Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.war 1815 Oberst, focht in Amerika, schloß sich 1833 Don Carlos an, schlug seinen ehemaligen Freund Espartero bei Arrigoria, nahm bald darauf gekränkt seinen Abschied u. lebte bis 1838 meistens in Frankreich; am 25. Juni 1838 übertrug ihm Don Carlos den Oberbefehl mit unbeschränkter Gewalt, was M. dazu benutzte, mehre der entschlossensten carlistischen Chefs erschießen zu lassen. Don Carlos ächtete ihn hierauf, billigte aber aus Furcht wieder die Blutthat, während M. mit Espartero unterhandelte und am 31. August 1839 den Vertrag von Bergara abschloß, in Folge dessen Don Carlos über die franz. Gränze flüchten mußte. M. lebte seit dieser Zeit zurückgezogen und st. 1853. Marotte, frz., Narrenkolben, Narrenkappe; Lieblingsthorheit. Marozia, Tochter einer ebenso berüchtigten Mutter, der ältern Theodora, verheirathet mit dem Grafen Alberich von Tuscien, spielte zu Anfang des 10. Jahrh. in den ital. Wirren eine Rolle und schaltete einigemal mit dem päpstlichen Stuhle, wurde endlich von ihrem eigenen Sohne Adalbert ins Gefängniß gesetzt, worin sie st.; s. Tuscien. Marpurg, Friedr. Wilhelm, geb. 1718 zu Seehausen in der Altmark, gest. 1795 als Kriegsrath zu Berlin, Theoretiker in der Musik, schrieb mehre gute Handbücher, z. B. für Generalbaß u. Composition, eine Abhandlung über die Fuge etc. Marquesasinseln, nach ihrem Entdecker auch Mendanaarchipel genannt, Inselgruppe nordöstl. von Otaheiti, ziemlich fruchtbar, von einem schönen Menschen schlage bewohnt, der aber noch bis in die neueste Zeit Menschenfleisch fraß; der Archipel ist seit 1842 von den Franzosen besetzt. Marquis (Markih), der franz. Name für Markgraf, in Frankreich immer Titel, niemals Amt, bildete den Uebergang von dem niederen zu dem höheren Adel. In Italien heißt er Marchese, in Spanien Marques. Marquisat, die Würde u. die Besitzungen eines M. Marrast (Marrah), Armand, geb. 1860 zu St. Gaudens, trat seit 1827 als franz. Publicist auf, nach 1830 in republik. Richtung, lebte von 1834-38 als Flüchtling zu London, wo ihn eine reiche Engländerin heirathete. Amnestirt redigirte er seit 1838 den National wurde 1848 Maire von Paris, Rath bei der provisorischen Regierung, Präsident der constituirenden Versammlung; aber schon 1819 fand das republikan. Haupt keinen Wahlbezirk mehr, der für ihn stimmen wollte, worauf er sich zurückzog und 1852 st. Marrubium, s. Andorn. Marryat (Märriät), Frederik, geb. 1792, trat 1806 in den Seedienst, st. 1848 als Flottencapitän, bekannt durch Romane, anziehend durch die Schilderung des Seelebens und frischen Humor. Mars , Mavors, bei den Griechen Ares, der Kriegsgott. Die Kunst stellt ihn als einen schönen, kräftigen Mann dar, gewöhnlich in voller Rüstung und mit dem Kriegsmantel bekleidet. Mars, der Planet. s. Planeten. Mars, der Mastkorb, s. Mast. Mars, Anne, geb. 1779 zu Paris, berühmte Schauspielerin des Theatre francais, spielte die jungen Liebhaberinen und naiven Mädchen 60 jähr. noch ausgezeichnet, trat 1841 ab und st. 1847. Marsala, Seestadt auf der Westküste Siciliens, mit 22000 E., Ausfuhr von Landeserzeugnissen, namentlich von dem trefflichen M.wein, der bei Val di Mazzara gebaut wird. Marsch, Bewegung der Truppen, entweder Reise-M., der so angeordnet ist, daß die Truppentheile durch Einschwenken ihren Stand in der Schlachtlinie einnehmen können od. Manövre-M. zu Uebung oder zum Gefecht; er geschieht entweder in gerader Linie, Front-M., oder in schiefer (diagonaler), oder die Züge schwenken rechts und links ein, od. einzelne wenden sich nach der Seite (Flanken-M.). M.tempo ist die Schnelligkeit der Bewegung. - In der Musik ist M. ein Tonstück für die Truppen mit langsamerem oder schnellerem Tempo, je nach der Veranlassung; man unterscheidet eigentliche Kriegsmärsche. Fest- und Trauermärsche. Marschall, ursprünglich Marschalk, bei den merowingischen Königen ein militärischer Hofbeamter, der die Aufsicht über königl. Pferdeställe hatte und eine war 1815 Oberst, focht in Amerika, schloß sich 1833 Don Carlos an, schlug seinen ehemaligen Freund Espartero bei Arrigoria, nahm bald darauf gekränkt seinen Abschied u. lebte bis 1838 meistens in Frankreich; am 25. Juni 1838 übertrug ihm Don Carlos den Oberbefehl mit unbeschränkter Gewalt, was M. dazu benutzte, mehre der entschlossensten carlistischen Chefs erschießen zu lassen. Don Carlos ächtete ihn hierauf, billigte aber aus Furcht wieder die Blutthat, während M. mit Espartero unterhandelte und am 31. August 1839 den Vertrag von Bergara abschloß, in Folge dessen Don Carlos über die franz. Gränze flüchten mußte. M. lebte