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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.

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seit 1802 um die Protestanten und namentlich um Gründung der protestantischen Universität Straßburg sich neue Verdienste erworben hatte. Sammelte 1762 in Paris Material zu einer Historia Zaeringo-Badensis deren 1. Bd. Schöpflin herausgab, hinterließ ein "Tableau des revolutions de l'Europe dans le moyen age" (Straßb. 1790, 1813), "Tablettes chronologiques des revolutions de l'Europe" (Straßb. 1798, 3. Aufl. 1806), eine "Table des traites entre la France et les puissances etrangeres depuis la paix de Westphalie" (Basel 1802), eine histoire abregee über denselben Gegenstand, von Schöll vervollständiget (Paris 1817 bis 1818, 15 Bde.) u. a. m.


Koch, Siegfried Gotthelf, eigentlich Eckardt, geb. 1754 zu Berlin, gest. 1831 zu Alland unweit Baden bei Wien, war als Schauspieler des Hoftheaters lange Jahre ein Liebling der Wiener, nachdem er früher zu Schleswig, Danzig, Riga, Mainz, Mannheim u. s. w. gespielt und Bühnen geleitet hatte.


Koch, Joseph Anton, Landschafts- und Historienmaler, besonders im landschaftlichen Fache einer der besten neuern Maler, geb. 1768 zu Obergübeln im Lechthale, kam zu einem Bildhauer nach Augsburg, brachte hierauf 5 Jahre in der Karlsschule zu Stuttgart zu, entfloh nach Straßburg und kam 1795 nach Rom, wo er sich bald großen Ruf verschaffte. Seit 1812 lebte er in Wien, erhielt 1838 eine kaiserl. Pension u. st. 1839 zu Rom. Noch weit mehr als seine Gemälde sind seine Zeichnungen und Radirungen berühmt, darunter besonders meisterhaft 20 Blätter italien. Landschaften, außerdem viele Blätter zu Ossian und Dante.


Koch, Wilhelm Daniel Joseph, verdienter Botaniker, geb. 1771 zu Kusel, seit 1824 Professor der Medicin und Botanik in Erlangen, st. 1849. Schriften: "Entomologische Hefte" Frankfurt 1803; "Catalogus plantarum florae Palatinae" Frankfurt 1814; "Synopsis florae Germanicae et Helveticae" Frankf. 1835 bis 1837, 3. Aufl. Leipzig 1843-45; deutsch 2. Aufl. Leipzig 1846-47; "Taschenbuch der deutschen u. schweizer Flora" Leipzig 1844.


Koch, Jean Frederic Baptiste, militärischer Schriftsteller, geb. 1782 zu Nancy, diente seit 1800 als Soldat unter Napoleon I., wurde 1814 Major im Generalstabe, mußte 1815 Frankreich meiden und begab sich zu Jomini (s. d.), dessen Adjutant er gewesen, nach Rußland. Seit 1817 heimgekehrt und angestellt, wurde er 1834 Oberst. Lieferte eine Geschichte der Revolutionskriege, übersetzte die Schrift des Erzherzogs Karl über die Grundsätze der Strategie ins Französische und sein Hauptwerk: "Memoires pour servir a l'histoire de la campagne de 1814", Par. 1814, 3 Bde.


Koch, Karl Heinrich Emanuel, Naturforscher und Reisender, geb. 1809 zu Weimar, Professor der Botanik zu Jena, verdient und berühmt durch seine zweimalige Neise in die südlichen Provinzen Rußlands in den Jahren 1836-38 u. 1843 u. 44. Schriften: "Reise durch Rußland nach dem kaukasischen Isthmus" 2 Bde., Stuttgart 1842-43, u. "Wanderungen im Oriente" Weimar 1846 bis 1847, 3 Bde.; "Beiträge zu einer Flora des Orients"; "Die kaukasische Militärstraße und die Halbinsel Taman" etc.


Koch-Sternfeld, Joseph Ernst, Ritter von, geb. 1778 zu Mittersill im Pinzgau, salzburg. und hierauf bayer. Beamter, seit 1830 im Ruhestande, verdienter historischer Schriftsteller. "Salzburg u. Berchtesgaden" Salzburg 1820; "Das Reich der Longobarden in Italien" München 1839; "Culturhistorische Forschungen über die Alpen" München 1851-52; "Begründungen zur ältesten Personen- und Kirchengeschichte von Bayern u. Oesterreich" München 1854; "Ueber das wahre Zeitalter des hl. Rupert" Wien 1849.


Kochanowski, Johann, geb. 1532 zu Siczyn, gest. 1584 zu Lublin, vorzüglicher poln. Lyriker; letzte Ausgabe Leipzig 1853. Seine 2 Brüder Peter und Andreas K. übersetzten Tasso, Ariosto und Virgils Aeneis in das Polnische.


Kochelsee, 1 1/2 Stunden langer und 1 Stunde breiter See in Oberbayern, fließt durch die Loisach in die Isar ab.


