis zu einem bestimmten Grade ab, von wo an sie sich gleich bleibt. Andere Strömungen hängen von der verschiedenen Höhe der einzelnen Meere ab, welche durch die von den Flüssen herbeigeführten Wassermassen bewirkt werden. – Das M. gilt für alle Nationen als frei und man rechnet nur soviel zu einem Staate gehörig, als vom Ufer aus mit Kanonen bestrichen werden kann; doch ist die Herrschaft über einzelne Theile, z. B. das Recht dort zu fischen, noch immer von einzelnen Staaten angesprochen worden.


Meer, Jan van der, Vater u. Sohn, 2 niederländ. Maler des 17. Jahrh. Der Vater, geb. um 1628 zu Schoonhoven, begleitete mehre Aemter, malte Porträts, Landschaften, Seestücke; st. um 1690. – Jan van der M., der Sohn, bildete sich theils unter seinem Vater, theils unter Berghem und erwarb sich bald den Ruf eines ausgezeichneten Meisters, besonders in Landschaften, See- u. Thierstücken, st. 1706 aber in Folge seines lüderlichen Lebens im Elend.


Meerane, sächs. Stadt im Kreisdir.-Bez. Zwickau mit 8700 E., großer Industrie in Baumwolle-, Wolle- u. Leinewaaren.


Meer-Borlasie (Borlasia Angliae), ein Wurm aus der Familie der Nacktwürmer, an den Küsten von England und Frankreich, rothbraun, an der Sonne mit Purpurglanz, von der Dicke einer Rabenfeder, 22'' lang, dringt mit dem Kopfende in die Muscheln und fangt sie aus.


Meerbrachse (Sparus), Gattung Fische aus der Ordnung der Stachelflosser, mit gewölbtem, schuppigem Kopf, ausgeschnittener, stacheliger Rückenflosse. Arten zahlreich. Der heisere Brachse (S. raucus), silbergrau, an den Seiten graue oder goldfarbige Streifen, After- und Bauchflosse schwarz; im Mittelmeer. Der Goldbrachse (S. aurata), von den Alten Chrysophrys (goldene Augenbraue) genannt, wegen eines goldenen Streifes von einem Auge zum andern, wird gegen 2' lang u. hat wohlschmeckendes Fleisch, im Mittelmeer, atlant. Ocean u. Nordsee. Der Zahnbrachse (S. dentex), silberfarbig, auf dem Rücken bläulich, gegen 3' lang, im Mittelmeer; wird häufig marinirt.


Meerbusen, größere Einbiegung des Meeres in das Land.


Meereicheln, s. Balanen.


Meerenge, Straße, Sund, Meeresarm, welcher 2 Meere verbindet.


Meerengel, kleinere Art der Haie (s. d.), 6' lang, der Mund am Ende der Schnauze, nicht unter dem Kopfe.


Meergötter, in der class. Mythologie: Poseidon od. Neptun, Amphitrite, Oceanus u. Thetys mit den Oceaniden, Nereus und Doris mit den Nereiden, Triton, Proteus, Glaucus, Palämon, die Sirenen, Scylla und Charybdis etc.


Meergrundel (Gobius), eine Gattung Fische aus der Ordnung der Stachelflosser, mit in eine hohle, trichterförmige Scheibe verwachsenen Brust- u. Bauchflossen. Die schwarze M. (G. niger), bis 5'' lang, schwarz; Fleisch wohlschmeckend; sehr gemein an den Nordküsten Frankreichs. Die Blaugrundel (G. jozzo), von gleicher Länge, Fleisch weniger gut; im Mittelmeer, in der Nord- u. Ostsee. Die Lanzetgrundel (G. lanceolatus), 1' lang; bei der Insel Martinique. Die Goldgrundel (G. auratus), 3'' lang, goldfarbig; an den Küsten des Mittelmeers.


Meerhecht (Centropomus), Fischgattung aus der Ordnung der Stachelflosser, mit gezahntem Vorderdeckel, stumpfem, unbewaffnetem Kiemendeckel. Der amerikanische M. (C. undecimalis), im wärmern Europa, silberfarbig, Flossen blaßgelb, Seitenlinie schwarz, 2' lang; Fleisch wohlschmeckend.

