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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.

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Jan. 1745, als er eben wieder nach München zurückgekehrt war; sein Nachfolger beeilte sich mit Oesterreich Frieden zu schließen.


Karl V., König von Frankreich 1364 bis 1380 (Karl I., II., III. sind Karolinger, Karl IV. Sohn Philipps des Schönen), mit dem Beinamen der Gelehrte, Sohn Königs Johann, übernahm, als dieser von den Engländern bei Maupertuis gefangen wurde. 1356 die Regierung, hatte aber zuerst einen schweren Stand, weil die Reichsstände sich die Gewalt anmaßten und die Stadt Paris revolutionierte. Durch Klugheit und Strenge gewann er allmälig die Oberhand; der Bauernaufstand der Jacquerie wurde von dem Adel unterdrückt, ein Krieg mit den Engländern 1360 durch den Frieden von Bretigny beendigt. Bei dem Tode König Johanns wurde K. (1364; König, herrschte mit Kraft und Klugheit und nahm den Engländern durch seinen Feldherrn du Guesclin alle Besitzungen in Frankreich bis auf die Bretagne weg; er st. d. 16. Septbr 1380. (Histoire de Charles V., par Barth. de Beauregard Paris 1843.)


Karl VI., König von Frankreich, 1380-1422, geb. 1368, Sohn und 1380 Nachfolger des Vorigen. Seine Oheime, die Herzoge von Anjou und Orleans, stritten um die Regentschaft und erfüllten Frankreich mit Aufständen. Als K. VI. 1388 die Regierung übernahm, wurde es nicht besser, indem er seit 1392 in periodisch wiederkehrenden Wahnsinn verfiel. Die Herzoge von Orleans und Burgund machten sich die Regentschaft streitig, Heinrich V. von England erfocht den glänzenden, aber gleichwohl erfolglosen Sieg von Azincourt, die Königin aber (Isabella, eine Bayerin) conspirirte mit Burgund und England gegen den Dauphin Karl; mitten in der gräßlichsten Verwirrung st. K. VI. d. 21. Oct. 1422. (Histoire de France sous le regne de Charles VI. par Duval-Pineu, Paris 1842)


Karl VII., König von Frankreich 1422-61, Sohn und Nachfolger des Vorigen, geb. 1403, sah sich 1422 fast von aller Welt verlassen und die Engländer in Paris gebietend. Es gelang ihm jedoch die auf England eifersüchtigen Herzoge von Burgund u. der Bretagne auf seine Seite zu bringen; der heldenmüthige Dunois hielt gegen die Engländer das Feld und endlich verschaffte ihm Jeanne d'Arc (s. d.) einen vollständigen Sieg. Am 17. Juli 1329 wurde er in Rheims gekrönt. am 12. Nov. 1437 zog er in Paris ein u. die Engländer behielten nur Calais und die normann. Inseln. Er errichtete ein stehendes Heer, brach den Trotz des hohen Adels, ordnete die Rechtspflege, vermehrte das Einkommen der Krone und mischte sich nur vorübergehend 1444 in die deutschen Händel. Er st. 22. Juli 1461; sein Sohn Ludwig XI. vollendete das Werk des Vaters.


Karl VIII., König von Frankreich, 1483-98. geb. 1470, erwarb 1491 durch Heirath die Bretagne, eroberte 1495 Neapel, verlor es aber eben so schnell wieder, da ihn das Bündniß der ital. Staaten mit Kaiser Max u. Ferdinand dem Katholischen zum Abzuge zwang; er st. 7. April 1498 zu Amboise. (Segur: Histoire de Charles VIII., Paris 1835)


Karl IX., König von Frankreich, 1560-1574. geb. 1550, folgte seinem Bruder Franz II. d. 5. Dez. 1560 und wurde von seiner Mutter Katharina von Medici geleitet, während die Hugenotten als mächtige Partei Frankreichs Staatseinheit zu zerstören drohten. In seine Regierung fällt die Bluthochzeit (s. d.). Er st. 30. Mai 1574.


Karl X., König von Frankreich, 1824 bis 1830. 3. Enkel Ludwigs XV., geb. 9. Oct. 1757, erhielt den Titel eines Grafen von Artois, vermählte sich 1773 mit Therese von Savoien, welche ihm die Herzoge von Angouleme und Berri gebar. Als Prinz lebte er verschwenderisch, wirkte den Reformplanen Ludwigs XVI. entgegen, emigrirte 1789 u. war bei allen Verhandlungen und Planen gegen die Republik und Napoleon thätig. Aus England kehrte er 1814 zurück, versuchte 1815 vergeblich, sich im südl. Frankreich zu halten und verließ Frankreich abermals. Nach seiner Thronbesteigung, 16. Septbr. 1824, schien er anfangs populär zu werden, vermochte

Jan. 1745, als er eben wieder nach München zurückgekehrt war; sein Nachfolger beeilte sich mit Oesterreich Frieden zu schließen.


