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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.

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durch einen Militäraufstand vertrieben wurde. Am 8. Novbr. 1843 erklärten die Cortes die Königin volljährig, am 10. Oct. 1846 heirathete sie ihren Vetter, den Infanten Franz d'Assis Ferdinand Maria, und gebar den 20. Dezbr. 1851 die Thronerbin Maria Isabella Francisca. Am 2. Dezbr. 1852 wurde sie von einem Priester Merino durch einen Messerstich leicht verwundet, der Thäter war jedoch nicht das Werkzeug einer polit. Partei; dagegen vermochte I. nicht, dem hab- und herrschsüchtigen Treiben ihrer zurückgekehrten Mutter Einhalt zu thun, entfernte in dem General Narvaez die Stütze ihres Thrones u. ist seit der Revolution vom August 1854 nur dem Namen nach Königin.


Isabellfarbe, weißgelb mit hervorstechendem Gelb.


Isabey, Jean Baptiste, berühmter franz. Zeichner u. Miniaturmaler, geb. 1770 zu Nancy, gest. 1855, bildete sich unter David, stand später in hoher Gunst bei Napoleon und wurde viel beschäftigt. Ausgezeichnete Miniaturgemälde und Porzellanmalereien. Auch Ludwig XVIII. und Louis Philipp ernannten ihn zum Hofmaler. Sein Sohn, Eugen I., geb. 1807 zu Paris, ist einer der besten jetzt lebenden Maler von Seestücken. 1830 machte er als königl. Marinemaler die Expedition nach Algier mit; später malte er für das historische Museum zu Versailles.


Isäus, aus Chalcis auf Euböa, attischer Redner um 350 v. Chr.; 11 Reden sind in der Sammlung "Oratores Attici" und besonders von Schömann, Greifswalde 1831, herausgegeben.


Isagoge, griech., Einleitung zu einer Wissenschaft oder einer Schrift; Isagogik, bibl. Einleitung; isagogisch, einleitend.


Isagon, s. Isogon.


Isambert (Isangbähr), Francois Andre, geb. 1792 zu Aunay, französ. Rechtsgelehrter, auch liberaler Deputierter, Verfasser mehrer jurist. Werke, namentlich einer Sammlung franz. Gesetze von 420-1789.


Isanomalen, nannte der Meteorologe Dove die Linien auf einer Karte, welche alle Orte verbinden, deren Temperatur um gleich viel von der mittleren Temperatur des Parallelkreises, auf welchem sie liegen, abweichen.


Isantheren, in der Botanik: Blüten mit gleichlangen Staubfäden.


Isar, 40 Ml. langer Nebenfluß der Donau, entspringt im Tyrol auf dem Heisenkopfe, durchfließt die bayer. Hochebene reißenden Laufes, ist nur floßbar und mündet Deggendorf gegenüber.


Isarithmisch, griech.-dtsch., aus gleichen Zahlen bestehend.


Isaschar, Sohn Jakobs u. der Lea; der Stamm I. wohnte auf der Westseite des Jordan, zwischen Manasse u. Sebulon, in sehr fruchtbarer Gegend.


Isatschka, Isakschi, türk. Stadt an der Donau unterhalb Silistria, zerfallene Festung, durch ihre Lage wichtig.


Isaure (Isohr), s. Jeux floraux.


Isaurien, alte Landschaft in Kleinasien zwischen Pamphylien, Lykaonien, Cappadocien und Cilicien, mit tapferen, aber räuberischen Gebirgsbewohnern.


Isch, russ. Stadt im Gouvernement Wiätka, mit 85000 E., großer kaiserl. Gewehrfabrik mit 2500 Arbeitern.


Ischia, 11/4 #M. große Insel vor dem Meerbusen von Neapel, vulkanisch (der 2356' hohe Epomeo war bis in das 14. Jahrh. thätig) mit heißen Quellen, trefflichem Wein, 24000 E. Hauptorte I. und Foria, beide mit Häfen.


Ischiadisch, griech.-deutsch, was sich auf das Steißbein bezieht; Ischiagra, Ischias, Hüftweh mit heftigen Schmerzen in den Nerven des Oberschenkels; Ischjokele, ein seltener Bruch, bei welchem die Därme in der Nähe des Afters als Beule unter der Haut liegen.


Ischl, Marktflecken in Oberösterreich an der Traun, in herrlicher Gebirgsgegend, mit 2200 E., großen Salzwerken, Salinenverwaltung, Soolbädern, durch sie berühmter Curort.


Ischnophonie, griech.-dtsch., Schwäche der Stimme, Heiserkeit.


Ischurie, griech.-deutsch, krankhafte Harnverhaltung.


Isegrim, eigentlich Isangrim, d. h. Eisengrimmig, Name des Wolfs in der bekannten Thiersage Reineke der Fuchs.