seit dieser Zeit zurückgezogen und st. 1853. Marotte, frz., Narrenkolben, Narrenkappe; Lieblingsthorheit. Marozia, Tochter einer ebenso berüchtigten Mutter, der ältern Theodora, verheirathet mit dem Grafen Alberich von Tuscien, spielte zu Anfang des 10. Jahrh. in den ital. Wirren eine Rolle und schaltete einigemal mit dem päpstlichen Stuhle, wurde endlich von ihrem eigenen Sohne Adalbert ins Gefängniß gesetzt, worin sie st.; s. Tuscien. Marpurg, Friedr. Wilhelm, geb. 1718 zu Seehausen in der Altmark, gest. 1795 als Kriegsrath zu Berlin, Theoretiker in der Musik, schrieb mehre gute Handbücher, z. B. für Generalbaß u. Composition, eine Abhandlung über die Fuge etc. Marquesasinseln, nach ihrem Entdecker auch Mendanaarchipel genannt, Inselgruppe nordöstl. von Otaheiti, ziemlich fruchtbar, von einem schönen Menschen schlage bewohnt, der aber noch bis in die neueste Zeit Menschenfleisch fraß; der Archipel ist seit 1842 von den Franzosen besetzt. Marquis (Markih), der franz. Name für Markgraf, in Frankreich immer Titel, niemals Amt, bildete den Uebergang von dem niederen zu dem höheren Adel. In Italien heißt er Marchese, in Spanien Marques. Marquisat, die Würde u. die Besitzungen eines M. Marrast (Marrah), Armand, geb. 1860 zu St. Gaudens, trat seit 1827 als franz. Publicist auf, nach 1830 in republik. Richtung, lebte von 1834–38 als Flüchtling zu London, wo ihn eine reiche Engländerin heirathete. Amnestirt redigirte er seit 1838 den National wurde 1848 Maire von Paris, Rath bei der provisorischen Regierung, Präsident der constituirenden Versammlung; aber schon 1819 fand das republikan. Haupt keinen Wahlbezirk mehr, der für ihn stimmen wollte, worauf er sich zurückzog und 1852 st. Marrubium, s. Andorn. Marryat (Märriät), Frederik, geb. 1792, trat 1806 in den Seedienst, st. 1848 als Flottencapitän, bekannt durch Romane, anziehend durch die Schilderung des Seelebens und frischen Humor. Mars , Mavors, bei den Griechen Ares, der Kriegsgott. Die Kunst stellt ihn als einen schönen, kräftigen Mann dar, gewöhnlich in voller Rüstung und mit dem Kriegsmantel bekleidet. Mars, der Planet. s. Planeten. Mars, der Mastkorb, s. Mast. Mars, Anne, geb. 1779 zu Paris, berühmte Schauspielerin des Théâtre français, spielte die jungen Liebhaberinen und naiven Mädchen 60 jähr. noch ausgezeichnet, trat 1841 ab und st. 1847. Marsala, Seestadt auf der Westküste Siciliens, mit 22000 E., Ausfuhr von Landeserzeugnissen, namentlich von dem trefflichen M.wein, der bei Val di Mazzara gebaut wird. Marsch, Bewegung der Truppen, entweder Reise-M., der so angeordnet ist, daß die Truppentheile durch Einschwenken ihren Stand in der Schlachtlinie einnehmen können od. Manövre-M. zu Uebung oder zum Gefecht; er geschieht entweder in gerader Linie, Front-M., oder in schiefer (diagonaler), oder die Züge schwenken rechts und links ein, od. einzelne wenden sich nach der Seite (Flanken-M.). M.tempo ist die Schnelligkeit der Bewegung. – In der Musik ist M. ein Tonstück für die Truppen mit langsamerem oder schnellerem Tempo, je nach der Veranlassung; man unterscheidet eigentliche Kriegsmärsche. Fest- und Trauermärsche. Marschall, ursprünglich Marschalk, bei den merowingischen Königen ein militärischer Hofbeamter, der die Aufsicht über königl. Pferdeställe hatte und eine <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0111" n="110"/> war 1815 Oberst, focht in Amerika, schloß sich 1833 Don Carlos an, schlug seinen ehemaligen Freund Espartero bei Arrigoria, nahm bald darauf gekränkt seinen Abschied u. lebte bis 1838 meistens in Frankreich; am 25. Juni 1838 übertrug ihm Don Carlos den Oberbefehl mit unbeschränkter Gewalt, was M. dazu benutzte, mehre der entschlossensten carlistischen Chefs erschießen zu lassen. Don Carlos ächtete ihn hierauf, billigte aber aus Furcht wieder die Blutthat, während M. mit Espartero unterhandelte und am 31. 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war 1815 Oberst, focht in Amerika, schloß sich 1833 Don Carlos an, schlug seinen ehemaligen Freund Espartero bei Arrigoria, nahm bald darauf gekränkt seinen Abschied u. lebte bis 1838 meistens in Frankreich; am 25. Juni 1838 übertrug ihm Don Carlos den Oberbefehl mit unbeschränkter Gewalt, was M. dazu benutzte, mehre der entschlossensten carlistischen Chefs erschießen zu lassen. Don Carlos ächtete ihn hierauf, billigte aber aus Furcht wieder die Blutthat, während M. mit Espartero unterhandelte und am 31. August 1839 den Vertrag von Bergara abschloß, in Folge dessen Don Carlos über die franz. Gränze flüchten mußte. M. lebte seit dieser Zeit zurückgezogen und st. 1853.