Karl V., König von Frankreich 1364 bis 1380 (Karl I., II., III. sind Karolinger, Karl IV. Sohn Philipps des Schönen), mit dem Beinamen der Gelehrte, Sohn Königs Johann, übernahm, als dieser von den Engländern bei Maupertuis gefangen wurde. 1356 die Regierung, hatte aber zuerst einen schweren Stand, weil die Reichsstände sich die Gewalt anmaßten und die Stadt Paris revolutionierte. Durch Klugheit und Strenge gewann er allmälig die Oberhand; der Bauernaufstand der Jacquerie wurde von dem Adel unterdrückt, ein Krieg mit den Engländern 1360 durch den Frieden von Brétigny beendigt. Bei dem Tode König Johanns wurde K. (1364; König, herrschte mit Kraft und Klugheit und nahm den Engländern durch seinen Feldherrn du Guesclin alle Besitzungen in Frankreich bis auf die Bretagne weg; er st. d. 16. Septbr 1380. (Histoire de Charles V., par Barth. de Beauregard Paris 1843.)


Karl VI., König von Frankreich, 1380–1422, geb. 1368, Sohn und 1380 Nachfolger des Vorigen. Seine Oheime, die Herzoge von Anjou und Orleans, stritten um die Regentschaft und erfüllten Frankreich mit Aufständen. Als K. VI. 1388 die Regierung übernahm, wurde es nicht besser, indem er seit 1392 in periodisch wiederkehrenden Wahnsinn verfiel. Die Herzoge von Orleans und Burgund machten sich die Regentschaft streitig, Heinrich V. von England erfocht den glänzenden, aber gleichwohl erfolglosen Sieg von Azincourt, die Königin aber (Isabella, eine Bayerin) conspirirte mit Burgund und England gegen den Dauphin Karl; mitten in der gräßlichsten Verwirrung st. K. VI. d. 21. Oct. 1422. (Histoire de France sous le règne de Charles VI. par Duval-Pineu, Paris 1842)


Karl VII., König von Frankreich 1422–61, Sohn und Nachfolger des Vorigen, geb. 1403, sah sich 1422 fast von aller Welt verlassen und die Engländer in Paris gebietend. Es gelang ihm jedoch die auf England eifersüchtigen Herzoge von Burgund u. der Bretagne auf seine Seite zu bringen; der heldenmüthige Dunois hielt gegen die Engländer das Feld und endlich verschaffte ihm Jeanne dʼArc (s. d.) einen vollständigen Sieg. Am 17. Juli 1329 wurde er in Rheims gekrönt. am 12. Nov. 1437 zog er in Paris ein u. die Engländer behielten nur Calais und die normann. Inseln. Er errichtete ein stehendes Heer, brach den Trotz des hohen Adels, ordnete die Rechtspflege, vermehrte das Einkommen der Krone und mischte sich nur vorübergehend 1444 in die deutschen Händel. Er st. 22. Juli 1461; sein Sohn Ludwig XI. vollendete das Werk des Vaters.


Karl VIII., König von Frankreich, 1483–98. geb. 1470, erwarb 1491 durch Heirath die Bretagne, eroberte 1495 Neapel, verlor es aber eben so schnell wieder, da ihn das Bündniß der ital. Staaten mit Kaiser Max u. Ferdinand dem Katholischen zum Abzuge zwang; er st. 7. April 1498 zu Amboise. (Ségur: Histoire de Charles VIII., Paris 1835)


Karl IX., König von Frankreich, 1560–1574. geb. 1550, folgte seinem Bruder Franz II. d. 5. Dez. 1560 und wurde von seiner Mutter Katharina von Medici geleitet, während die Hugenotten als mächtige Partei Frankreichs Staatseinheit zu zerstören drohten. In seine Regierung fällt die Bluthochzeit (s. d.). Er st. 30. Mai 1574.


Karl X., König von Frankreich, 1824 bis 1830. 3. Enkel Ludwigs XV., geb. 9. Oct. 1757, erhielt den Titel eines Grafen von Artois, vermählte sich 1773 mit Therese von Savoien, welche ihm die Herzoge von Angoulême und Berri gebar. Als Prinz lebte er verschwenderisch, wirkte den Reformplanen Ludwigs XVI. entgegen, emigrirte 1789 u. war bei allen Verhandlungen und Planen gegen die Republik und Napoleon thätig. Aus England kehrte er 1814 zurück, versuchte 1815 vergeblich, sich im südl. Frankreich zu halten und verließ Frankreich abermals. Nach seiner Thronbesteigung, 16. Septbr. 1824, schien er anfangs populär zu werden, vermochte

