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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.

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eigenes Kronland als Markgrafschaft I., gränzt an Krain, Kroatien u. Dalmatien, umfaßt (mit den Inseln Veglia, Cherso, Lussin) 89 #M. mit 235000 E. in 24 Städten, 9 Flecken, 479 Dörfern. I. hat größtentheils steinigen Kalkboden, zum Theil unbewaldete kahle Berge u. Hochflächen, Theile der julischen Alpen, ist im Ganzen arm, erzeugt jedoch Wein, Oel, Feigen; von Bedeutung ist besonders die Fischerei. I. als Bestandtheil des Istrianer Kreises zerfällt in 6 Bezirkshauptmannschaften, von denen 2, nämlich Mitterburg (ital. Pisino) u. Volosca zum deutschen Bunde gehören, folgende aber nicht: Capo d'Istria, Montona, Rovigno, Lussinpiccolo. - I. wurde um 220 vor Chr. von den Römern erobert u. theilte die Schicksale Italiens bis zu den Zeiten der deutschen Kaiser, bis der größere Theil mit Dalmatien an Venedig kam, während der nordöstl. Theil von Oesterreich erworben wurde, dem 1797 auch der venetian. Theil zufiel. Im Frieden von Preßburg verlor es Oesterreich an Napoleon, gewann es 1814 wieder und gab ihm 1850 seine neue Organisation. Von I. führte der napoleon. Marschall Bessieres den Herzogstitel.


Isturiz, Don Javier de, geb. 1790 zu Cadix, span. Staatsmann, sehr gewandt und beredt, half die Revolution von 1820 herbeiführen, gehörte in den Cortes zu den Exaltados, floh 1824 nach England, kam 1834 zurück, half 1836 das Ministerium Mendizabal stürzen und wurde Minister des Auswärtigen. Er war jetzt heftiger Moderado, flüchtete nach der Revolution von La Granja, kehrte wieder zurück, wurde Präsident der Cortes, arbeitete gegen den Regenten Espartero, zog sich nach Christinens Rückkehr bald von den öffentlichen Geschäften zurück.


Itacismus, die Aussprache (erasmische) des griech. e wie i, während die reuchlin'sche es ä lauten läßt.


Ita est, lat., so ist es.


Itaganne, japan. Silbermünze in Fingerform = 12 Thlr. 20 Sgr. = 18 fl. 28 kr. C.-M.


Italien, die europ. Halbinsel, die sich in südöstl. Richtung 130 Mln. weit in das mittelländ. Meer erstreckt, von der Halbinsel des Hämus durch das adriat. u. jonische Meer, von Deutschland, der Schweiz u. Frankreich durch die Alpen getrennt, also ein natürliches Ganzes bildet, zu welchem die Insel Sicilien mit einigen benachbarten Inselgruppen (Aegaten, Liparen, die maltes, Gruppe), die Inseln an der campanischen u. toscan. Küste, Sardinien und Corsica gehören. In dieser Ausdehnung umfaßt J. 5600 #M. mit 241/2 Mill. E. I. ist aber nur ein geographisches Ganzes und wird als solches in Ober-, Mittel-, Unter-I. und die Inseln eingetheilt; politisch begreift es folgende Staaten: Königreich Sardinien, Königr. Lombardei und Venedig; Herzogthümer Parma u. Modena, Großherzogthum Toscana, Kirchenstaat, Republik San Marino, Königreich beider Sicilien; Corsica ist frz. Departement, Malta eine engl. Besitzung. Im Norden ist I. durch das Alpengebirge begränzt, das sich in einem halbmondförmigen Bogen von dem Meerbusen von Genua bis zu den nördl. Spitzen des adriat. Meeres hinzieht (s. Alpen). An die Seealpen schließt sich der Apennin an, der sich zuerst östl. gegen das adriat. Meer hin, dann südwärts wendet, die ganze Halbinsel durchzieht, von dem Faro (Straße von Messina) durchbrochen wird und mit seinen Zweigen die ganze Insel Sicilien erfüllt (s. Apennin). Der ganze Westrand des Apennin ist vulcanisch, theils ruhend, wie besonders in Mittel-I., theils thätig (Aetna, Maccaluba, Lipar. Vulkane, Vesuv). Die langgestreckte Gestalt u. die Gebirgsbildung der Halbinsel gestatten die Entwicklung eines größeren Flußsystems nicht; nur der Po macht eine Ausnahme, indem er alles Gewässer sammelt, das von den Alpen und nördl. Apenninen in die große, ostwärts in das adriatische Meer ziehende Thalbucht herabfließt; der Po ist zu einer künstlichen Bewässerung des Landes benutzt, die Ihresgleichen in Europa nicht hat. Vom Apennin her empfängt er die Trebia, die Secchia, den Taro, Reno etc., von den Alpen die beiden Dora, die Sesia, die Adda, den Mincio, welche den Langensee, den Como- und