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Marozia, Tochter einer ebenso berüchtigten Mutter, der ältern Theodora, verheirathet mit dem Grafen Alberich von Tuscien, spielte zu Anfang des 10. Jahrh. in den ital. Wirren eine Rolle und schaltete einigemal mit dem päpstlichen Stuhle, wurde endlich von ihrem eigenen Sohne Adalbert ins Gefängniß gesetzt, worin sie st.; s. Tuscien.
Marpurg, Friedr. Wilhelm, geb. 1718 zu Seehausen in der Altmark, gest. 1795 als Kriegsrath zu Berlin, Theoretiker in der Musik, schrieb mehre gute Handbücher, z. B. für Generalbaß u. Composition, eine Abhandlung über die Fuge etc.
Marquesasinseln, nach ihrem Entdecker auch Mendanaarchipel genannt, Inselgruppe nordöstl. von Otaheiti, ziemlich fruchtbar, von einem schönen Menschen schlage bewohnt, der aber noch bis in die neueste Zeit Menschenfleisch fraß; der Archipel ist seit 1842 von den Franzosen besetzt.
Marquis (Markih), der franz. Name für Markgraf, in Frankreich immer Titel, niemals Amt, bildete den Uebergang von dem niederen zu dem höheren Adel. In Italien heißt er Marchese, in Spanien Marques. Marquisat, die Würde u. die Besitzungen eines M.
Marrast (Marrah), Armand, geb. 1860 zu St. Gaudens, trat seit 1827 als franz. Publicist auf, nach 1830 in republik. Richtung, lebte von 1834–38 als Flüchtling zu London, wo ihn eine reiche Engländerin heirathete. Amnestirt redigirte er seit 1838 den National wurde 1848 Maire von Paris, Rath bei der provisorischen Regierung, Präsident der constituirenden Versammlung; aber schon 1819 fand das republikan. Haupt keinen Wahlbezirk mehr, der für ihn stimmen wollte, worauf er sich zurückzog und 1852 st.
Marrubium, s. Andorn.
Marryat (Märriät), Frederik, geb. 1792, trat 1806 in den Seedienst, st. 1848 als Flottencapitän, bekannt durch Romane, anziehend durch die Schilderung des Seelebens und frischen Humor.
Mars , Mavors, bei den Griechen Ares, der Kriegsgott. Die Kunst stellt ihn als einen schönen, kräftigen Mann dar, gewöhnlich in voller Rüstung und mit dem Kriegsmantel bekleidet.
Mars, der Planet. s. Planeten.
Mars, der Mastkorb, s. Mast.
Mars, Anne, geb. 1779 zu Paris, berühmte Schauspielerin des Théâtre français, spielte die jungen Liebhaberinen und naiven Mädchen 60 jähr. noch ausgezeichnet, trat 1841 ab und st. 1847.
Marsala, Seestadt auf der Westküste Siciliens, mit 22000 E., Ausfuhr von Landeserzeugnissen, namentlich von dem trefflichen M.wein, der bei Val di Mazzara gebaut wird.
Marsch, Bewegung der Truppen, entweder Reise-M., der so angeordnet ist, daß die Truppentheile durch Einschwenken ihren Stand in der Schlachtlinie einnehmen können od. Manövre-M. zu Uebung oder zum Gefecht; er geschieht entweder in gerader Linie, Front-M., oder in schiefer (diagonaler), oder die Züge schwenken rechts und links ein, od. einzelne wenden sich nach der Seite (Flanken-M.). M.tempo ist die Schnelligkeit der Bewegung. – In der Musik ist M. ein Tonstück für die Truppen mit langsamerem oder schnellerem Tempo, je nach der Veranlassung; man unterscheidet eigentliche Kriegsmärsche. Fest- und Trauermärsche.
Marschall, ursprünglich Marschalk, bei den merowingischen Königen ein militärischer Hofbeamter, der die Aufsicht über königl. Pferdeställe hatte und eine
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