Iselin, Jakob Christoph, geb. 1681 zu

durch einen Militäraufstand vertrieben wurde. Am 8. Novbr. 1843 erklärten die Cortes die Königin volljährig, am 10. Oct. 1846 heirathete sie ihren Vetter, den Infanten Franz dʼAssis Ferdinand Maria, und gebar den 20. Dezbr. 1851 die Thronerbin Maria Isabella Francisca. Am 2. Dezbr. 1852 wurde sie von einem Priester Merino durch einen Messerstich leicht verwundet, der Thäter war jedoch nicht das Werkzeug einer polit. Partei; dagegen vermochte I. nicht, dem hab- und herrschsüchtigen Treiben ihrer zurückgekehrten Mutter Einhalt zu thun, entfernte in dem General Narvaez die Stütze ihres Thrones u. ist seit der Revolution vom August 1854 nur dem Namen nach Königin.


Isabellfarbe, weißgelb mit hervorstechendem Gelb.


Isabey, Jean Baptiste, berühmter franz. Zeichner u. Miniaturmaler, geb. 1770 zu Nancy, gest. 1855, bildete sich unter David, stand später in hoher Gunst bei Napoleon und wurde viel beschäftigt. Ausgezeichnete Miniaturgemälde und Porzellanmalereien. Auch Ludwig XVIII. und Louis Philipp ernannten ihn zum Hofmaler. Sein Sohn, Eugen I., geb. 1807 zu Paris, ist einer der besten jetzt lebenden Maler von Seestücken. 1830 machte er als königl. Marinemaler die Expedition nach Algier mit; später malte er für das historische Museum zu Versailles.


Isäus, aus Chalcis auf Euböa, attischer Redner um 350 v. Chr.; 11 Reden sind in der Sammlung „Oratores Attici“ und besonders von Schömann, Greifswalde 1831, herausgegeben.


Isagoge, griech., Einleitung zu einer Wissenschaft oder einer Schrift; Isagogik, bibl. Einleitung; isagogisch, einleitend.


Isagon, s. Isogon.


Isambert (Isangbähr), François André, geb. 1792 zu Aunay, französ. Rechtsgelehrter, auch liberaler Deputierter, Verfasser mehrer jurist. Werke, namentlich einer Sammlung franz. Gesetze von 420–1789.


Isanomalen, nannte der Meteorologe Dove die Linien auf einer Karte, welche alle Orte verbinden, deren Temperatur um gleich viel von der mittleren Temperatur des Parallelkreises, auf welchem sie liegen, abweichen.


Isantheren, in der Botanik: Blüten mit gleichlangen Staubfäden.


Isar, 40 Ml. langer Nebenfluß der Donau, entspringt im Tyrol auf dem Heisenkopfe, durchfließt die bayer. Hochebene reißenden Laufes, ist nur floßbar und mündet Deggendorf gegenüber.


Isarithmisch, griech.-dtsch., aus gleichen Zahlen bestehend.


Isaschar, Sohn Jakobs u. der Lea; der Stamm I. wohnte auf der Westseite des Jordan, zwischen Manasse u. Sebulon, in sehr fruchtbarer Gegend.


Isatschka, Isakschi, türk. Stadt an der Donau unterhalb Silistria, zerfallene Festung, durch ihre Lage wichtig.


Isaure (Isohr), s. Jeux floraux.


Isaurien, alte Landschaft in Kleinasien zwischen Pamphylien, Lykaonien, Cappadocien und Cilicien, mit tapferen, aber räuberischen Gebirgsbewohnern.


Isch, russ. Stadt im Gouvernement Wiätka, mit 85000 E., großer kaiserl. Gewehrfabrik mit 2500 Arbeitern.


Ischia, 11/4 □M. große Insel vor dem Meerbusen von Neapel, vulkanisch (der 2356' hohe Epomeo war bis in das 14. Jahrh. thätig) mit heißen Quellen, trefflichem Wein, 24000 E. Hauptorte I. und Foria, beide mit Häfen.


Ischiadisch, griech.-deutsch, was sich auf das Steißbein bezieht; Ischiagra, Ischias, Hüftweh mit heftigen Schmerzen in den Nerven des Oberschenkels; Ischjokele, ein seltener Bruch, bei welchem die Därme in der Nähe des Afters als Beule unter der Haut liegen.


Ischl, Marktflecken in Oberösterreich an der Traun, in herrlicher Gebirgsgegend, mit 2200 E., großen Salzwerken, Salinenverwaltung, Soolbädern, durch sie berühmter Curort.


Ischnophonie, griech.-dtsch., Schwäche der Stimme, Heiserkeit.


Ischurie, griech.-deutsch, krankhafte Harnverhaltung.


Isegrim, eigentlich Isangrim, d. h. Eisengrimmig, Name des Wolfs in der bekannten Thiersage Reineke der Fuchs.