Kochem, Cochem (s. C. Pater Martin von), preuß. Stadt an der Mosel,

seit 1802 um die Protestanten und namentlich um Gründung der protestantischen Universität Straßburg sich neue Verdienste erworben hatte. Sammelte 1762 in Paris Material zu einer Historia Zaeringo-Badensis deren 1. Bd. Schöpflin herausgab, hinterließ ein „Tableau des révolutions de lʼEurope dans le moyen âge“ (Straßb. 1790, 1813), „Tablettes chronologiques des révolutions de lʼEurope“ (Straßb. 1798, 3. Aufl. 1806), eine „Table des traités entre la France et les puissances étrangères depuis la paix de Westphalie“ (Basel 1802), eine histoire abrégée über denselben Gegenstand, von Schöll vervollständiget (Paris 1817 bis 1818, 15 Bde.) u. a. m.


Koch, Siegfried Gotthelf, eigentlich Eckardt, geb. 1754 zu Berlin, gest. 1831 zu Alland unweit Baden bei Wien, war als Schauspieler des Hoftheaters lange Jahre ein Liebling der Wiener, nachdem er früher zu Schleswig, Danzig, Riga, Mainz, Mannheim u. s. w. gespielt und Bühnen geleitet hatte.


Koch, Joseph Anton, Landschafts- und Historienmaler, besonders im landschaftlichen Fache einer der besten neuern Maler, geb. 1768 zu Obergübeln im Lechthale, kam zu einem Bildhauer nach Augsburg, brachte hierauf 5 Jahre in der Karlsschule zu Stuttgart zu, entfloh nach Straßburg und kam 1795 nach Rom, wo er sich bald großen Ruf verschaffte. Seit 1812 lebte er in Wien, erhielt 1838 eine kaiserl. Pension u. st. 1839 zu Rom. Noch weit mehr als seine Gemälde sind seine Zeichnungen und Radirungen berühmt, darunter besonders meisterhaft 20 Blätter italien. Landschaften, außerdem viele Blätter zu Ossian und Dante.


Koch, Wilhelm Daniel Joseph, verdienter Botaniker, geb. 1771 zu Kusel, seit 1824 Professor der Medicin und Botanik in Erlangen, st. 1849. Schriften: „Entomologische Hefte“ Frankfurt 1803; „Catalogus plantarum florae Palatinae“ Frankfurt 1814; „Synopsis florae Germanicae et Helveticae“ Frankf. 1835 bis 1837, 3. Aufl. Leipzig 1843–45; deutsch 2. Aufl. Leipzig 1846–47; „Taschenbuch der deutschen u. schweizer Flora“ Leipzig 1844.


Koch, Jean Frédéric Baptiste, militärischer Schriftsteller, geb. 1782 zu Nancy, diente seit 1800 als Soldat unter Napoleon I., wurde 1814 Major im Generalstabe, mußte 1815 Frankreich meiden und begab sich zu Jomini (s. d.), dessen Adjutant er gewesen, nach Rußland. Seit 1817 heimgekehrt und angestellt, wurde er 1834 Oberst. Lieferte eine Geschichte der Revolutionskriege, übersetzte die Schrift des Erzherzogs Karl über die Grundsätze der Strategie ins Französische und sein Hauptwerk: „Mémoires pour servir à lʼhistoire de la campagne de 1814“, Par. 1814, 3 Bde.


Koch, Karl Heinrich Emanuel, Naturforscher und Reisender, geb. 1809 zu Weimar, Professor der Botanik zu Jena, verdient und berühmt durch seine zweimalige Neise in die südlichen Provinzen Rußlands in den Jahren 1836–38 u. 1843 u. 44. Schriften: „Reise durch Rußland nach dem kaukasischen Isthmus“ 2 Bde., Stuttgart 1842–43, u. „Wanderungen im Oriente“ Weimar 1846 bis 1847, 3 Bde.; „Beiträge zu einer Flora des Orients“; „Die kaukasische Militärstraße und die Halbinsel Taman“ etc.


Koch-Sternfeld, Joseph Ernst, Ritter von, geb. 1778 zu Mittersill im Pinzgau, salzburg. und hierauf bayer. Beamter, seit 1830 im Ruhestande, verdienter historischer Schriftsteller. „Salzburg u. Berchtesgaden“ Salzburg 1820; „Das Reich der Longobarden in Italien“ München 1839; „Culturhistorische Forschungen über die Alpen“ München 1851–52; „Begründungen zur ältesten Personen- und Kirchengeschichte von Bayern u. Oesterreich“ München 1854; „Ueber das wahre Zeitalter des hl. Rupert“ Wien 1849.


Kochanowski, Johann, geb. 1532 zu Siczyn, gest. 1584 zu Lublin, vorzüglicher poln. Lyriker; letzte Ausgabe Leipzig 1853. Seine 2 Brüder Peter und Andreas K. übersetzten Tasso, Ariosto und Virgils Aeneis in das Polnische.


Kochelsee, 1 1/2 Stunden langer und 1 Stunde breiter See in Oberbayern, fließt durch die Loisach in die Isar ab.