eigenes Kronland als Markgrafschaft I., gränzt an Krain, Kroatien u. Dalmatien, umfaßt (mit den Inseln Veglia, Cherso, Lussin) 89 □M. mit 235000 E. in 24 Städten, 9 Flecken, 479 Dörfern. I. hat größtentheils steinigen Kalkboden, zum Theil unbewaldete kahle Berge u. Hochflächen, Theile der julischen Alpen, ist im Ganzen arm, erzeugt jedoch Wein, Oel, Feigen; von Bedeutung ist besonders die Fischerei. I. als Bestandtheil des Istrianer Kreises zerfällt in 6 Bezirkshauptmannschaften, von denen 2, nämlich Mitterburg (ital. Pisino) u. Volosca zum deutschen Bunde gehören, folgende aber nicht: Capo dʼIstria, Montona, Rovigno, Lussinpiccolo. – I. wurde um 220 vor Chr. von den Römern erobert u. theilte die Schicksale Italiens bis zu den Zeiten der deutschen Kaiser, bis der größere Theil mit Dalmatien an Venedig kam, während der nordöstl. Theil von Oesterreich erworben wurde, dem 1797 auch der venetian. Theil zufiel. Im Frieden von Preßburg verlor es Oesterreich an Napoleon, gewann es 1814 wieder und gab ihm 1850 seine neue Organisation. Von I. führte der napoleon. Marschall Bessières den Herzogstitel.


Isturiz, Don Javier de, geb. 1790 zu Cadix, span. Staatsmann, sehr gewandt und beredt, half die Revolution von 1820 herbeiführen, gehörte in den Cortes zu den Exaltados, floh 1824 nach England, kam 1834 zurück, half 1836 das Ministerium Mendizabal stürzen und wurde Minister des Auswärtigen. Er war jetzt heftiger Moderado, flüchtete nach der Revolution von La Granja, kehrte wieder zurück, wurde Präsident der Cortes, arbeitete gegen den Regenten Espartero, zog sich nach Christinens Rückkehr bald von den öffentlichen Geschäften zurück.


Itacismus, die Aussprache (erasmische) des griech. η wie i, während die reuchlinʼsche es ä lauten läßt.


Ita est, lat., so ist es.


Itaganne, japan. Silbermünze in Fingerform = 12 Thlr. 20 Sgr. = 18 fl. 28 kr. C.-M.


Italien, die europ. Halbinsel, die sich in südöstl. Richtung 130 Mln. weit in das mittelländ. Meer erstreckt, von der Halbinsel des Hämus durch das adriat. u. jonische Meer, von Deutschland, der Schweiz u. Frankreich durch die Alpen getrennt, also ein natürliches Ganzes bildet, zu welchem die Insel Sicilien mit einigen benachbarten Inselgruppen (Aegaten, Liparen, die maltes, Gruppe), die Inseln an der campanischen u. toscan. Küste, Sardinien und Corsica gehören. In dieser Ausdehnung umfaßt J. 5600 □M. mit 241/2 Mill. E. I. ist aber nur ein geographisches Ganzes und wird als solches in Ober-, Mittel-, Unter-I. und die Inseln eingetheilt; politisch begreift es folgende Staaten: Königreich Sardinien, Königr. Lombardei und Venedig; Herzogthümer Parma u. Modena, Großherzogthum Toscana, Kirchenstaat, Republik San Marino, Königreich beider Sicilien; Corsica ist frz. Departement, Malta eine engl. Besitzung. Im Norden ist I. durch das Alpengebirge begränzt, das sich in einem halbmondförmigen Bogen von dem Meerbusen von Genua bis zu den nördl. Spitzen des adriat. Meeres hinzieht (s. Alpen). An die Seealpen schließt sich der Apennin an, der sich zuerst östl. gegen das adriat. Meer hin, dann südwärts wendet, die ganze Halbinsel durchzieht, von dem Faro (Straße von Messina) durchbrochen wird und mit seinen Zweigen die ganze Insel Sicilien erfüllt (s. Apennin). Der ganze Westrand des Apennin ist vulcanisch, theils ruhend, wie besonders in Mittel-I., theils thätig (Aetna, Maccaluba, Lipar. Vulkane, Vesuv). Die langgestreckte Gestalt u. die Gebirgsbildung der Halbinsel gestatten die Entwicklung eines größeren Flußsystems nicht; nur der Po macht eine Ausnahme, indem er alles Gewässer sammelt, das von den Alpen und nördl. Apenninen in die große, ostwärts in das adriatische Meer ziehende Thalbucht herabfließt; der Po ist zu einer künstlichen Bewässerung des Landes benutzt, die Ihresgleichen in Europa nicht hat. Vom Apennin her empfängt er die Trebia, die Secchia, den Taro, Reno etc., von den Alpen die beiden Dora, die Sesia, die Adda, den Mincio, welche den Langensee, den Como- und