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[547/0548] Jan. 1745, als er eben wieder nach München zurückgekehrt war; sein Nachfolger beeilte sich mit Oesterreich Frieden zu schließen. Karl V., König von Frankreich 1364 bis 1380 (Karl I., II., III. sind Karolinger, Karl IV. Sohn Philipps des Schönen), mit dem Beinamen der Gelehrte, Sohn Königs Johann, übernahm, als dieser von den Engländern bei Maupertuis gefangen wurde. 1356 die Regierung, hatte aber zuerst einen schweren Stand, weil die Reichsstände sich die Gewalt anmaßten und die Stadt Paris revolutionierte. Durch Klugheit und Strenge gewann er allmälig die Oberhand; der Bauernaufstand der Jacquerie wurde von dem Adel unterdrückt, ein Krieg mit den Engländern 1360 durch den Frieden von Brétigny beendigt. Bei dem Tode König Johanns wurde K. (1364; König, herrschte mit Kraft und Klugheit und nahm den Engländern durch seinen Feldherrn du Guesclin alle Besitzungen in Frankreich bis auf die Bretagne weg; er st. d. 16. Septbr 1380. (Histoire de Charles V., par Barth. de Beauregard Paris 1843.) Karl VI., König von Frankreich, 1380–1422, geb. 1368, Sohn und 1380 Nachfolger des Vorigen. Seine Oheime, die Herzoge von Anjou und Orleans, stritten um die Regentschaft und erfüllten Frankreich mit Aufständen. Als K. VI. 1388 die Regierung übernahm, wurde es nicht besser, indem er seit 1392 in periodisch wiederkehrenden Wahnsinn verfiel. Die Herzoge von Orleans und Burgund machten sich die Regentschaft streitig, Heinrich V. von England erfocht den glänzenden, aber gleichwohl erfolglosen Sieg von Azincourt, die Königin aber (Isabella, eine Bayerin) conspirirte mit Burgund und England gegen den Dauphin Karl; mitten in der gräßlichsten Verwirrung st. K. VI. d. 21. Oct. 1422. (Histoire de France sous le règne de Charles VI. par Duval-Pineu, Paris 1842) Karl VII., König von Frankreich 1422–61, Sohn und Nachfolger des Vorigen, geb. 1403, sah sich 1422 fast von aller Welt verlassen und die Engländer in Paris gebietend. Es gelang ihm jedoch die auf England eifersüchtigen Herzoge von Burgund u. der Bretagne auf seine Seite zu bringen; der heldenmüthige Dunois hielt gegen die Engländer das Feld und endlich verschaffte ihm Jeanne dʼArc (s. d.) einen vollständigen Sieg. Am 17. Juli 1329 wurde er in Rheims gekrönt. am 12. Nov. 1437 zog er in Paris ein u. die Engländer behielten nur Calais und die normann. Inseln. Er errichtete ein stehendes Heer, brach den Trotz des hohen Adels, ordnete die Rechtspflege, vermehrte das Einkommen der Krone und mischte sich nur vorübergehend 1444 in die deutschen Händel. Er st. 22. Juli 1461; sein Sohn Ludwig XI. vollendete das Werk des Vaters. Karl VIII., König von Frankreich, 1483–98. geb. 1470, erwarb 1491 durch Heirath die Bretagne, eroberte 1495 Neapel, verlor es aber eben so schnell wieder, da ihn das Bündniß der ital. Staaten mit Kaiser Max u. Ferdinand dem Katholischen zum Abzuge zwang; er st. 7. April 1498 zu Amboise. (Ségur: Histoire de Charles VIII., Paris 1835) Karl IX., König von Frankreich, 1560–1574. geb. 1550, folgte seinem Bruder Franz II. d. 5. Dez. 1560 und wurde von seiner Mutter Katharina von Medici geleitet, während die Hugenotten als mächtige Partei Frankreichs Staatseinheit zu zerstören drohten. In seine Regierung fällt die Bluthochzeit (s. d.). Er st. 30. Mai 1574. Karl X., König von Frankreich, 1824 bis 1830. 3. Enkel Ludwigs XV., geb. 9. Oct. 1757, erhielt den Titel eines Grafen von Artois, vermählte sich 1773 mit Therese von Savoien, welche ihm die Herzoge von Angoulême und Berri gebar. Als Prinz lebte er verschwenderisch, wirkte den Reformplanen Ludwigs XVI. entgegen, emigrirte 1789 u. war bei allen Verhandlungen und Planen gegen die Republik und Napoleon thätig. Aus England kehrte er 1814 zurück, versuchte 1815 vergeblich, sich im südl. Frankreich zu halten und verließ Frankreich abermals. Nach seiner Thronbesteigung, 16. Septbr. 1824, schien er anfangs populär zu werden, vermochte

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855, S. 547. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/548>, abgerufen am 01.09.2024.