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[624/0625] seit 1802 um die Protestanten und namentlich um Gründung der protestantischen Universität Straßburg sich neue Verdienste erworben hatte. Sammelte 1762 in Paris Material zu einer Historia Zaeringo-Badensis deren 1. Bd. Schöpflin herausgab, hinterließ ein „Tableau des révolutions de lʼEurope dans le moyen âge“ (Straßb. 1790, 1813), „Tablettes chronologiques des révolutions de lʼEurope“ (Straßb. 1798, 3. Aufl. 1806), eine „Table des traités entre la France et les puissances étrangères depuis la paix de Westphalie“ (Basel 1802), eine histoire abrégée über denselben Gegenstand, von Schöll vervollständiget (Paris 1817 bis 1818, 15 Bde.) u. a. m. Koch, Siegfried Gotthelf, eigentlich Eckardt, geb. 1754 zu Berlin, gest. 1831 zu Alland unweit Baden bei Wien, war als Schauspieler des Hoftheaters lange Jahre ein Liebling der Wiener, nachdem er früher zu Schleswig, Danzig, Riga, Mainz, Mannheim u. s. w. gespielt und Bühnen geleitet hatte. Koch, Joseph Anton, Landschafts- und Historienmaler, besonders im landschaftlichen Fache einer der besten neuern Maler, geb. 1768 zu Obergübeln im Lechthale, kam zu einem Bildhauer nach Augsburg, brachte hierauf 5 Jahre in der Karlsschule zu Stuttgart zu, entfloh nach Straßburg und kam 1795 nach Rom, wo er sich bald großen Ruf verschaffte. Seit 1812 lebte er in Wien, erhielt 1838 eine kaiserl. Pension u. st. 1839 zu Rom. Noch weit mehr als seine Gemälde sind seine Zeichnungen und Radirungen berühmt, darunter besonders meisterhaft 20 Blätter italien. Landschaften, außerdem viele Blätter zu Ossian und Dante. Koch, Wilhelm Daniel Joseph, verdienter Botaniker, geb. 1771 zu Kusel, seit 1824 Professor der Medicin und Botanik in Erlangen, st. 1849. Schriften: „Entomologische Hefte“ Frankfurt 1803; „Catalogus plantarum florae Palatinae“ Frankfurt 1814; „Synopsis florae Germanicae et Helveticae“ Frankf. 1835 bis 1837, 3. Aufl. Leipzig 1843–45; deutsch 2. Aufl. Leipzig 1846–47; „Taschenbuch der deutschen u. schweizer Flora“ Leipzig 1844. Koch, Jean Frédéric Baptiste, militärischer Schriftsteller, geb. 1782 zu Nancy, diente seit 1800 als Soldat unter Napoleon I., wurde 1814 Major im Generalstabe, mußte 1815 Frankreich meiden und begab sich zu Jomini (s. d.), dessen Adjutant er gewesen, nach Rußland. Seit 1817 heimgekehrt und angestellt, wurde er 1834 Oberst. Lieferte eine Geschichte der Revolutionskriege, übersetzte die Schrift des Erzherzogs Karl über die Grundsätze der Strategie ins Französische und sein Hauptwerk: „Mémoires pour servir à lʼhistoire de la campagne de 1814“, Par. 1814, 3 Bde. Koch, Karl Heinrich Emanuel, Naturforscher und Reisender, geb. 1809 zu Weimar, Professor der Botanik zu Jena, verdient und berühmt durch seine zweimalige Neise in die südlichen Provinzen Rußlands in den Jahren 1836–38 u. 1843 u. 44. Schriften: „Reise durch Rußland nach dem kaukasischen Isthmus“ 2 Bde., Stuttgart 1842–43, u. „Wanderungen im Oriente“ Weimar 1846 bis 1847, 3 Bde.; „Beiträge zu einer Flora des Orients“; „Die kaukasische Militärstraße und die Halbinsel Taman“ etc. Koch-Sternfeld, Joseph Ernst, Ritter von, geb. 1778 zu Mittersill im Pinzgau, salzburg. und hierauf bayer. Beamter, seit 1830 im Ruhestande, verdienter historischer Schriftsteller. „Salzburg u. Berchtesgaden“ Salzburg 1820; „Das Reich der Longobarden in Italien“ München 1839; „Culturhistorische Forschungen über die Alpen“ München 1851–52; „Begründungen zur ältesten Personen- und Kirchengeschichte von Bayern u. Oesterreich“ München 1854; „Ueber das wahre Zeitalter des hl. Rupert“ Wien 1849. Kochanowski, Johann, geb. 1532 zu Siczyn, gest. 1584 zu Lublin, vorzüglicher poln. Lyriker; letzte Ausgabe Leipzig 1853. Seine 2 Brüder Peter und Andreas K. übersetzten Tasso, Ariosto und Virgils Aeneis in das Polnische. Kochelsee, 1 1/2 Stunden langer und 1 Stunde breiter See in Oberbayern, fließt durch die Loisach in die Isar ab. Kochem, Cochem (s. C. Pater Martin von), preuß. Stadt an der Mosel,

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855, S. 624. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/625>, abgerufen am 24.11.2024.