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[447/0448] eigenes Kronland als Markgrafschaft I., gränzt an Krain, Kroatien u. Dalmatien, umfaßt (mit den Inseln Veglia, Cherso, Lussin) 89 □M. mit 235000 E. in 24 Städten, 9 Flecken, 479 Dörfern. I. hat größtentheils steinigen Kalkboden, zum Theil unbewaldete kahle Berge u. Hochflächen, Theile der julischen Alpen, ist im Ganzen arm, erzeugt jedoch Wein, Oel, Feigen; von Bedeutung ist besonders die Fischerei. I. als Bestandtheil des Istrianer Kreises zerfällt in 6 Bezirkshauptmannschaften, von denen 2, nämlich Mitterburg (ital. Pisino) u. Volosca zum deutschen Bunde gehören, folgende aber nicht: Capo dʼIstria, Montona, Rovigno, Lussinpiccolo. – I. wurde um 220 vor Chr. von den Römern erobert u. theilte die Schicksale Italiens bis zu den Zeiten der deutschen Kaiser, bis der größere Theil mit Dalmatien an Venedig kam, während der nordöstl. Theil von Oesterreich erworben wurde, dem 1797 auch der venetian. Theil zufiel. Im Frieden von Preßburg verlor es Oesterreich an Napoleon, gewann es 1814 wieder und gab ihm 1850 seine neue Organisation. Von I. führte der napoleon. Marschall Bessières den Herzogstitel. Isturiz, Don Javier de, geb. 1790 zu Cadix, span. Staatsmann, sehr gewandt und beredt, half die Revolution von 1820 herbeiführen, gehörte in den Cortes zu den Exaltados, floh 1824 nach England, kam 1834 zurück, half 1836 das Ministerium Mendizabal stürzen und wurde Minister des Auswärtigen. Er war jetzt heftiger Moderado, flüchtete nach der Revolution von La Granja, kehrte wieder zurück, wurde Präsident der Cortes, arbeitete gegen den Regenten Espartero, zog sich nach Christinens Rückkehr bald von den öffentlichen Geschäften zurück. Itacismus, die Aussprache (erasmische) des griech. η wie i, während die reuchlinʼsche es ä lauten läßt. Ita est, lat., so ist es. Itaganne, japan. Silbermünze in Fingerform = 12 Thlr. 20 Sgr. = 18 fl. 28 kr. C.-M. Italien, die europ. Halbinsel, die sich in südöstl. Richtung 130 Mln. weit in das mittelländ. Meer erstreckt, von der Halbinsel des Hämus durch das adriat. u. jonische Meer, von Deutschland, der Schweiz u. Frankreich durch die Alpen getrennt, also ein natürliches Ganzes bildet, zu welchem die Insel Sicilien mit einigen benachbarten Inselgruppen (Aegaten, Liparen, die maltes, Gruppe), die Inseln an der campanischen u. toscan. Küste, Sardinien und Corsica gehören. In dieser Ausdehnung umfaßt J. 5600 □M. mit 241/2 Mill. E. I. ist aber nur ein geographisches Ganzes und wird als solches in Ober-, Mittel-, Unter-I. und die Inseln eingetheilt; politisch begreift es folgende Staaten: Königreich Sardinien, Königr. Lombardei und Venedig; Herzogthümer Parma u. Modena, Großherzogthum Toscana, Kirchenstaat, Republik San Marino, Königreich beider Sicilien; Corsica ist frz. Departement, Malta eine engl. Besitzung. Im Norden ist I. durch das Alpengebirge begränzt, das sich in einem halbmondförmigen Bogen von dem Meerbusen von Genua bis zu den nördl. Spitzen des adriat. Meeres hinzieht (s. Alpen). An die Seealpen schließt sich der Apennin an, der sich zuerst östl. gegen das adriat. Meer hin, dann südwärts wendet, die ganze Halbinsel durchzieht, von dem Faro (Straße von Messina) durchbrochen wird und mit seinen Zweigen die ganze Insel Sicilien erfüllt (s. Apennin). Der ganze Westrand des Apennin ist vulcanisch, theils ruhend, wie besonders in Mittel-I., theils thätig (Aetna, Maccaluba, Lipar. Vulkane, Vesuv). Die langgestreckte Gestalt u. die Gebirgsbildung der Halbinsel gestatten die Entwicklung eines größeren Flußsystems nicht; nur der Po macht eine Ausnahme, indem er alles Gewässer sammelt, das von den Alpen und nördl. Apenninen in die große, ostwärts in das adriatische Meer ziehende Thalbucht herabfließt; der Po ist zu einer künstlichen Bewässerung des Landes benutzt, die Ihresgleichen in Europa nicht hat. Vom Apennin her empfängt er die Trebia, die Secchia, den Taro, Reno etc., von den Alpen die beiden Dora, die Sesia, die Adda, den Mincio, welche den Langensee, den Como- und

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855, S. 447. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/448>, abgerufen am 10.06.2024.