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[139/0140] beträgt 13643 Metres. Das Leuchten des M.es rührt theils von kleinen Seethieren, theils von fauligen Stoffen her. Die Wogen erreichen in Binnen-M.en beim Sturm gewöhnlich nur 8', in den Oceanen bis 24' Höhe; die Wellenbewegung nach dem Aufhören des Sturmes heißt hohle See. Die regelmäßigen Strömungen des M.es sind Ebbe und Fluth (s. d.), die Aequatorialströmung (Rotation) die mit dem Umschwunge der Erde zusammenzuhängen scheint, die Polarströmungen von den Polen gegen den Aequator u. umgekehrt, eine Folge der ungleichen Wärme des Wassers; diese ist immer an der Oberfläche am größten und nimmt gegen die Tiefe bis zu einem bestimmten Grade ab, von wo an sie sich gleich bleibt. Andere Strömungen hängen von der verschiedenen Höhe der einzelnen Meere ab, welche durch die von den Flüssen herbeigeführten Wassermassen bewirkt werden. – Das M. gilt für alle Nationen als frei und man rechnet nur soviel zu einem Staate gehörig, als vom Ufer aus mit Kanonen bestrichen werden kann; doch ist die Herrschaft über einzelne Theile, z. B. das Recht dort zu fischen, noch immer von einzelnen Staaten angesprochen worden. Meer, Jan van der, Vater u. Sohn, 2 niederländ. Maler des 17. Jahrh. Der Vater, geb. um 1628 zu Schoonhoven, begleitete mehre Aemter, malte Porträts, Landschaften, Seestücke; st. um 1690. – Jan van der M., der Sohn, bildete sich theils unter seinem Vater, theils unter Berghem und erwarb sich bald den Ruf eines ausgezeichneten Meisters, besonders in Landschaften, See- u. Thierstücken, st. 1706 aber in Folge seines lüderlichen Lebens im Elend. Meerane, sächs. Stadt im Kreisdir.-Bez. Zwickau mit 8700 E., großer Industrie in Baumwolle-, Wolle- u. Leinewaaren. Meer-Borlasie (Borlasia Angliae), ein Wurm aus der Familie der Nacktwürmer, an den Küsten von England und Frankreich, rothbraun, an der Sonne mit Purpurglanz, von der Dicke einer Rabenfeder, 22'' lang, dringt mit dem Kopfende in die Muscheln und fangt sie aus. Meerbrachse (Sparus), Gattung Fische aus der Ordnung der Stachelflosser, mit gewölbtem, schuppigem Kopf, ausgeschnittener, stacheliger Rückenflosse. Arten zahlreich. Der heisere Brachse (S. raucus), silbergrau, an den Seiten graue oder goldfarbige Streifen, After- und Bauchflosse schwarz; im Mittelmeer. Der Goldbrachse (S. aurata), von den Alten Chrysophrys (goldene Augenbraue) genannt, wegen eines goldenen Streifes von einem Auge zum andern, wird gegen 2' lang u. hat wohlschmeckendes Fleisch, im Mittelmeer, atlant. Ocean u. Nordsee. Der Zahnbrachse (S. dentex), silberfarbig, auf dem Rücken bläulich, gegen 3' lang, im Mittelmeer; wird häufig marinirt. Meerbusen, größere Einbiegung des Meeres in das Land. Meereicheln, s. Balanen. Meerenge, Straße, Sund, Meeresarm, welcher 2 Meere verbindet. Meerengel, kleinere Art der Haie (s. d.), 6' lang, der Mund am Ende der Schnauze, nicht unter dem Kopfe. Meergötter, in der class. Mythologie: Poseidon od. Neptun, Amphitrite, Oceanus u. Thetys mit den Oceaniden, Nereus und Doris mit den Nereiden, Triton, Proteus, Glaucus, Palämon, die Sirenen, Scylla und Charybdis etc. Meergrundel (Gobius), eine Gattung Fische aus der Ordnung der Stachelflosser, mit in eine hohle, trichterförmige Scheibe verwachsenen Brust- u. Bauchflossen. Die schwarze M. (G. niger), bis 5'' lang, schwarz; Fleisch wohlschmeckend; sehr gemein an den Nordküsten Frankreichs. Die Blaugrundel (G. jozzo), von gleicher Länge, Fleisch weniger gut; im Mittelmeer, in der Nord- u. Ostsee. Die Lanzetgrundel (G. lanceolatus), 1' lang; bei der Insel Martinique. Die Goldgrundel (G. auratus), 3'' lang, goldfarbig; an den Küsten des Mittelmeers. Meerhecht (Centropomus), Fischgattung aus der Ordnung der Stachelflosser, mit gezahntem Vorderdeckel, stumpfem, unbewaffnetem Kiemendeckel. Der amerikanische M. (C. undecimalis), im wärmern Europa, silberfarbig, Flossen blaßgelb, Seitenlinie schwarz, 2' lang; Fleisch wohlschmeckend.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 139. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/140>, abgerufen am 21.11.2024.