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[441/0442] durch einen Militäraufstand vertrieben wurde. Am 8. Novbr. 1843 erklärten die Cortes die Königin volljährig, am 10. Oct. 1846 heirathete sie ihren Vetter, den Infanten Franz dʼAssis Ferdinand Maria, und gebar den 20. Dezbr. 1851 die Thronerbin Maria Isabella Francisca. Am 2. Dezbr. 1852 wurde sie von einem Priester Merino durch einen Messerstich leicht verwundet, der Thäter war jedoch nicht das Werkzeug einer polit. Partei; dagegen vermochte I. nicht, dem hab- und herrschsüchtigen Treiben ihrer zurückgekehrten Mutter Einhalt zu thun, entfernte in dem General Narvaez die Stütze ihres Thrones u. ist seit der Revolution vom August 1854 nur dem Namen nach Königin. Isabellfarbe, weißgelb mit hervorstechendem Gelb. Isabey, Jean Baptiste, berühmter franz. Zeichner u. Miniaturmaler, geb. 1770 zu Nancy, gest. 1855, bildete sich unter David, stand später in hoher Gunst bei Napoleon und wurde viel beschäftigt. Ausgezeichnete Miniaturgemälde und Porzellanmalereien. Auch Ludwig XVIII. und Louis Philipp ernannten ihn zum Hofmaler. Sein Sohn, Eugen I., geb. 1807 zu Paris, ist einer der besten jetzt lebenden Maler von Seestücken. 1830 machte er als königl. Marinemaler die Expedition nach Algier mit; später malte er für das historische Museum zu Versailles. Isäus, aus Chalcis auf Euböa, attischer Redner um 350 v. Chr.; 11 Reden sind in der Sammlung „Oratores Attici“ und besonders von Schömann, Greifswalde 1831, herausgegeben. Isagoge, griech., Einleitung zu einer Wissenschaft oder einer Schrift; Isagogik, bibl. Einleitung; isagogisch, einleitend. Isagon, s. Isogon. Isambert (Isangbähr), François André, geb. 1792 zu Aunay, französ. Rechtsgelehrter, auch liberaler Deputierter, Verfasser mehrer jurist. Werke, namentlich einer Sammlung franz. Gesetze von 420–1789. Isanomalen, nannte der Meteorologe Dove die Linien auf einer Karte, welche alle Orte verbinden, deren Temperatur um gleich viel von der mittleren Temperatur des Parallelkreises, auf welchem sie liegen, abweichen. Isantheren, in der Botanik: Blüten mit gleichlangen Staubfäden. Isar, 40 Ml. langer Nebenfluß der Donau, entspringt im Tyrol auf dem Heisenkopfe, durchfließt die bayer. Hochebene reißenden Laufes, ist nur floßbar und mündet Deggendorf gegenüber. Isarithmisch, griech.-dtsch., aus gleichen Zahlen bestehend. Isaschar, Sohn Jakobs u. der Lea; der Stamm I. wohnte auf der Westseite des Jordan, zwischen Manasse u. Sebulon, in sehr fruchtbarer Gegend. Isatschka, Isakschi, türk. Stadt an der Donau unterhalb Silistria, zerfallene Festung, durch ihre Lage wichtig. Isaure (Isohr), s. Jeux floraux. Isaurien, alte Landschaft in Kleinasien zwischen Pamphylien, Lykaonien, Cappadocien und Cilicien, mit tapferen, aber räuberischen Gebirgsbewohnern. Isch, russ. Stadt im Gouvernement Wiätka, mit 85000 E., großer kaiserl. Gewehrfabrik mit 2500 Arbeitern. Ischia, 11/4 □M. große Insel vor dem Meerbusen von Neapel, vulkanisch (der 2356' hohe Epomeo war bis in das 14. Jahrh. thätig) mit heißen Quellen, trefflichem Wein, 24000 E. Hauptorte I. und Foria, beide mit Häfen. Ischiadisch, griech.-deutsch, was sich auf das Steißbein bezieht; Ischiagra, Ischias, Hüftweh mit heftigen Schmerzen in den Nerven des Oberschenkels; Ischjokele, ein seltener Bruch, bei welchem die Därme in der Nähe des Afters als Beule unter der Haut liegen. Ischl, Marktflecken in Oberösterreich an der Traun, in herrlicher Gebirgsgegend, mit 2200 E., großen Salzwerken, Salinenverwaltung, Soolbädern, durch sie berühmter Curort. Ischnophonie, griech.-dtsch., Schwäche der Stimme, Heiserkeit. Ischurie, griech.-deutsch, krankhafte Harnverhaltung. Isegrim, eigentlich Isangrim, d. h. Eisengrimmig, Name des Wolfs in der bekannten Thiersage Reineke der Fuchs. Iselin, Jakob Christoph, geb. 1681 zu

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855, S. 441. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/442>, abgerufen am 23.11.2024.